TURKISH MAFIA

By bombayim

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๐™€๐™›๐™จ๐™–๐™ฃ๐™š ๐™”๐™–๐™ฃ๐™ข๐™–๐™ฏ. Genau wie ihr Name ist sie eine lebende Legende. Mutter tot und vom eigenen Vater... More

๐Ÿ–ค
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Danksagung
TR

23.Kapitel

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By bombayim


Montag, 19:05

Gequält atme ich aus und betrachte die ganzen unbekannten Menschen im Garten. Es sind so viele, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Viele Männer in Anzügen, auch Frauen die etwas freizügiger angezogen sind. Mein Blick bleibt an der Männergruppe hängen, die nicht älter als dreißig sein kann. Sie lachen schon die ganze Zeit und haben eine Menge Spaß. Das Weinglas darf natürlich nicht fehlen. Ekelhaft. Muso und Halil stehen am Buffet und essen etwas, während Emirhan am Rand steht und die beiden mit einer nachdenklichen Miene beobachtet. Die beiden haben ihn nicht erkannt, aber er wahrscheinlich schon. Wir müssen unbedingt mal reden. Ich will endlich klare Antworten von ihm. Im Moment stehe ich alleine im gleichen Zimmer und warte. Ich warte auf Atakan, der gleich kommen wird. Oh man. Es passiert jetzt. In wenigen Minuten werde ich seine Frau sein.

Mein Herz klopft wie verrückt gegen meine Brust als ich höre, dass die Tür aufgemacht wird. Meinen Atem halte ich an und höre auf mit meinen Fingern zu spielen. Ich drehe mich nicht um.- Noch nicht. Die Tür fällt ins Schloss und näher kommende Schritte sind zu hören. Ganz ruhig. Ganz ruhig bleiben. Was er wohl an hat? Ein schwarzes Shirt? Kombiniert mit einer dunklen Jeans? ,,Efsane." höre ich ihn auffordernd sagen. Ich soll mich umdrehen. Mach ich auch gleich, aber kurz muss ich mich noch sammeln. Sind nur paar Stunden. Ich krieg das schon hin. Einfach Ja sagen, mich ablenken und schon ist der Tag um. Was danach passieren wird weiß ich nicht, werde ich aber noch sehen. Es wird ein...ganz normaler Abend. Jap. Ein ganz normaler. Ich hebe meinen Kinn, straffe meine Schulter und atme tief aus. Langsam drehe ich mich um und blicke in die dunkelbraunen Augen, die mich ausdruckslos angucken. Er lässt sich viel Zeit, um mich zu analysieren. Von meiner Hüfte, zu meiner Oberweite, zu meinen Schulter und dann zu meinen Haaren. Seine dunkeln Augenbrauen zieht er minimal zusammen. Während er diesmal mein Gesicht anguckt, gucke ich mir seine Kleidung an. Zu meiner Verwunderung hat er einen schwarzen Anzug an, dass sich an seinem breiten Körper schmiegt. Unter dem sehe ich ein weißes Hemd und eine schwarze Weste. Die goldene Rolex an seinem linken Handgelenk ist nicht zu übersehen. Seinen Bart hat er weg rasiert, weshalb man sein kantiges Gesicht besser sehen kann. Seine dichten schwarzen Haare sind nach hinten gekämmt. Ich kann es nicht leugnen, er sieht wirklich attraktiv aus. Aber diese kalten Augen und sein Verhalten stört mich. Unter seinem intensiven Blick kann ich nicht anders als zu erröten. Wieso guckt er immer so?

Nach mehren Minuten halte ich es nicht mehr aus und pruste genervt. ,,Können wir jetzt einfach gehen?" frage ich gereizt und will auf die Tür zulaufen, aber seine plötzliche Hand packt meinen Arm und bringt mich neben ihm zu stoppen. Sein gut riechender Duft kommt mir in die Nase. Komisch. Sonst hätte ich Zigaretten an ihm riechen können. ,,Warte." sagt er kühl und blickt mir in die Augen, was ich stur erwidere. Ich sehe ihm zu, wie er in seine Jacke greift und ein kleine rote Ringbox heraus holt. Ich verdrehe meine Augen und reiße meinen Arm von seinem Griff. Er öffnet sie und dreht sie zu mir um. Unglaubwürdig starre ich den Ring vor mir an. Das...das ich doch der mit hellpinken Stein, den ich sehr schön fand, aber ihn trotzdem nicht wollte. Wie? Woher wusste er, dass ich diesen mehr mochte als den anderen? Das würde ich echt gerne wissen. Fragend hebe ich meinen Blick, nur um zu sehen wie er meine Reaktion beobachtet.
,,Wieso hast du diesen gekauft?" Ruhig greift er nach meiner rechten Hand und holt den Ring raus. Den Ring führt er langsam zu meinem Ringfinger.

,,Deine Augen haben mehr als dein Mund gesprochen." antwortet er und guckt sich ebenfalls den Ring an meinem Finger an. Er ist wirklich sehr schön. Vorallem passen die Nägel perfekt dazu. Trotzdem wird dieser Ring nicht für immer dran bleiben. Wann, weiß ich nicht, aber der Tag wird kommen an dem wir beiden die Nerven voll haben und uns scheiden lassen werden. Rasch entferne ich meine Hand, als ich bemerke dass er schon länger meine Hand hält. Ich gehe vor und öffne Tür. Danach spüre ich seine große Hand die sich mit meiner verschränkt. Paar Mal versuche ich sie zu entziehen, aber natürlich lässt er nicht los.

Wir gehen die Treppen runter und laufen zum Garten. Die Musik ertönt und wir gehen hinaus. Zitternd folge ich ihm einfach und spüre danach die ganzen Blicke auf uns. Oh man. Ich fühle mich so unwohl. Lautes Klatschen ertönt von allen Ecken. Ich schlucke schwer und lasse meinen Blick über die Menge. Die Männergruppe von vorhin klatschen übertrieben laut und jubeln, was dazu führt, dass ich ein leises Schmunzeln neben mir wahrnehme. Meine Augen treffen die von Emirhan, der aber sofort seinen Blick abwendet und mich nicht mehr anguckt. Wie es aussieht hält er sich wirklich an dem Befehl von Atakan. Seine Hand verfestigt sich und lässt mich aufzischen. Das tut weh. Was hat er schon wieder? Am Tisch angekommen, zieht er den geschmückten Stuhl zurück und ich setze mich mit gesenkten Kopf drauf. Ich sehe zu Hakan, der mit verschränkten Armen, kritisch zu mir rüber schaut. Er schenkt mir ein kleines Lächeln, was ich erwidere. Halil und Muso sehe ich neben ihm stehen, doch von Bolat keine Spur. Ich habe ihn heute nur morgens gesehen. Wo ist er denn bitte? Wieso ist er nicht hier? Ich wollte noch mit ihm reden, aber durch den ganzen Stress habe ich es vergessen. Später werde ich es aber tun.

,,Hepiniz Hoşgeldiniz." (Herzlich Willkommen.) höre ich den Standesbeamten in das Mikrofon sagen, der am Anfang des Tisches sitzt. Links von mir sitzt Atakan und am andere Ende des Tisches sitzen einer der beiden Trauzeugen. Eine hübsche Frau guckt mich lächelnd an, sieht aber etwas genervt aus. Der eine Typ von der Männergruppe kommt mit schnellen Schritten auf den Tisch zu und setzt sich neben die Frau. Mit einem Grinsen greift er nach ihrer Hand, aber sie entfernt sie und guckt angepisst weg. Ahja. Wie es aussieht, sind die beiden ein Paar, aber haben wohl Stress miteinander. Ich wippe mit meinem Bein und höre nicht zu. Das was er gerade erzählt ist sowieso unwichtig. Nur dieses eine Wort zählt. Es passiert jetzt. Jetzt. Genau Jetzt. Ich...krieg das hin. Jap. Sind bestimmt nur paar Wochen und danach ist alles fertig. Dann kann ich in mein altes Leben zurück. Kein Stress, keine Ehe, kein Mann, der mir weh tut. Meine Brüder würden dann auch bei mir sein und nicht in einem Internat, dass weit weg von mir ist. Im nächsten Moment werde ich durch eine Stimme aus meinen Gedanken unterbrochen.

,,Siz, Efsane Yanmaz, Atakan Aslanoğlu'yu Eşiniz olarak kabul ediyormusunuz?" (Sie, Efsane Yanmaz, akzeptieren Sie Atakan Aslanoğlu als ihren Ehemann?) höre ich ihn fragen. Ich spüre seine Seitenblick auf mir, weshalb ich mich zu ihm kurz umdrehe. Ungeduldig und warnend guckt er mich an und will, dass ich antworte. Schluckend balle ich meine Hand zu einer Faust und drücke meine langen Fingernägel gegen meine Haut. Meine Herz schlägt so schnell gegen meine Brust, dass man es schon hören kann. Kurz habe ich das Gefühl wieder umzukippen, doch recht schnell verschwindet es. Alle erwarten eine Antwort. Ich blicke zu meinen drei Brüdern und denke nochmal nach. Ich mache das nur für das Wohlsein meiner Brüder. Nur für sie. Es wird ihnen besser gehen. Sie werden genügend Essen haben, ein weiches Bett zum Schlafen und ein Dach überm Kopf. Sie werden versorgt sein. Ich öffne meinen Mund und antworte kleinlaut.

,,Evet." ( Ja.) Es wird wieder sehr laut geklatscht. Innerlich verdrehe ich meine Augen, weil die ganzen Menschen wirklich denken, dass ich ihn glücklich bin ihn zu heiraten. Atakan sagt auch Ja, unterschreibt als erstes auf das Papier und schiebt es mir zu mir. Ich greife nach dem Stift und atme nochmal tief aus, bevor ich meine Unterschrift drauf schreibe. Es ist passiert. Ich bin seine Ehefrau und er mein Ehemann. Er hat es geschafft. Wir sind verheiratet. Im nächsten Moment wird mein Gesicht zu ihm gedreht und er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Lächel, verdammt nochmal." zischt er mir sauer ins Ohr und steht auf, während er mich hinter sich mitzieht. Krampfhaft zwinge ich mich zu einem Lächeln und wir stoppen in der Mitte auf der Tanzfläche. Oh Gott. Das hat noch gefehlt. Ich habe doch keine Ahnung vom Tanzen. Sein Hand legt er auf meine Taille und drückt mich fest an seine steinharte Brust. Ich schnappe nach Luft und lege meine linke Hand auf seine linke Schulter und lasse meine rechte Hand an seiner. Noch einmal lasse ich meinen Blick über die Menge gleiten und erwische Emirhan, der mich länger anguckt ohne es wahrscheinlich zu bemerken.

Er hat Glück, dass Atakan ihn gerade nicht sehen kann, sonst würde es schlimm für ihn enden. Taktvoll tanzen wir zu Musik, auch wenn ich paar Mal auf seine Schuhe trete, und ich ignoriere Atakans scharfen Blick auf mir. Doch sein Griff um meiner Taille verfestigt sich, dass es weh tut. ,,Hör auf." flüster ich, aber gucke ihn nicht an. ,,Bana bak." (Guck mich an.) befehlt er kalt und seinen Atem spüre ich an meiner Wange. Um keinen weiteren Stress zu machen tu ich es. ,,Hör auf meinen Männern schöne Augen zu machen und tanz richtig." Empört öffne ich meine Augen und drücke dieses Mal absichtlich mit meinem Fuß auf seinen. ,,Ich mach deinen Männern keine schöne Augen!" erwidere ich ausdrücklich und lege diesmal meine Hand an seinen Nacken. Meint er Emirhan? Kann nicht sein, er hat ihn ja nicht gesehen. Es ist sehr scheisse, grundlos von ihm so angemacht zu werden. Als ob ich nichts besseres zu tun hätte. Pff. Irgendwie habe ich Lust ihn zu reizen. Was ich auch jetzt machen. Gefährlich Nahe nähere ich mich an sein Ohr und lasse meine Hand, die an seinem Nacken ist an seinen unteren Haaren gleiten. ,,Deine Männer können ihre Blicke von mir nicht nehmen. Siehst du das nicht?" raune ich und spüre wie sich seine Hand verfestigt und sein Kiefer zuckt. Sein Körper spannt sich mit einem Mal auf, doch bevor er was sagen kann hört die Musik auf und ein weiteres Klatschen folgt. Die ganzen Menschen fangen wieder an zu reden und trinken. Er lässt mich los, läuft an Emirhan vorbei und er folgt ihm sofort ins Haus. Oh Nein. Wird er ihm was antun? Ich habe doch gar nicht von Emirhan gesprochen! Und ich habe das nur gesagt, um ihn zu provozieren. Oh man.

Weil es langsam komisch aussieht, alleine auf der Fläche zu stehen, begebe ich zu meinen Brüdern, die am Buffet stehen. ,,Iss das mal." höre ich Halil mit vollem Mund sagen und reicht Muso einen Zahnstocher, an dem eine kleine Tomate, ein viereckiges Stück Käse und eine grüne Traube ist. Muso nimmt es in sein Mund, aber verzieht nach paar Sekunden sein Gesicht. Ich greife schnell nach einer Serviette und drücke es an seinem Mund, damit er es ausspuckt.
,,Bah! Wie eklig. Traube und Käse passen null zusammen. Die Tomate würde ich aber essen." sagt er und greift wieder nach einem Zahnstocher, aber zieht nur die Tomate raus. ,,Muso du musst das alles zusammen essen." erklärt Hakan schmunzelnd und isst die Käse und die Traube auf. Halil und Muso machen Würggeräusche. Mir fällt ein, dass ich seit Stunden nichts mehr zu mich genommen habe, weshalb ich auch zu einem Zahnstocher greife und alles auf einmal esse. ,,Seit wann magst du Käse?" fragt Hakan mit zusammengezogenen Brauen. Mag ich nicht, aber die Tomate und die Traube lindern den Geschmack. Weil ich mit vollem Mund nie rede, zucke ich nur mit meinen Schultern und greife nochmal nach eins. Mit meinen Brüdern albern wir bisschen herum und ohne dass ich es bemerke, lächele ich etwas.

Da ich einen gezielten Blick an meinem Rücken spüre, weiß ich, dass Atakan wieder zurück ist, was sich mit einem kurzen Blick nach hinten bestätigt. Er steht neben der lachenden Männergruppe und unterhaltet sich ab und zu mal mit ihnen. Eine plötzliche Frauenstimme, lässt mich wieder nach vorne gucken. ,,Oh mein Gott! Sie sieht so schön aus." sagt die eine von zwei Frauen vor mir. Diejenige die gerade gesprochen hat, hat schwarze Haare und graue Augen, weshalb das graue Glitzerkleid perfekt zusammen passt. Die andere Frau hat hingegen rehbraune Augen mit der gleichen Haarfarbe. Diese Frau ähnelt jemand sehr, aber ich komme nicht drauf wem. Sie streckt ihre Hand nach mir aus. ,,Hi. Ich bin Damla, die ältere Schwester von Atakan." stellt sie sich vor und etwas geschockt lege ich meine Hand in ihre, um sie kurz zu schütteln. ,,Die Ältere?" frage ich zögerlich, denn sie sieht jünger aus. Sie nickt lächelnd. Oh. Hätte ich nicht erwartet. ,,Und ich bin Elif. Die jüngere Schwester." stellt sich diesmal das andere Mädchen freundliche vor und wir schütteln auch die Hände. Auch wenn sie die jüngere ist, ist sie bestimmt älter als ich. Ich tippe sie auf 24 oder 25.
,,Seid ihr nur drei Geschwister?" frage ich, um ein Gespräch mit den sympathischen
Damen anzufangen. ,,Nur?" lacht Damla leise auf. ,,Wir haben noch einen kleineren Bruder. Besser gesagt, der Zwilling Elif. Er heißt Ekin. Leider konnte er nicht kommen, aber er wünscht viele Grüße." erzählt sie. Hm. Also sind sie vier Geschwister. Damla. Atakan. Elif und Ekin. Viel, aber nicht so viel wie bei uns. ,,Sind das deine Brüder?" fragt Elif und deutet auf Halil und Muso, die noch am Buffet stehen. ,,Ja, aber ich habe noch weitere zwei." antworte ich und gucke kurz zu Hakan. Erst guckt er mich nachdenklich an, aber nickt dann zustimmend. Emirhan kann ich nicht erwähnen.

,,Du ekliges Kind man! Wie kann man sowas essen?" regt sich Halil auf und guckt angewidert zu Muso. ,,Die schmecken! Probier doch mal." erwidert Muso mit vollem Mund und kaut weiter. ,,Lak iss das nicht! Bei Gott, du kotzt gleich Muso."
,,Labber doch net." sagt er nur und trinkt Wasser aus dem Glas. ,,Ich hab dich gewarnt." Kopfschüttelnd betrachte ich sie und will zu Muso, um ihn wirklich zu stoppen sonst kriegt er noch Bauchschmerzen, doch eine weitere Frauenstimme stoppt mich. ,,Ich schwöre auf Alles, irgendwann werde ich mich von diesem Opfer scheiden lasse." sagt sie und guckt genervt nach hinten. Das war die Frau, die als Trauzeugin am Tisch saß. Sie war da schon etwas genervt und ist es immernoch. ,,Was ist schon wieder los?" fragt Damla interessiert. ,,Schon seit heute Morgen streiten wir uns über alles. Und jetzt trinkt er diesen scheiß Alkohol und tut so als wäre alles normal. Vorallem ist er betrunken unerträglich." beschwert sie sich und spielt mit dem Ärmel ihres schwarzen Kleides. ,,Ich dachte er hat aufgehört zu trinken." überlegt Damla laut und guckt kritisch zur Männergruppe, die sich amüsieren. ,,Guck ihn doch mal an! Sieht es so aus als hätte er aufgehört. Seine Liebe zu mir würde aufhören, aber seine Liebe für diesen Schiess niemals." zischt sie Damla an und guckt zu mir rüber. ,,Ach du-tut mir Leid. Wie unhöflich von mir. Ich bin Lale." anstatt mir die Hand zu geben, umarmt sie mich, die ich aber nur leicht erwidere.

,,Macht nichts. Hast wohl einen vollen Kopf." antworte ich ruhig. Bevor sie was erwidern kann, spüre ich eine große Präsenz hinter mir und im nächsten Moment, eine große Hand an meiner Hüfte, die mich zu ihm drückt. Ich schlucke unauffällig und sehe, dass sich die Männergruppe zu uns gesellt. ,,Na Ladies, wie läufts?" fragt der Blondhaarige, der vorhin auch der Trauzeuge war, und legt einen Arm um Lale, die das nur mit einem Schnaubend hinnimmt und sich von ihm etwas entfernt. Wenn ich alle so betrachte, sind alle groß und breit gebaut. Es sind weitere drei Männer da. In schwarz gekleidet und sehen bedrohlich aus. Ob sie Freunde sind? Wahrscheinlich. ,,Wieso bist du eigentlich rüber gekommen? Hattest du etwa keinen Wein mehr?" gift sie ihn an und entfernt sich diesmal ganz von ihm. Er sieht wirklich etwas betrunken aus. Wenn ich sie sein würde, würde ich genauso reagieren. Ohne sie anzugucken, antwortet er ihr.
,,Wir wollen unsere Yenge kennenlernen."

Oh Gott. Yenge hört sich so komisch an. Ich würde lieber Schwägerin empfehlen. Und das er mich Yenge nennt, zeigt das sie sich mit dem Atakan als Brüder sehen. ,,Also Yenge, ich bin Osman und bin sehr sehr erfreut dich kennenzulernen zu dürfen." stellt er sich vor und will mir ebenfalls seine Hand reichen, aber ein kurzer Blick von Atakan reicht, dass er sie wegzieht. Sie starten ein Gespräch, an dem ich nicht teilnehme und lieber zu Hakan schaue, der das Gras unter seinen Füßen anguckt. An was er wohl gerade denkt? Ich will zu ihm gehen, aber es wäre doch unhöflich gegenüber den anderen.

Bolat! Ich muss noch zu Bolat. Ich warte auf den Moment, bis sie nicht mehr reden, entschuldige mich und gehe dann zu meinem Bruder. Und wie es das Schicksal wohl will, beenden sie ihr Gespräch.
,,Verzeihung." sage ich und will mich aus seinem Griff befreien, aber kann nicht. ,,Wohin?" ,,Zu Bolat." antworte ich kühl und entferne mich schlussendlich, als er loslässt. Ich gehe rein und bewege mich auf die Treppen zu. Erstmal atme ich tief aus und bin dankbar, dass niemand drinnen ist. Oh man. Diese verdammten Schuhe tuen mir weh. Ich ziehe sie aus und genieße die Kälte vom Boden auf meine Füße. Das Kleid hebe ich hoch, um nicht zu stolpern. Am
Gästezimmer, in dem meine Brüder seit paar Tagen schlafen, angekommen wollte ich gerade Klopfen, doch mache es nicht. Ich höre eine laute Stimme von draußen. Eine sehr laute und wütende. Diese Stimme kenne ich doch irgendwo. Sie ist mir sehr bekannt. Hm. Woher kenne ich diese Stim- Moment mal! Mit einem Mal reiße ich meine Augen auf und weiß ganz genau wer draußen ist.

Suat.

●●●

Was denkt ihr wird im nächsten Kapitel passieren?

Denkt ihr Suat wird Stress machen?

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