TURKISH MAFIA

By bombayim

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π™€π™›π™¨π™–π™£π™š 𝙔𝙖𝙣𝙒𝙖𝙯. Genau wie ihr Name ist sie eine lebende Legende. Mutter tot und vom eigenen Vater... More

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Danksagung
TR

1.Kapitel

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By bombayim


Türkei, Istanbul

Samstag, 19:30 Uhr

Mit schnellen Schritten renne ich durch den langen Gehweg von Istanbul und rempele dabei paar Menschen an. Ich nuschele immer wieder 'Entschuldigung' auf türkisch, aber trotzdem beschweren sie sich lautstark über mich. Wenn ich es nicht eilig hätte, hätte ich sofort angefangen zu diskutieren. Ein bisschen Verständnis zu zeigen, schadet doch nie. Ein Blick auf meine kleine, dünne Uhr an meinem linken Handgelenk, sagt mir das der Bus in weniger als eine Minute da sein wird. Also höre ich auf zu rennen und sprinte um mein Leben. Ich muss diesen Bus bekommen!

Ich ignoriere die Beleidigungen und Stimmen von den gemeinen Menschen und sprinte weiter, bis zur Bushaltestelle. Aus der Puste erreiche ich den Bus und zeige dem Busfahrer meine Fahrkarte. Da es keinen freien Platz gibt, stell ich mich an an die Stange und halte mich dran fest. Immernoch versuche ich meine Atmung zu kontrollieren. Puh! Gerade noch so.

Mal wieder spüre ich die Blicke von den ganzen Menschen, besser gesagt ekelhaften Männer. Immer der gleiche Scheiss. Jeden verdammten Tag. Schämen die sich nicht? Schämen die sich nicht Frauen so anzugucken?

,,Buyrun." höre ich auf einmal eine Männerstimme von hinten, die von dem Platz, auf dem er gerade noch saß, aufsteht und seine Hand einladen dahin streckt. Ich ziehe meine Augenbraue hoch und drehe nur meinen Kopf leicht in seine Richtung. Zwischen den beiden Plätzen sitzen zwei andere Männer, die mich grässlich angrinsen. Das mein ich. Wie hat man die bitte erzogen? ,,Istemez. Sağolun." (Nein, danke.) lehn ich dankend ab und nehme meinen Blick von ihnen. Auch wenn alle drei mir gegenüber sehr widerlich sind, behalte ich mein Respekt und mache nichts falsches. Aber wenn sie was anderes versuchen, wie zum Beispiel mich anzufassen, dann kriegen sie was sie verdienen. ,,Lütfen hanimefendi." ( Bitte, "Dame") sagt der gleiche Mann von gerade eben und guckt mich aus einer Mischung von Streng und Hungrig an. Versucht der mir etwa Angst zu machen? ,,Istemiyorum." (Ich will nicht) erwider ich lauter als gedacht und gucke ihn abstoßend an. Er kommt mir paar Schritte näher, aber ich bleibe an der gleiche Stelle. Soll er doch kommen.

,,Otur." (Sitz) knurrt er, als er mir nur noch einen Schritt entfernt ist. ,,Oturmicam."( Ich werde nicht sitzen) sag ich ruhig und guck ihn seelenruhig an. ,,Nankör. Yer verdik, otur işte!" ( Undankbare. Setz dich doch einfach) ,,Istemez dedim bende." ( Und ich will nicht, habe ich gesagt) Er nennt mich undankbar? Ich weiss ganz genau, was passieren würde, wenn ich mich dahin setzten würde. Das werde ich aber nicht zulassen. Und ich bin nicht undankbar. Plötzlich hebt er seine Hand. Schnell greif ich mit meiner Hand, nach seinem Handgelenk und stopp ihn. Mein Blick ändert sich von ruhig auf wütend. Wer ist er eigentlich, wer er denkt, dass er mir die Hand hebt?
Sein geschocktes Gesicht, ändert sich in ein schmerzerfülltes, als ich drauf drücke. Meine Fingernägel durchbohren seine Haut und lassen ihn aufzischen.

Perfekt zum Zeitpunkt öffnen sich die Türen und ich schubse ihn kraftvoll raus. Auch ich steige aus, da ich sowieso bei dieser Station aussteigen muss. Er stolpert rücklings auf dem Boden und pustet an seinem Handgelenk. Erst bemerkt er mich, aber als ich mich ihm mit meinem Gesicht nähere, bemerkt er es. ,,Bir daha, bir Kadina el kaldirdini görürsem..." (Sollte ich sehen, dass du einer Frau die Hand hebst...) fing ich bedrohlich ruhig an. ,,...keserim o elini." (...schneide ich sie dir ab) Seine Atmung und sein Gesichtsausdruck, zeigt mir dass er große Angst vor mir und vor meiner Drohung hat. Mit einem teuflischen Grinsen, steh ich auf und führe meinen Weg fort. Aber als ich merke, dass ich zu spät kommen werde, renne ich schnell los.

,,Endlich!" höre ich Yasemin erleichtert sagen, als ich die Hintertür von dem Restaurant öffne, in dem ich arbeite. ,,Es tut mir so Leid, dass ich zu spät bin." entschuldige ich mich bei meiner Arbeitskollegin und umarme sie kräftig. Sie hat heute ein Date mit ihrem Freund. Eigentlich wollte ich etwas früher kommen, damit sie früher gehen kann, aber natürlich muss ich zu spät kommen. ,,Tamam, macht nichts. Ich geh jetzt." ,,Viel Spaß, Canim." wünsch ich ihr und ziehe mir die Schürze, über mein schwarzen enges T-Shirt. ,,Danke." sagt sie noch und geht raus. Ich mach noch aus meinen braunen langen Haaren einen hohen, festen Zopf und zieh mir die Einweg Handschuhe an. Meine Nase zuhaltend, lasse ich warmes Wasser in das erste Waschbecken. Wohl oder übel muss ich jetzt diesen Gestank aushalten. Wie immer.

Also fang ich an das dreckige Geschirr zu waschen. Als ich dachte, dass ich fertig sei, kam ein Kellner mit noch mehr Geschirr. Genervt atme ich aus und wasche auch noch dieses Geschirr. Nach 3 Stunden trockne ich auch noch den letzten Teller und schmeiße die Handschuhe in den Mülleimer. Erschöpft zieh ich auch die Schürze aus und muss feststellen, dass ich mein Shirt nass gemacht hab. Off. Als ich raus gehen wollte, stoppte mich die Stimme von meinem Chef. ,,Efsane." hör ich ihn sagen. ,,Efendim?" (Ja?) frag ich auf türkisch, da er kein Deutsch kann. ,,Al." sagt der alte Herr und gibt mir ein Papierumschlag.
,,Avans istemiştin geçen." ( Du wolltest einen Vorschuss) Stimmt. Letztens wollte ich ein Vorschuss, aber er meinte, dass er es mir nächstes Mal geben wird. Ein erleichterdes Schnaufen entwich mir. Dieses Geld ist mehr als nur nötig. ,,Teşekürr ederim." bedanke ich mich bei ihm und gehe raus, nachdem er mir noch gesagt hat das ich aufpassen soll. Es ist schon elf Uhr. Schon wieder so spät. Bitte, Bitte es sollen keine Junkies unterwegs sein. Kein Bock auf Stress.

Die kühle Abendluft weht und verpasst mir eine Gänsehaut. Ich fröstele kurz. Es war heute so ein schöner Sonniger Maitag. Daher habe ich auch keine Jacke mitgenommen, was ich gerade sehr bereue. Da ich um diese Uhrzeit auf keinen Fall, den Bus nehmen werde, werde ich zu Fuß laufen. Sind doch nur 30 Minuten. Ohne Jacke schaff ich das.

Also fing ich an, den Weg nach Hause zu gehen, aber stoppte als mich jemand rufte. ,,Efsane!" Ich dreh mich nach links, nur um das Gesicht von Suat zu sehen. Er steht vor seinem kleinen Wagen, an dem anderen Straßenrand und guckt mich leicht schüchtern an. Was macht er denn hier? Was will er hier? Nachdem ich nach rechts und links geguckt hab, um mich zu vergewissern, dass kein Auto kommt, laufe ich zu ihm. ,,Suat? Was machst du hier?" Er räuspert sich kurz, bevor er anfing zu sprechen. ,,Ich...ich war hier am Warten und sah auf einmal dich." Leicht Lachend kratzt er sich am Nacken. Okay? ,,Was machst du um dieser Uhrheit hier?" fragt er auf einmal streng. ,,Interessiert dich eigentlich nicht, aber ich war arbeiten." antworte ich. Er nickt nur einmal und zieht dann seine Jacke aus. ,,Hier. Es ist kalt." ,,Nein, Nein. Brauch ich nicht." ,,Lütfen Efsane. Du wirst sonst krank." ,,Mir ist nicht kalt. Egal jetzt." sage ich etwas genervter als gedacht. Er guckt mich kurz traurig an, aber beließ es dann dabei.

,,Ich...ich wollt gerade nach Hause. Soll ich dich kurz ablassen?" fragt er zögernd und deutet auf sein rotes Auto. Ich kniff verwirrt meine Augen. ,,Warst du nicht am Warten?" frag ich vorwurfsvoll. Ertappt weicht er meinen Blick aus und spielt mit seinen Finger. ,,Scheiss drauf." sag ich und wollte weiter gehen, aber er hielt mich auf. ,,Es tut mir Leid. Ich...ich hatte nur Sorgen, dass dir um dieser Uhrzeit noch was passiert. Daswegen bin ich hier."gesteht er und guckt mich entschuldigend an. ,,Wieso? Wieso machst du dir Sorgen?" ,,Weil...weil du wie meine..." ,,Suat! Sag jetzt! Ich will nach Hause." ,,Weil ich dich wie...wie meine Schwester sehe. Daswegen." sagt er und guckt nach unten. Ich kenn ihn nicht so gut, aber er lügt defintiv. Warum denn? Warum lügt er mich an? ,,Tamam. Aber ich pass schon auf mich auf. Tschau." ,,Efsane steig doch bit-" Er wurde von den Klingelton meines Handys unterbrochen. Ich greife in meine Hosentasche und hole das kleine Ding raus. 'Bolat' steht drauf. Ich heb ab und entfern mich paar Schritte.

,,Abla?" kommt Musos Stimme von der anderen Leitung. Schon wieder hat er Bolats Handy geschnappt. ,,Söyle Ablam." ,,Wann kommst du endlich ya?" ,,Bin aufm Weg." ,,Oke. Kannst du beim Bakkal noch Brot kaufen?" ,,Habt ihr noch nicht gegessen, Muso?" frag ich ihn entsetzt. ,,Wir wollen nicht ohne dich essen." nuschelt mein jüngster Bruder. ,,Off. Tamam geliyom hadi." ,,Hadi. Dikkatli ol" Genervt steck ich das Handy wieder in meine Hosentasch. Es ist elf Uhr und meine Brüder haben immernoch nichts gegessen. Wie können die das überhaupt aushalten? Seit heute morgen habe ich sie nach dem Frühstück nicht mehr gesehen. Und wenn die seitdem nichts anderes zu sich genommen habe, muss ich die mal zu Rede stellen. Bis ich zu Hause bin, dauert es noch. Ich kann die doch unmöglich so lange warten lassen. Es spricht doch nichts dagegen, wenn ich bei Suat einsteigen würde. Suat ist ein Freund von Hakan, aber wir kenne ihn alle. Hakan ist mein zweiundhalb jüngerer Bruder und von allen meinen Brüdern der älteste. Suat ist ganz nett, aber seine Blicke gefallen mir ab und zu mal nicht.

,,Hadi gel. Birakim seni." höre ich ihn plötzlich sagen, als er sich vor mich stellt. Er ist vielleicht zwei Schritte von mir entfernt. Diese Nähe gefällt mir nicht. Deshalb entferne ich mich paar Schritte und gehe zur Tür vom dem Beifahrerplatz.
,,Dann los."

▪︎▪︎▪︎

Die Fahrt verlief schweigend. Keiner von uns hat was gesagt. Als er mich vor dem kleinen Laden, der sehr nah an meinem Haus ist, abgelassen hat, habe ich mich bedankt und ohne noch was zu sagen ausgestiegen. Was soll ich den noch sagen? Also ich hatte nichts zu sagen, aber er glaub ich schon. Immer wieder hat er seinen Mund geöffnet und geschlossen. Keine Ahung was mit ihm los war.

Ich hab das Weißbrot, mit dem Geld was ich heute bekommen hab, gekauft und laufe mit schnellen Schritten nach Hause. Ich will sie nicht noch länger warten lassen. Angekommen öffne ich die blaue, kaputte Tür mit dem Hausschlüssel und trete ein. Alle Lichter sind aus, außer die vom Wohnzimmer, der als erstes ins Auge sticht, wenn man das Haus betreten. Ich ziehe meine 5-Euro Sneaker aus und schubse sie einfach mit dem Fuß zu den anderen dreckigen Schuhen von meinen Brüdern. Meine Fresse man, wieso können sie den Dreck unter ihren Schuhen nicht draußen putzen. Der ganze Vordereingang noch mehr dreckiger, als sonst. Nasse Erde und Abdrucke von ihren Schuhen, kann man sehen. ,,Jungs!" schrei ich sauer. Das kann doch nicht wahr sein. Ich putz das nicht. ,,Ja Abla?" höre ich alle Fragen. Mustafa, Halil und Bolat kommen zu mir und gucken mich fragend an. ,,Wie oft muss ich euch noch sagen, dass ihr eure Schuhe draußen putzen sollt?!" Die Jungs gucken runter und bemerken was ich meine. ,,War Bolat!" sagen Mustafa und Halil und verschwinden sofort. ,,Ihr scheiss Lügner!" ruft Bolat ihnen hinterher. Mit den Händen an der Hüfte gucke ich zu Bolat. Bolat ist der ordentlichste unter uns. Ohne darüber nachdenken, weiß ich schon, dass nicht er, sondern die beiden anderen Übeltäter es waren. ,,Nimm das und leg es auf den Tisch. Ich zieh mich um und komm gleich" befiehl ich ihm. Er fängt an zu grinsen und nimmt es. Er weiß, dass ich weiss, dass er es nicht war. Ach Bolat.

Ich geh rein und zieh mir auf dem Weg, in das Zimmer von mir und Hakan, mein Shirt schonmal aus. Es macht mir nichts aus, das meine Brüder mich im BH sehen. Wieso sollte es auch? Im Zimmer angekommen, ziehe ich auch meine schwarze Jeans aus und wechsel sie mit einer grauen Jogginghose von Hakan. Nachdem ich mir noch ein graues Shirt angezogen hab, geh ich ins Wohnzimmer. Ich blieb aber vor dem Eingang stehen und beobachte Mustafa und Halil wie die beiden den Boden putzen und miteinander diskutieren. ,,Du Lappen man, was putz du deine Schuhe nicht." ,,Sagst du? Hals Maul junge. Bin fertig." ,,Du hast nichts getan diggah. Ich hab alles gemacht." ,,Lan-"
,,Yeter! Machts fertig und kommt jetzt Essen." beende ich ihre Diskussion und guck mir die Waschmaschine an, die im Wohnzimmer steht. ,,Habt ihr heute gewaschen?" frag ich an alle gerichtet, wein ich keine Wäsche sehe. ,,Ja. Hab's draußen ausgehängt." ruft Bolat von der kleinen offenen Küche, die neben dem Wohnzimmer ist. Bolat. Ohne ihn würde ich den Haushalt niemals schaffen. Die anderen helfen auch mit, aber Bolat ist anders. Er nimmt die meisten Aufgaben, während ich arbeite. Kochen, Wäsche waschen, Aufräumen. Alles. Er kann alles.

Ich geh zu ihm, umarm ihn von der Seite und küsse seinen lockigen Haarschopf.
,,Danke kuzum." ,,No Problem, Ablam." erwidert er lächelnd und guckt mich durch seiner Brille, mit seinen hellbraunen Augen. Ich entfern mich von ihm, wasch meine Hände und setz mich an den gedeckten Tisch. Im Schneidersitz greif ich zum Weißbrot und reiße es in paar Teile. ,,Hayde gelin." ruf ich. Jeder setz sich hin und alle fingen an zu Essen. Wahrscheinlich hat Mustafa, mal wieder gekocht. Weil wenn es immer Spiegelei gibt, bedeutet es, dass es Mustafa gemacht hat. ,,Wie war euer Tag so?" frag ich und trinke einen Schluck von meinen Schwarztee, verzieh aber mein Gesicht, als ich merke, das kein Zucker drinnen ist. ,,Wie immer eigentlich. Waren heut mit Muso Fußball spielen." antwortet Halil mit vollem Mund. Muso nickt zustimmend. Stimmt ja. Die beiden gehen jeden Samstag mit Freunden Fußball spielen. ,,Du so?" frag ich, an Bolat gerichtet, der sich ein Stück vom Weißbrot nimmt. ,,Hab gelernt und noch bissl Haushalt." Hab ich gemerkt. Das Wohnzimmer ist, genau wie das Zimmer von mir und wahrscheinlich auch das Zimmer von den dreien, geputzt. ,,Du musst nicht alles machen Bolat! Wieso habt ihr ihm nicht geholfen?" ,,Abla, wir waren nach dem Frühstück sofort weg und sind erst vor einer Stunde gekommen!" sagt Muso und trinkt nacheinander paar Schlucke von seinem Tee. ,,Tamam. Nächstes Mal seid ihr beide dran." bestimm ich und lehn mich an den Stuhl, der knackige Geräusche von sich gibt. Beide nicken kaum merklich und essen weiter. ,,Wie war die Arbeit?" fragt Bolat interessiert. ,,Anstrengend." sag ich nur und trink noch den letzten Schluck.

Als ich aufstehen wollte, hör ich mein Handy, vom anderen Zimmer klingeln. Also geh ich dahin, greife nach meiner schwarzen Hose und fische mein Handy heraus. Eine unbekannte Nummer ruft mich an. Mit gerunzelter Stirn heb ich ab und leg es an mein Ohr. ,,Hallo?" ,,Efsane?" ,,Benim."
,,Ich bin's. Enes." ,,Enes?" ,,Hakan's Freund. Hör mir genau zu-" ,,Ist was mit Hakan?" frag ich direkt und ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. ,,Ja! Vor paar Stunden wurde er vor paar Männer mitgenommen-" ,,Was?! Verarscht du mich junge?!" ,,Nein man! Diese Typen hatten schwarze Anzüge an und sie alle waren so breit." ,,Lan erzähl mir nicht wie die aussehen. Sag mir wo ich ihn finden kann!" ,,Ich hab da so nh Vermu-" ,,Du bist in 5 Minuten vor der Haustür." unterbrech ich ihn, beende den Anruf und mache mein Handy in meine Hosentasche.

Schnell greif ich nach meiner schwarzen Lederjacke und gehe aus dem Zimmer raus. ,,Ich bin weg!" geb ich allen Bescheid und greif nach meinen Sneakers. ,,Wohin?" fragt Bolat laut und kommt zu mir. ,,Zu Hakan." sag ich nur und versuche ihm Stehen meinen zweiten Schuh anzuziehen. ,,Wo ist er?" ,,Isst zu Ende. Räumt auf und geht pennen." sag ich ihm und öffne die Tür, nachdem ich meine Schuhe angezogen hab. ,,Abla...Pass auf" höre ich ihn noch sagen. Ich erwider er mit einem Kopfnicken und gehe raus.

Ein Motorrad hielt genau vor mir an. Der Fahrer zieht sein Helm aus und gibt es mir. Ach der Enes. Jetzt errinere ich mich an ihm. ,,Hey." begrüßt er mich und steigt wieder auf den Bike. ,, Ist das deiner?" frag ich ihn und setzte mich hinter ihm, nachdem ich den Helm aufgesetzt hab. ,,Jap."

Mit sehr schnellem Tempo, fährt Enes durch den ganzen Straßen und beachtet die Verkehrsschilder nicht. Gut so. Ich muss schnell Hakan holen. Wer sind die Männer? Wieso haben die ihn mitgenommen? Hat Hakan was angestellt? Wenn ja, was denn bitte?

Die ganze Fahrtlang schwirren tausende Fragen in meinen Kopf. Was hat Hakan schon wieder angestellt verdammt?

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