Carol Pov
Erschöpft öffnete ich meine Augen. Wo war ich? Der Raum in den ich mich befand war dunkel und doch konnte ich grobe Umrisse von Stühlen und Treppen erkennen. Ich wusste nicht wo der Keller lag, wo ich mich befand.
,,Ich muss hier raus!" Murmelte ich und wollte aufstehen als ich bemerkte, dass sich was um meine Handgelenke geschlungen hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte mich zu befreien.
,,Es ist sinnlos!" Sagte eine junge Stimme. War hier noch jemand? Ich zog meine Beine näher an mich.
,,Ich werde uns hier rausholen!" Sagte ich und wollte automatisch nach mein Buch greifen. Doch es war weg. Na toll.
,,Wie heißt du?"
,,Ich heiße Q!" Q? Was für ein komischer Name.
,,Sehr erfreut, ich heiße Carol!" Ich schaute hin und her um den Besitzer der Stimme zu finden. Doch außer Wurzeln und einen riesigen Baum konnte ich nichts sehen. Die Stufen fingen an zu quitschen und ich hörte dumpfe Stimmen die immer klarer wurde.
,,Deswegen dürfen wir ihr nichts antun!" Hörte ich eine der Stimmen sagen. Wie aus dem nichts erschien ein grelles Licht, weswegen ich meine Augen zu kniff.
Der Person, von der das Licht kam, stellte sich als John raus.
,,Guten Morgen alle zusammen!" Sagte er fröhlich. ,,Ich entschuldige mich, dass sie auf dem Boden schlafen mussten Fräulein, doch leider hatten wir keine Matratze zu Verfügung!"
Der will mich nur auf den Arm nehmen.
,,Ich ordne hier mit an, dass sie mich und Q sofort wieder frei lassen!" Sagte ich ernst, doch ich bekam nur ein Lachen als Antwort.
,,Wie ich sehe habt ihr euch schon kennen gelernt. Doch wenn ich in ihrer Stelle währe, würde ich mich von ihm verabschieden!" Er drehte die Taschenlampe nach rechts und brachte ein Jungen zum Vorschein, der in dem Baum gefangen wurde.
Seine schwarz-weißen Haare hingen in seinem Gesicht und seine kleine Statur wurde von den Ästen und Wurzel verschlungen. Er war wahrscheinlich genau so alt wie ich, was die Situation für mich noch schrecklicher machte.
,,Merkt euch sein Gesicht, denn er ist ein Monster." Sagte der Blondhaarige ernst. Egal ob Monster oder nicht, niemand hat es verdient so behandelt zu werden.
,,Wer gibt ihm das Recht über Menschen zu Urteilen?" fragte ich empört und schaute ihn wütend an.
,,Carol-chan, ist schon gut!" sagte Q mit einem Lächeln.
,,Nein, nichts ist gut! Ich habe Hunger, es ist dunkel und ich möchte nach Hause!" sagte ich weinerlich. Ich blickte traurig auf die Fesseln, die mich davon abhielten mich zu bewegen.
,,Na guttt~" Johns Hand umgab plötzlich eine goldene Aura und mit einem Lächeln fasste ich um meine freien Handgelenke. ,,Du musst aber trotzdem hier bleiben! Wir können jetzt keine Probleme gebrauchen." Er ging zur Wand und betätigte den Lichtschalter. Nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben, bemerkte ich das John weg war.
Ein lauter Schrei ertönte aus der Kehle des Jungen. Ich sprang auf und rannte zu ihm rüber. Was fehlte ihm?
,,A-alle okay?" fragte ich im flüster Ton, vor Angst ihn zu erschrecken.
,,Komm mir nicht näher!" sagte der Junge mit einem gesenktem Kopf. Schmollend stemmte ich meine Hände in meine Hüfte und schaute ihn dabei an.
,,Was hast du überhaupt gemacht?" Er sagte nichts, was mich noch misstrauischer machte. Aber, wenn er es nicht sagen möchte, dann zwinge ich ihn nicht dazu. Ohne ein weiteres Wort zu sagen setzte ich mich vor ihn und lehnte mich gegen den Baumstamm.
,,Wieso bist du hier?" fragte er. Ich legte mein Kinn auf meine Knie und schaute vor mich hin.
,,Ich weiß es nicht. Aber es hat vermutlich was mit meinem Buch zu tun..aber wieso erzähle ich dir das überhaupt?" fragte ich frustriert. Ich hörte wie er kurz was vor sich hin murmelte, bevor er erneut auf schrie. Ich zuckte auf und schaute ihn fragend an. Was hat er?
Mein Blick wanderte zur Puppe, die mir bis jetzt gar nicht aufgefallen war. Es sah aus wie ein Kinderspielzeug..naja, mit dem Unterschied, dass es voller Verbände war.
,,Ist das deine Puppe?" fragte ich und zeigte darauf.
,,Ja!"
,,Es bedeutet dir bestimmt viel." murmelte ich mit einem schwachen Lächeln.
,,Eigentlich..ja!"
,,Lass uns wenn wir hier raus kommen zusammen Spielen, ja?"
,,Okay..das werden wir machen..." sagte Q-san. Ich schaute traurig vor mich hin.
Ich versuchte ein kleines Flackerndes Licht in meinen Handflächen entstehen zu lassen. Das Licht kreiste im Uhrzeigersinn. Zögernd drehte ich mich nach hinten und legte meine Hand auf den Baum.
Command of the black queen
Mit zugekniffene Augen versuchte ich die Zeit des Baumes zurück zu drehen, doch anstatt eine Lösung, bekam ich nur ein Zähneknirschen und einen Schrei von dem Jungen. Erschrocken zog ich meine Hand zurück und hielt sie fest gegen meinen Brustkorb, während ich mit leicht geweiteten Augen auf den Jungen schaute, dessen Blick immer schmaler wurde.
,,Q-san?" fragte ich ein wenig ängstlich. Der Junge antwortete nicht und ich sah wie sich in Zeitlupe seine Augenlieder zuklappten. Es war sinnlos, egal wie sehr ich auch versuchte ihn zu befreien es wurde nur noch schlimmer. Wenn ich den Baum verletze, bekam er auch Schmerzen.
,,Ein kleines hilfloses Mädchen!"
,,Anscheinend kannst du nur mit ihr befreundet sein, wenn du sie wie eine Königin behandelst!"
,,Was, hat die einen Knall oder was?"
,,Was für ein komisches Mädchen!"
,,Ich habe gehört, dass sie nur mit reichen befreundet ist!"
,,Es ist besser, wenn du nichts mit ihr zur tun hast, sie geht dir sowieso nur auf die Nerven!"
Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich meine Tränen zurück hielt.
,,Ich bin nicht hilflos! Ich bin..Carol Lewis..und ich brauche jemanden..auf den ich zählen kann..!"
Dazai POV
,,Hey Dazai, hast du je was von Petrus gehört?" fragte mich der Oranaghaarige.
,,Der ist so teuer, dass einem die Kinnlage runterklappt!" sagte ich desinteressiert. Also wirklich, er und sein Wein.
,,In der Nacht in, der du aus der Organisation raus bist, habe ich den 80 jährigen Wein aufgemacht und habe gefeiert. So sehr hatte ich die Schnauze voll von dir."
,,Wie süß! Ich erinnere mich, dass ich eine Bombe an dem Abend unter deinem Auto deponiert habe."
,,WAS? Das warst du?! Du machst mich Krank!" schrie er.
,,Naja du bist jetzt auch kein strahlender Sonnenschein. Das einzige was ich an dir mochte, war dein Schuhgeschmack!" Antwortete ich, während ich die Treppen runter ging. Chuuya blieb stehen und hob seinen Fuß.
,,Echt, findest du?"
,,Ja, als ob!" Ich senkte schnell meinen Kopf, als ich einen erwarteten Luftzug über meinem Kopf spürte und ein paar Stufen nach vorne sprang.
,,DUU!"
,,Geb auf, ich kenne deine Bewegungen viel zu gut um mich von deinem Tritt treffen zu lassen!" sagte ich lächelnd. Das kommt davon, wenn man jeden Tag miteinander auf Mission geht und trainiert, dachte ich.
,,Ich habe mich nur zurück gehalten, wäre ich ernst dann währst du schon längst Tot!"
,,Oh wirklich?~Du bist SOO gruselig" Wir kamen endlich ganz unten in der tiefsten Dunkelheit an. Nachdem wir eine Lampe angemacht haben, schaute ich auf den Baum vor mir, wo Q eingewachsen war. Sein Kopf hing nach unten und er schien sich nicht zu bewegen. Vor ihm stand ein Stuhl mit der Puppe.
,,Sieh einer an, er sieht aus wie Dornröschen, die nur darauf wartet dass sie geweckt wird!" Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu, als ich plötzlich auf was weißes aus dem Augenwinkel aufmerksam wurde.
,,Ich habe nicht gewusst, das noch ein Mädchen entführt wurde. Wer ist das?" fragte Chuuya. Die Person kam mir bekannt vor, doch ich konnte nur ihre weißen Haarsträhnen sehen. Sie hatte ihr Gesicht auf ihre Knie gelegt und flüsterte was vor sich hin. Ich kniete mich vor ihr hin, um besser zu verstehen was sie sagte.
,,Ich will nach Hause..ich will nach Hause...ich will nach Hause!" sagte sie immer wieder. Ihre Stimme kam mir bekannt vor.
,,Carol?" fragte ich vorsichtig. Der Kopf hob sich langsam und zwei erschreckte lilane Augen schauten mich an. Ihre Wangen waren rot und an ihren Augen waren Tränen heruntergelaufen.
,,D-dazai-san?" fragte ihre zitternde Stimme.
,,Was ist passiert?"
,,I-ich wollte ihm nur helfen..aber es wurde nur noch schlimmer!" sagte sie unter Tränen.,,Werden sie uns hier rausholen?" fragte sie. Ich fand es komisch, dass sie mich nicht anschrie oder mich beleidigte..es war so ungewöhnlich.
,,Ja..das haben wir vor!" sagte ich während ich um mich schaute. Komisch, dachte ich..wo ist ihr Buch. Sie hatte doch immer diese Buch mit sich. Haben sie es etwa mitgenommen? Ich stand auf und holte das Messer raus, was ich vor kurzem von Chuuyas Tasche klaute. Mit der Klinge entfernte ich die Wurzeln, die den Jungen gefangen hielten. Sein Körper kippte nach jedem Schnitt mehr nach vorne, bevor er endgültig gegen mich kippte.
,,Könntest du ihn übernehmen?" fragte ich den Zwerg hinter mir. Chuuya ging zur Q und legte ihn auf den Rücken. Die Puppe, die für alle Unheil bringt. Ein wirklich schreckliches Werkzeug. Also..wieso hat Carol das in den Armen? Sie drückte es weinend ganz fest an sich.
,,Darf ich das haben? Das ist ganz gefährlich. Ich will es entsorgen." Doch sie schüttelte bloß ihren Kopf.
,,Er hat gesagt*sniff* das ihm das viel bedeutete. Ich kann*sniff* es dir nicht geben!" Mit einem seufzten ging ich vor. Anscheinend hat unser kleines Fräulein einen Freund gefunden. Schon eine Interessante Kombination.
,,Ich hoffe für di-!" Chuuya der vor uns war wurde von einem grünen Tentakel rausgerissen, weswegen Q auf den Boden fiel und von Chuuya nichts mehr als ein Schrei übrig blieb.
Die Weißhaarige eilte zu den Jungen, wobei ich aus dem Augenwinkel bemerkte, dass der Ansatz ihrer Haare wieder Orange wurden. Ich verstehe, ihre Kraft lässt nach.
,,Entschuldigen sie bitte! Dürfte ich ihnen zur Hand gehen?" Ich schaute rüber zu dem Blondhaarigen älteren Mann vor mir, der in einem Anzug vor uns stand.
,,Ah Herr Lewis, wie schön das sie da sind!"
,,Papa!" schrie Carol und rannte zu ihrem Vater. Sie drückte ihr Gesicht gegen seinen Oberkörper, während er ihren Kopf streichelte.
,,Hallo Sonnenschein!" Meine Augen weiteten sich als ich sah, wie ein Tentakel auf den Man zuflog. Ich stellte mich vor ihn, doch der Luftdruck schleuderte mich nach hinten. Zu meiner Überraschung wurde ich von einem Arm aufgefangen, wobei er mit seiner anderen Hand den Tentakel festhielt.
,,Ich werde dir schon englische Manieren beibringen!"