>Pope wir stehlen die Drohne nicht, wir leihen sie uns nur aus<
Ich finde diese Idee ehrlich gesagt auch nicht so gut, deswegen halte ich zu Pope und unterstütze ihn.
>Du meinst so wie wir uns die Taucherausrüstung von deinem Boss ausgeliehen haben? Darf ich dich daran erinnern das du jetzt Arbeitslos bist?<
>Also daran ist tatsächlich was dran<
Gesteht jetzt auch Kiara welche auf dem Beifahrersitz der Twinkie sitzt und muss wie wir anderen Schmunzeln. Nur John B verdreht die Augen.
>Der Mensch kann als einziges Tier, die Fantasie nicht von der Realität unterscheiden<
JJ beginnt sich während Pope diesen Philosophischen Kram von Elbert Bernstein faselt, einen Joint parat zu machen.
>Also was haben wir hier? Fantasie? Oder Realität?<
>Warum bist du so schräg Pope?<
Fragt JJ ohne eine Antwort auf die wie ich finde, interessante Frage zu geben. Stattdessen antwortet Kiara
>Es ist Fantasie!<
>aber kann Realität werden<
Füge ich lächelnd hinzu.
>Sie ist Realität<
Werde ich von John B verbessert der mir ein Lächeln zu wirft.
>Virtuelle Realität<
Murmelt JJ vor sich hin und ist gerade dabei sich seinen Joint anzuzünden. Jedoch macht ihm Pope einen Strich durch die Rechnung. Er zieht ihm seinen Joint aus dem Mund und schnippst ihn weg
>Bleib jetzt mal klar<
Sagt er dabei und wird von einem wenig begeisterten JJ böse angefunkelt. So aber jetzt erstmal zu unserem Plan. Kiaras Aufgabe wird sein, den Wachmann vom Eingang des Schrottplatzes weg zu locken, sodass wir anderen uns reinschleichen können. JJ hat sich die Codes für das Schloss aufgeschrieben, welche er in den Unterlagen seines Vaters gefunden hat, sodass wir die Tür zur Hütte öffnen können, in der sich diese Drohne befindet. Ob ich glaube das dieser Plan funktioniert? Nein definitiv nicht. Das wird sowas von in die Hose gehen.
Nun hocke ich mit den Jungs hinter altem Gerümpel und lausche dem Getratsche der Jungs während wir Kiara dabei beobachten wie sie den Wachmann versucht vom Tor wegzulocken.
>Wie läufts bei dir mit Kiara?<
>Es ist nicht ansatzweise peinlich oder Schräg oder so<
Erwidert John B auf JJs Frage, die mich aber tatsächlich auch interessiert hat. Blondi muss sich ziemlich zusammen reißen sein lachen zu unterdrücken.
>Ich hätte echt nicht gedacht das du tatsächlich auf mich hören würdest<
>Ich hätte nicht gedacht das ihr generell auf JJs Ideen hört<
Sage ich tot ernst und Pope nickt sogar als Zustimmung, was JJ aber nicht sieht, da er sich sofort zu mir wendet.
>Klappe, jetzt reden die Männer!<
Ernsthaft? Welche Männer den bitte? Ich verdrehe bloß die Augen und beobachte weiter wie Kiara die Rolle ihres Lebens spielt.
>Ich war 100% sicher, dass sie auf dich steht, sogar Pope dachte das<
Dieser beginnt unsicher mit dem Kopf zu wackeln, er scheint also nicht so überzeugt davon gewesen zu sein.
>Heißt das...Kie hat dir einen Korb verpasst?<
Wieso fragt er denn jetzt so neugierig?
>Keine Frage. Ja<
Sofort beginnt JJ zu grinsen, was die anderen aber nicht merken. Freut ihn das gerade? Mein Magen zieht sich bei dem Gedanken unangenehm zusammen.
>Vielleicht hättest du auf jemand anderen hören sollen<
>Vielleicht solltet ihr jetzt mal die klappe halten!<
Unterbreche ich die Jungs, die nicht mitbekommen haben, das wir nun schnell durch das Tor rennen müssen, denn dieses ist bereits wieder dran sich zu schließen. Wir rennen hinter den dort stehenden Autos entlang und schauen immer wieder zu Kiara um sicher zu gehen, dass wir nicht doch erwischt werden. Dann quetschen wir uns noch durch den letzten Spalt des Tors bevor sich dieses wieder verschließt. Ohne Zeit zu vergeuden folgen wir JJ zu diesem Häuschen, bei dem er sofort los legt zu versuchen das Schloss zu öffnen. Er ruckelt mehrere male dran, was wohl nichts gutes verheißt.
>Ist das die richtige Kombination?<
>Nein ich glaub es ist die falsche<
>Verdammt!<
Flucht Pope, als ich von weitem etwas großes schwarzes auf uns zu rennen sehe. Holy Shit.
>JUNGS!!<
Mache ich sie panisch auf diesen Hund aufmerksam, der auch schon direkt anfängt uns anzubellen. John B hat sich schneller aus dem Staub gemacht als ich gucken konnte. Ebenso wie Pope. Nur ich stehe wieder mal einfach so da und starre auf diesen Hund, der mir seine Zähne entgegen fletscht. Ich traue mich nicht auch nur meine Fingerspitze zu bewegen und halte den Atem an. Muss man diesen Viehchern nicht intensiv in die Augen gucken oder so? Irgendwie klappt das glaube ich nicht.
>Brieanna!<
Höre ich JJs Rufe doch ich kann nicht reagieren. Nun macht der Hund Anstalten auf mich los zu springen, doch da werde ich auch schon am Handgelenk gepackt und hinter jemandem hergezogen. Ein kurzer Blick nach vorne verrät mir, dass es wieder mal JJ ist, der mir den Arsch rettet. Nun bin ich wieder aus meiner Angststarre draußen, lasse die Hand von JJ die meine fest umschließt aber immer noch nicht los.
>Los los!<
Er scheucht mich zu einer Leiter die zu einem alten Schiff hoch führt. Zweimal auffordern muss er mich nicht, sofort eile ich diese Leiter empor und hoffe dass ich schnell genug bin, damit auch JJ sich hoch schwingen kann. Oben angekommen zieht er mich mit sich zusammen nach unten, damit uns niemand sehen kann.
>Verdammt wir müssen echt an deiner Angststarre arbeiten, das ist ein Problem Bee!<
schwer atmend blickt er zu mir. In mein verängstigtes Gesicht. Sofort werden seine Gesichtszüge weicher und er legt mir seine Hand auf meine Wange
>He alles gut. So viel ich weiß können Hunde nicht klettern<
Wiedermal schafft er es mich zum schmunzeln zu bringen. Unsere Hände sind immer noch miteinander verschränkt und seine Hand streichelt immer noch beruhigend über meine Wange. Eine Gänsehaut durchzieht meinen Körper und ich bin mir sicher, dass mein Herz längst nicht mehr wegen dem Hund so schnell am schlagen ist. Bilde ich mir das ein oder kommt er mir näher? Seine blauen Augen wandern nun von meinen Augen zu meinen Lippen. Es ist wieder dieses warme Gefühl was sich nur wegen ihm in meiner Brust ausbreitet, welches mich gut fühlen lässt und mir jegliche Angst nimmt. Er nimmt mir meine Angst. Das Feuer welches er erst vor wenigen Tagen mit diesem Kuss in mir entfacht hatte, beginnt erneut zu brodeln. Auch ich blicke nun auf seine Lippen, die mir nun noch näher gekommen sind und in dem Moment in dem wir beide unsere Augen schließen und die übrigen Zentmeter zwischen uns schließen wollen, ertönt eine wütende Stimme.
>Wer auch immer da oben ist, komm raus! Sofort!<
Wir fahren sofort auseinander und ich presse mich wieder gegen die Schiffswand.
>Verdammt, was machen wir-<
JJ deutet mir an leise zu sein und beugt sich dann zu meinem Ohr
>Vertraust du mir?<
Sofort beginne ich zu nicken. Ohne auch nur daran zu zweifeln oder zu zögern. Ich vertraue diesem Pogue sowas von.
>Zwing mich lieber nicht da hoch zu steigen!<
>Warte Bobby! Nicht schießen!<
JJ erhebt sich mit gehobenen Händen und deutet mir an es ihm gleich zu machen.
>Ich bin's JJ. Lukes Sohn.<
>Was machst du da?<
>Ich schwör dir ich wollte es nicht. Mein Dad hat mich gezwungen<
Was erzählt er den jetzt für eine Geschichte?
>Lüg mich nicht an<
Droht dieser Bobby weshalb ich ängstlich einen mini schritt zurückweiche
>Er hat gesagt Captain Lio hat seinen Schneidbrenner behalten, als er ihn gefeuert hat....Er hat gesagt wenn ich ihn nicht zurück hole, verprügelt er mich wieder<
Mein Blick wandert unauffällig zu JJ. Scheiße kann der gut schauspielern. Wobei irgendwie wirkt es so auf mich, als wäre nicht alles davon was er da sagt gelogen.
>Was für ein mieser Arsch<
>Es tut mir leid!
Fügt JJ noch zu seiner Erklärung hinzu.
>Kommt runter<
Gibt der Wachmann schließlich nach.
>Ich hätt euch fast abgeknallt. Wer bist du eigentlich?<
Fragt er und deutet zu mir als wir gerade unten ankommen.
>Meine Freundin<
Antwortet JJ für mich, da er anscheinend gemerkt hat, dass ich kein Wort raus bringe. Angst-starre und so.
>Ich lass mir was einfallen. Ich sag ich hab ihn nicht gefunden<
Lenkt JJ von mir ab und drückt sogar eine Träne heraus. Dieser Bobby deutet zum Ausgang und schon machen wir uns vom Acker. Dabei fällt mir auf, dass ich die ganze zeit über, seine Hand festgehalten habe. Während wir uns auf dem Weg zum Treffpunkt mit den anderen machen, ist es Still. Die ganze Zeit schwirren mir seine Worte im Kopf herum. Dass sein vater ihn wieder verprügeln würde...ich mein klar, eigentlich hat er es nur gesagt um diesen Wachmann los zu werden, doch auch sein komisches Verhalten als wir bei ihm Zuhause waren, fand ich schon komisch. Dann ist da noch die Sache die John B mir vor einigen Tagen erzählte. Dass JJ nicht so einem tollen Vater hat wie er es hatte. Mir brennt diese Frage auf der Zunge, also stelle ich sie und breche somit die Stille.
>Wie viel von eben war gelogen?<
JJ merkt sofort, dass er mir nichts vor machen kann. Er zögert erst noch eine Weile, vermutlich weiß er nicht genau welche Worte er benutzen soll. Eigentlich braucht er gar nichts mehr zu sagen, seine Mimik und Gestik ist Antwort genug. Hat er eigentlich jemals richtig darüber geredet? Mit den anderen?
>Mein Dad ist nicht gerade sehr liebevoll zu mir gewesen, verstehst du?<
>Also hast du von ihm immer wieder ein blaues Auge?<
Hacke ich weiter nach. Anfangs dachte ich echt immer, er würde einfach mit jedem gerne Streit provozieren. Wow... gerade schäme ich mich für meine Vorurteile.
>Ach, das ist nicht so schlimm...echt nicht!<
Er weicht meinem Blick aus und gräbt mit seiner Fußspitze in der Erde herum. Nicht so schlimm? Hört er was er da sagt? Natürlich ist dass schlimm... so wie er manchmal aussieht...das sind ja nicht einfache Ohrfeigen die er kassiert.
>JJ du solltest-<
>Jetzt sag mir nicht was ich tun sollte ja?<
Erschrocken darüber wie er mich aus dem Nichts anfährt, schrecke ich zurück.
>Ich hab niemanden außer ihn. Du als Kookprinzessin hast sowas nicht erlebt und wirst sowas auch nicht erleben. Ach ihr Kook-Arschlöscher erlebt doch nie irgendeine Scheiße und wenn doch, bringt euch euer Geld da schon wieder raus! Also versuch gar nicht erst zu behaupten du wüsstest wie das ist<
Ich bleibe still und blicke einfach auf den Boden.
>Ich wollte nicht behaupten ich wüsste wie das ist! Ich wurde nie geschlagen oder ähnliches. Ich wollte nur freundlich und für dich da sein<
>Und ich will von dir in Ruhe gelassen werden<
Seine Stimme ist nun zwar wieder ruhiger, aber dennoch sind seine Worte hart. Ich nicke einfach nur. Dieses Thema ist bei ihm wohl ein Wunder punkt... kann ich zwar verstehen, aber dennoch tut es weh, dass er jetzt so zu mir ist.
>Dann lass ich dich auch in ruhe<
Ohne noch eine Antwort von ihm abzuwarten, da ja sowieso keine kommen wird, gehe ich an ihm vorbei und schlage einen anderen Weg ein, als den der zu unseren Freunden führt. Enttäuscht darüber welche Wendung dieser Tag genommen hat, laufe ich zu der Kookparty. Eigentlich ist mir jetzt nicht mehr nach Feiern, doch Topper hat mein Handy und das hätte ich schon ganz gerne wieder zurück. Dann kann ich mich wenigstens mit depremierenden Liedern von Lana del ray in mein Bett verkrieschen. Mein Cousin scheint sich auf einer Poolparty herum zu treiben, da der Großteil im Wasser chillt. Ich hoffe nur das ich schnell auf meinen Cousin treffe, damit ich schnell wieder verschwinden kann und meinem Plan mit Lana del ray nach gehen kann. Doch der erste Kerl der mich anspricht ist irgend ein besoffener.
>Ey Süße, wie ist dein Name?<
Genervt will ich ihn bereits weg schicken, doch da kommt mir jemand anderes zuvor.
>Sie hat kein Intresse Bro<