He saved me

By Isabelll_ee

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Manchmal braucht es bloß eine Sekunde, einen Augenblick und das Leben eines Menschen zerfällt in Scherben. B... More

Vorwort
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By Isabelll_ee

Nachdem ich immer mal wieder die Spur gewechselt hatte, war das Auto immer noch hinter mir, weshalb ich anfing einen weiteren Plan zu schmieden.
Als erstes erhöhte ich das Tempo etwas, aber so das es nicht auffiel. Danach fuhr ich etwas weiter nach vorn und quetschte mich zwischen die anderen Autos, und wenn ich Glück hatte, würden sie mich so aus den Augen verlieren. Nach ungefähr weiteren 5 Minuten, erhöhte ich das Tempo um einiges, sodass ich selbst Mühe hatte den Wagen unter Kontrolle zu halten, und fuhr weiter nach vorn ehe ich mich wieder zwischen andere Autos quetschte. Ein Blick in den Rückspiegel verriet mir das sie mir vorerst nicht am Arsch klebten.

Um nicht zwischen den anderen Autos aufzufallen, und sie somit wieder auf mich aufmerksam zu machen, fuhr ich in dem Tempo der anderen Autos weiter, ehe ich wieder voll auf das Gaspedal drückte.
„Wo hast du denn bitte deinen Führerschein gemacht? Du fährst sogar schlimmer als Lucio." meckerte auf einmal Eliano neben mir.
Ich verdrehte meine Augen ehe ich ihm einen Blick zuwarf.

„Um dich mal auf den neusten Stand zu bringen, wir wurden gerade verfolgt, aber dank mir sind wir diese Idioten jetzt los." erklärte ich ihm, ehe ich bei der nächsten Ausfahrt vom Highway abfuhr, da es dort, nach dem Schild zu urteilen, etwas zu essen gab, und da ich gerade sehr großen Hunger hatte, traf sich das ziemlich gut.

„Halt Moment, warte. Du willst mir gerade weis machen das wir verfolgt wurden und du einfach weiter gefahren bist ohne mich zu wecken?" Verständnislos sah er mich an.
„Ja." nickte ich, ehe ich den Wagen auf einem der freien Parkplätze zum stehen brachte, und er mich erstaunt ansah.
„Und was war das für ein Wagen? Konntest du jemanden erkennen?" fragte er, ich nickte erneut.

„Es war auch ein schwarzer Geländewagen, ein Range Rover. Drinnen saßen zwei Männer, der eine hatte etwas hellere Haare, der andere schwarze. Beide hatten Sonnenbrillen auf." erklärte ich, während ich mich etwas auf dem Rastplatz umsah. Viel war nicht los, nur ein paar Autos und ein Reisebus parkten hier.

„So eine Scheiße! Woher weiß er wo wir sind?" murmelte er plötzlich wieder neben mir.
„Wer?" Fragte ich deshalb nach, da er offensichtlich wusste wer uns gerade verfolgt hatte.
„Die Männer von Binetti. Rivalen von uns." erklärte er, während er sich auch etwas umsah.
„Und weshalb stehen wir jetzt hier auf einem Rastplatz?" wechselte er das Thema.
„Weil ich Hunger habe, und du bestimmt auch." meinte ich und war schon drauf und dran aus dem Wagen zu steigen, jedoch hatte ich immer noch keine Schuhe an, da ich diese vorhin ausgezogen und zum trockenen auf den Boden gestellt hatte. Also zog ich sie mir wieder über, zog den Schlüssel aus dem Zündschloss, schmiss ihn rüber zu Eliano und stieg aus.

Sofort umgab mich die kühle Abendluft. Der Geruch des Regens lag noch immer in der Luft. Überall waren große Pfützen und der Parkplatz wurde nur schwach von Laternen beleuchtet. Nachdem ich das Gebäude in dem es höchstwahrscheinlich Toiletten und auch etwas zu essen gab, entdeckt hatte, wollte ich direkt los flitzen jedoch hielt mich ein gewisser Mafioso auf.
„Dort drüben ist eine Tankstelle, ich geh den Wagen volltanken. Geh ruhig schonmal vor." erklärte er während er zu der Tankstelle zeigte die direkt neben dem Restaurant war. Mit einem Nicken machte ich mich auf den Weg zu dem Restaurant.

Als ich die Tür öffnete wehte mir der Geruch von Frittierfett und irgendetwas salzigem  entgegen. Im inneren des Restaurants war eindeutig mehr los als auf dem Parkplatz, wahrscheinlich waren die meisten hier aus dem Reisebus welcher auf dem Parkplatz stand.
Rechts und links von mir standen Regale mit verschiedenen Süßigkeiten, Getränken und Zeitungen. Zwischen besagten Regalen und dem Tresen an dem man essen kaufen konnte befand sich ein Gang der zu den Toiletten führte. Eilig quetschte ich mich an den Leuten welche anstanden um sich etwas zum essen zu bestellen vorbei, und machte mich auf den Weg zu den Toiletten.

Nachdem ich für kleine Mädchen war, stellte ich mich etwas an die Seite um die Schilder welche über dem Tresen hingen lesen zu können. Während ich mit den Armbändern an meinem Handgelenk spielte sah ich mir die Auswahl an. Es gab neben dem typischen Rastplatz-fraß, auch noch einiges mehr.
Ich entschied mich für einen Wrap welcher sich sehr lecker anhörte und stellte mich hinter einer Frau mit ihrem Kind an.

Als die Frau der Kassiererin einen zwanzig Dollarschein zuschob wurde mir so langsam auch etwas klar.

Ich konnte mir schlecht etwas zum essen kaufen wenn ich kein Geld zum bezahlen hatte.

Ich schlug mir innerlich gegen die Stirn, ehe ich wieder auf den Ausgang zusteuerte. Als ich nach draußen trat bildete sich auf meinen Beinen eine Gänsehaut da es eindeutig etwas zu frisch war um nur mit einem langen Hoodie bekleidet durch die Gegend zu rennen.
Suchend blickte ich mich auf dem Parkplatz um, da Eliano bestimmt schon fertig damit war den Wagen vollzutanken.

Mein Blick huschte über die Auto's die auf dem Parkplatz standen ehe ich bei einem schwarzen Geländewagen innehielt. An der Beifahrerseite von besagtem Wagen lehnte Eliano, die Arme lässig vor der muskulösen Brust überkreuzt.
Als ich näher trat erkannte ich das wissende Grinsen in seinem Gesicht. Dieser blöde-
Während ich auch die letzten Meter bis zum Auto hinter mich brachte, verfolgten seine eisblauen Augen jede meiner Bewegungen. Mir wurde trotz des frischen Windes heiß. Sehr heiß um genau zu sein.

„Wo ist denn dein Essen?" wollte Eliano unschuldig wissen. Ich sah ihn genervt an ehe ich antwortete.
„Das ist schon in meinem Magen."
„Dann können wir ja jetzt weiterfahren." schlussfolgerte Eliano und machte sich daran zur Fahrerseite zu gehen.
Ich seufzte angesäuert.
„Okay, warte. Würdest du mir bitte dein Portmonee geben?"
Eliano drehte sich grinsend zu mir.
„Weißt du was, Pigmeo?"
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Ich komme einfach mit." erklärte er mir während er meine Hand ergriff und in Richtung Eingang des Restaurant lief. Heilige-
Meine Hand in seiner zu fühlen ließ dieses Kribbeln welches ich noch nie zuvor verspürt habe wieder erwachen.

„Könntest du etwas langsamer laufen?" fragte ich, da ich fast rennen musste um mit Eliano Schritt halten zu können. Seine Beine waren doppelt so lang wie meine und ich musste dementsprechend auch zwei Schritte für einen von ihm machen. Wirklich unvorteilhaft, dass ich die Gene meiner Oma geerbt hatte. Diese war nämlich auch eine von der eher kleinwüchsigen Sorte gewesen.
„Ich laufe doch schon langsam, Pigmeo." grinste mich Eliano an woraufhin ich ihm am liebsten meinen Mittelfinger entgegen gestreckt hätte, jedoch betraten wir in diesem Moment das Restaurant.

In den Regalen mit den verschiedenen Süßigkeiten fiel mir eine bestimmte Tüte ganz besonders ins Auge, weshalb ich Eliano's Hand losließ und ihm sagte er soll einfach irgendein Sandwich für mich bestellen.

Als ich vor dem Regal stehen blieb, griff ich zögerlich nach der Cheetos Puffs Tüte.
Eine Erinnerung nach der anderen überrumpelte mich.
Wir auf dem Sofa während wir einen Disneyfilm schauten, wie wir uns gegenseitig Cheetos in den Mund warfen.
Wir auf der Rückbank unseres alten Ford's wie wir uns um die Tüte stritten.
Wir im Supermarkt der direkt um die Ecke war, wie wir unser Taschengeld für Cheetos Ausgaben.
Wir haben Cheetos geliebt, aus welchem Grund auch immer.
Ich drängte die aufkommenden Tränen zurück. Ich würde jetzt nicht wegen einer verschissenen Tüte Cheetos heulen.

Ich atmete einmal tief durch ehe ich nach einer Tafel Schokolade griff, und mich neben Elian stellte welcher bereits an der Kasse stand.
„Was ist das denn alles?" wollte Eliano wissen als ich die eben ergatterten Süßigkeiten zur Verkäuferin schob.
„Reiseproviant." zuckte ich unschuldig mit meinen Schultern. Eliano schüttelte nur den Kopf ehe er seine Kreditkarte an das Lesegerät hielt.

Nachdem wir bezahlt hatten, stampften wir wieder nach draußen.
„Danke." sagte ich noch, da es nicht selbstverständlich für einen Entführer oder fast Mörder war, mir Süßigkeiten und so weiter zu kaufen. Naja, das ich noch immer eine Geisel war bezweifelte ich.  

Im Auto angekommen, zog ich meine Schuhe wieder aus und setzte mich im Schneidersitz in den großen Ledersitz, während Eliano in der Tüte herumwühlte und mir anschließend ein Sandwich entgegenhielt, welches ich ihm abnahm und einen ordentlich Bissen nahm. Lecker!

„Fahren wir die ganze Nacht durch?" fragte ich, nachdem ich mein Sandwich vernichtet hatte.
„Nein, auf dem Weg wird bestimmt ein Motel sein, indem wir die Nacht schlafen können." erklärte er, während er eine Packung Pommes aus der nun leeren Tüte zog, und natürlich wollte ich auch welche haben.
„Ey." nörgelte er und klatschte meine Hand weg, als ich mir gerade eine Pommes klauen wollte. Gespielt verletzt sah ich ihn an, griff kurz danach wieder in die Schachtel und ergatterte tatsächlich zwei Pommes. Siegessicher sah ich ihn nun an und schob mir die Pommes in den Mund, woraufhin er schief grinsend den Kopf schüttelte. Da mir zwei Pommes natürlich nicht reichten, wollte ich mir wieder welche klauen jedoch klatschte er erneut meine Hand weg.
„Vergiss es, das sind meine!" meckerte er und hielt die Pommes beschützerisch an seine Brust.

„Vergiss es, das sind meine!" sprach ich ihm mit einer tieferen Stimme nach.
„So spreche ich garnicht!" behauptete er, glucksend, woraufhin sich meine Lippen fast schon automatisch zu einem Lächeln verzogen.
„So spreche ich garnicht!" ahmte ich ihn wieder mit der tiefen Stimme nach.
„Hör auf damit, das steht dir nicht." grinst er.
„So besser?" frage ich mit einer viel zu hohen piepsigen Stimme.
„Die normale Blake-Stimme hat mir am besten gefallen." meint er und stimmt mit in mein Gelächter ein. Ich weis garnicht wann ich das letzte mal gelacht hatte, aber es war schön einfach mal wieder zu lachen.
Nachdem wir uns wieder eingekriegt hatten, schauten wir uns einfach nur lächelnd an, ich kann mich garnicht daran erinnern wann ich mich das letzte mal so wohl und auf irgendeine Art und Weise auch glücklich gefühlt habe, und das tatsächlich Eliano das schafft hätte ich nicht erwartet.

„In 300 Metern bitte den Highway verlassen." wies mich die nervige Navi stimme nun schon zum 5 mal an, als hätte der Entwickler besagtem gedacht das die Menschheit kein Kurzzeitgedächtnis besaß und es uns somit öfter als nötig daran erinnern musste abzubiegen.
Mittlerweile war es schon spät geworden. Eliano und ich hatten vor gut einer Stunde wieder getauscht, sodass ich jetzt wieder hinter dem Steuer saß.

Bis jetzt hatten wir leider noch kein Motel gefunden, aber ich hoffte das bald eins auftauchen würde, denn so langsam machte sich bei mir auch wieder die Müdigkeit bemerkbar. Mit einem Gähnen blickte ich kurz in den rück und die Seitenspiegel, und wechselte dann die Spur, um in 300 Metern den Highway verlassen zu können. Eliano war wieder eingenickt. Ich ließ meinen Blick zu ihm schweifen. Sein Gesichtszüge wirkten wieder viel entspannter, seine dunklen leicht welligen Strähnen vielen ihm wild ins Gesicht und aus welchem Grund auch immer wollte ich mehr über ihn wissen. Ich wollte-
„Bitte jetzt den Highway verlassen."
Gerade noch rechtzeitig riss ich das Lenkrad herum, und fuhr in die besagte Ausfahrt. Soviel zu dem Kurzzeitgedächtnis.

„Das passiert wenn man mich und nicht die Straße anschaut. Aber ich versteh dich, ich würde auch lieber mich anstatt die Straße anschauen." gab plötzlich Eliano neben mir von sich, während er sich seine dunklen Haare aus der Stirn strich.
„Ja, ja. Pass du mal lieber auf das du nicht in deiner Arroganz ertrinkst." meinte ich Augenverdrehend.
„Keine Sorge, ich kann gut schwimmen." meinte er frech grinsend. Schnauben setzte ich den Blinker. Der war schlecht...

Obwohl wir jetzt schon länger nicht mehr auf dem Highway fuhren, tauchte noch immer kein Hotel oder Motel auf.
„Wieder so jemand der das Gaspedal nicht findet." nörgelte ich während ich hinter dem Auto welches nicht mehr als 30 km/h fuhr herfuhr. Hinter mir hupte es plötzlich, weshalb ich meinen Blick auf den Rückspiegel heftete, und einen Mann, im Auto hinter uns, wild mit den Händen umherfuchteln sah.

Der soll sich mal beruhigen, schließlich bin nicht ich hier die so langsam fährt. Doch keine Sekunde später hupte es wieder, weshalb ich mich fluchend umdrehte um dem Mann hinter uns meinen schönsten Finger präsentieren zu können. Neben mir fing Eliano an zu lachen, Verständnislos sah ich ihn an.
„Überhol den Lahmarsch vor uns doch einfach." schlug er vor, nachdem er sich wieder beruhigt hatte.
„Würde ich ja, würde da nicht andauert etwas von vorne kommen." erklärte ich gereizt.

Eine weitere halbe Stunde verging in der noch immer kein Motel auftauchte. Genervt ließ ich meinen Blick schweifen und stoppte am Rückspiegel.
„Eliano-„ setzte ich an.
„Ich weiß."
„Was?" Verwirrt riss ich meinen Blick vom Rückspiegel und sah ihn an.
„Na, das ich einfach unwiderstehlich heiß aussehe und du deinen Blick nicht von mir nehmen kannst." erklärte er. Das war-
„Ja, also eigentlich wollte ich dir nur sagen das uns die Typen von vorhin anscheinend wieder gefunden haben." erklärte ich, nachdem ich verstanden hatte was er da von sich gegeben hatte, und deutet mit meinen Blick hinter uns. Hatten diese Leute eigentlich nichts besseres in ihrem Leben zu tun als Leute zu verfolgen?

„Scheisse!" fluchte er, während ich schon einmal unauffällig das Tempo erhöhte.
„Okay."
„Was okay?" fragte ich und sah etwas verunsichert zu ihm, währen wir noch immer auf dem Highway hätte ich es bestimmt geschafft sie erneut abzuhängen, jedoch befanden wir uns zurzeit in einer Stadt. Hier waren überall Ampeln, Fußgänger und um jetzt wieder voll auf's Gas zu gehen eindeutig die falsche Umgebung.
„Der Typ holt gerade eine Tasche von der Rückbank, also werden die uns wahrscheinlich gleich wegpusten. Wir wechseln bei 3 und dann kletterst du auf die Rückbank, unter der linken Fußmatte liegen Waffen und Monition!" erklärte er und schnallte sich ab, was ich ihm zögerlich gleichtat. Wie genau er das jetzt anstellen wollte, würd ich auch gerne wissen, aber ich schätze dafür hatten wir jetzt keine Zeit.
„Okay. 1."
„2" seine tätowierten Hände legten sich um meine Taille. Amen.
„3!"
Innerhalb von einer Sekunde saß er plötzlich unter mir und ich somit auf seinem Schoß. Eine seiner tätowierten Hände lag auf dem Lenkrad, während die andere noch immer auf meiner Taille lag und verhinderte das ich abrutschte. Alles in mir fing an zu kribbeln. Was war jetzt los?

„So sehr es mir auch gefällt das du auf meinem Schoß sitzt, es wäre schön wenn du rüber rutschen könntest. Ich sehe nämlich nichts." erklärte Eliano, wobei sein warmer Atem über meinen Nacken strich und ich augenblicklich eine Gänsehaut bekam.
Nachdem ich mich auf die Rückbank gequetscht hatte hob ich die linke Fußmatte an und hielt inne. Der Bereich unter der Fußmatte war so ausgebaut das dort eine normale Pistole, etwas was aussah wie ein kleines Sturmgewehr, Schallschutz und passende Monition Platz fand.
„Schraub den Schallschutz auf beide und gib mir die Pistole." wies Eliano an. Ich brachte so schnell wie möglich die Schallschütze an die Waffen an ehe ich Elian die Pistole nach vorn reichte.
„Okay, ist ein Magazin dran?" fragte Eliano während er plötzlich die Scheibe neben mir runter ließ.
„Ja." nickte ich.
„Gut, reich sie mir nach vorn."

„Okay hör mir zu, die Waffe ist jetzt entsichert. Du schießt nur wenn sie auch schießen."
„Elian ich hab noch nie so ein Scheiß Gewehr benutz." erklärte ich ihm nervös.
„Okay, Pigmeo eine Hand an den hinteren Griff und die andere an den Griff unter dem Lauf, Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster sonst treffen sie dich noch und das will ich nicht. Ziel einfach auf die Windschutzscheibe oder versuche die Reifen zu treffen, das ist ein 40 Schuss Magazin du kannst also so viel ballern wie du willst. Wir müssen sie nur ablenken bis ich einen Weg finde ihnen davon zukommen." erklärte Eliano im Schnelldurchlauf.
„Aber ich kann doch nicht einfach so auf unschuldige Menschen schießen! Ich will nicht in den Knast."
„Oh glaub mir, diese Leute sind alles aber definitiv nicht unschuldig. Du schießt nur wenn sie als erstes schießen, also kannst du vor Gericht sagen das du dich nur verteidigt hast."

Ach. Du. Scheiße.

Ich atmete mehrmals tief durch.
Es tut mir leid, Mum.
Ich wischte meine Hände an Eliano's Pullover ab ehe ich nach dem Gewehr griff und versuchte mich so zu positionieren das ich nicht gleich getroffen wurde.
Oh Gott, was tat ich hier? Warum zum Henker tat ich es überhaupt?
Ich hockte hier allen Ernstes mit einem Sturmgewehr in der Hand in einem Auto mit einem Mafioso während wir von anderen Mafiosos verfolgt wurden. Wie war ich nur hier gelandet?

„Blake?" hörte ich Eliano sanft fragen während er den Wagen so schnell durch die Stadt fuhr das ich Mühe hatte nicht aus dem Fenster zu fliegen. Wie sollte ich den so zielen können?
„Ja?" antwortete ich während ich einen Blick zu dem Auto hinter uns wagte. Der Typ mit dem dunkleren Haaren positionierte sich gerade mit einem Gewehr in der Hand welches stark nach einem Scharfschützen Gewehr aussah. Das wurde ja immer besser! Bei meinem Glück flog ich gleich mit einem Headshot aus dem Auto Fenster. Ich sah die Eilmeldung im Fernsehen schon vor mir: ein Zwerg lernte fliegen.

„Du kannst das, ich glaube an dich."
Unsere Blicke trafen sich im Rückspiegel während mich unerwartet eine Wärme durchflutete die ich noch nie verspürt hatte.
Er lächelte mir zu ehe der erste Schuss plötzlich unseren Wagen traf.
„Okay Pigmeo, das war dein Zeichen. Puste diese Idioten hinter uns weg."

Mit einem tiefen Atemzug spannte ich mich an und lehnte mich mit einem Blick durch das Visier etwas weiter aus dem Fenster. Ich zielte auf die Windschutzscheibe und drückte auf den Auslöser. Der Knall war dank des Schallschutzes nicht allzu laut, jedoch ging ein kräftiger Ruck durch das Gewehr.
„Treffer!" rief Eliano während er über eine rote Ampel bretterte. Gott sei dank war es schon so spät das nur noch sehr wenige Autos hier unterwegs waren.
Plötzlich traf etwas auf das Gewehr welches ich in der Hand hielt, sodass ich mich Reflexartig zurück lehnte. Mehrere Schüsse erklangen.
„Scheiße! Blake hör mir zu, er hat nur ein 5 Schuss Magazin. Wenn er sein Magazin wechselt, dann schießt du einfach was das Zeug hält okay?"
„Okay." gab ich zögerlich von mir. Woher weiß er das dieser Typ nur ein 5 Schuss Magazin hat? Röntgenblick? Ich glaube auch.

Das eben waren 5 Schüsse gewesen, also lehnte ich mich wieder aus dem Fenster, zielte und drückte ab. Dies wiederholte ich so lang bis der Typ hinter uns wieder anfing zu schießen. Ich lehnte mich nach hinten und schaute zu Eliano.

„Mach die Rücklichter aus." sagte ich, da es schon dunkel war und sie uns somit nicht direkt sehen konnten, dies würde uns vielleicht einen Vorteil verschaffen.
Eliano befolgte meinen Rat, ehe er das Auto plötzlich verlangsamte.
„Was machst du?" fragte ich etwas panisch, da eine Patrone gerade in der Heckscheibe stecken blieb.
War der Wagen etwa gepanzert? Was fragte ich das überhaupt noch, natürlich war er das.
„Okay, schieß Blake ich hab einen Weg gefunden."
Ich tat wie mir befohlen und lehnte mich wieder etwas aus dem Fenster. Während ich versuchte einen Reifen zu treffen, verlangsamte Eliano den Wagen noch mehr, und bog plötzlich in eine kleine Seitenstraße ein.

Dort blieb er, nachdem er in eine noch schmalere Gasse gefahren war und anschließend den Wagen in eine Einfahrt gelenkt hatte stehen, fuhr meine Scheibe wieder hoch und schaltete alles aus, sodass ich nichtmal mehr meine eigene Hand erkenne konnte. Eliano schnallte sich ab und kletterte zu mir nach hinten.
„Was soll das werden?" wollte ich verwirrt wissen.
„Wir legen uns hin, so können sie uns nicht sehen. Würden wir vorne sitzen bleiben, könnte man unsere Umrisse erkennen." erklärte der Mafioso, während er mir das Sturmgewehr aus der Hand nam und sich versuchte auf der Rückbank hinzulegen.
Nachdem ihm dies gelungen war, deutete er mir an mich auch hinzulegen.
„Das kannst du vergessen. Ich lege mich ganz bestimmt nicht auf dich drauf!" protestierte ich.

„Auf den Boden kannst du dich nicht legen, die Mittelkonsole geht bis hier hinten hin."
„Aber ich bin doch viel zu schwer."
„Bist du Hulk? Nein, also leg dich einfach hin."
Ich atmete hörbar aus, ehe ich mich vorsichtig auf Eliano legte.
Heilige Scheiße!
Mir stieg die Röte ins Gesicht, Gott sei dank konnte Eliano das in der Dunkelheit nicht erkennen. Mir wurde so unendlich heiß, sodass ich mich wie in der Wüste fühlte.
„Von wegen, du bist zu schwer. Du bist leicht wie eine Feder." hörte ich Eliano murmeln ehe er einen Arm um mich legte um zu verhindern das ich runterfiel.

Plötzlich war das holpern von Rädern auf den in den Boden eingelassenen Feldsteinen zu hören, was hieß das wir jetzt nicht mehr allein in der Gasse waren. Meine Atmung wurde plötzlich immer hektischer. Sie werden uns nicht finden. Alles wird gut Blake. Versuchte ich mir einzureden, jedoch half das nichts. Warum war ich denn jetzt auf einmal so panisch? Das kannte ich garnicht von mir.

Plötzlich berührte mich etwas am Arm, weshalb ich zusammenzuckte.
„Hey, alles gut Pigmeo." hörte ich Eliano flüstern, während er meinen Arm entlang tastete. Als er bei meiner Hand ankam, zog ich seinen Pullover etwas zurück, da ich meine Hände in den Ärmeln versteckt hatte, und ergriff seine Hand. Als sich seine Finger mit meinen verschränkten, fing meine Hand an wie verrückt zu kribbeln. Es war als wären unsere Hände extra dafür geschaffen worden. Sie passten perfekt.
Und tatsächlich beruhigte ich mich etwas. Jedoch war das nicht von langer Dauer da sich plötzlich Lichter näher in unsere Richtung bewegten. Um genau zu sein bewegten sie sich auf uns zu.

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