Draco Pov:
"Nun kommt schon!" hetze ich meine zwei Slytherin-Freunde: Blaise Zabini und Pansy Parkinson.
Die beiden sind manchmal nervig, aber ertragbarer als Crabbe und Goyle!
"Draco hetz nicht! Zaubertränke beginnt erst in zehn Minuten!" erwidert Blaise belustigt.
"Nur weil er mein Pate ist, heißt es nicht, dass ich nicht zum Unterricht erscheinen muss. Außerdem: wie schon gesagt ist er," ich betone "mein Pate" deutlich, "ihr würdet nichts gratis bekommen, ich hingegen schon."
"Echt?" fragt Pansy gespielt dähmlich.
"Ja, echt!"
"Chill mal, gehen wir gleich in den Schnee?" fragt Blaise und lenkt ab.
"Ja, Nein, vielleicht?! Ach leck mich." sage ich und verlasse die große Halle.
Ich sollte mal an meiner Sprache arbeiten.
Ich gehe zum Klassenzimmer und nehme eine Abkürzung, die zwar legal ist, aber nicht als Abkürzung bekannt ist, weswegen kein Schüler zu seheh ist.
Potter kommt mir entgegen, er hat doch auch Zaubertränke, oder? Als wir aneinander vorbeilaufen, stoße ich ihn an mit der Schulter. Er packt mich und wirbelt mich um. Ein angenehmes Gefühl durchströmt mich.
"Was soll sowas, Malfoy?!" wütet er. Seit wann ist er wegen sowas wütend?
"Pack mich nicht mit deinen Halbblut-Fingern an." sage ich angewiedert, obwohl ich eigentlich nichts gegen Halbblüter habe, genauso wie Muggelstämmige. Aber es hat seine Wirkung und er lässt mich los.
"Natürlich, Herr." sagt er mit überhöflicher Stimme, und verbeugt sich tief, was natürlich nur ein Spaß war.
Ich muss etwas grinsen, er ebenfalls, und seine Augen leuchten auf.
Beide von uns bewegen sich, um zu gehen aber kommen nicht weit. Wir werden von einer unsichtbaren Wand aufgehalten.
Warte, Warte, Waaarte. Es ist bald Weihnachten dass heißt-Nein bitte nicht...
"Was machts du, Malfoy?! Ich will gehen." sagt er etwas genervt.
"Ich auch." murmle ich, und schaue an die Decke. Er folgt meinem Blick.
"Salazar, was tust du mir an?" jammere ich.
"Was ist das?" fragt Harry.
"Ein Mistelzweig, du kennst die Tradition nehme ich an?" Er schüttelt den Kopf.
"Echt jetzt, Potter? Also, sobald man unter einem Mistelzweig steht, küsst man halt die Person, die mit einem darunter steht, meistens sind es Paare, die dadurch Glück in ihrer Beziehung bekommen. Es ist unhöflich den Kuss nicht anzunehmen. Dieser Mistelzweig ist gewachsen, weil er es für richtig hielt. Die Unsichtbaren Wände verhindern ein entkommen.
Ergebnis: Wir beide müssen uns küssen, damit die Unsichtbaren Mauern verschwinden und wir frei sind." beende ich meinen Vortrag.
"W-Was? Ist das der einzige Weg?" fragt er.
"Bedauerlicher Weise ja, sonst wäre ich längst weg." sage ich etwas grob.
Er geht etwas zurück, sofern es die Mauern zulassen.
"Ich will dich nicht küssen! Lieber Voldemort!" ruft er, was einen Stich in mein Herz versetzt.
"Naja okay dich dann doch lieber..." nuschelt er leise und schaut auf seine Füße.
"Geht mir nicht anders!" sage ich scharf, damit er nicht merkt, wie sehr mich sein Satz verletzt hat.
Er setzt sich und ich mich nach kurzem Überlegen ebenfalls.
Aufeinmal höre ich Stimmen, die ich Slytherins zuordne. Und zu meinem Pech auch noch ein paar Gryffindors! Bei Salazar, können die Löwen nicht mal irgendwo anders sein?!
Sie sammeln sich um uns und wundern sich, dass sich zwei Feinde, auf dem Kalten Boden der Schule befinden, und stumm auf den Boden schauen, während bald der Unterricht beginnt. Ich hebe meinen Finger und deute auf den verkackten Zweig.
Du sollst an deiner Sprache arbeiten, Draco.
Ich höre Getuschel, Gekicher und scharfes einziehen der Luft.
"Ihr müsst euch küssen." sagt Pansy belustigt.
"Ihr kommt sonst zu spät." kichert Granger.
"Ich küsse Potter nicht!" antworte ich deutlich.
"Und ich nicht Malfoy!" fügt Harry an und erneut dieser Stich. Ich fasse mir unmerklich ans Herz.
Wir sitzen dort lange. Und alle stehen um uns und warten auf den Kuss. Der Unterricht hat schon längst begonnen.
"Was. machen. Sie. hier?" fragt die schnarrende Stimme meines Paten und Lehrers.
"Malfoy und Harry müssen sich aufgrund eines Mistelzweigs küssen." erklärt ein Gryffindor.
"Dann machen Sie schon!" fordert mein Pate.
Harry schaut entsetzt, was mich zum Lächeln bringt.
"Komm, Malfoy! Ich könnte mir auch schöneres vorstellen!"
"Nein, Harry!" sage ich und verstehe zu spät, dass ich ihn Harry genannt hatte. Ihn in Gedanken so zu nennen ist okay, aber laut?
"Gut, dann halt ohne deine Einverständnis!" Er krabbelt zu mir. Ich sehe ihn verwirrt an.
Er beugt sich zu mir, spitzt seine Lippen und ich weiche zurück.
Sie sehen zwar so samt und seidig aus, aber es ist falsch! Oder...?
Er krabbelt auf meine Schoß und ich lehen mich soweit nach hinten, dass ich auf den Rücken liege. Er legt sich auf mich und küsst mich.
Ich blende alles aus und erwider den Kuss. Ich schlinge meine Arme um seinen Körper damit ich ihn an mich pressen kann, wobei die Schwerkraft mir dies eigentlich abnimmt.
Seine Hände hat er an meine Wange gelegt.
Ich will ihn nicht mehr gehen lassen! Er gehört mir! Ich schreibe wenn nötig meinen Namen auf ihn!
Er macht nicht den Anschein, sich lösen zu wollen, langsam hören wir aus allen Richtugen Applaus, der uns auseinander fahren lässt.
"Fühlen Sie sich jetzt bereit, meinem Unterricht beizuwohnen?" ekundigt sich mein Pate. Ich kenne ihn von Kleinauf, ich kann ihn hinter seiner Maske lächeln sehen, wie es nur jemand kann, der ihn kennt.
"Natürlich" sagt Harry und geht von mir runter. Er zieht mich hoch und wir gehen in den Unterricht.
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An diesem Abend gehe ich mit dem Gefühl ins Bett, dass mein Freund, in seinem Turm ist, und wie ich darauf warte, uns Morgen wieder sehen können.