Sternengewitter

By Neena_Gresham

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Eine Geschichte über Liebe und vermutlich ziemlich viel Drama. Was wohl passiert, wenn man in Japan das Leben... More

2 - Glück im Unglück
3 - Eine haarige Angelegenheit
4 - Wahllos
5 - Katzen
6 - Versteckspiel
7 - Länger, weiter, höher!
8 - Ein Katzen-Clan
9 - Hoch hinaus
10 - Gay or Nay
11 - NICHT auffallen
12 - Kuroo-ig

1 - Schlechte Träume

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By Neena_Gresham

„Dann verschwinde doch einfach! Wenn dich hier alles so runterzieht, du mich sowieso hasst und deine Noten ganz offensichtlich von meiner Erziehung abhängen, dann zieh doch einfach aus! Ich werde dich nicht länger aufhalten, Ikuto! Wenn du den Namen deiner Familie nicht mehr tragen willst ... dann hast du jetzt die Möglichkeit, es auch wirklich nicht mehr länger zu tun!"

Seine Hand erhob sich erneut gegen mich, weshalb ich die Augen schloss, um dem Schmerz vorzubeugen.
Jedoch blieb er aus. Warum-?

Vorsichtig linste ich durch meine halbgeöffneten Lider hindurch, sah meinen Vater aber nicht mehr vor mir. Jetzt machte ich die Augen ganz auf, setzte mich auf und wurde beinahe schon wieder von der neuen Realität erschlagen, die mich augenblicklich einholte. Okay, ich drückte mich gerade sehr ungünstig aus.

Was ich sagen wollte, war, dass ich ja überhaupt nicht mehr in Miyagi lebte. Das lag endlich hinter mir.

Seit zwei Wochen wurde ich von Tokios Sonnenstrahlen geweckt - auch wenn ich so ziemlich jede Nacht an meinen Geburtsort zurückkehrte.

„Kigawa, bist du schon wach?" Ein zögerliches Klopfen ertönte aus dem Gang. Dazu die kindliche Stimme meiner sechsjährigen Halbschwester.
Schneller als meinem Kreislauf lieb war, sprang ich von meiner Matratze auf den Boden und lief zur Tür, um sie zu öffnen.

„Ich habe dir doch gesagt, du sollst mich Ikuto nennen, oder am besten Iku. Das ist mir lieber", wiederholte ich mich schon wieder und die Kleine nickte.

„T-tut mit leid." Sie knetete vor ihrem Bauch die Hände. „Wir essen jetzt. Willst du mitkommen?"

Wieso war sie nur so furchtbar schüchtern? Machte ich ihr Angst? Ich war jetzt nicht der furchterregendste Typ ganz Tokios. Jedenfalls ging ich davon aus.

„Okay"
Sie lief einfach weg, was mich zum schmunzeln brachte. Auf mich warten würde sie also ganz offensichtlich nicht, weshalb ich eilig in meinem Zimmer verschwand, mir ein frisches Shirt überwarf und dann ebenfalls in die Küche ging.

***

Beim Geruch von Reis und Frühlingsrollen grummelte mein Magen zustimmend. Sehr passend, dass mir das genau in dem Moment passierte, in dem ich den Raum betrat. Peinlich berührt sah ich auf den Boden. Ich könnte schwören, dass meine Wangen rot wurden.

„Ach, da bist du ja. Setz dich." Meine Mutter nickte zum Stuhl direkt neben ihrem und wartete geduldig auf eine Reaktion meinerseits.

„Ich ... trinke erst einmal etwas", stieß ich hervor und lief zur Spüle, um mir ein Glas Wasser einzuschenken. Dabei entging mir nicht ihr enttäuschter Blick.

Aber was hatte sie denn erwartet? Dass ich sie sofort über alles lieben und ehren würde, obwohl ich ihr die letzten fünfzehn Jahre scheißegal gewesen war? Sie hatte uns verlassen, als ich frische zwei Jahre alt geworden war und hatte nie zurückgeblickt. Nur, weil ich es jetzt endlich geschafft hatte, aus dieser Hölle von einem Elternhaus meines Vaters zu entkommen, hieß das noch lange nicht, dass ich sie dafür plötzlich über alles liebte.
Sobald dieses letzte Schuljahr rum wäre und ich damit meine Volljährigkeit erhielt, würde ich gehen. Sehr, sehr weit weg. Am besten nach Europa.

„Bist du aufgeregt? Nekoma wird eine Umstellung sein", hakte sie weiter nach, was mich nur noch gereizter werden ließ. Wieso tat sie so, als wäre nie etwas passiert? Wie ... wie konnte sie so tun, als wäre ich ihr Sohn genauso wie Cho ihre Tochter war? Nur, dass sie Cho auch aufgezogen hatte.

Konnte man mein Problem verstehen?

„Es wird mit Sicherheit eine Umstellung sein", wiegelte ich schulterzuckend ab und hoffte inständig, dass sie mein Unwohlsein nicht bemerkte. Ich war zwar nicht der furchterregendste Typ ganz Tokios, trotzdem würde ich schon gerne ein wenig so wirken. Aber was sollte ich sagen?
Sobald ich in den Spiegel sah, war da nichts weiter als ein Gesicht voller Sommersprossen und Wunden, die noch nicht ganz verheilt waren oder Narben, die nie wieder verheilen würden.

Ich hatte keinen Bock auf diese Schule.

————

Erstmal HALLO!

Willkommen in dieser kleinen Leserunde :)

Es gibt hier cyber Tee und Kekse 🍪 (tbf mehr Kekse als Tee) und schöne Momente. Darauf hoffe ich jedenfalls.

Wenn es dir also gefallen sollte, freu ich mich, wenn du bleibst ♥️

Deine Leah 🌼

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