Liebe stirbt nicht!

By ElliElzbett

569K 34.2K 3.3K

-Wird überarbeitet- Wie viel würdest du aufgeben um deine Familie zu beschützen? Vor dieser Frage steht der... More

1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32.Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
Epilog
Danke!

27. Kapitel

12.2K 760 108
By ElliElzbett


Lukes P.o.V.

Ich war so dumm! So unendlich dumm!

Warum war ich so ausgerastete? Warum hatte ich Zack von mir gestoßen? Ich wollte doch nicht, dass er aufgab, ich wollte nicht,?dass er mich in Ruhe ließ. Warum also hatte ich ihm dann genau das gesagt? Ich wusste es nicht.

Das letzte Jahr hatte ich mich um meine Familie gekümmert und unsere Geheimnis gehütet, ich hatte meine Freunde belogen, sie vernachlässigt und immer wieder abgewimmelt, und dann trat Zack in mein Leben und stellte alles auf den Kopf. Ich hatte zugelassen dass er mir wichtig wurde, ich hatte ihn an mich rangelassen. Tja, das hatte ich nun davon. Auf der einen Seite war ich erleichtert, dass er es wusste, so musste ich wenigstens ihn nicht mehr anlügen, doch da gab es noch die andere Seite, die die sich tierisch aufregte und am durchdrehen war. Was wenn er es den anderen erzählt? Wie werden sie dann regieren? Sie würden mich hassen, weil ich sie angelogen hatte. Ich könnte es ihnen nicht einmal verdenken.

Kaum das ich unsere Wohnung betreten hatte stürmte auch schon eine top gestylte Caro auf mich zu.

„Perfektes Timing Bruderherz! Ich muss nämlich jetzt los. Ich treffe mich mit 'nem Freund. Mia macht gerade Mittagsschlaf und Mama ist in ihrem Zimmer. Keine Sorge ich bin spätestens um acht zuhause. Bis dann." Eilig huschte sie an mir vorbei, schnappte sich ihre Jacke und marschierte auf die Eingangstür zu. Ein wenig überfordert nickte ich bloß. Ich musste erstmal die ganzen Informationen verarbeiten.

„Warte! Mit was für einem Freund triffst du dich den bitte? Etwa mit einem Jungen?" rief ich. Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss. Und weg war sie. Darüber würden wir noch reden, Madam!

Seufzend zog ich meine Jacke und meine Schuhe aus. Mein Kopf schwirrte, viel zu viele Gedanken, Gefühle und Emotionen waberten in ihm herum.

„Luke? Bist du das?" Die Stimme meiner Mutter klang gedämpft durch die Schlafzimmertür.

Humpelnd ging ich auf die Tür zu, öffnete sie und schaute zu meiner Mutter herein.

„Brauchst du irgendwas?"

„Nein. Mir geht es gut. Aber dir nicht." Verdammt, wie machte sie das nur immer wieder? Sie brachte nicht mehr als einen Blick, manchmal nicht mal das, und ihr war klar, ob es dir gut ging oder nicht. Als könnte sie dir in dein Innerstes sehen, es war unmöglich ihr etwas zu verheimlichen.

„Wie machst du das bloß immer?" seufzte ich.

„Nennen wir es einfach mütterliche Intuition." Sie lächelte mich liebevoll an. „Du weißt, ich bin da, wenn du reden möchtest." Ich war ihr dankbar, dass sie mich nie zwang etwas zu erzählen, wenn ich es nicht wollte, und trotzdem wusste, dass wenn ich bereit war es ihr zu erzählen, sie mir zuhören würde. Niemand wusste wie oft ich noch die Gelegenheit dazu bekommen würde, ihr von meinen Problemen zu erzählen. Außerdem würde es mir bestimmt helfen meine Gedanken ein wenig zu sortieren und mir über einige Dinge klar zu werden, mein Mutter war wirklich eine sehr gute Zuhörerin.

Ich begab mich auf den Weg zu ihrem Bett, damit ich mich neben sie setzten konnte, meinen rechten Fuß versuchte ich dabei so wenig wie möglich zu belasten da er immer noch höllisch weh tat.

„Was hast du denn mit deinem Fuß gemacht?" fragte meine Mutter natürlich sofort besorgt.

„Ist halb so schlimm. Bin aufm Heimweg nur gegen eine Laterne gestoßen." Erwiderte ich, was nur halb der Wahrheit entsprach. Eigentlich hatte ich nämlich volle Karotte ausgeholt und auf die unschuldige Laterne eingetreten. Ich musste zugeben im Nachhinein bereute ich es ein wenig, ich hatte zwar mein Ziel erreicht und meine Wut hatte sich gelegt, dafür würde mein Fuß aber in den nächsten Tagen in den verschiedensten Farbkombinationen leuchten.

Meine Mutter sah mich immer noch skeptisch an, ließ es aber auf sich beruhen.

Als ich ihr Bett erreicht hatte, ließ ich mich neben ihr nieder und schlüpfte mit unter ihre Decke. Es dauerte einen Moment, bis ich wusste wo ich anfangen sollte zu erzählen, Mam hetzte mich nicht, sie ließ mir die Zeit und wartete bis ich soweit war.

„Weißt du noch an dem Abend, als ich auf Max Party war? Ich hab dir doch von Zack erzählt, dem Jungen den ich dort kennen gelernt habe."

Sie nickte.

„Da er ja ein Kumpel von Robin ist und seit dem auf unsere Schule und in meine Klasse geht haben wir uns seit der Party besser kennen gelernt. Und irgendwie haben wir uns angefreundet. Er ist nett und lustig, total sympathisch und er schafft es mich zum Lachen zu bringen, auch wenn ich eigentlich gar keine Lust dazu habe. Ich weiß nicht, aber irgendwas hatte er an sich, dass ich nicht aufhören kann an ihn zu denken..."

„Du magst ihn." Stellte sie lächeln fest.

Ich nickte und fügte ein leises: „Sehr sogar." hinzu.

„Aber das ist doch noch nicht alles oder?" fragte sie. Ich schüttelte meinen Kopf.

„Ich habe irgendwie gehofft, dass er mich auch mag. Aber dann war da diese Situation auf dem Schulhof..." Ich seufzte frustriert. Das hatte ich heute definitiv zu oft getan.

„Letzten Montag haben Zack und ich uns nochmal geküsst. Eigentlich ja nur, weil Zack eine Ausrede brauchte um nicht mir Leonora auszugehen und wir dann halt gesagt haben das wir zusammen wären. Sie hat uns aber nicht geglaubt und deshalb hat Zack mich einfach geküsst. Ich hatte mir eingebildet, er hätte mich vielleicht nicht nur geküsst damit Leonora uns glaubt, sondern auch, weil er es wollte, weil er mich vielleicht mag und... Ach, ich weiß auch nicht was ich mir da zusammen gesponnen hatte. Naja auf jeden Fall meinte er später zu Vanessa, dass er das nur wegen Leonora getan hatte. Ich muss zugeben, es tat weh das zu hören. Aber dann hat er später im Café auf mich gewartete und er wollte mit mir reden. Er sagte mir, dass er einfach wollte, dass ich weiß, dass er mich doch nicht nur wegen Leonora geküsst hat. Das alles hat mich so verwirrt."

„Ich kann verstehen, dass dich das verletzt hat, aber ich glaube, er war sich selber nicht sicher, was er fühlen oder denken soll." Ich nickte erneut. Sie wusste immer genau die richtigen Worte.

Ich erzählte ihr von dem wunderschönen Tag auf dem Spielplatz mit Zack und Mia, wie viel Spaß wir zusammen gehabt hatten und wie Zack es geschafft hatte mich meine Probleme vergessen zu lassen. Während meinem kleinen Monolog lächelte sie die ganze Zeit.

„Bis hier her hört sich das da alles toll an und ich freue mich wirklich zuhören, dass du jemanden gefunden hast, der dich glücklich macht, aber ich befürchte, dass da noch mehr kommt."

„Ich habe mich heute mit ihm im Park getroffen, weil er mit mir reden wollte. Anscheinend hat Mia ihm, als ich gerade nicht da war, erzählt dass du krank bist und das dich die Ärzte nicht gesund machen können. Er hat angeboten mir zu helfen, er sagte ich müsste da nicht alleine durch, er war so nett und verständnisvoll. Und ich? Ich bin ausgerastete. Ich hab ihm gesagt, er soll sich aus meinem Leben raushalten, ihn würde das alles nichts angehen. Ich weiß selber nicht warum ich so wütend war, es fühlte sich einfach an, als würden alle Emotionen die ich so lange unterdrückt hatte hoch kommen.  Ich würde mir am liebsten eine runter hauen für meine Dämlichkeit! Warum muss ich immer alles kaputt machen? Warum muss ich nur immer so dumm sein? Jetzt wird er bestimmt nie wieder ein Wort mit mir wechseln!" verzweifelt raufe ich mir die Haare.

„Luke, mein Schatz. Hör mir gut zu. Du bist nicht Dämlich! Du hast Zack von dir gestoßen, um uns zu beschützen. Du hast für uns auf dein eigenes Glück verzichtet!  Und das macht dich nicht zu jemand dämlichen, sondern zu einem wirklich starken und aufopferungsvollen Menschen." Lächelnd streichelt sie mir über meine Wange.

„Trotz allem, will ich aber nicht, dass das so weiter geht. Du tust schon so viel für uns, da kann  ich das nicht auch noch von dir verlangen.  Ich weiß es war damals meine Idee niemanden etwas von meiner Krankheit zu erzählen, aber ich glaube jetzt ist der Zeitpunkt gekommen an dem du ihnen davon erzählen solltest! Du wirst jemanden brauchen, der dir durch diese schwere Zeit hilf die euch bevorsteht!" 

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann, Mama. Sie werden mich hassen! Ich habe sie immerhin die ganze Zeit angelogen, ich glaube nicht das sie mir das verzeihen können."

„Vielleicht werden sie am Anfang ein wenig sauer sein, aber wenn sie sich erst einmal beruhigt haben, dann werden sie dich verstehen. Da bin ich mir sicher." Wieder schenk sie mir dieses aufbauende lächeln, das mich glauben lies ich könnte alles schaffen, wen  ich es bloß wollte.

Ich umarmte sie fest und flüsterte ein leises „Danke!".

„Für was?" fragte sie ebenso leise.

„Einfach dafür, dass du da bist."

Ich versuchte jedes Detail davon einzuprägen, wie es war, wenn sie mich umarmte, damit ich mich später, wenn sie nicht mehr da war daran erinnern könnte.

Ein Klingeln an der Tür zerstörte den Moment, seufzend löste ich mich von meiner Mutter, erhob mich und machte mich auf den Weg zur Tür. Als ich sie öffnete und sah wer davor stand stockte mir der Atem. Warum war er hier? Woher wusste er so ich wohnte? Was wollte er von mir? Millionen von Fragen schossen mir durch den Kopf, doch das einzige zu dem ich im Stande war, war ein ungläubiges: „Zack?"

Continue Reading

You'll Also Like

242K 22.9K 75
,,Wirst du geliebt, wirst du gesehen" Es hatte keine Dämonenbeschwörung gegeben, Nevidian Cyrell hatte auch nicht den Teufel mit irgendwelchen obskur...
333K 14.5K 19
Verliebt in deinen besten Freund zu sein ist nicht so toll. Aber schlimmer ist es, wenn ihr beide Männlich seid und der andere vollkommen hetero. Wir...
111K 5.9K 58
Jake und Joshua leben in verschiedenen Welten. Während Josh die Schule besucht, unter einem schützendem Dach schläft und von seinen Eltern versorgt w...
108K 5.9K 15
Nicky und Minoh, zwei Jungs die durch ein Schulprojekt gezwungen sind Zeit miteinander zu verbringen. Anfangs noch sehr widerwillig, doch dann...