Pregnancy || Yoonmin

By AlicenHime

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"Du bist schwanger, Jimin." Es war nicht schon schwer genug, die Tatsache zu akzeptieren auf ein anderes Gesc... More

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By AlicenHime

Jimin Pov:

Vielleicht hätte ich gestern nicht so übertreiben sollen. Ich könnte ja Yoongi die Schuld geben, aber ich habe das gestern definitiv viel zu sehr genossen. Ich strich mir über meinen lila-roten Hals, tippte ein paar der Stellen nach. Es waren keine schlimmen, aber es waren sehr viele, sehr kleine. Sollte ich die jetzt irgendwie abdecken? 

"Oh, Jimin..." Ich sah von meinen Cornflakes auf, streckte meine Arme dann nach Jaemin aus, der sofort mit seinen Beinen anfing zu strampeln und zu Quietschen. "Ja, mein Monster! Ja, mein Kleiner. Komm zu mir. Guten Morgen!" Ich küsste ihm seine Wange, setzte ihn mir auf den Schoß. "E-Es t-tut mir leid, Jimin." Was? 

Seine Hand fuhr mir über meinen Hals und das fand ich toll. Yoongi ist ja so toll... Ich lächelte ihn süß an, schüttelte den Kopf. "Schon okay..." Es war toll den Abend. Er hatte meinen Arsch sexy genannt. Er mag meine Haare und meine Hände. Ich strich Jaemin über seinen Kopf, spitzte meine Lippen für Yoongi. "Küss mich." 

Er lächelte leicht, beugte sich runter und küsste mich auf meine Lippen. Ich lachte auf, küsste mein Baby auch nochmal. Ich liebte heute alle so sehr. Yoongi machte sich auch etwas zu essen und dann setzte er sich neben mich und er sah mich lange an. "Jimin? Bist du sauer auf mich?" Sauer? Ich musste schüchtern lächeln, schüttelte den Kopf. "Nein..." Ich liebe dich! Er blinzelte etwas, zuckte mit den Schultern. "Willst du, dass ich helfe das abzudecken?" Abdecken? Die kleinen Liebesbisse?

"Nein, schon okay." Ich schluckte noch einen Löffel. "Das geht doch alles auf Jae. Du weißt, wie sehr er es mag sich an den Hals zu kuscheln." Das wäre blöd. Ich kicherte auf, zupfte an dem süßen Pullover den Jaemin da anhatte. "Schau was Papa dir heute angezogen hat." Ich drückte meine Lippen auf seine dunklen Haare, genoss es wie seine Hand sich in meine krallte. "Ja, schau. Du bist so süß. Du bist mein kleines Monsterchen." Er war manchmal ein Engel. Eigentlich aber nur, wenn er schlief. 

"Jiminie?" Ich sah von Jaemin auf Yoongi, musste automatisch grinsen. Er fand mich heiß und er liebte mich jetzt immer noch so sehr. "Was ist denn, Liebling?" Oh, hatte ich ihn gerade Liebling genannt? Ja, das hatte ich. Ich kicherte leise, beugte mich zu Jaemin runter. "Hast du gehört? Jetzt ist mir ein Liebling rausgerutscht." Aber Yoongi lachte nur mit mir mit. "Ich wollte dich fragen, ob du Lust auf einen Kaffee hast?" Mit dir immer. Ich nickte schnell, schob ihm meine Tasse von heute Morgen hin. "Sehr gerne. Danke." 

Heut ist so ein schöner Tag! 

Ratet mal, wer heute auch wieder bei seiner Oma sein wollte? Ich war froh meine Jacke zu haben, sonst wäre es sehr unangenehm geworden ihr meinen Hals erklären zu müssen. "Bye! Bye, bye!" Ich küsste Jaemin noch einmal, winkte ihm und ging dann aus der Tür raus. Ich fand sofort Yoongis Hand, schmiegte mich beim Laufen an ihn dran. "Heute ist wieder so kalt, findest du nicht?" Ich griff mit beiden Händen an Yoongis, wärmte ihn so durch meine. Weil er gestern gesagt hatte, wie schön warm meine Hände immer waren. 

-

Heute war es so schön. Ich hatte so gute Laune und wirklich das Gefühl, dass mir heute niemand den Tag kaputt machen wird. Ich habe gestern Abend mit Yoongi geliebt~
Nicht ganz so Liebe gemacht, aber er hat mich in die Arme genommen und wir haben uns geküsst und er hat meinen Hals...

"Guten Morgen, Taehyung. Morgen, Hobi!" Ich musste sofort lächeln, als ich die beiden sah. Und leider musste ich Yoongis Hand loslassen. Aber das machte ja nichts. Ich wartete bis er sich seine Jacke ausgezogen hat, bevor ich meine auch auszog und mich dann mit meinem heißen Hintern auf Yoongis Schoß setze.

Eigentlich mochte ich ihn nie, aber Yoongi hat gesagt er findet ihn total heiß. Ich konnte mir das Kichern verkneifen, aber nicht das breite Grinsen und weil Yoongi so toll war, bekam er jetzt von mir einen Kuss auf die Wange. Ich schloss meine Arme um seinen Hals, setzte mich seitlicher hin.

"Ihr wirkt beide heute so glücklich.", sprach Hoseok aus. Glücklich? Ja... Yoongi machte mich so glücklich! Taehyung lachte etwas. "War wohl ein schöner Abend?" Oh ja... Yoongi und Jimin knutschen auf dem Sofa~
"Ja! Der Abend war toll und Jaemin hat nachts gut geschlafen und ich habe deswegen gut geschlafen. Yoongi hat auch-" Hatte er das? Ich drehte mich zu ihm um. "Hast du heute auch gut geschlafen?"

Ich sah ihn schnell blinzeln, dann nickte er. "Ja, ich hab auch gut geschlafen." Seht ihr! Ich lächelte automatisch ganz breit auf, legte meinen Kopf auf Yoongis. "Alle haben gut geschlafen, das Wetter ist halbwegs schön. Heute wird ein guter Tag. Ich spüre das!"

Und mein Yoongi ist so süß und toll und er liebt mich. Auch wenn ich nach der Geburt noch so einen Körper hatte. Ich konnte mich zum ersten Mal über gar nichts so großartig beschweren. "Oh, ich muss hoch in meinen Unterricht." Und unter anderen Umständen hätte ich das niemals gemacht, aber ich küsste Yoongi heute so richtig fest vor allen anderen. Ich spürte seine Wärme unter meiner, seine Zähne und den Druck. Aber es war ein guter Kuss. Es war ein Kuss von dem ich noch heiße Wangen bekam, als ich die Treppen langsam hoch bin. Ich konnte es quasi nicht mehr erwarten, ihn noch einmal küssen zu können.

-

Die Blicke, die ich bekommen hatte, waren ja selbst für mich ein bisschen zu viel. Sie sahen mir auf den Hals, tuschelten sofort ein bisschen. Aber sie wussten hoffentlich doch alle, dass wir ein Kind miteinander hatten. Offensichtlich, war ja nicht so als ob ich nicht Gespräch Nummer 1 unseres Jahrgangs war... Und ich hoffte auch, dass sie verstanden, wie Kinder gemacht wurden. Wieso waren sie also so überrascht? Moment mal. Was kümmerte sie das eigentlich?

"Ekelhaft. Konntest du das nicht irgendwie verstecken?" Ich saß ja nicht mal an meinem Platz! Und nein. Nein! Ich werde mir meine gute Laune nicht von so jemanden wie Jungkook verderben lassen. Ich werde das nicht zulassen, deswegen setzte ich mich einfach hin und nahm mein Handy raus und fing an Yoongi ganz viele rote Herzchen über unseren Chat zu schreiben. Yoongi liebte mich...

"Das man das überhaupt noch mit dir machen möchte...", nuschelte Jungkook durch sein Atmen heraus. Nein, oder? Wieso sollte man das nicht mit mir machen wollen? Yoongi hat gesagt, ich bin heiß und habe einen süßen Bauch. "Mein Sexleben läuft anscheinend besser als deins. Tut mir echt leid.", nuschelte ich genauso leise. Idiot. 

Jungkook war dann erstaunlich ruhig. Nur die angespannte Stirn und die weißen Knöchel machten mir Angst. Er will mich doch jetzt nicht schlagen, oder? Ich habe anscheinend einen echt wunden Punkt bei ihm gefunden. Irgendwo tat er mir leid, aber dann dachte ich mir, dass er es vielleicht schwer hatte mit seinem Charakter jemanden zu finden. Zu mir jedenfalls war er ein Arschloch und ich konnte hier aus Erfahrung sprechen, dass man die süßen, netten Jungs haben wollten. 

Ich hatte einen ganz tollen, süßen, heißen, unfassbar knuffigen Boyfriend~

Der Unterricht ging auch sehr gut zu Ende. Deswegen ging ich gut gelaunt zu Yoongi runter, sah vorsichtig durch die offene Tür, ob er auch wirklich da war. Er war da und ich bekam sofort tausende Schmetterlinge in meinem Bauch.
Gott? Sah Yoongi schon immer so toll aus? Ich konnte mir das schüchterne Lächeln nicht zurückhalten, strich ihm über die Schulter und setzte mich einen Stuhl weiter. Mit Yoongi zu sein war toll. Ihn bei mir zu haben war so toll. 

-

"Hallo, mein Schatz!" Ich lachte ganz hell auf, nahm Jaemin sofort auf meine Arme. Seine Wangen waren rund und dick, seine Haut ganz weich und der Körper die letzte Zeit so aktiv. Ich hatte nie gewusst, wie kräftig so Babys strampeln konnten, bis ich es an meinem gesehen habe. "Wer war heute ein ganz braver Junge bei Oma?" Was ein Glück. 

Ich ließ unsere Nasen sanft zusammenprallen, kicherte dann auf. Ich hatte so ein süßes Baby, mein Kind war so süß. Er war wirklich reinster Zucker und ich liebte das. "Yoongi? Können wir dann gleich gehen?" Er legte die letzten Sachen weg und ich umarmte meine Mutter schnell mit dem Kind zusammen. "Bis dann, Mum. Wir sehen uns morgen." Sie lächelte auch ganz breit auf, küsste das kleine süße Baby auf seine kleinen süßen Wangen. "Bis morgen, mein Schatz." 

Ich hielt mich mit meiner Hand an Yoongis Arm fest, als er den Kinderwagen nach Hause schob. Das Wetter war kalt und ich wollte wirklich nichts mehr als nach Hause zu kommen. Aber es war schön. Es war so schön, denn ich genoss die Zeit, die ich mit Yoongi hier hatte. Die Stille war ganz angenehm und es machte mir Spaß zuzuschauen, wie Jaemin im Kinderwagen eingemummelt mit einem kleinen Beißring spielte. 

Das Leben war nicht schlecht, meine Einstellung war einfach scheiße. 

Statt mich darüber zu ärgern zugenommen zu haben, werde ich es jetzt okay finden, denn Yoongi findet mich immer noch sexy. Und statt die Schule zu hassen, weil ich da keine Freunde habe, werde ich mich darüber freuen die Sachen durchzunehmen, die ich schon kann. Und Freunde hatte ich schon lange nicht mehr in der Klasse. Stimmt, das Leben war nicht scheiße. 

Ich werde mich auch nicht mehr über mein Baby ärgern, weil die Schwangerschaft war nicht Jaemins Schuld. Es war nicht seine Schuld und deswegen werde ich mich nicht mehr über ihn ärgern. Stattdessen werde ich glücklich sein ihn zu haben, weil ich jetzt eine Familie mit Yoongi habe. Ich werde mich freuen, dass er bei mir ist, weil er mich anscheinend immer noch mag.

Heute ist der Tag, an dem ich meine komplette Einstellung zum Leben ändern werde! 

Die Schule ist nicht scheiße, ich bin es auch nicht und ich liebe Yoongi und mein Baby.

-

Der Abend war schön und vielleicht lag es an meiner guten Laune. Obwohl Yoongi anscheinend keine so gute Laune hatte und das tat mir leid. Aber es war nichts, was ich persönlich nehmen sollte und deswegen nahm ich einen frisch gebadeten Jaemin von Yoongi an und legte ihn vorsichtig auf den Wickeltisch.

"Na? Wer hat gerade frisch gebadet? Warst das etwa du?" Ich nahm vorsichtig das weiche Handtuch und strich ihm sanft über seine kleinen Beine. "Warst du mit Papa baden?" Ich freute mich schon darauf, wenn ich von ihm eine Antwort bekomme, stattdessen drehte er den Kopf nur etwas und gähnte mich voll an. 

Der kleine, zahnlose Mund war so süß und die Nase erst, die sich mit dem Gähnen kräuselte. Seine kleinen blauen Augen verschwanden vollkommen und am Ende durfte ich mir das leise Aufseufzen anhören. "Ja, du bist müde. Und deswegen gehen wir gleich ohne weitere Probleme schlafen, okay?" Okay? 

Aber dann schlief er sogar relativ gut ein und das war ein weiterer Pluspunkt auf einer Liste für einen guten Tag. Ich kam leise ins Wohnzimmer, sah Yoongi auf der Couch sitzen und ins Handy gucken. Vielleicht... Vielleicht... mache ich ihm heute eine Freude. Ich schluckte nervös, kämpfte ein bisschen mit mir und setzte mich dann ganz nah an ihn ran, um mich auf seine Schulter zu legen. "Kuscheln?", fragte ich leise. Er brauchte das heute. Heute war nämlich ein guter Tag und er musste auch gut enden. 

Irgendwann legte Yoongi auch sein Handy weg, legte sich weiter zurück und schloss dann seine Arme um mich. Es war schön so beieinander zu liegen, weil man wusste, dass man gerade nicht zu reden brauchte. Es klappte auch so ziemlich gut. "Machen wir im Bett weiter?", fragte ich dann leise. Auf dem Bett zu kuscheln und dann einzuschlafen war etwas anderes, als auf dem Sofa zusammen zu sitzen. 

Ich richtete Yoongi heute seine Decke und wartete dann bis er mit frisch geputzten Zähne aus dem Bad kam. Er legte sich ohne zu reden ins Bett, schielte noch einmal zu Jaemin rüber, bevor er das Nachtlicht bei sich ausknipste und dann einen Arm um mich legte. Es war toll so schlafen zu gehen. Man fühlte sich geliebt und geborgen in Yoongis Armen. Ein paar kleine Küsse hier und da und man schlief wirklich toll ein. 

-

"Yoongi...", murrte ich leise, trat ihm gegen sein Bein. "Yoongi... Dein Baby weint." Es ist auch dein Baby! Wieso muss ich mich dann ganz alleine um ihn kümmern? Ich wollte doch nur einmal eine Nacht wieder gut schlafen. Ich wollte... Ich hörte ein Aufseufzen, dann drehte sich Yoongi um und stand mit seinen nackten Füßen auf. Ich hörte zu, wie er einmal um das Bett lief und Jaemin dann auf die Arme nahm. 

Als ich das nächste Mal wach wurde, da war es, weil Yoongi mich an der Schulter wachrüttelte. Hm? "Guten Morgen, mein Schatz." Ich spürte die Hand an einer Wange, dann die Lippen auf meinen. "Komm schon. Ich habe dich schon fünfzehn Minuten länger schlafen gelassen. Echt? Ich versteckte meine Nase müde unter der Bettdecke. Es war so warm und so gemütlich und ich war noch so müde. "Hab nicht gehört..." 

Ich hörte Yoongis Lachen, dann legte er sich halb auf mich drauf. Oh man... "Was, was, was?" Ich murrte auf, schüttelte den Kopf. "Wecker. Nicht gehört." Und wieso war es eigentlich noch so verdammt früh? "Na, los. Frühstück und dann gehen wir Jae abgeben und zur Schule." Ich wollte weinen. Nicht in die Schule... Viel lieber wollte ich im Bett sitzen bleiben, mein Gesicht im Kissen verstecken und mit Yoongi kuscheln. Jaemin durfte auch, wenn er denn brav war. 

Ich seufzte auf, drehte mich etwas auf und klopfte Yoongi gegen sein Bein. "Komm mit runter." Ihm war doch bestimmt ganz kalt, oder? Ihm musste ganz kalt sein, weil es bei mir unter der Decke so kuschlig warm war. "Aber echt nur kurz, okay?" Und ich nickte schnell, schlug die Decke von meinem Rücken weg und Yoongi legte sich ganz dicht dran neben mich. Er lachte leise auf, fuhr mit seiner Nase über meinen Nacken. 

"Wieso ist das so warm?", kicherte er. Ich war eben eine perfekte Heizung und ich schloss die Augen nochmal ganz kurz, während mir Yoongi kalt in den Nacken atmete. Irgendwie war das komisch und irgendwie war das aber schön. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wann wir mal Zeit zu zweit hatten. Das war schon sehr lange her und deswegen hatte ich Yoongi vermisst. "Auf drei stehen wir auf. Okay, Yoongi?" Okay. Und... 

Als ein Elternteil von einem Neugeborenen fühlte man sich durchgehend irgendwie überfordert. Ich tat das auf jeden Fall. Manchmal ist mein Baby zu laut, dann fragte ich mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte. Er schrie und schrie und schrie und... schrie. Es brachte mich um den Verstand. Aber irgendwie auch nur mich. Yoongi schien auch nach zwei Stunden ruhig. Als würde er seinem Kind nicht gerne den Mund zukleben wollen! Mit ganz viel Kleber, damit er nie wieder seine laute Klappe aufreißen konnte und argh!

Aber dann war ich auch schon überfordert, wenn mein Baby leise war. Das war komisch, wenn er nur in seiner Schaukel saß, an seinem Kuscheltier rumkaute. Ging es ihm gut? Hatte er auch heftige Kopfschmerzen so wie ich? Wieso war er so ruhig? Wenn ich jetzt in die Küche gehe und ihn nicht mitnehme, wird er dann einfach sterben und ich hätte es nicht bemerkt, weil er schon die ganze Zeit leise war? 

Vielleicht bin ich auch einfach keine Mama / kein Papa. Mit dieser Bezeichnung gab es ja auch noch Probleme. Was bin ich? Ich hatte keine Ahnung und vielleicht fand ich mich deswegen so schwer in meine Rolle ein. Oder ich bin einfach schon viel zu tief in dieser Rolle drinnen. Ich wusste es einfach nicht mehr. Und genau das war das Problem. Vielleicht war ich einfach noch viel zu jung für ein Kind. Vielleicht wollte mich Jaemin auch überhaupt gar nicht. 

Heute war ein blöder Tag. 

Aber vielleicht war meine Einstellung heute einfach scheiße. Wahrscheinlich eher das. Ich klebte also am nächsten Tag noch solange an Yoongi bis seine erste Stunde war anfing. Ich hatte scheiße geschlafen und das lag das erste Mal mal nicht an Jaemin. Ich war in Wirklichkeit sehr erleichtert, als ich aufstehen musste, um ihn zu füttern. 

Yoongis Schoß war warm, seine Hand ganz sanft, als er mir über meinen Oberschenkel strich. Ich wollte nicht nach oben und weg von ihm sein. Ich wollte bei ihm bleiben, genauso. Nie wieder wollte ich aufstehen. Heute war es kalt und blöd und ich war ganz alleine. "Hey? Bist du eingeschlafen?", flüsterte Yoongi leise, setzte sich aufrechter auf und ich musste das jetzt auch tun. "Nein, ich bin wach." Leider. Ein Lächeln konnte ich mir noch abzwingen, nachdem ich wieder aufstand. "Bis später, Yoongi." 

Schule war blöder als blöd. 

Sie ging so schleppend langsam vorbei und nach einer meiner Hassfächer war das alles nur noch schlimmer. Hausaufgaben? Sah ich so aus als würde ich noch irgendwelche Hausaufgaben machen? Und wirklich niemand hatte ein Problem damit. Kein Lehrer hatte mich je darauf angesprochen. Aber dieser eine... dieser eine Lehrer. Nur wegen ihm hasste ich dieses eine Fach. "Jimin? Ihre Hausaufgaben?" Ficken Sie sich. Ich sah wirklich genervt von meinem Block auf. "Habe ich nicht. Tut mir leid." Aber dann irgendwo auch nicht. 

"War sie so schwer? Aber wie ich sehe sind Sie der einzige, der sie nicht gemacht hat.", machte er weiter. Toll und jetzt? Ich war auch der einzige hier, der vor knapp zwei Monaten eine Geburt überstanden hatte und davor neun Monate einer Schwangerschaft. Ich war der, der sich mit einem Baby Tag ein, Tag aus rumschlagen musste, das er doch überhaupt nie wollte. Und jetzt? 

"Ja, aber...", versuchte ich es. Wieso musste er denn ausgerechnet auf mich gehen? Ich war doch nicht der, der Schuld war. Ich gab mein bestes und das wirklich immer und mehr ging nicht mehr. Ich versuchte es doch wirklich. "Denken Sie etwa, Sie besuchen meinen Unterricht voll umsonst. Denken Sie, es steht um ihre Noten so gut, dass Sie sich nicht mehr zusammenreißen müssen?" Und das tat weh. Zusammenreißen? Zusammen-reißen? Es ist ja nicht so, als würde ich mich nicht jeden Tag zusammenreißen müssen. 

Ich könnte gehen. Ich könnte meine Mutter, Yoongi und Jaemin einfach zurücklassen und gehen. Paar Sachen mitnehmen, vielleicht noch ihr Geld und verschwinden. Der Wunsch einfach alles stressige und anstrengende hinter mir zu lassen und einfach zu verschwinden war gering, aber er war an manchen Tagen einfach da. Aber ich riss mich verdammt nochmal immer zusammen. Jedes Mal, wenn Jaemin mitten in der Nacht, um vier Uhr, um sechs Uhr anfing zu weinen, riss ich mich zusammen. Jedes Mal aufs Neue. 

Tut mir wirklich leid, dass da mal eine Hausaufgabe nicht gemacht wurde. 

Es wurde wirklich einfach zu viel. "Ich-" kann meine Hausaufgaben nicht machen. "Es ist mir egal. Sie haben in meinem Unterricht die gleichen Aufgaben wie alle anderen und Sie müssen sich doch irgendwie auf meinen Unterricht vorbereiten, damit Sie, Jimin, Ihren Abschluss schaffen." Ja, aber... Es war demütigend. Es war so demütigend vor der ganzen neuen Klasse so bloßgestellt zu werden. "Wenn Sie mich ausreden lassen würden, dann würde ich Ihnen sagen, dass -" 

"Ich will aber keine Ausreden hören. Ich möchte für Sie, dass Sie Ihr Zeug auf die Reihe bekommen, Jimin. Und wenn Sie keine Lust auf meinen Unterricht haben, dann können Sie sehr gerne einfach gehen. Da ist die Tür." Für mich? An einem anderen Tag hätte ich gesagt, gut bleiben wir doch einfach alle sitzen und vergessen das. Aber mir vorzuwerfen, dass ich mich zusammenreißen soll? Mich so bloßzustellen und dann zu behaupten, er mache das für mich? 

Ich hatte einfach keine Lust mehr. Heute nicht. 

Ich schob mich mit dem Stuhl zurück, nahm mir meinen Rucksack, schulterte ihn und meine Jacke nahm ich auf den Arm. Der Block mit meinem Stift fest in meiner Hand, als ich durch das stille Klassenzimmer lief, meinen Kopf ja weit oben hielt. Ich hatte keinen Bock so zu tun, als würde mich das hier interessieren. Er tat mir wirklich einen Gefallen, dass er mich rausschmiss. "Auf Wiedersehen, Jimin." Mhm. Die Tür riss ich auf, knallte sie hinter mir wieder zu und machte mich den leeren Gang entlang zu den Treppen. 

Ich wollte weinen. Einfach nur noch weinen, aber dann ging ich doch viel lieber an einen ruhigen Platz um zu schlafen. Ich hatte eine stressige Nacht, einen scheiß Morgen und irgendwie wurde das alles nicht besser. 

Ich schrieb Yoongi, wo ich bin und legte mich dann wirklich einfach auf den harten Boden. Inzwischen war mir alles wirklich so egal. Eigentlich dachte ich, es würde schwer sein in der Schule auf dem Boden zu schlafen. Aber irgendwie war es doch nicht so anstrengend wie ich dachte. Augen zu und bevor man sich es versah, war man schon eingeschlafen. 

Ich wurde wach, als sich jemand zu mir beugte und mir die Schulter strich. Als ich auch noch die Augen öffnete, sah ich, dass es Yoongi war. Gegen meiner Erwartungen hin, seufzte er lächelnd auf und legte sich zu mir auf den Boden. Das war irgendwie blöd, aber wir sahen uns so ganz schön in die Augen. Ich sah etwas in ihnen, worüber ich nicht nachdenken wollte. Ich schloss meine wieder, spürte Yoognis Arm, der sich über meine Taille legte. Es war eine Weile nur sehr still und irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass ich nicht lange schlief. Es hatte sich nichts verändert. 

"Weißt du, dass ich mir Sorgen um dich gemacht habe?", flüsterte er leise. 

Sorgen? Um mich? Mir ging es relativ gut, denn der Boden war nicht so schlimm wie ich es mir dachte. "Wieso?", flüsterte ich zurück. Was hatte ich denn schon wieder falsch gemacht? Aber irgendwie konnte ich es mir denken. "Es tut mir leid, Yoongi." Er wird mich verlassen. Er wird mich einfach heute noch im Stich lassen und dass obwohl ich sein Kind auf die Welt gebracht habe. Ich habe solche Schmerzen ausgehalten - in der Schwangerschaft und bei der Geburt - nur damit er sah wie scheiße ich war. Er wird sich entschuldigen und dann trotzdem gehen... 

"Hey, nein. Wieso weinst du denn jetzt?" Warum durfte ich denn jetzt auch nicht weinen? Ich setzte mich langsam auf, strich mir über die Augen. "Tut mir leid..." Für alles! Für die Dates, die zu einer Beziehung geführt haben, für meine Persönlichkeit, meine Wünsche, mich, das Kind, alles. Yoongi umarmte mich sofort, drückte mich an sich und sank mit mir dann wieder zur Wand hinten. Ich spürte sie an meinem Hinterkopf und Yoongis Arme an meinem Rücken. "Ist schon okay." 

Aber ich dachte nicht, dass es okay sei. Ich habe Yoongi enttäuscht. "Ich liebe dich, Jimin. Es ist alles gut. Und in ein paar Stunden sind wir doch wieder zu Hause." Ich freute mich ehrlich wahnsinnig auf mein Zuhause, weil mein Zuhause Yoongi war und mit Yoongi war da jetzt auch immer Jaemin. "Denkst du, du kannst wieder in den Unterricht zurückgehen?" Nein! Aber ich musste. Ich musste weiterleben... 

Alles im Einen fühlte ich mich einfach so ziemlich untervögelt. Ich hatte zuletzt Sex vor... vor... an Silvester? In einem fremden Badezimmer? Ja, das wird es gewesen sein. Jetzt steckte ich einfach nur in diesem blöden Körper fest, musste mich mit ein paar Knutschflecken zufrieden geben, aber alle anderen dachten bestimmt, es sei mehr passiert. 

Wieso konnte mich Yoongi nicht einfach mal ausziehen und mich küssen und das überall und mir sagen, dass ich schön bin, so wie ich bin? Das würde vielleicht helfen, dass ich mich über diese Fettröllchen nicht so beschweren wollte. Wieso waren sie überhaupt noch da? Es ist ja nicht so, als würde ich da noch jemanden drinnen haben, der es aber brauchen würde. 

Wieso war die Welt zu mir so doof? Wieso machte Yoongi nichts? 

Ich wartete die Pause noch auf dem Klo ab, bevor ich mich in den nächsten Unterricht setzte. Die Augen immer noch schwer, Jungkook nervig neben mir und ich ganz alleine. Ich vermisste Jaemin. Aber nicht das wache Monsterchen. Ich vermisste meinen schlafenden Engel. Wenn er nichts anderes tat, außer zu atmen und zu schmatzen. Gott... Ich vermisste Yoongi, obwohl er doch nur ein Stockwerk unter mir saß. 

Ich atmete tief durch, versuchte im Unterricht mitzumachen und dabei versprach ich mir fest, dass Yoongi und ich in den nächsten Tagen, schon bei der noch so kleinsten Gelegenheit, wieder ein bisschen Spaß nur zu zweit haben werden. 

Wenn er mich denn überhaupt mir dem dicken Bauch, der fetten Narbe und den roten Dehnungsstreifen noch wollte... Ja, er musste mir wirklich mal sagen, dass ich wunderschön aussah. Vielleicht würde mir das ein bisschen helfen, meinen Körper weniger zu hassen. 

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