TURKISH MAFIA

By bombayim

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๐™€๐™›๐™จ๐™–๐™ฃ๐™š ๐™”๐™–๐™ฃ๐™ข๐™–๐™ฏ. Genau wie ihr Name ist sie eine lebende Legende. Mutter tot und vom eigenen Vater... More

๐Ÿ–ค
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๐Ÿ–ค
Danksagung
TR

29.Kapitel

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By bombayim


Mittwoch, 9:52 Uhr

Eine laute Stimme lässt mich langsam wach werden. Eine Kraftlosigkeit spüre ich an meinem ganzen Körper. Vorsichtig bewege ich mich leicht, aber öffne meine Augen nicht. Oh man. Ich fühle mich so schlaff. Ich will mich nicht bewegen. Ich bin so kaputt. Was ist passiert?Müde bin ich auch. Ich habe aber genug geschlafen und sollte aufstehen. Trotzdem fühle ich mich schwach. ,,Pscht! Du weckst sie gleich auf." höre ich eine unbekannte, männliche Stimme sagen. Hu? Wer ist das denn? ,,Dann sag mir endlich was sie hat!" höre ich diesmal die zischende Stimme von Atakan, die sich wütend anhört. Still bleibe ich liegen und öffne meine Augen nicht. Warum, weiß ich nicht, aber im Moment will ich es nicht.

,,Hat sie die letzten Tage überhaupt was zu sich genommen? Essen? Wasser?" fragt die erste Stimme und ich spüre, wie sich das Bett, rechts von mir senkt. ,,Bisschen." antwortet Atakan ruhig und spüre seinen Blick auf mir. Danach spüre ich eine Hand an meiner rechten Hand. Sie wird etwas hochgehoben und mein Zeigefinger bleibt zwischen zwei Finger. Oh Nein. Am liebsten will ich meine Hand wegnehmen, denn mein Zeigefinger sieht wegen dem Kauen am schlimmsten aus, aber ich tue ja gerade so als wäre ich am schlafen. Ich höre ein tiefes Ausatmen und spüre danach wie sich die Person wieder aufsteht. ,,Merkt man. Ich tippe auf Vitaminmangel, doch dafür muss ich erst eine Blutuntersuchung machen."
,,Ist sie deswegen bewusstlos geworden?" fragt Atakan gereizt. ,,Deswegen wahrscheinlich auch, aber ich denke, dass es auch wegen etwas anderem ist." Ich vermute mal, dass die fremde Person im Raum, ein Arzt ist. Es ist nicht das erste Mal, dass ich wegen einem Flashback mein Bewusstsein verliere. Früher ist das mir nur fünf oder sechs Male passiert, danach nie wieder. Das werde ich aber nicht erzählen, wenn mich der Arzt oder Atakan fragen wird. Das interessiert niemanden. ,,Was könnte es sein?" ,,Das kann ich nicht genau wissen. Ich gehe jetzt, bring sie die nächsten Tage zu mir ins Krankenhaus. Dann kann ich auch eine gründliche Untersuchung bei ihr durchführen." ,,-Ist gut." antwortet Atakan rasch, etwas harsch und spüre plötzlich eine Präsenz in der Nähe von meinem Kopf.

,,Ich will dir wirklich nicht sauer sein, ama Kardeşim, pass auf deine Frau besser auf. Achte darauf, dass sie regelmäßig isst und das in ausgewogenen Portionen. Sie muss auch sich auch regelmäßig Bewegen, aber belaste sie nicht! Ich kenne dich und weiß wie hart du sein kannst." (aber mein Bruder) erklärt der Arzt mit warnendem Unterton und lässt mich innerlich die Augen verdrehen. Ich mache gar nichts. Er kann nichts mit mir machen, was ich nicht will. ,,Ich haue dann ab." verabschiedet er sich und höre, wie er Sachen einpackt. Dann entfernt sich die Präsenz neben mir und nehme durch die Schritte wahr, dass die beiden gehen. Doch bevor die Tür zu gemacht wird, höre ich noch wie der Arzt etwas flüstert. ,,Und sie soll auch regelmäßig Handcreme benutzen. Ihre Finger sehen schlimm aus." Dann fällt die Tür ins Schloss. Stille umhüllt den Raum.

Endlich öffne ich meine Augen und gucke mich um. Ich liege wieder auf dem Bett im Schlafzimmer. Meine Klamotten wurden gewechselt, was mich verwundert die Augenbrauen hoch heben lässt. Verdammt! Wieso werde ich ohne meine Erlaubnis ausgezogen? Egal ob es Eda, die ältere Dame oder Atakan ist, das ist mir Scheiss egal. Niemand darf mich ausziehen, niemand darf mich in andere Kleidung stecken und niemand darf mich nackt sehen. Das macht mich wirklich wütend. Ich habe eine lange hellblaue Pjamahose an und in der gleichen Farbe ein Shirt. Gut das mir keine freizügigen Klamotten angezogen worden sind. Trotzdem bin ich sauer. Wieso wird immer das gemacht, was ich nicht will? Ich setze mich vorsichtig auf und lehne mich an das Kopfteil. Die Sonne scheint ins Zimmer, doch gibt mir nicht die Wärme, die ich brauche. Da es in diesem Zimmer eine Klimaanlage gibt, herrscht im Zimmer eine normale Temperatur. Ich bin mir sicher, dass es schon draußen über 30°C hat. Obwohl es erst der Anfang vom Sommer ist, ist es in der Türkei sehr warm. Die Erinnerung an gestern Abend lässt mich etwas verkrampfen. Off Efsane. Wieso fragst du ihn sowas? Ich verstehe es, dass ich nachdem Flashback nicht immer ich selbst bin, weshalb ich anders handel und reagiere, aber diese Frage musste nicht sein. Echt nicht. Aber was geschehen ist, ist geschehen. Daran kann ich nichts ändern. Wenn er etwas darüber sagen wird, stelle ich mich auf stumm und höre ihm nicht zu. So einfach.

Wie es meinen Brüdern wohl geht? Wie ihre Fahrt wohl lief? Hatten sie eine angenehme Nacht? Haben sie schon was gegessen? Haben sie sich das Internat schon genauer angeguckt? Wie sie wohl ihr Zimmer finden? Ich will mit ihnen reden. Ich vermisse sie jetzt schon. Es ist so ungewohnt von ihnen nicht geweckt zu werden. Wirklich komisch. Daran kann ich mich wahrscheinlich nicht gewöhnen. Wegen der starken Trockenheit in meinem Mund, greife ich zum vollen Glas, das auf dem rechten Nachttisch steht. Gierig trinke ich es aus und wünschte, dass hier eine große Flasche mit Mineralwasser stehen würde, denn ich habe immernoch Durst. Da sich aber meine Blase meldet, lege ich die Decke bei Seite, stoppe aber als sich die Tür öffnet.

,,Kind! Ich muss wirklich mit dir ein ernstes Gespräch führen." sagt Betül Teyze und kommt mit einem Tablett in der Hand rein. Hinter ihr kommt auch Eda rein, die mich warm anlächelt. Sie schliesst die Tür und läuft ihrer Mutter nach, die kopfschüttelnd sich zu mir setzt und das Tablett etwas zu schnell auf mein Schoß ablässt. Sie hebt ihren Zeigefinger in die Höhe und guckt mich streng an. ,,Das alles wird alles aufgegessen. Alles. Und dann werde ich dir einen warmen Früchtetee bringen." ,,Das sieht alles sehr appetitlich aus, aber ich-"
,,-Papalapap. Du musst das essen Kindchen. Für deine Gesundheit." unterbricht sie mich schnell. Essen im Bett? Noch nie gemacht.
Es kann doch nur gemütlich sein. Ergeben nicke ich und gucke mir den Teller vor mir an. Tomaten, Gurken, Weißkäse, schwarze Oliven und Omelett. Zum Glück auch ein schwarzer Kaffee. Nebendran ist ein Milchkrug und Zucker. Gut. Denn einen Kaffee ohne Milch und Zucker kann ich nicht trinken. So bitter. Ich würde das alles wirklich essen, aber ich bin mir sicher, dass ich Stunden brauchen würde, um das alles runter zu schlucken. Doch bevor ich das mache, muss ich noch was ansprechen.

,,Wer...hat mich umgezogen?" frage ich zögernd und zeige meine Wut nicht. ,,Ich war das. Atakan Bey wollte es so." antwortet Eda. ,,Mach das bitte nie wieder. Auch wenn Atakan es sagt, will ich das nicht." erwidere ich und zeige ihr deutlich, dass ich das nicht will. Sie nickt etwas überrumpelt, verabschiedet sich und geht raus. Unter dem nachdenklichen Blick der Dame, greife ich nach einer kleinen Tomate, beiße rein und kaue langsam. Tatsächlich schaffe ich es, es runter zu schlucken. Auch wenn es etwas schmerzt. In die Tasse mache ich viel Milch rein und zwei Teelöffel vom Zucker. Ich rühre mit dem Löffel in der Tasser herum und gucke zur Frau. Sie hat ein leichtes Lächeln im Gesicht und merke, dass sie etwas sagen möchte. ,,Schade, dass deine Brüder so früh gehen mussten. Ich hätte sie gerne mehr kennengelernt." Bei dem Gedanken, das ich sie erst in zwei Wochen wieder sehen werde, lässt mein Herz zusammen ziehen. Ich darf aber ihre Stimmen hören. Auch wenn ich sie lieber lebendig vor mir sehen möchte, ist es auch gut, dass ich sie hören kann. Ich will mit ihnen reden. Ich zwinge mich zu einem traurigen Lächeln und sage nichts, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll. Den Rest der Tomate, kaue ich auch und schlucke es mit einem kleinen Schluck vom Kaffee runter.

,,Wie geht es dir?" Beschissen, würde ich gerne antworten und ihr meine Probleme anvertrauen, doch dafür kenne ich sie zu wenig. Trotzdessen ist sie mir auf ein komischen Art und Weise, so vertraut. Sie lächelt mich die ganze Zeit, bedient mich und redet mit mir. Sie zeigt mir Wärme. Ich merke, dass sie will das ich mit ihr über alles rede, doch ich kann das einfach nicht. Sie...sie würde mich nicht verstehen. Niemand würde das. Und da ist auch noch dieses ängstliche Gefühl, von ihr kritisiert und verurteilt zu werden. Nein, sie würde mich wirklich nicht verstehen. Ich zucke nur mit den Schultern und schlucke die geschnittene Gurke runter, die ich mir gerade in den Mund geschoben habe. Sie seufzt leise, aber hat immernoch das Lächeln im Gesicht. So vergehen mehrere Minuten in der ich das Essen vor mir esse und sie still bleibt. Auch wenn ich die Hälfte vom Omelett und die Oliven nicht gegessen habe, lege ich das Tablett auf den Nachttisch, trinke noch den letzten Schluck vom kalten Kaffee, ehe ich es auch zurück stelle und mich an das Bett lehne. Puh. Es hat mir ehrlich gesagt gut getan, eine richtige Mahlzeit zu essen. Ich fühle schon, wie mir das Essen mehr Kraft gibt. ,,Ich weiß, dass es dir nicht so gut geht. Du kannst gerne mit mir reden. Sieh mich als eine Mutter, die immer für dich da ist." Ich halte inne. Mutter? Hat sie gerade Mutter gesagt? Das...ist nett von ihr, aber sie wird niemals den Platz meiner Mama einnehmen. Niemand wird das. Sehr nette Worte von ihr. Sie will mit mir reden, aber ich traue und will es irgendwie auch nicht. Dankbar nicke ich etwas benebelt und setze mich im Schneidersitz hin. ,,Gibt es hier ein Haustelefon?" frage ich hoffnungsvoll und blicke sie auch so an. Doch leider schüttelt sie nur mit gepressten Lippen ihren Kopf. Ich werde aber weiter fragen. ,,Ich will mit meinen Brüdern reden. Ich brauch ein Telefon. Darf...darf ich vielleicht dein Telefon benutzen?" Ich sehe, wie sie leicht schluckt und mich irgendwie traurig anguckt, aber der Grund ist mir unbekannt. Ich will doch nur mit meinen Geschwistern reden. Wieso guckt sie so? ,,Frag doch lieber Atakan, mein Kind." entgegnet sie nur und steht plötzlich auf.

Verwirrt gucke ich sie an, während sie nach der Tasse greift, auf den Tablett stellt und sich das Tablett zur Hand nimmt. ,,Ich mache dir mal den Tee..." murmelt sie etwas gekränkt und will sich umdrehen, doch ich greife sie sanft am Handgelenk. Sie weicht meiner Frage aus. Warum? Ich will nur ein Handy. Und warum soll ich überhaupt Atakan fragen? Ihn will ich nicht sehen. ,,Wieso? Wieso geben sie mir kein Telefon?" Meine Stimme ist diesmal ungeduldiger und lauter, weshalb ich mich kurz räuspere. Bevor sie was sagen kann, ertönt seine Stimme.

,,Weil ich es ihr gesagt habe." Mein Blick wandert zur offenen Tür, an der er steht. Mit einem leichten Nicken nach draußen, schickt er Betül Teyze, die mich entschuldigend anguckt, raus. Die Tür schliesst er wieder und kommt auf mich zu.
Ich schnalze laut mit der Zunge und wende kopfschüttelnd meinen Blick ab. Er hat ihr wirklich angeschriftet, mir kein Handy zu geben. Will der mich verarschen? Wozu?
,,Gib mir ein Handy." sage ich kalt und sehe ihm zu, wie er eine große Flasche auf den Nachttisch abstellt und sich an den Platz vom Bett, auf dem gerade noch Betül Teyze, setzt. ,,Trink die Flasche leer, dann kannst du mit deinen Brüdern reden." fordert er mich ebenso kalt auf und holt währenddessen sein Handy von seiner Hosentasche heraus. Irritiert ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Auf der Flasche steht 1,5 Liter. Ich kann das doch nicht alles trinken. Ich weiß, man sollte mindestens 2,5 Liter Wasser am Tag trinken, aber ich bin dankbar, wenn ich 500 ml schaffe. Und jetzt kommt er und sagt mir trink das alles aus. Vorallem am Morgen. Ich kann sie auch über den ganzen Tag trinken. Das schaffe ich vielleicht an einem Tag, wenn ich mich anstrenge. ,,Gib mir einfach das Handy. Später trinke ich das aus." erwidere ich ruhig. Er guckt von seinem Handy nicht auf. Guckt mich nicht an. Sagt nichts. Bewegt nur seine Finger und nimmt mich nicht wahr. -Was indirekt heißt, dass er mir nicht zuhört oder mit dem Vorschlag nicht einverstanden ist. Hätte mich auch gewundert, wenn er es wäre. ,,Atakan!" sage ich laut, damit er mir zuhört.

Nichts. Weder guckt er mich an, noch sagt er etwas. Unzufrieden atme ich aus und verdrehe meine Augen. Dieser Sturkopf. Ich bin sowieso immernoch sauer auf ihn und jetzt kommt er mit sowas. Ich habe nicht vergessen, wie er mich beleidigt hat. Das er mein Haus verbrannt hat, habe ich auch nicht vergessen. Mir wird übel, wenn ich an Suat denke. Atakan hat ihm bestimmt was gebrochen. Off Suat. Es war und ist immernoch ein Schock für mir, dass er mich liebt. Oh Gott. Das kann nicht wahr sein. Es war sehr...hilfsbereit von ihm, hier aufzutauchen, aber das musste er nicht tun. Trotzdem will ich mich bei ihm irgendwann bedanken, dass er mir die Warheit erzählt. Dank ihm, weiß ich, dass Atakan an allem Schuld ist. Und ich glaube nicht, dass das stimmt was Atakan über Suat gesagt hat. Vergewaltiger... Nein. Suat ist kein Vergewaltiger.

Genervt atme ich übertrieben aus, schnappe mir die schwarze Flasche und laufe barfuß auf den Balkon. Wie gesagt, sehr warm. Ich schiebe den Stuhl mehr nach hinten, um unter dem Schatten zu sitzen. Kopfschüttelnd öffne ich die Flasche und trinke paar Schlücke. Wenn ich das alles schon trinke, dann nicht vor ihm. Ich will so schnell wie möglich mit meinen Brüdern reden, deshalb zwinge ich mich, trotz den Schmerzen beim Schlucken, die ganze Flasche zu trinken. Ich gucke auf meine Uhr und sehe, dass ich schon mehr als 15 Minuten hier sitze und erst die Hälfte der Flasche getrunken habe. Off. Ich zwinge mich einen weiteren Schluck zu nehmen, aber verschlucke mich und huste stark vor mich hin. Nein, es geht nicht mehr. Kaum habe ich mich wieder beruhigt und will wieder rein, um ein Handy zu finden, steht Atakan plötzlich neben mir und legt das Handy, das er gerade noch in seiner Hand hatte, auf den kleinen Balkontisch. Er verschwindet wieder nach innen. Mit großen Augen gucke ich auf den Display und sehe auf einmal Hakans Gesicht. ,,Abla?" Hat er- Hat er wirklich das gerade getan? Interessant. Wahrscheinlich wollte er mir nicht mehr zusehen, wie verzweifelt ich versuchte, dass Wasser aus der Flasche zu trinken. Okay. Es hört sich komisch an, aber macht mir ehrlich gesagt, nicht viel aus. Ich kann endlich mit meinen Geschwistern reden. ,,Ablaaa?" Schnell greife ich mit zwei Händen nach dem Handy, das wegen der Größe nicht in eine Hand passt. ,,Hakan?"
,,Endlich. Hörst du mich etwa nicht?" ,,Doch,
doch. Ich höre dich. Wie geht es dir? Wo sind dir anderen?" frage ich aufgeregt und mustere sein Gesicht. Durch den Hintergrund kann ich sehen, dass er draußen ist. ,,Es geht uns gut. Wir sind gut angekommen. So ein Typ zeigt uns gerade das ganze Internat-" ,,-Sprichst du mit Abla?" höre ich die fragende Stimme von Halil. Hakan dreht seinen Kopf nach links, nickt und fährt sich mit der Hand durch seine Haare. Ich wusste ja das es sowas wie Videoanrufs gibt, aber auf meinem alten Handy hatte gab es so eine Funktion nicht. Wow. Das gefällt mir. Ich kann sie sehen.
,,Ablaaa guck mal!" ruft er laut und zeigt mir im nächsten Moment ein Telefon. ,,Das habe ich bekommen. Wie cool nh?"

Er...Er hat auch Halil ein Handy besorgt? Ich werfe einen fragenden Blick durch die Tür, aber kann keinen Atakan sehen. ,,Dieser Mann, der uns gefahren hat, hat uns allen Handy gegeben." sagt Hakan tonlos, weil er wohl meinen Blick gesehen hat. Diesmal wirklich verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Ich verstehe es, dass er meine Brüder versorgen will, aber das mit den Handys ist unnötig. Nur für Hakan eins, damit ich ihn erreichen kann. Bolat und Halil sind auch schon alt genug für ein Handy, aber ich will es ihnen kaufen. Nicht er. Muso ist noch zu jung. ,,Wie geht es dir? Was machst du so?" fragt Hakan, der die Kamera zu sich dreht. ,,Wie immer halt. Habt ihr schon gegessen? Konntet ihr gut schlafen? Seid ihr im gleichen Zimmer?" Ich höre ihn leise lachen. ,,Chill mal Efo. Wir sind alle im gleichen Zimmer. Das Zimmer ist so groß, wie noch was, Abla. Wir haben auch ein eigenes Badezimmer-" ,,Sogar mit einer Badewanne!" ruft Muso dazwischen und winkt kurz in die Kamera. Ein kleines Lächelnd bildet sich auf meinem Gesicht, als ich seine freudige Stimme höre. Er ist glücklich. Halil auch. Und so wie Hakan aussieht, ist er auch einigermaßen zufrieden. Mein Lächeln verschwindet, als ich an Bolat denke. Wo ist er denn?
,,Geschlafen haben wir...naja...nicht so gut. Wahrscheinlich weil es die erste Nacht ohne dich war. War schon komisch Bro. Gegessen haben wir auch. Heute sollen wir erstmal das Internat und die anderen Menschen kennenlernen. Morgen gehen wir denn zum ersten Unterricht." erzählt er normal und guckt sich um. ,,Was gucken die so dumm..." murmelt er abweisend, kneift die Augen zusammen und legt seinen Arm um eine Person, die ich nicht sehen kann. ,,Ne oldu?"
(Was ist los?) frage ich gespannt und will wissen wer neben ihm ist. ,,Nichts wichtiges. Nur welche Spasten, die ihre Blicke senken sollten." antwortet er etwas wütend.

,,Wo ist Bolat?" frage ich die Frage, die auf meiner Zunge brennt. ,,Drinnen. Er konnte die ganze Nacht nicht schlafen und tut es jetzt." antwortet er tief ausatmend und guckt mir währenddessen nicht ins Gesicht. Genauso atme ich auch aus und gucke mich um. Ach Bolat Ach. Ich will mit ihm reden. Aber er schläft, also rufe ich einfach später an. Dann ist er bestimmt auch wach. ,,Abla ist es okay, wenn ich jetzt auflege? Diese Typen wollen wirklich Schläge..." Noch bevor ich etwas sagen kann, dreht er das Handy nach rechts und legt auf. Ich öffne geschockt meine Mund, als ich Bolat an seiner Seite sehe, an dem er einen Arm geschlungen hat. Da ist er doch! Wieso lügt Hakan? Und wieso hat er am Ende sowas gesagt? Off Hakan! Schon am ersten Tag macht er Stress. Das wird was. Bolat hatte wieder einen Pullover an, der nichts von seinem Hals zeigte. Eine Kappe hatte er auch an. Sogar eine Sonnenbrille. Ich will ihn schnell nochmal anrufen, aber das Handy hat sich schon gesperrt und lässt sich nur mit einem Passwort öffnen. Off.

Seufzend stehe ich auf und suche erst im Badezimmer, und dann im Ankleidezimmer nach Atakan. Doch finde keine Spur von ihm. Ich muss mit ihm über die Handys, die er meinen Brüdern gegeben hat, reden. Und sein eigenes Handy zurück geben. Nur kurz, denn ich will ihn eigentlich weiterhin ignorieren. Auch wenn ich es nicht fast ganz durchgezogen habe.

▪︎▪︎▪︎

Auf meiner Unterlippe kauend, laufe ich in den gemütlichen Schlafsachen ins Atakans Büro. Wahrscheinlich ist er dort. Schon wieder verlaufe ich mich paar Mal, aber finde den Raum, dessen Tür einen kleinen Spalt offen ist. Ich höre mehrere Stimmen. Ich bleibe neben der Tür stehen und werfe einen Blick in den Raum. Während Atakan mit verschränkten Armen, angelehnt am Schreibtisch steht und einen missbilligen Gesichtsausdruck hat, steht Damla vor ihm und hat einen ernsten Ausdruck im Gesicht.
,,Ich meine es wirklich ernst, Atakan!" sagt sie etwas laut und legt ihr linke Hand an ihre Hüfte. ,,Pass auf was du tust, denn-" Ich höre nicht mehr weiter zu, sondern mache paar Schritte nach links. Das ist falsch. Ich darf nicht einem Gespräch, an dem ich nicht beteiligt bin, lauschen. Das ist sehr falsch. Sowas macht man nicht. Aber...auf der anderen Seite will ich wissen, was sie bereden. Okay. Nein. Ich gehe jetzt wieder da hin und klopfe an. An der Tür angekommen hebe ich meine Hand, aber stoppe und sehe erneut in den Raum. Damla hat diesmal ihre Arme um Atakan geschlungen. Doch Atakan umarmt sie nicht zurück und hat immernoch den gleichen Ausdruck in seinem makellosen Gesicht. Warte...Nein. Ich wollte nicht makellos sagen. Es ist mir ausgerutscht. Die nächsten Worte von Damla, lassen mich geschockt die Augen reißen und verwirrt die Brauen ziehen.

,,Diese ganzen anderen Mafias werden dich irgendwann auffliegen lassen. Also halte dich bitte an deinem Versprechen..."

●●●

Hallöchen an alleee

Eine sehr wichtige Frage: Wie findet ihr eigentlich das neue Cover? Ich bin so schlecht darin, welche zu gestalten also sry jetzt schonmal

Und eine weitere wichtige Frage: Habt ihr Bock auf eine Lesenacht? Lasst es mich wissen

(Unbearbeitet)

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