Sense of Life- Was ist der Si...

By readanddream2004

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Als Livelys Dad vor einem Jahr starb, dachte sie sie könnte nie wieder so leben wie vorher. Ihre beste Freund... More

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Für dich:
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 10

Kapitel 9

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By readanddream2004

Tarik.

Der beste Kumpel von meinem Bruder. Er war ebenfalls zu uns ins Wasser gesprungen.

"Alles okay?", Rik sah mich besorgt an und scannte mein Gesicht nach irgendwelchen Verletzungen ab. Ich schluckte und sah nach unten, doch er hielt mich auf, indem er seine warmen, tröstenden Hände an meine Wangen legte und mein Kopf wieder anhob.

"Vel? Bist du okay? Hast du dich verletzt?"

Sein Blick raubte mir den Atem und das einzige was ich zu Stande brachte war ein kurzes Nicken, was ihn aber nicht sonderlich überzeugte, denn ich sah nach wie vor die Sorge in seinem Blick.

Als unsere Blicke sich abermals trafen vergaß ich alles um uns herum, und es war, als würden wir uns zum ersten Mal sehen. Ich meine, so richtig sehen. Ich bemerkte wie er seine Augen über mein Gesicht wandern lies und ich beschloss das gleiche bei ihm zu tun, als würde ich nicht schon längst alles kennen.

Nach einigen Sekunden fiel mir auf, dass er eigentlich hier auf der Party nichts verloren hatte.

Er sollte jetzt eigentlich in Georgetown bei seinen Großeltern sein, bei seiner Schwester, die ein Jahr lang bei ihnen gewohnt hat und jetzt wieder zurück zu Rik und ihren Eltern ziehen wollte.

Er sollte eigentlich mit beim Umzug helfen und nicht mich, auf einer Party, aus dem Pool fischen.

Ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich gar nicht gemerkt hatte wie wir uns zum Poolrand bewegt hatten und er mir jetzt raus half. Er reichte mir seine warme Hand und als ich meine in seine legte, die ziemlich winzig im Vergleich zu seiner war, spürte ich tausend Stromschläge durch meinen Körper gehen. Ich wollte meine Hand schon zurückziehen doch Rik verstärkte seinen Griff, sodass ich meine nicht mehr wegnehmen konnte und zog mich aus dem Wasser.

Sein Griff tat nicht weh, eher im Gegenteil, es fühlte sich an als hätte ich jemanden, der mich auf keinen Fall loslassen würde, es auch unter keinen Umständen wollte, und immer an meiner Seite war. Ich hatte das Gefühl beschützt und nicht allein zu sein.

Seine Hand in meiner zu spüren, hatte etwas tröstliches und augenblicklich vermisste ich die alten Zeiten, in denen wie zusammen auf dem Sofa saßen und uns irgendwas angeguckt haben. Nebeneinander gesessen, gelacht, rumgealbert und einfach nur die Nähe des anderen genossen haben.

Ich sah zu ihm auf und unsere Blicke trafen sich wieder. Hinter uns, auf der anderen Seite des Pools, hörte ich Kimberly rummeckern, von wegen ihr Make-Up wäre jetzt am Arsch.

Ihr Make-Up? Mein Leben war am Arsch und ihre größte Sorge war ihr Make-Up?

Zum tausendsten Mal stellte ich mir wieder die Frage, wie ich überhaupt mit so jemandem befreundet sein konnte.

"Vel?"

Rik zog meine Aufmerksamkeit wieder zu sich, als er mir eine warme Lederjacke über die Schultern legte, die einen ziemlich vertrauten Geruch hatte.

Es war seine Jacke, in die ich jetzt versuchte meine Arme durch zukriegen und versank förmlich darin. Die Ärmel und alles andere war mir zu lang, sodass mir seine schwarze Lederjacke bis über die Oberschenkel reichte.

"Alles okay.", sagte ich und verfluchte meine Stimme, da sie nicht so fest klang wie ich eigentlich beabsichtigt hatte.
Ich räusperte mich.

"Das ist alles deine schuld! Ich reiß dich auseinander, du hässliches Biest."

Kimberly versuchte sich aus Alex Griff zu befreien, doch das führte nur dazu. dass sie ihm paar Mal gegen das Schienbein trat und er seinen Griff nur noch mehr verstärke.

Ich war ihm gerade so dankbar, dass er diese Zicke im Griff behielt und sie nicht wie wild auf mich loslies.

Ich war mir sicher, dass ich sonst meinen letzten Atemzug gemacht hatte.

„Komm wir gehen."

Rik schob mich richtig Haus und passierten dabei an Chel, ihrem Tanzpartner und Crystal vorbei, die mich alle mitleidig anguckten.

Ich brauchte kein Mitleid. 

Ich hatte Hilfe gebraucht. 

Jemand der für mich einstand.

Und die einzigen Personen, die mir wirklich zur Seite standen waren, Alec und Rik. Die beiden haben mir geholfen, während alle anderen einfach nur zugesehen haben, als wären wir im Zirkus.

Mich durchlief ein Schaudern als wir nach drinnen ins Haus kamen und sofort zog mich Rik noch fester an sich, da er wahrscheinlich annahm, dass mir kalt war, und er hatte auf gewisse Weise recht.

Mir war kalt.

Aber nicht aus dem Grund den er annahm.

Mir war von all den Blicken kalt geworden und die Tatsache, dass wenn Alec und Rik nicht gewesen wären, hätte man Kimberly einfach weiter machen lassen. Man hätte ihr freie Fahrt gegeben, mich in Stücke zu reisen und hätten es auch noch genossen.

Augenblicklich wurde mir übel und ich musste mich im Flur kurz an der Wand abstützen, da mir auch noch schwindelig wurde. Ich glaubte Kimberly hatte mir doch noch einen guten Schlag versetzt oder er war einfach von dem ganzen Adrenalin und dem Alkohol. Rik, der dicht neben mir herlief, blieb ebenfalls stehen und musterte mich kritisch.

„Geht's?"

Er tastete meine Schläfen ab, was zur Folge hatte, dass ein stechender Schmerz in dieser zum Vorschein kam. Shit.

Ich verzog mein Gesicht vor Schmerz und atmete tief durch. Ein. Aus. Ein. Aus. Ein-.

Auf einmal spürte ich, wie mich jemand hochhob und öffnete meine Augen wieder.

Rik hatte mich auf seine Arme, im Braut-Stile, hochgehoben und trug mich nun aus dem Haus zu seinem Wagen, wo er mich dann schließlich auf dem Beifahrersitz absetzte. 

Ich versuchte mich mit seiner Hilfe anzuschnallen und gerade als Rik die Beifahrertür schloss und vorne um das Auto rumging, hörte ich wieder Kimberlys Worte in meinem Kopf.

Ich hasse dich.

Rik setzte sich ebenfalls auf seinen Sitz und drehte sich zu mir um, als schon wieder ihre Worte vor meinem geistigen Auge auftauchten.

Ich wünschte du wärst an Stelle deines Dads gestorben.

Obwohl ich genau in Riks Gesicht schaute, sah ich ihn nicht richtig. Ich sah die hasserfüllten Augen meiner ehemals besten Freundin und ihre Worte schwirrten mir weiterhin im Kopf herum.

Ich wusste nicht wie viel Zeit verging, in der wir uns gegenseitig einfach nur anguckten und ich dabei nur Kimberlys Gesicht und Worte wahrnahm, als ich plötzlich etwas Nasses auf meinem Gesicht spürte. 

Ich hatte angefangen zu weinen. Mist.

„Vel? Hey, Kleines. Shhh."

Er rutsche so nah wie es ging an mich heran und nahm mich in seine starken Arme, in denen ich förmlich versank. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich noch stärker angefangen hatte zu weinen.

Mein Schluchzen hallte durch Riks Wagen wieder und war das einzige, außer der lauten Musik, dessen Bass vom Haus zu uns ins Auto rüber drang, was man in der Stille wahrnahm.

Trotz der Mittelkonsole zwischen uns, füllte es sich so an, als wäre nichts mehr zwischen uns.

Erst jetzt konnte ich es mir, und wahrscheinlich auch Rik, eingestehen, dass Kimberlys Worte mich mehr getroffen haben, als ich zugeben wollte.

Ich fühlte mich erbärmlich.

Erst versuchte ich jeden auf Abstand zu halten und jetzt heulte ich Riks T-Shirt voll.

Ich hätte das alles nicht zulassen dürfen, dass Rik jetzt an meiner Seite war und mich so sah, aber ich konnte nicht mehr.

Einmal wollte ich es zulassen, dass mich jemand, der nicht Mason oder meine Mom war, in die Arme nahm und mir versicherte, dass alles wieder gut werden würde, auch wenn es nicht stimmte.

Ich brauchte das jetzt. Wie jedes Lebewesen, dass zum Leben das Atmen brauchte.

Doch am meisten bräuchte ich die Umarmung meines Dad.

Er hatte es immer geschafft mich zum Lachen zu bringen, wenn ich mal traurig war.

Doch er war nicht hier.

Er würde nie wieder hier bei mir sein und mich in seine Arme nehmen.


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Und, wie ist eure Meinung zu Tarik und Kimberly?🤭😬

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