Atsushi POV
Es herrschte heute eine sehr ungewöhnliche Stimmung. Eine Mischung aus Ruhe und Spannung..was mich persönlich noch nervöser machte. Die einzigen Geräusche in dem Raum kamen von Kunikida-kun, der was in sein Buch notierte und von Ranpo-kun, der jede Minute in die raschelnde Chipstütte griff. Was war heute los?
,,Hey habt ihr die Zeitung schon gelesen?" fragte Kunikida. Dazai griff nach der Fernbedienung und machte den Fernseher lauter.
,,Schauen sie sich das an! Ein sechsstöckiges Gebäude ist über Nacht verschwunden. Laut einer Quelle saß im Gebäude eine Scheingesellschaft der Hafenmafia. Es wurde angeblich als Büro ihrer Mitglieder benutzt-"
,,Ob das seine Nachricht an uns ist?" fragte Kunikida und schaute ernst auf den Bildschirm. Tanizaki der sich zu uns gesellte Blickte ängstlich zu uns rüber.
,,Kenji hat sie weggebracht und war danach nicht mehr in dem Wohnheim." Das ist gar nicht gut.
,,Jeder der sich in ihren Weg stellt, ob Detektei oder Mafia wird also ausgelöscht.."Das ist alles meine Schuld. Wäre ich mit ihm mitgegangen, wäre das vielleicht alles nicht passiert.
,,Tanizaki, von jetzt an darfst du nicht mehr alleine agieren. Such mit Atsushi nach Kenji. Dazai du kommst mit mir, wir sprechen mit dem Chef."
,,Das ist nicht nötig!" sagte eine tiefe Stimme hinter uns.
,,Chef.." sagte Kunikida, doch sein Blick weichte eher auf die zwei Personen, die neben ihm standen aus. Eine kurzhaarige brünette Frau mit einer ärmellosen, weißen Bluse und einer schwarzen Hose. Neben ihr ein kleines Kind, welches bestimmt nur ein Jahr jünger war als Kiyoka. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und schaute müde auf uns.
,,Was hat das zu bedeuten?" fragte der Brillenträger. Die junge Frau lächelte nervös und winkte ihm zu.,,Guten Tag, Herr Kunikida!"
,,Das sind Masako Togawa und Carol Lewis, von der Spezialeinheit. Sie werden uns bei dem Fall aushelfen!"
,,Auf gute Zusammenarbeit!"sagten sie gleichzeitig. Sie schienen ziemlich nett zu sein. Mit den Mädchen an der Hand kam die ältere zu uns rüber und blieb vor uns stehen.
,,H-hallo!" sagte ich nervös. Von so nah, sah sie wirklich sehr hübsch aus. Sie legte nachdenkend ihren Zeigefinger unter ihren Kinn und lief ein paar Runden um mich. Was macht sie da?
,,Wirklich erstaunlich..aber um sicher zu gehen! Carol-san.."
,,Ay, ay!" Die Oranghaarige kam zu mir und kurz darauf fing sie an zu niesen. Ihr Nase wurde rot und sie ging wieder zurück.
,,Na, also..du musst Atsushi sein." Mit einer Schweißperle an meinem Kopf schaute ich auf die Frau, die sich wohl über diese Tatsache sehr gefreut hatte. Ist das irgend ein..Menschen untersuchen Ding? Die Brünette bemerkte wohl meine fragende Gestallt, denn sie lachte auf.
,,Oh, entschuldige. Weißt du Carol ist allergisch gegen Katzenhaare..und ich wollte nur sichergehe, das du es wirklich bist!" Ich verstehe.
,,Möchten sie uns vielleicht begleiten?" fragte ich sie. Sie schaute mich überrascht an.
,,Ohh, also das geht leider nicht..ich glaube es ist für alle Beteiligten besser, wenn euch Carol begleitet."
,,HA? Aber, ich--na gut. Kommt, wir gehen auf Jagd!" Carol packte mich und Tanizaki am Handgelenk, wobei ich die dunkele Aura um Naomi bemerkte. Sie stand von ihrem Platz auf und begleitete uns nach draußen.
Ob das gut geht?
Carol POV
,,Du bist dann nicht mit Masako-san verwandt?" fragte die Schwarzhaarige. Wie war ihr Name nochmal.. Nom-nom, Namjoon..irgendetwas mit N..
,,Nein, das kann man auch deutlich an unseren Akzenten raushören und an unseren Nachnahmen." Idiotin. Ich spürte die Spannung hinter mir, die von Tanizaki-kun kam.
,,Naomi, du solltest wieder zurück zur Detektei gehen! Das ist zu gefährlich!" sagte er. Stimmt Naomi. Gelangweilt schaute ich um mich herum, in der Hoffnung was interessantes zu finden.
,,Die können ein Gebäude verschwinden lassen. Es ist also überall gleich gefährlich. Oder Atsushi? Du stimmst mir doch auch zu, oder Carol-chan?" Chan..das ist doch ein Verniedlichungsform und man benutz sie bei engen Freunden. Waren wir schon Freunde?
,,J-ja!"
,,Hey Atsushi! Im Gegensatz zu dir hat meine Schwester keine Fähigkeiten! Die hält uns nur auf!"
,,Elise-chan!" Mit einer gerunzelten Stirn schaute ich hinter uns zu dem Mann, der in einem weißen Kittel seit einer gewissen Zeit immer wieder den gleichen Namen ruft.
,,Mensch Bruderherz. Du wolltest doch alles tun was ich dir sage." Ich war mit meiner Geduld langsam am Ende.
,,Hey!"
Schmollend ging ich näher zu ihnen und zog an dem Ärmel des Oranghaarigen. Er hatte wohl an was Peinliches gedacht, denn sein Gesicht lief rot an. Schüchtern schaute er zu mir runter.
,,Ja?"
,,Es ist grün, wie lange wollen sie hier noch stehe bleiben?" Die anderen zwei schauten wieder zu Ampel und wir gingen über die Straße.
,,Naomi-san, ich stimme ihrem Bruder zu. Man weiß nie wo die Gefahr lauert und im Falle einer Attacke von unseren Gegner können wir sie vielleicht nicht beschützen."
,,Aber mein Bruderherz hat gesagt...das er mich immer beschützen wi.."Ich blieb stehen und drehte mich nach hinten. Erschreckend stellte ich fest, dass das Mädchen welches noch vor einigen Sekunde hinter uns war, verschwunden war.
,,W-was?" fragte Tanizaki-kun
,,Unmöglich.."murmelte Atsushi.
,,Naomi? WO BIST DU NAOMI?" Die Kreuzung war ziemlich groß und man konnte wegen der großen Menschenmenge kaum was erkennen.
,,Ein feindlicher Angriff? Ich habe doch nichts wahrgenommen! NAOMII!" Tanizaki rannte los um seine Schwester in dem großen Heuhaufen zu finden. Reflexartig griff ich nach seinem Ärmel.
,,Warten sie, WIR MÜSSEN ZUSAMMENBLEIBEN!" Doch er war schneller als ich. So blieb ich mit Atsushi-kun alleine auf der riesigen Kreuzung stehen. Was ist das für eine Kraft? Mit einem ernsten Blick schaute ich auf den Tiger-Jungen, der panisch hin und her schaute.
,,Wir müssen Ruhe bewahren..Kommt ihnen das bekannt vor?"
,,Nein, ich habe noch nie sowas in meinem Leben gesehen..aber du hast recht es bringt nichts, wenn wir panisch sind.." Nachdenkend schaute ich auf die anderen Passanten, die wohl nichts davon mitbekommen haben. Die Befähigte könnte sich überall versteckt halten..also wo ist sie? Ich könnte meine Fähigkeit benutzen, aber es sind zu viele Menschen anwesend..und wieso habe ich dieses komische Gefühl in meinem Magen.
Mit leicht geweiteten Augen schaute ich auf den Festen Boden unter uns, der sich langsam in schwarz weiß Karriert verwandelte. Nicht nur das, unsere Umgebung wurde rosiger, märchenhafter. Wir befanden uns nun in einem riesigen Zimmer, wo riesige Spielzeuge lagen. Es waren knallige bunte Farben überall, doch was mir am meisten Sorgen bereitete war, dass wir nicht die Einzige waren.
,,Das ist schade, dass dieser Raum so genutzt wird. Aber ich fürchte das wir keine Hilfe von Außerhalb bekomme werden." sagte ich seufzend, während ich mich auf ein Spielzeugwürfel setzte.
,,Wir können doch die Anderen kontaktieren!" Ein wenig genervt schaute ich auf den Grauhaarigen.
,,Eben nicht, dieser Raum ist von dem Rest abgeschottet, wir sind in einer anderen Dimension. Und ich glaube nicht, dass uns sie einfach so raus lässt." Mein Blick wanderte zu einem Mädchen welches mir irgendwie sehr bekannt vorkam..ist das nicht Lucy-san?
,,Willkommen in Annas Zimmer! Oh ist mir das peinlich, vor so vielen Leute zu stehen! Es ist nicht leicht für mich, mit Fremden zu reden. Aber wer währe ich wenn ich euch keine gute Erklärung geben würde! Immerhin seid ihr plötzlich an einem Ort befördert worden, denn ihr nicht kennt. Mir würde der Puls in die Höhe schießen."
,,Wo ist Naomi?" fragte Tanizaki.
,,Oh tut mir Leid. Damit sollte ich Anfangen!" Sie senkte ihre rechte Hand und deutete auf eine schwarze Tür hinter sich.,,Da sind die Leute aus der Detektei."
Der Oranghaarige lief rüber und schaute durch das Glas.,,KENJI, NAOMI!" er griff nach der Türklinke und versuchte es aufzumachen, doch ohne Erfolg.,,VERDAMMT! NAOMI!"
,,Ohne Schlüssel geht sie nicht auf!"
,,Das hießt, dass die Tür hinter uns aufgeht!" murmelte ich. Atsushi lief nach hinten, zur weißen Tür. Seufzend sprang ich von dem Würfel runter und lief nach vorne zu der Übeltäterin.
,,Nanu, dich habe ich doch letztens gesehen! Wie schon das du da bist!" sagte sie glücklich. Mit meiner rechten Hand an der Hüfte blieb ich vor ihr stehen.
,,Was sind deine Forderungen?" Die Pinkhaarige klatschte fröhlich in ihre Hände zusammen.
,,Na sieh einer an, wie süß und schlau du bist! Meine Forderungen, nichts leichter als das..ich möchte mit Anne spielen!" Sie hob ihre Hände und sie umgab eine goldene Aura.
,,Sei begrüßt, Anne!"
Unbeeindruckt schaute ich auf die riesige Puppe die über ihrem Kopf schwebte.
,,Anne ist sehr verspielt! Sie ist ein bisschen verwöhnt, aber ein Schatz!" Die Menschen liefen schreiend davon, weswegen nur noch vier Leute im Raum waren.
,,Wow, so eine große Puppe, aber das ist wirklich schade..!" Das Mädchen schaute mich fragend an. Ich legte meine Hand auf den Buch. Mit einem kleinen Grinsen schaute ich unschuldig auf sie.
,,Es ist echt schade, dass du uns als Gegner ausgesucht hast!"