anagapesis - larry stylinson

By KiriHoran77

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Und wieder muss Harry damit umgehen, dass sein Freund eine Zeit lang nicht nach Hause kann. Es belastet den j... More

before we start...
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thank you

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By KiriHoran77

Gereizt drücke ich das Kissen in mein Gesicht. Das Lachen von Gemma und Diego ist laut. Sie stören.
Ich bin eigentlich hergekommen, um meine Ruhe zu haben. Dass Gemma da ist, damit habe ich nicht rechnen können. Und, dass Diego jetzt auch bleibt, war nicht der Plan.

Die letzten zwei Tage ging es hier drunter und drüber. Mum und Robin sind tagsüber zum Arbeiten außer Haus, während Diego und Gemma nur Krach machen. Wahrscheinlich hätte ich zu Hause mehr Ruhe als hier. Das war definitiv nicht der Plan.

Dazu kommen die Stimmungsschwankungen meiner Mutter, nachdem auch sie erfuhr, was mit Ray und mir passiert ist. Erst sagt sie mir, dass mein Verhalten nicht in Ordnung ist, im nächsten Moment meint sie, dass es so vielleicht besser ist und dann fängt sie an von Louis zu schwärmen. Es geht die ganze Zeit so und es nimmt kein Ende.

Diego ist frech, Gemma nervig und Robin scheint der einzig normale in diesem Haus zu sein. Mit Dotty und Dusty, unseren Katzen.

Ich werde hier wahnsinnig!

Entschlossen setze ich mich auf. Das Kissen fällt zu Boden, ich ignoriere es. Hastig ziehe ich mir etwas Wärmeres an. Mein Handy stecke ich in meine Hosentasche und ohne weiter zu zögern, verlasse ich das Haus.

Die Luft ist erfrischend kühl und es nieselt. Über mir befindet sich eine dicke Wolkendecke und in der Ferne höre ich es donnern.
Vereinzelte Blätter kleben wegen der Nässe am Asphalt. So gut es geht halte ich mich von der Straße fern. Stellenweise befinden sich riesige Pfützen hier und wenn ein Auto vorbeifährt, kann ich so nicht leicht nassgespritzt werden.

Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Ich streiche mir meine Locken aus der Stirn.

Mir kommt eine junge Frau entgegen. Sie joggt den Weg entlang, hält sich dabei eine grüne Mappe über den Kopf. Dabei locken sich die Haarspitzen und die vorderen bunten Haarsträhnen bereits, weil sie so durchnässt sind. An der Leine zieht ein Malteser, dessen Fell an Pfoten und Bauch schon braun, fast schwarz ist.

Das Klacken ihrer Stöckelschuhe wird lauter, je näher sie kommt. Unvorsichtig rempelt sie mich mit dem Ellenbogen an. "Sorry!", kommt es beinahe atemlos von ihr, aber sie rennt weiter. Kurz sehe ich ihr noch hinterher, gehe dann aber auch weiter.

Mein Weg führt mich durch eine Allee. Hohe Bäume reihen sich neben mir auf. Ihre Blätter rascheln und der Regen wird um einiges stärker. Er sickert durch die Stoffe, die ich trage. Auch meine Schuhe sind durchnässt, doch in dem Moment, ist mir das alles egal. Ich genieße einfach diese Freiheit, diese Ruhe, dieses Wetter.

Langsam fange ich an zu rennen. Das Wasser spritzt an meinen Beinen hoch, wenn ich in Pfützen trete. Meine Schuhe gleichen einem Schwimmbad. Immer schneller werden meine Schritte. Nebel bildet sich und dieser wird dichter und dichter. Vor mir ist alles grau.

Die Bäume die halb im Nebel verschwinden, werden immer weniger und der Weg, auf dem ich mich fortzubewege, immer schmaler. Er wird zu einem Trampelpfad und führt mich zwischen zwei Feldern weiter. Glücklich renne ich in eines der Beiden hinein.

Ruckartig bleibe ich mittendrin stehen. Meine Augen fallen zu und ich halte mein Gesicht in den Himmel. Die Regentropfen prasseln auf meine Haut und kitzeln sie sanft.

Minuten vergehen, in denen ich nur starr so stehen bleibe. Doch dann senke ich meinen Kopf wieder und hole mein Handy hervor. Meine Zähne sind in meiner Unterlippe vergraben, während ich warte, dass sich das Gerät einschaltet.

Die Tropfen prallen hart auf den dunklen Bildschirm. Ich sinke auf die Knie und beuge mich über das Handy, um es etwas von dem Niederschlag zu schützen. Sämtliche Nachrichten wurden mir angezeigt, aber es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich erwartet habe.

Cora hat auf meine Nachricht nur mit einem Okay geantwortet.

Ihre Tochter ist das genaue Gegenteil. Von ihr habe ich drei Nachrichten und die sind ewig lang. Erst ist sie besorgt, dann ist die beleidigt und zu guter Letzt entschuldigt sie sich. Auch teilt sie mir mit, dass Cora und Diego ihr sagten, dass ich vorerst bei meinen Eltern bin. Der Grund ist ihr unbekannt, weswegen sie auch erwähnt, dass sie hofft, dass alles okay bei mir ist.

Niall drückt seine Sorge mit sämtlichen Memes aus, die mich die Augen verdrehen lassen.

Liam konnte sich kurzfassen, doch der Inhalt ist dem von Jo recht ähnlich. Mit dem Unterschied, dass er zu keinem Zeitpunkt beleidigt, sondern nur besorgt ist.

Und der Chat mit Zayn zeigt mir nur ein einziges Fragezeichen seinerseits.

Ich muss grinsen. Rasch antworte ich meinen Freunden. Niall ist direkt online und spamt mich diesmal mit Emojis zu. Kurze Zeit später sehe ich, dass auch Josie mir wieder schreibt. Um dem ganzen jedoch zu entkommen, verstaue ich das Gerät wieder in meiner Hosentasche und stehe auf. Meine Knie sind durchnässt, es fühlt sich kalt an. Die Hose ist matschig, einzelne Blüten, Grashalme und Blätter kleben daran. Grob putze ich die Jeans ab.

Ich drehe um, schlendere gemütlich durch das Feld und später auch wieder durch die Allee. Mittlerweile nieselt es wieder nur, doch die vielen Pfützen zeigen, dass es eben noch anders war. Belustigt springe ich in eine hinein. Dabei belasse ich es dann aber auch. Mir ist eiskalt. Meine Fingerspitzen sind zu Eiszapfen gefroren, meine Füße ganze Eisklumpen, meine Nase rinnt. Jetzt kann ich nur hoffen, dass ich nicht wieder krank werde. Diesmal hätte ich nämlich weder einen Louis, noch einen Ray an meiner Seite.

Meine Hände zittern, als ich die Haustür aufsperren möchte. Drinnen stelle ich meine Schuhe ab. Auf Zehenspitzen gehe ich ins Badezimmer und ziehe etwas zu stark die Tür hinter mir zu.

Angestrengt kämpfe ich mich aus den hautengen Sachen. Kampflaute entfahren mir, als ich kopfüber versuche aus dem Hoodie zu kommen und ich donnere gegen die Tür hinter mir.
Ein Klopfen ist zu hören und lässt mich zusammenzucken.

"Ja?", frage ich angestrengt und ziehe mir kräftig den Hoodie vom Kopf. Erleichtert stöhne ich auf.

"Alles okay bei dir?", fragt Gemma skeptisch. Ich rolle meine Schultern.

"Ja."

Gemma sagt noch etwas, aber ich quäle mich bereits mit meiner Jeans ab. Meine Haut darunter ist rot. Scheiße, nie wieder!

Als ich endlich meine Klamotten los bin, dusche ich mich schnell warm ab. Nur Zehn Minuten später geselle ich mich zu den beiden anderen auf das Sofa im Wohnzimmer. Diego hat seine Beine über die Rückenlehne gelegt und lässt seinen Kopf hinunterhängen. Nebenbei kaut er laut Kaugummi. Er macht Blasen und schielt diese dabei an.

Meine Schwester trommelt im Takt der Musik mit den Händen auf ihre Oberschenkel. Ihr Gesicht hellt sich auf, als sie mich sieht.

"Hey, Bruderherz! Wo warst du? Wir haben dich vermisst."

Ironisch nicke ich. "Sicher."

Sie schmollt. Und als Diego etwas dazu sagen will, fällt ihm das Kaugummi aus dem Mund. Überrascht sieht er zu uns. Gemma muss lachen, ich rümpfe angeekelt meine Nase. Mein Kumpel greift danach und möchte ihn wieder in den Mund stecken.

Laut unterbreche ich ihn dabei. Fassungslos greife ich mir in die nassen Haare. "Das kannst du doch nicht machen!"

In seinen Augen ist deutlich zu erkennen, dass er seine Tat vollführen will. Bevor er aber dazu kommt, schnappe ich mir das vollgespeichelte Teil und halte es am Weg zur Küche weit von mir fern, ehe ich es in den Müll fallen lasse.

"Jetzt musst du mir einen neuen bringen!", beschwert Diego sich. Gründlich wasche ich mir meine Hände, mehrmals hintereinander.

Anschließend werfe ich Diego die angefangene Kaugummipackung, die am Tisch liegt, zu.

"Wir fahren heute wieder", teile ich ihm mit und er sieht unzufrieden aus. "Was? Schau nicht so."

"Ja, Dad", nuschelt er und schmuggelt die Packung in seine Hosentasche.

"Wieso?", mischt Gemma sich verwundert ein. Ihr Dutt hat sich gelockert und hängt nun seitlich an ihrem Kopf.

Ich fahre mir durch mein Gesicht und antworte: "Weil ich hier keine Ruhe habe und ihr zusammen anstrengender seid, als alleine."

Gemma sieht mich böse an, Diego könnte das nicht weniger interessieren. Wenn sie zusammen sind, verhalten sie sich wie Kinder. Wie anstrengende, nicht hörende Kindergartenkinder. Aber sie haben Spaß dabei. Wenigstens etwas.

"Wann gehts los?", erkundigt sich Diego schmatzend und verliert fast wieder seinen Kaugummi. Warnend sehe ich ihn an, er grinst frech.

"Sobald meine Eltern da sind, damit wir uns verabschieden können."

Und das dauerte. Die Zeit zieht sich extrem, die Geduld kommt dem Ende im Sekundentakt näher. Gemma und Diego unterhalten sich prächtig, während ich aufgeregt daneben sitze und mit dem Bein auf und ab wippe. Ihrem Gesicht schenke ich keine Beachtung, da ich selbst in Gedanken versunken bin. Wieder frage ich mich, wie es nun weiter geht. Irgendwann demnächst wird Ramon sich bei mir melden, damit wir die Wohnung kündigen können. Und was ist mit Louis? Ich weiß nicht viel mehr als zuvor, was enttäuschend ist. Die Zeit hier, ohne meinen Freunden und meinem gewohnten Umfeld, hat mir rein gar nichts gebracht. Grundsätzlich wollte ich auch länger als nur 2 Tage bleiben, aber das Chaos der anderen beiden, macht das unmöglich.

Gerade als ich meine gewaschene Wäsche von heute aus dem Trockner hole, kommen Mum und Robin nach Hause. Eilig stopfe ich die Klamotten in meine Reisetasche und stolpere damit zurück hinunter. Ich lasse sie am Boden fallen und Küsse die Schläfe meiner Mutter.

"Geht ihr etwa schon wieder?", fragt sie überrascht und deutet auf meine Tasche. Räuspernd nicke ich.

"Ich sollte wieder zur Arbeit und so", murmle ich. Ihr gefällt das nicht. Natürlich möchte sie nicht, dass ich schon gehe. Die Familie ist endlich wieder beisammen und das nicht an einem Feiertag. Das ist ja etwas Besonderes.

"Bleibt ihr denn zumindest noch zum Abendessen? Ich wollte Cottage Pie machen und waren gerade einkaufen." Um die Worte meiner Mutter zu unterstreichen, hebt Robin die Einkaufstüte.
"Für nur drei wäre das zu viel, Liebling. Und dann können Diego und du gesättigt Heim."

Also ist es eine entschlossene Sache, auch wenn ich stark mit mir selbst ringe. Tatsächlich lasse ich mich dann auch von ihr überreden, ihr beim Kochen zu helfen. Die anderen haben es sich vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Ich bin neidisch.

"Wirst du mit Louis sprechen?"

Mein Kopf schnellt zu ihr. Gelassen schneidet sie das Gemüse. Ich betrachte die verformte Kartoffel in meiner Hand und schäle sie weiter. Unschlüssig hebe ich meine Schultern. Im Augenwinkel erkenne ich ihren kritischen Blick.

"Was sollen wir groß reden?" Als ich die Frage in den Raum stelle, ist meine Stimme leise. Mum legt das Messer weg und verschränkt ihre Arme vor der Brust. Ihre Augenbrauen sind weit hochgezogen, was ihre Stirn faltig macht.

"Leg das bitte weg", fordert sie und ich mache wie befohlen. Der Blick meinerseits bleibt jedoch gesenkt. Ich hebe meine Hand und möchte mit dem Fingernagel einen kleinen Fleck in der dunklen Kochschürze loswerden, stelle jedoch fest, dass es ein Loch ist. Trotzig gebe ich ein leises Schnauben von mir. "Harry."

"Was, Mum? Was willst du von mir?", zicke ich sie an. Es ist unfair von mir, aber Louis hier, Louis da. Ray hier, Ray da. Dieses ständige hin und her ist zu viel.

Sie gibt mir mit dem hölzernen Kochlöffel einen Klaps auf die Brust. "Nicht in diesem Ton!", herrscht sie und ich seufze. "Liebling, ich kann verstehen, dass dich das aufwühlt. Aber du machst du gerade nur selbst das Leben schwer", weist sie mich hin und schiebt mir eine Strähne hinters Ohr. Ich hasse es, wenn sie das macht, das sieht bescheuert aus.

"Mach ich gar nicht."

"Doch, das tust du." Sie lächelt sanftmütig. "Du denkst mir auch zu viel, folge einfach deinem Herzen. Und wenn nicht, oder es dir etwas Dummes vorspielt, höre auf deine weise Mutter", scherzt sie und kichert.

"Was sagt meine weise Mutter?", möchte ich wissen, was sie verschmitzt Grinsen lässt.

"Dass du mit Louis reden sollst."

Ich jammere vor mich hin. "Wozu?"

"Na, damit sich das zwischen euch regelt! Damit ihr wieder Zeit zusammen verbringen könnt und vielleicht hatte Ray ja recht und es entwickelt sich etwas Ernsteres zwischen euch. Wieso, warum, weshalb; spielt doch keine Rolle. Du wirst es sehen, also zerbrich dir doch bitte nicht den Kopf darüber. Lass es auf dich zukommen, mein Kind."

"Ich mag es aber nicht, wenn ich nicht weiß, was auf mich zukommt", spreche ich dagegen und widme mich wieder dem Schälen der Kartoffeln.

Mum tut es mir gleich. "In deinem Alter ging es mir genauso. Aber das wird noch oft in deinem Leben vorkommen, also fang lieber jetzt schon an, damit umzugehen. Je früher, desto besser."

Ja, vielleicht.

~♡~

Hellooo :)
Wie gehts euch so?

Ich mag das Kapitel nicht... Es ist weird xD

Heute fühl ich mich voll okay actually. That's cool ngl haha. Und das, obwohl ich wieder so gut wie nichts mache. Well...

Wattpad hat mich eben gerade hier rausgekickt, einfach so. I'm mad.

But whatever, have a great day and spread love, kids! If there is something on your mind, talk to people, especially if it involves them. Even if it's not the best topic, honesty and communication is so fucking important.

Loads of love xx

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