Pregnancy || Yoonmin

By AlicenHime

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"Du bist schwanger, Jimin." Es war nicht schon schwer genug, die Tatsache zu akzeptieren auf ein anderes Gesc... More

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By AlicenHime

Yoongi Pov:

Schule? Scheiß doch auf die letzte Stunde Englisch und Mathe. Den Hefteintrag kann ich mir von irgendjemandem kopieren. Wichtiger war jetzt echt Jimin. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Ich hatte noch nie gesehen, wie er so weinen konnte und es zerbrach mir mein Herz, ihn so überhaupt sehen zu müssen.

Ich verspürte eine tiefe Wut Jungkook gegenüber. Denn mein Jiminie hatte all das ganz sicher nicht verdient. Ich strich ihm über die Haare und hielt ihn ganz fest bei mir. Solange bis er aufhörte zu weinen und selbst dann lag er noch still meinen Armen. Wir hatten Zeit. Für ihn würde ich mir Zeit nehmen.

Ich behielt ihn so lange bei mir, bis es wieder ging und dann stand ich langsam auf, betrachtete nur kurz den nassen Fleck auf meinem Shirt und brachte Jimin dann Papiertücher. Ich half ihm dabei, sein Gesicht wieder sauber zu machen und küsste ihn dann auf seine salzigen Lippen. Ich küsste ihn einmal und ich küsste ihn zweimal, dreimal.

"Wir gehen jetzt nach Hause, okay?"

Er nickte leicht, nahm sich das Papiertuch und putzte sich erneut die Nase. Ich mochte es nicht, Jimin so zu sehen. Mit den leeren, verweinten Augen, dem roten Gesicht und der gereizten Haut. Ich mochte es überhaupt nicht. Ich half Jimin beim Aufstehen, richtete ihm seinen Pullover und führte ihn an seiner Hand raus, endlich aus dem Klo.

Er hatte meine Finger fest in seinen, sagte kein Wort und lief still neben mir. Vor meinem Klassenzimmer blieb ich stehen, drehte mich zu ihm und lächelte leicht. "Warte hier. Ich hole schnell meine Sachen."

Es war peinlich in die stille Klasse zu kommen und von jedem angeschaut zu werden. Jimins nasser Fleck auf meinem Shirt war mir peinlich und trotzdem ging ich rein. "Da bist du ja, Yoongi. Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr in meinen Unterricht rein." Ich entschuldigte mich also leise und packte meine Sachen schnell zusammen. "Ich werde jetzt nach Hause gehen. Mir geht es nicht gut." Meiner besseren Hälfte geht es nicht gut...

"Ist alles okay?", fragte Taehyung leise. Ich seufzte schwer. Was war das? Ich wusste nicht, was das war. Ich beugte mich dicht zu seinem Ohr. "Ich glaube, Jimin hatte auf den Klo eine Panikattacke. Ich bringe ihn nach Hause." War es das? Ich hatte beim Zusehen und Halten Panik bekommen.

"Oh shit. Geht es ihm gut?" Ging es Jimin gut? Gerade im Moment bestimmt nicht. Bald vielleicht. Bitte ging es ihm dann wieder besser. "Ich weiß nicht." Ich war überfordert und müde gerade. "Wir sehen uns."

Ich verließ die Klasse, sah Jiminie immer noch neben der Tür stehen und nahm dann sanft seine Hand in meine. "Wir holen deine Sachen." Die Treppen waren anstrengend und vor der Klassenzimmertür fragte ich, ob Jimin rein gehen möchte. Aber er schüttelte nur den Kopf und drückte seine Gesicht gegen meine Schulter. Nein, nein, nein. "Ich gehe rein und hole deine Sachen! Nicht weinen. Ich hole sie und wir gehen ganz schnell." Jimin weinte trotzdem und ich konnte ihm da keine Vorwürfe machen. 

Der Weg nach Hause fühlte sich kalt und schwer an. Wir stiegen in den Bus, ich hielt Jimins Hand immer in meiner und er sagte kein Wort, hatte den Blick gegen den Boden gerichtet. Seine schwarzen Strähnen fielen ihm ins Gesicht und ich widerstand dem Bedürfnis ihm die Haare wegzustreichen.

Kaum waren wir in der Wohnung, zogen wir uns still um und ich zog Jimin dann mit ins Schlafzimmer. Ich ließ ihn etwas Wasser trinken, klopfte ihm sein Kissen aus und ließ ihn reinlegen. Erste deckte ihn zu, dann schlüpfte ich mit unter seine Decke, nahm seine Hand wieder in meine.

Wir sagten kein Wort. Es war schwer zu reden. Ich wusste immerhin nicht, was passiert war und ich wollte es nicht schlimmer machen als es schon war. Jiminie wollte nicht reden. Wir sagten kein Wort.

Ich lag nur still neben ihm, streichelte seinen Rücken und hielt seine Hand. Bis seine Augen sich schlossen. Und als ich dachte, dass er eingeschlafen war, schluckte er laut.

"Erinnerst du dich an den Tag? Das war am Anfang. Ich war in dieser Klinik. Als wir... Streit hatten."

Ich erinnerte mich. Ich erinnerte mich verdammt gut, aber was wollte er damit sagen? Wieso sprach er davon? "Ja. Ja, klar erinnere ich mich.", flüsterte ich vorsichtig. Er griff meine Finger plötzlich stärker. "Ich meinte es nicht so. Du musst mir glauben, dass ich das eigentlich nicht wollte. Ich hatte nur Angst und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich verspreche dir, dass ich das sowieso nicht gemacht hätte. Ich hätte dann noch Nein gesagt."

Sein Flüstern verwandelte sich in ein Wimmern und das in stumme Tränen. Ich schluckte meinen Kloß runter, strich ihm über die Wange. "Jiminie. Ich weiß. Ich verstehe. Ich hatte auch Angst. Ich bin dir doch nicht böse." Ein bisschen vielleicht, aber es war doch alles gut ausgegangen. Ich hatte auch Angst...

"Und- und ich fühle mich nicht mehr gut.", weinte er. Gott, wieso weinte er denn? Ich würde auch gleich anfangen. "Schon okay. Jiminie, ich glaube dir." Es tut mir leid. "Ich- Ich fühle mich falsch! Alles ist so falsch und ich kann mich nicht mehr im Spiegel anschauen und du willst mich bestimmt gar nicht mehr. Ich- Ich hasse meinen Körper."

Oh.

Ich strich ihm weitere Tränen vom Gesicht, nahm ein Spucktuch von Jaemin und ließ Jimin damit seine Nase putzten. Dabei versuchte ich ihn wieder zu beruhigen. "Natürlich will ich dich noch. Du bist nicht falsch. Für mich bist du genau richtig. Jiminie, in den ich mich verliebt habe. Jiminie, den ich jetzt liebe. Jiminie, den ich bald heiraten werde. Erinnerst du dich? Wir haben das mal gesagt."

Das schwache Nicken war mir genug. Dass er jetzt nicht mehr weinte, war ein Erfolg. "Jetzt versuch zu schlafen, ja?" Ich freute mich über das weitere Nicken. "Bist du dann noch da?" Ich küsste ihm seine Haare ganz lange. "Natürlich. Ich bin da. Ich bleibe klar bei dir. Ich liebe dich."

Nach seiner Antwort: "Ich liebe dich auch, Yoongi.", war es dann ruhig. Ich hielt ihn ganz lange in der Umarmung bis ich mir sicher war, dass er schlief. Erst dann schlich ich mich aus der Wohnung.

-

"Hallo, mein Schatz!" Ich streckte meine Arme aus, nahm Jaemin auf meinen Arm und kuschelte ihn an meine Schulter. Er grummelte irgendwie zufrieden, ich spürte seine weichen, kleinen Lippen nass auf meinem Hals. Jimins Mama atmete auf und irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen. Hätte ich früher kommen sollen? "Mama?", rief ich sie leise. Es war irgendwie komisch, sie so zu nennen, aber es hatte etwas vertrautes. Sie hatte sich gerade zu Jaemins Tasche gebeugt, fuhr sofort wieder auf. Vielleicht wollte sie wirklich nicht, dass ich sie so nenne. Aber sie lächelte dann nur leicht. "Ja, Yoongi?" Ich atmete tief durch, strich Jaemin über seinen warmen Rücken. Was sollte ich sagen? Sollte ich überhaupt etwas sagen? Ich wusste es nicht.

"Jiminie geht es zurzeit überhaupt nicht gut und ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll."

Denn so konnte ich meinen Jimin doch nicht einfach alleine lassen. Ich wollte das nicht. Jimins Mama sah mich plötzlich so traurig an, seufzte auf und strich sich über die Stirn. "Was ist passiert?" Tja, wenn ich das denn nur wüsste. Und deswegen nahm ich Jimins Mama an die Hand und setzte mich mit ihr ins Wohnzimmer. 

Ich saß dort, hatte Jaemin auf meiner Brust liegen und erzählte leise über die letzten Tage. Nachdem ich fertig war, fühlte ich mich schlecht. Nicht, weil es mir schlecht ging, aber weil es meinem Jiminie gerade schlecht ging und das wollte ich eigentlich nicht. Deswegen wusste ich nicht ganz was ich tun sollte. 

Aber es tat gut, dass Jimins Mama da war. Ich konnte das von meinen Eltern nicht behaupten und ich wünschte es wäre anders gelaufen. Wenn ich mich vielleicht niemals als schwul geoutet hätte, dann würde meine Mutter nicht immer mit mir Streiten wollen. Aber dann kann es daran doch gar nicht wirklich gelegen haben, weil... so was macht eine Mutter nicht. 

Vielleicht war es der Stress, aber wieso hatte sie dann alles an mir und Jimin und Jaemin ausgelassen? Wieso hatte Papa nichts gesagt? Ich fühlte mich verlassen und leer. Wieso waren meine Eltern nicht mehr bei mir? Wieso musste Jimin alles tragen? Das war nicht fair. 

"Na komm, Yoongi. Komm her." Und dann fand ich mich in ihren Armen wieder und weinte ein bisschen, während ich Jaemin vorsichtig über den Rücken strich. "Es wird alles wieder gut.", nuschelte sie in meine Haare. Wann hatte ich die überhaupt zuletzt gewaschen? "Ich will nicht, dass es Jimin schlecht geht.", schluchzte ich. 

Es war der Schlafmangel und die Tatsache, dass mein Herz so sehr in Jimin verliebt war, dass es mir wehtat, dass es ihm schlecht ging. 

Es war auch nicht komisch, dass ich auf ihrer Brust lag, mich von ihr trösten ließ. So etwas machen Mütter. Oder nicht? Wieso tat es meine dann nicht? Wieso war sie nicht da, als das mit Jaemin passierte? "Yoongi. Jetzt hör auf zu weinen. Jiminie vermisst dich bestimmt schon, oder?" Ja, stimmt. Ja. 

Ich setzte mich auf, legte Jaemin besser in meine Arme und sah dann verschwommen auf sein hübsches Gesicht. Er war ein Wunder. Er war der Beste. Vielleicht etwas anstrengend, aber ihm verzeihe ich es. "Stimmt. Dann wollen wir gehen, oder? Dein Papa wartet bestimmt schon auf uns." Ich strich ihm über den kleinen Nasenrücken, über den Kupidobogen und das Kinn. 

"Okay. Ja? Alles wird gut. Ich komme morgen mal bei euch vorbei, in Ordnung? Und dann haben wir ein leckeres Essen zusammen. Na los. Ich fahre dich rüber." 

Wieso waren meine Eltern nicht so? 

-

"Ich kann's nicht glauben, Jae. Da waren wir doch so nah an Zuhause und du hinterlässt bei der Oma im Auto einfach einen Stinker." 

Ich beeilte mich zum Wickeltisch, legte einen weinenden Jaemin hin und zog meine Jacke aus, bevor ich mich gleich um eine volle Windel kümmern muss. "Woah... Nicht weinen. Ist schon gut." Es war nichts gut. Das sah und roch auch nicht gut. Die kleinen Beine strampelten mir entgegen, das Gesicht war zu einem Schluchzen verzogen und rot. Nein...

Ich schmiss das nächste Feuchttuch in die Windel rein, griff ihn dann unter den Armen und setzte ihn vorsichtig auf. "Hey. Es reicht. Beruhig dich, okay?" Ich will nicht mehr! Ich will nicht mehr! Und dann sahen mich seine blauen Augen so groß an, das Weinen verstummte und stattdessen wurde viel gesabbert. Babys waren verrückt. Er starrte mich intensiv an und ich starrte intensiv zurück. Nah? Wer von uns beiden wird zuerst weinen. Du oder ich? 

"Soll- Soll ich helfen?", piepste plötzlich eine Stimme. Ich löste meinen Blick, drehte mich zum Bett um und räusperte mich dann. "Nein... Nein, geht schon." Jiminie saß aufrecht im Bett. Wie lange hatte er zugesehen? Was hatte er gehört? "Schau." Ich drehte mich zu Jaemin um. "Jetzt hast du deinen Papa aufgeweckt." Nichts lief heute so wie ich es wollte. 

"So. War das jetzt so schlimm, Monsterchen?" Ich entsorgte die schmutzige Windel, während Jimin Jaemin hochhob, ihn auf die Wange küsste - lange küsste - bevor er sich ihn gegen die Schulter legte. Was soll ich tun? Was soll ich sagen? Sollte ich ihn ansprechen? Wegen der Sache in der Schule? Wegen den Sachen, die er mir gesagt hatte? Äh- 

Aber ich konnte nichts sagen. Das Klingeln an der Tür ließ mich aufschauen. "Wer ist das?", fragte ich leise. Jimin schüttelte den Kopf. "Ich erwarte niemanden." Das ist komisch. Jimins Mama? Wollte sie nicht auf die Arbeit? "Ich geh schon.", murmelte ich, legte meine Hand auf Jimins Schulter. "Kannst du ihn mitnehmen? Dann geh ich schnell aufs Klo." Als es dann ein zweites Mal klingelte, nickte ich schnell. "Klar. Klar, komm her, Jae." 

Ich hatte komischen Augenkontakt mit Jimin und der Kuss, den ich ihm trocken und schnell auf die Lippen gab, gab mir das Gefühl, dass es gerade sehr unpassend war. Er wollte ihn nicht. Äh- Die Tür, ja. Ich biss mir verlegen auf die Lippen, lief den Flur entlang und sah Jimin ins Bad verschwinden. 

Jimins Mama? Nein, eher nicht. "Hi. Dürfen wir vielleicht reinkommen?" Ich sah Hoseok und Taehyung verdutzt an. Reinkommen. Normalerweise ja, aber gerade im Moment mit Jimin und ich hatte auch ein paar Probleme gerade und Jaemin und die Wohnung war nicht besucherfreundlich sauber. Und- 

"Wir sind nämlich hier, um babyzusitten.", erklärte Taehyung mit einer Leichtigkeit in der Stimme. "Was?", fragte ich leise. Hoseok drückte sich an mir vorbei. "Wir sind hier, um aufzupassen. Damit du mal ein wenig Ruhe bekommst. Und Jimin- Ihr beide." Taehyung lächelte mich an und folgte schnell. Ich hatte sie nicht wirklich reingebeten. 

"Richtig, Hobi! Und du kannst mit Jimin Zeug machen gehen. So Zeug, was man im Bett so macht, aber mit Baby so schlecht geht.", grinste Taehyung und die beiden zogen sich in meiner Garderobe aus. Was man machen kann- Da fiel mir spontan vieles ein. "Ihr meint schlafen?" Witzig, oder? 

Ich hatte solche tollen Freunde. Und als Jimin aus dem Bad wiederkam, blieb er bestimmt genauso schockiert im Flur stehen. Nein, Jimin sah ich nicht so aus, als wäre er für Besuch richtig hergerichtet. "Hi, Jimin! Ich hoffe es ist okay, wenn wir hier sind.", fing Hoseok an. "Wir werden auf Jaemin aufpassen und ihr beiden könnt... naja- etwas zusammen machen." Etwas zusammen machen. 

Jimin nickte knapp - schüchtern - und verschwand dann im Schlafzimmer. Okay, okay. Ein tolles Angebot. Ein sehr gutes Angebot. Ich strich dem Baby über den warmen Rücken, nickte auch. "Ich mache ihm noch eine Flasche. Und... äh- er mag es zur Zeit auf dem Boden zu liegen und sich Sachen anzuschauen." Was Babys nun einmal so tun... 

"Und äh- äh- Wir sind im Schlafzimmer. Wenn etwas ist, sind wir da." Taehyung lächelte leicht, während Hoseok sich unsere Küche ansah. Nicht gerade im besten Zustand, nachdem wir so früh schon zu Schule mussten. "Normalerweise ist es hier aufgeräumter." Und ich schwöre, die dreckigen Tassen Kaffee haben wir nicht allein heute getrunken. Pff- Nein. Und gerade im Moment da, keine Ahnung. Da schwitzte ich, weil ich so nervös war. 

"Schon okay, Yoongi. Ich habe schon oft auf meine Nichte aufgepasst." Richtig, ja. "Also.", sprach Hoseok, nahm mir Jaemin vorsichtig ab und legte ihn bei sich gegen die Schulter. "Nein, wie süß du bist. Hallo, kleines Baby!" Alles klar, ja. Jaemin weinte nicht, aber er fand es wohl nicht so schön, dass er jemand neues hatte. Aber ich konnte nicht protestieren. 

Taehyung schob mich schon aus der Küche raus. "Na los. Geh ins Bett. Ihr habt es euch beide verdient. Wir regeln das schon." Ich... Ich war erleichtert. Nicht, weil Jaemin so anstrengend war, aber es war schon anstrengend und ich hatte echt nicht viel Schlaf und dann die Sache mit Jimin. "Danke. Ja, du hast recht. Danke, ihr beiden." Das Lächeln, was Taehyung mir gab, war breit und freudig. "Selbstverständlich!" Das war nicht selbstverständlich. Nicht im geringsten. 

"Hast du sie angerufen?" Woah. Jiminie war noch wach. Ich räusperte mich verlegen, schüttelte den Kopf und schlich dann leise zum Bett. "Nein. Sie waren einfach vor der Tür." Und dann war es komisch leise zwischen uns. Ich zog meine Jeans aus, schlich mich zu meiner Seite des Bettes und legte mich mit einem tiefen Seufzen hin. Endlich liegen. Mein Kissen fühlte sich an, als wäre ich auf Wolken. 

Ich schloss angenehm meine schweren Augen, atmete tief aus und dachte eigentlich nicht mehr nach. Aber dann fühlte ich mich komisch, blinzelte sie wieder offen, nur um dann in Jimins Augen zu blicken. Woah... Wie lange sah er mich schon an?

Ich wollte fragen, was los ist, wieso er mich ansah. Aber ich bekam den Mund nicht auf. Ich sah nur stumm in sein Gesicht, sah nur in seine Augen. Das war komisch, das war sehr komisch. Und dann zuckten seine Mundwinkel und meine gleich mit und ich weiß nicht, wer von uns zuerst anfing zu grinsen, aber wir taten es. Ich konnte es nicht mehr aushalten, kicherte ein wenig und Jiminie kicherte auch leise mit.

Und danach drehte er sich um, richtete sich die Decke und rutschte zu mir. Ich empfing ihn mit offenen Armen, legte meine Decke über seine, den Arm über seine Taille. "Ich liebe dich.", flüsterte ich in seinen Nacken, legte meine Lippen lange auf die warme Haut und ließ mich in den tiefen Schlaf fallen. 

-

Wenn man sich das Bett teilen musste, dann spürte man die Bewegungen des anderen Bettpartners. Jimin wollte sich umdrehen, drückte sich etwas gegen mich, bis ich den Arm von seiner Hüfte nahm. Und wenn er sich auf die andere Seite drehte, dann musste ich das irgendwie auch. Normalerweise würde er jetzt seinen Arm um mich legen, aber anscheinend war er noch so tief im Schlaf.

Ich wollte eigentlich auch einfach liegen bleiben, aber ich wusste, dass ich eigentlich aufstehen müsste. Ich hatte ein kleines Baby in der Wohnung und zwei beste Freunde, die gerade ihr bestes gaben. Es schien mir nicht fair, dass ich sie alles machen ließ.

Das Aufstehen war das größte Problem, aber sobald man dann stand, war der Rest irgendwie einfacher. Ich sah noch einmal zurück zu Jimin, deckte ihn besser zu und strich ihm einmal über seine Haare.

Schlaf weiter, mein Liebling. Ich hab das im Griff.

Vielleicht.

Hoseok und Taehyung hatten es im Griff. Ich sah die beiden im Wohnzimmer und während Hoseok auf dem Boden bei Jaemin saß, lag Taehyung auf der Couch. "Yoongi! Oh Gott, na endlich." Na endlich? Sie hatten es bestimmt schon satt aufzupassen. Es verletzte mich irgendwo. Aber Hoseok zeigte nur auf meinen Sohn, der ruhig auf der Krabbeldecke lag und seinen Elefanten in der kleinen Faust hielt.

"Was ist denn?", fragte ich leise. Ich wusste nicht, ob ich die Antwort wirklich hören wollte. Was, wenn sie es bereuten? Ich hätte ihnen das nicht einfach auferzwingen sollen.

"Seine Windel ist voll. Du musst sie wechseln gehen."

Seine Windel ist voll. Ich war erleichtert. Anscheinend fanden sie es doch nicht so schlimm einen Nachmittag aufzupassen, oder? Ich richtete mir meine Haare etwas, bevor ich mich dann runterbeugte. Ich roch es fast sofort, hob Jaemin schnell hoch. "Ah, scheiße. Ihr hättet mich aufwecken sollen."

Wer will denn so liegen bleiben? "Tut mir leid, Yoongi. Wir wollten dich nicht wecken." Ja... Ich weiß. Und trotzdem wollte ich nicht unbedingt so begrüßt werden. Jaemin meckerte mir sofort auf. Vielleicht stellte er sich auch schönere Dinge im Moment vor. "Pscht. Hör auf zu weinen, kleiner Stinker. Weißt du? Immer wenn ich wach bin, muss ich dir erstmal die Windel wechseln.", flüsterte ich. Ich schielte kurz zurück zu Jimin, der aber noch tief im Bett vergraben war. "Wehe, du weckst gleich deinen Papa auf."

Jimin hat es verdient, einmal Ruhe zu haben.

Ich brachte einen sauberen Jaemin wieder zurück ins Wohnzimmer, nur um es leer aufzufinden. Ich drehte mich schnell um und fand die beiden dann in der Küche. "Eure Küche ist schön.", schmatzte Taehyung, drehte sich um. "Aber ihr habt kein Brot mehr.", sagte er, während er sich ein Brot mit meinem Käse belegte. Hoseok schloss den Kühlschrank schnell, lächelte mich an. "Und Wurst habt ihr auch nicht mehr." 

Na toll. Nicht, dass sie mir gerade alles aufaßen. Aber vielleicht sollte ich es ihnen verzeihen. Immerhin war ich endlich mal etwas ausgeruhter und sie haben so gut auf Jaemin aufgepasst. Ich sah auch in den traurig leeren Kühlschrank, seufzte auf. "Ich muss einkaufen gehen." Denn irgendwie kaufte sie doch nichts von alleine. "Ich fahr dich.", lächelte Taehyung. 

Das war eine gute Idee. Ich war dankbar dafür, dass sie da waren. 

"Und ich kann währenddessen bleiben und auf Mini aufpassen und Jimin kann noch etwas schlafen." 

Ich nickte schnell. Ja, das war eine gute Idee. Ich sollte mich vorher aber noch umziehen und fertig machen. Jaemin gab ich an Hoseok und beeilte mich zurück ins Schlafzimmer. Jimin lag immer noch da wie ich ihn verlassen hatte. 

Es tat mir leid, ihn aufwecken zu müssen. Ich erinnerte mich an die Stunden vorher, an die Schule und an Jimins Worte. Es tat im Herzen weh, dass er unglücklich war. Ich wollte doch nur, dass alles wieder besser wird. "Jiminie?", flüsterte ich leise, schlich mich zu ihm auf das Bett und legte mich dann halb auf ihn drauf.

Er war so warm und ich liebte es, wie gut sein Körper sich auf meinem anfühlte. Wenn ich könnte, dann würde ich auf ewig hierbleiben, weil alles in mir immer nach Jimin schrie. "Mhm?", brummte er auf, hob seinen Kopf und legte ihn in einem anderen Winkel wieder auf das Kissen.

Er war so süß.

"Ich gehe mit Taehyung einkaufen. Er fährt mich. Brauchst du was?" Und ich konnte es mir nicht verkneifen, ihn auf die Wange zu küssen und mein Gesicht ganz nah zu behalten.

"Nein, aber schau, dass wir genug für das Monster haben." Das Monster. Unser Baby, aber ja. Manchmal fühlte es sich an, als würde ich auf ein Monsterchen aufpassen.

Ich würde einfach liegen bleiben. Einfach hier bleiben, zu Jimin unter die Decke rutschen, aber ich hatte zu tun. Heute würde sich Jimin ausruhen. Das hatte ich ihm stumm versprochen.

-

Als ich endlich wiederkam, schleppte Taehyung eine große Tasche voller Lebensmittel und ich schleppte ganze zwei. Das Einkaufen mit einem Auto war ein voller Erfolg und jetzt hatten wir genug für mindestens eine ganze Woche. Ich stellte sie eilig in der Küche ab, drehte mich um und sah im Wohnzimmer Jimin sitzen. Einen Jimin mit nassen Haaren, frischer, lockeren Kleidung und einem Lächeln auf dem Gesicht. Hoseok daneben erzählte leise etwas, lächelte selbst ganz breit.

Es war eine Erleichterung, Jimin wieder lächeln zu sehen. Heute auf jeden Fall. "Na endlich. Ihr wart fast zwei ganze Stunden weg.", warf Hoseok ein. Jiminie blickte kurz zu mir, dann wieder weg. Es war irgendwie komisch, denn ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte.

Hey, geht es dir gut?

Und ich kannte die Antwort eigentlich schon. Jimin ging es nicht gut. Es ging ihm bestimmt eine ganze Weile schon nicht gut und ich habe es aber nie gesehen. Bis er vor meinen Augen zusammenbrechen musste. Ich fühlte tief in meinem Herzen die Schuldgefühle. Wie hatte ich das übersehen können?

Ich zog meine Jacke aus, hing sie ran und nahm Taehyung dann noch mehr Tüten ab. "So! Und jetzt habt ihr endlich wieder etwas im Kühlschrank. Oh, Jimin! Du bist wach."

Ich sah zu wie Taehyung sich gegen Jimins Rücken warf, ihn fest von hinten umarmte. "Wie geht es dir nach dem Schlafen?", fragte er lächelnd. Er stellte die Fragen, die mir aber nicht aus dem Mund kommen konnten. "Gut! Ich fühle mich wie ein neuer Mensch. Danke, dass ihr aufgepasst habt." Und Jiminie hörte sich ehrlich auch besser an.

Wieso konnte ich Jimin gerade nicht in den Arm nehmen?

Ich wurde plötzlich so traurig, drehte mich um und verschwand alleine in der Küche. Es ist in Ordnung. Es war ein langer Tag. Es war viel passiert und ich bin auch nicht wirklich schuld. Aber dann fühlte ich mich so, als sei ich schuld an allem. Jimin ging es schlecht. Weil sich so viel verändert hat. Und was hat sich verändert?

Die Schwangerschaft. Ich bin mit schuld. Ich hätte Jimin nicht dazu überreden sollen. Ich hätte warten müssen. Ich hätte regelmäßiger Kondomen anziehen können. Ich hätte schneller immer wieder neue besorgt. Ich bin schuld, dass Jimin jetzt leiden musste. Ich-

"Yoongi?" Ich blinzelte mir schnell die kommenden Tränen weg, sah vom Kühlschrank auf Jimin und versuchte mich an einem Lächeln. "Ja? Alles okay?", fragte ich. Jimin trat näher in die Küche und nickte. "Ja. Bei dir auch? War das Einkaufen sehr schwer?" Alles gut? "Mir geht es gut. Einkaufen war anstrengend, ja. Aber wir haben jetzt viel mehr Zeug und so."

Ich liebe dich. Bitte, Gott. Mach, dass es ihm besser geht.

"Danke." Ich war auf die Umarmung nicht vorbereitet, aber es fühlte sich gut an. Jimin war einfach da, obwohl es für mich so schwer war anzufangen. Er lag jetzt in meinen Armen und es fühlte sich leicht an. Jimin zu lieben war so leicht.

Ich krallte mich an ihn, legte meinen Kopf auf seine Schulter und atmete. Ich atmete den Geruch von Dusche ein und den Geruch von frischer Wäsche und Jimin. Es war so leicht einfach in seinen Armen zu sein und ihn zu halten.

"Tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast."

Ich drückte meine Lippen lange auf eine freie Stelle an seinem Hals, streichelte ihm den Rücken. "Ich mache mir immer noch Sorgen um dich. Ich liebe dich. Das ist meine Aufgabe." Sein Lächeln war süß und die Umarmung ein bisschen fester. Es war einfach Jimin zu mögen. Es ging so leicht und deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, wie jemals jemand gemein zu ihm sein konnte. 

Ich atmete tief ein, tief aus, löste mich ein Stück und küsste den süßen Jungen vor mir. Es wird besser werden. Es wird ganz sicher bald wieder besser werden. Ich werde mein bestes versuchen und dann wird es Jimin bald wieder besser gehen. 

Und nach einem Kuss folgte leise der nächste und dann drückte sich Jimin fester gegen mich und es folgte der nächste Kuss und leise der nächste. Ich sah Jimin tief in die braunen Augen, atmete den Duft seines Shampoos ein und dann genoss seine Nähe, seine Wärme. 

"Die beiden sollten langsam gehen, oder?", flüsterte Jimin. Ich nickte leicht. "Ja." Und dann folgte ein nächster Kuss und Jimin zu lieben war so einfach. "Und wir sollten etwas essen, oder nicht?"



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Äh... Also. Ich habe keine vorgeschrieben Kapitel mehr. Was irgendwie blöd ist, weil ich zur Zeit wenig zum Schreiben komme. Ich weiß deswegen nicht, wann ein nächstes Kapitel kommt. Sorry. 

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