Unknown ??? (Formel 1)

By Gifthexe

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Was tun, wenn du dich verliebst, aber gar nicht weißt in wen, weil derjenige, der lediglich per Handynachrich... More

Vorwort
Prolog oder auch Part I
Part II
Part III
Part IV
Part V
Part VI
Part VII
Part VIII
Part IX
Part X
Bonus / Part XII

Part XI

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By Gifthexe


Er hatte Arthur bis zu dessen Zimmertür begleitet und war ihm auch für wenige Minuten in den Raum gefolgt, um sich richtig von ihm verabschieden zu können.

Ihr zweiter Kuss war schon eine ganz andere Erfahrung gewesen. Arthur hatte weniger nach Eis, dafür mehr nach sich selbst geschmeckt und es war ihm schon bedeutend schwerer gefallen sich wieder vom Jüngeren zu lösen und in sein eigenes Hotelzimmer zurückzukehren.

„Hey", wurde er vor selbigem auch schon erwartet und wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, dass Marcus jetzt vor ihm stand.

„Selber hey", gab er zurück und lächelte automatisch, was wohl gut hieß, „Du... Willst du reinkommen?"

„Nein", erwiderte der junge Neuseeländer sein Lächeln, „Ich wollte... ich denke, ich wollte mich nur so etwas, wie verabschieden."

Das gefiel ihm nicht.

„Was?... Aber... Wieso?"

„Ich will es mit Rob probieren. Ich will mich wirklich darauf einlassen, der Abend war nett und..."

„Oh Marcus", tat ihm ohne Vorwarnung das Herz für den Jüngeren weh.

„Ich weiß selbst, dass nett nicht reicht, aber vielleicht wird es ja noch anders, wenn ich mich wirklich darauf einlassen kann. Wie war deine Verabredung mit Arthur?"

„Okay schätze ich. Ich denke, ich verstehe jetzt endlich alles und... Es ist schwer. Ich habe mich die ganze Zeit auf die Suche nach ihm konzentriert und plötzlich weiß ich, wer er ist und es ist... es ist seltsam. Und... ich will keinen Abschied von dir."

„Aber du willst eine Zukunft mit Arthur", erinnerte ihn Marcus, „Was ich absolut verstehe, aber ich muss auch an mich denken. So gern ich dich habe, so viel, wie du mich seit gestern hast fühlen lassen, so sehr muss ich mich auch schützen."

Ohne, dass Marcus dies noch weiter ausführen musste, verstand er ihn.

„Ich habe dich gerade erst gefunden, dich schon wieder zu verlieren..."

„Das tust du nicht. Ich brauche nur ein wenig Abstand", behielt der junge Kiwi sein Lächeln bei, „Gib uns beiden einfach etwas Zeit, damit wir uns an die ganzen Veränderungen gewöhnen können und ich bin mir sicher, dass wir danach noch bessere Freunde sein können."

Stumm nickte er nur auf diese Bitte. Wusste, dass Marcus recht hatte und es die einzige Option war, so dass sie am Ende alle glücklich und im besten Fall zusammen wären und war gleichzeitig dennoch unglaublich traurig.

„Für mich ist das auch nicht leicht", bestätigte der Jüngere flüsternd seine eigenen Gefühle, „Gerade, weil ich schon Arthur verloren habe, an dich wohlbemerkt, was es fast schon wieder verrückt macht, dass ich jetzt traurig bin, dass ich dich ebenfalls verlieren könnte."

„Das lassen wir nicht zu, aber ich stimme dir zu, dass Abstand die einzige Option ist. Darf ich dich..."

Ehe er seine Frage hätte komplett aussprechen können, hatte sich Marcus schon in seine Arme geschmissen.

Wie lange sie so dastanden, konnte er am Ende nicht sagen, aber es tat gut und als sie sich schließlich doch wieder voneinander lösten, wussten sie wohl beide, dass es nur so funktionieren konnte.

„Bis bald", murmelte Marcus.

„Wir sehen uns", bestätigte er und sah dem Jüngeren traurig lächelnd hinterher, als dieser den Weg zu den Fahrstühlen einschlug.

Er hatte sich gerade fix bettfertig gemacht und das Badezimmer verlassen, als es an seiner Tür klopfte. Irritiert runzelte sich seine Stirn, auf Grund der späten Störung, dennoch tapste er darauf zu und spürte, wie sein Gesicht sich glücklich verzog, als er erkannte wer davor stand.

„Du? Hier?"

„Ich will nicht bis morgen warten. Lass uns jetzt unser zweites Date haben", funkelten ihn Arthurs Augen an und vertrieben die Traurigkeit in ihm.

„Ich täte nichts lieber", erklärte er dem Jüngeren, welchen er auch sofort in sein Zimmer zog und in seine Arme schloss, „Magst du mit mir einen Film schauen? Um draußen rumzulaufen ist es zu spät."

„Klingt gut und weil ich damit gerechnet habe, bin ich auch schon bettfertig, also wenn du mich hierbehalten willst."

Arthurs Begeisterung und offene Art brachten ihn zum Lachen. Die Schüchternheit, die noch kurz zuvor auf der Dachterrasse den Jüngeren beherrscht hatte, war vollständig verflogen und so lagen sie ein paar Minuten später tatsächlich nebeneinander im Bett. Der junge Monegasse kuschelte sich an ihn und...

Er hatte schon wieder ein anderes Bild im Kopf. Eines das nicht sein durfte, weil das, was jetzt war, das war, was er gewollt hatte, seitdem die Nachrichten angefangen hatten.

„Marcus war nochmal hier, oder?"

Die Frage hätte ihn nicht überraschen sollen und traf ihn dennoch unvorbereitet und auch die nächste machte es nicht besser.

„Wen willst du wirklich, Lando. Ihn oder mich?"

Sein „Dich" kam vielleicht ein bisschen zu schnell, deshalb führte er es auch lieber noch einmal näher aus, nachdem ihm Arthurs zweifelnder Blick aufgefallen war.

„Ich will schon die ganze Zeit nur den Mann, der mir Anfang des Jahres seine Gefühle gestanden hat, also dich. Zwischen Marcus und mir war nie etwas und du brauchst dir deswegen auch keine Gedanken zu machen. Ich habe ihn, als Freund, unglaublich gern, aber für uns alle hat sich die letzten Stunden so unglaublich viel verändert und ich denke wir brauchen einfach auch alle Zeit, um uns daran zu gewöhnen. Wir beide können das zusammen tun und darüber bin ich unglaublich froh", schloss er seinen kleinen Monolog und brachte sich dann in einer schnellen Drehung über Arthur, so dass er ihn angucken konnte.

Der Jüngere wirkte kurz verschreckt, schlang ihm dann aber die Arme um den Hals und lächelte entschuldigend.

„Ich musste es einfach noch mal hören."

„Das ist okay, aber ich... Wenn es für dich in Ordnung ist, würde ich gerne erst einmal nicht über ihn sprechen und etwas Abstand schaffen."

Sofort bewölkte sich das hübsche Gesicht unter ihm ein wenig. Arthur zog durchaus die richtigen Schlüsse, nämlich die, dass Marcus ihm doch nicht so egal war, aber er konnte es nicht ändern und wollte ihre Beziehung auch nicht mit solch einem Geheimnis zwischen ihnen beginnen.

„Ich habe mich für dich entschieden."

„Das heißt aber nicht, dass du es nicht vielleicht bereits schon bereust", flüsterte der Jüngere und er brachte sich näher an ihn, senkte sein Gesicht ganz nah an das des jungen Monegassen und tupfte dann ein paar sanfte, besänftigende Küsse auf dessen Stirn, Nasenspitze, Wangen und schlussendlich Mund.

„Ich habe so lange darauf gewartet zu erfahren, wer du bist. Du kannst mir vertrauen und glauben, wenn ich dir schwöre, dass ich das nicht tue", erklärte er und ließ seinen Mund dabei direkt über Arthurs schweben.

Zu seiner Erleichterung nutzte dieser die Einladung, die er ihm damit bot, vereinigte ihre Lippen erneut und ließ es bereitwillig zu, dass er den Kuss intensivierte und vor allem vertiefte.

Sie hatten dann tatsächlich noch einen Film angemacht, allerdings war Arthur schon nach wenigen Augenblicken immer schläfriger geworden. Er hatte es genossen den Jüngeren beim Einschlafen in den Armen zu halten. Seine Hand war einlullend über den Rücken seines wohl jetzt Freundes gestrichen und schlussendlich hatte dessen Atmung ihm verraten, dass er im Reich der Träume angekommen gewesen war.

Während sein Monegasse friedlich schlummerte, waren seine Gedanken längst noch nicht fähig gewesen zur Ruhe zu kommen und hatten ihn dazu getrieben bis noch weit nach Mitternacht die unterschiedlichen Für und Wider abzuwägen. Er war erst zur Ruhe gekommen, als sich Arthurs Hand im Schlaf unter sein T-Shirt verirrt hatte und auf seinem Bauch zum Liegen gekommen war. Vielleicht war das auch der Moment gewesen, in dem er restlos davon überzeugt gewesen war, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Mit Arthur verband ihn so viel. Sie hatten so viele Dinge ausgetauscht, sich über so vieles unterhalten.

Marcus hingegen kannte er erst wirklich seit gestern. Keine Zeit im Vergleich und dennoch... Die Hand des Jüngeren hatte sich kaum merklich bewegt, war ein wenig über seinen Bauch gewandert und hatte ihm eine leichte Gänsehaut verpasst.

Es war schon ganz richtig zu erkunden, was es mit Arthur sein konnte, immerhin hatte er ja auch ziemlich lange auf ihn gewartet. Mit diesen Gedanken war es ihm gelungen ebenfalls langsam weg zu dämmern, die warme Hand auf seinem nackten Bauch hatte ihr Übriges dazu beigetragen.

Richtig schön war es aber gewesen am nächsten Morgen von besagter Hand geweckt zu werden. Ganz vorsichtig hatten Arthurs Finger über seinen Bauch gestrichen. Hatten seine Bauchmuskeln erkundet und ihm die nächste Gänsehaut beschert.

„Guten Morgen", machte er heiser, nach einigen Momenten stillen Genießens auf sich und die Tatsache, dass er ebenfalls wach war, aufmerksam.

Sofort erstarb die Berührung.

„Nicht. Hör nicht auf. Das ist voll schön", ermutigte er den Jüngeren sofort und rief sich in Erinnerung, dass das für diesen noch eine Spur aufregender, als für ihn selbst war, denn Arthur war noch nie mit einem Mann zusammen gewesen.

„Ich wollte dich nicht wecken."

„Das macht nichts. Der blöde Wecker müsste eh jeden Augenblick klingeln und so ist es um Längen schöner, aus dem Schlaf geholt zu werden", grinste er zärtlich und kam dann tatsächlich in den Genuss weiterer Streicheleinheiten, die er äußerst vorsichtig nur zu gerne erwiderte.

Sie hatten so viel Zeit im Bett vertrödelt, dass sie tatsächlich ein wenig in Bedrängnis bezüglich des Frühstücks gekommen waren. Er hatte Arthur aufgefordert sich einfach bei seinen Sachen zu bedienen. Etwas irritiert hatte der Jüngere kurz darauf auf ein knallrotes Ferrari T-Shirt gestarrt, welches ganz unten in seinem Koffer gelegen hatte.

„Carlos", zuckte er seine Schultern, als würde der Name seines Ex-Teamkollegen alles erklären, was er aber anscheinend nicht tat, „Er meinte, als sein größter Fan bräuchte ich auch anständige Fankleidung."

„Uh sogar mit Autogramm", stellte Arthur dann auch fest und brachte ihn dazu die Augen zu verdrehen.

„Das hat er nicht wirklich signiert, oder?"

„Doch hier", grinste sein junger Monegasse und deutete auf die schwungvolle Unterschrift mittig auf der rechten Schulter, die definitiv zum Spanier gehörte und zog ihn dann auch prompt damit auf, „Guckst du dir alle deine Geschenke so aufmerksam an?"

Grummelnd kramte er selbst nach seinem McLaren Shirt, welches er kurz darauf auch überzog und somit endlich fertig war.

„Hast du mal einen Stift?", wollte Arthur hingegen wissen und hatte immer noch das Ferrari Shirt in der Hand.

„Wozu?", kniff er seine Augen zusammen, fand aber tatsächlich einen Edding in seiner Tasche.

Schwungvoll setzte der Jüngere ein „Leclerc" auf die andere Schulter.

„Hast du gerade Charles' Unterschrift gefälscht?", entfuhr es ihm ungläubig.

„Du wirst es nicht glauben, aber ich heiße auch so", ging ihre Flachserei in die nächste Runde und er liebte jede Sekunde dieser neu erwachten Lockerheit.

Sie zogen sich auch noch auf dem Weg zum Fahrstuhl auf. Sein Lachen bekam erst einen Knacks, als sich dieser mit einem Ping für sie öffnete und den Blick auf vier bekannte Gesichter freigab. Auch Arthur wurde sofort ruhiger. So ruhig, dass sie schweigend die Fahrt wieder aufnahmen und er erleichtert ausatmete, als ein Stockwerk tiefer Daniel und Max einstiegen.

„Max, wir müssen nochmal zurück, ich brauche einen Pullover", erklärte sein Teamkollege und spielte damit wohl eher auf die Stimmung, als auf die eigentliche Temperatur an.

„Sind doch nur drei Stockwerke, die wirst du auch so überleben", konterte der Holländer.

„Dann nimm mich wenigstens in den Arm, sonst kühle ich total aus", jammerte der Aussie theatralisch und zumindest Mick entwich nun ein Lachen, was Max dazu veranlasste mit diesem eine Runde auf Deutsch zu plaudern, während Daniel eine Schmolllippe zog, weil er nicht beachtet wurde.

Callum verschränkte seine Hand mit der seines deutschen Freundes, während Marcus sich fast schon schutzsuchend gegen Rob lehnte. Er selbst hatte Arthur eine Hand in den Rücken gelegt, denn dieser ließ wieder leicht panische Tendenzen erkennen.

„Leute, so geht das nicht", seufzte Daniel schlussendlich und betätigte den Notausknopf.

Mit einem Ruck kam der Aufzug zum Stehen und Max verdrehte seine Augen.

„Echt jetzt?"

„Nur fünf Minuten, höchstens", bat der Aussie, „Ernsthaft, die meisten von euch sind Freunde. Die Sache mit Arthur, Lando und Marcus ist scheiße gelaufen, aber kein Grund, dass ihr euch alle zerstreitet oder Teams bildet."

„Was Daniel sagen will, ist...", seufzte Max, kam aber nicht dazu dies weiter auszuführen.

„Ich bin übrigens Team Marcus", strahlte die australische Grinsebacke jetzt nämlich, „Wer sich mir anschließen möchte, darf gerne Bescheid sagen. Wir können auch T-Shirts oder Buttons machen lassen. So wie es die damals bei Twilight für Edward und Jacob auch gab..."

Jetzt lachte Mick wirklich, während Max daran zu zweifeln schien, wie alt sein Freund eigentlich war.

„Echt jetzt?", entwich es ihm hingegen und dabei war ihm noch nicht Mals klar, was er überhaupt meinte, „Wir sind Teamkollegen."

„Ja, aber erst kurz, das zählt also kaum. Marcus hingegen ist mein Landsmann, denn wie jeder weiß, gehört Neuseeland zu Australien", wurde er nun belehrt und konnte nun seinerseits nur mit den Augen rollen.

„Du bist unglaublich", stellte Max fest, griff um seinen Freund herum und setzte den Fahrstuhl wieder in Bewegung.

„Ich weiß", bestätigter dieser, „Welches unglaublich meinst du genau? Gutaussehend? Charmant? Liebenswürdig? Brillant? Faszinierend? Talentiert?"

„Nervtötend", unterbrach der Red Bull Pilot ihn, drückte ihm allerdings blitzschnell einen Kuss auf die Wange, denn in diesem Moment waren sie unten angekommen.

„Daniel hat aber recht", ließ sich Marcus leise vernehmen, „Wir sind alle Freunde und..."

„Und wir sollten es auch bleiben", beendete Arthur den Satz.

„Hast du gehört, Max? Ich habe Recht", quietschte Daniel begeistert und ließ sich von seinem jüngeren Freund aus dem Aufzug ziehen.

„Das solltet ihr wirklich", stimmte er hingegen den ganzen Ferrari Akademisten zu, „Am besten fangt ihr mit einem gemeinsamen Frühstück an."

Und so kam es dann auch, während er sich zu Charles, Pierre, Max, Daniel und Carlos gesellte, hatten die anderen Fünf noch Yuki in ihrer Frühstücksrunde integriert.

Der kleine Japaner erzählte eine wilde Geschichte mit Händen und Füßen. Es war ein schönes Bild, Arthur und Marcus zusammen lachen zu sehen.

„Bist du glücklich pequeño?", wollte Carlos von ihm wissen und er nickte sofort.

„Das bin ich", bestätigte er dann noch einmal verbal, während er beobachtete, wie Robert immer wieder die Nähe zu Marcus suchte.

„Die beiden geben auch ein schönes Bild ab", fand der Spanier, der seinem Blick gefolgt war.

„Ich hoffe Marcus findet, was er sucht. Er hat so viel für mich geopfert."

„Irgendwann wird der Moment kommen in dem du ihm alles zurückgeben kannst", zwinkerte Carlos und schien mal wieder mehr zu wissen, als er selbst.

„Wie meinst du das?", hakte er deshalb auch lieber nach.

„So, wie ich es sage", grinste der Ältere, „Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich bin mir sicher, dass alles so kommt, wie es kommen soll oder anders, alles so gekommen ist, wie es kommen sollte."

„Was? Ich hasse es, wenn du so kryptisch bist", murrte er und fing in diesem Augenblick Arthurs Blick zu sich auf.

Sofort schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen.

„Jetzt genießt du aber erst einmal, dass du ihn endlich gefunden hast", lächelte der Spanier und genau das waren auch seine Pläne, weshalb er sich jetzt frohen Mutes seinem Frühstück widmete und mit den anderen über den Tag, der vor ihnen lag, sprach.

Als er das nächste Mal zum anderen Tisch sah, waren dort alle gerade in Aufbruchstimmung. Marcus und Arthur unterhielten sich locker, während ihm erleichtert auffiel, dass der junge Neuseeländer verstohlen Robs Hand hielt. Es ging vorwärts.

„Sammelst du meinen Bruder ein, damit wir los können?", holte Charles ihn aus seinen Beobachtungen und er nickte sofort.

„Freut mich übrigens für euch", merkte er noch an, bevor er aufstand und spielte auf die wieder erweckte Beziehung zwischen Charles und Pierre damit an.

„Wir freuen uns auch für dich und Arthur", erklärte der Franzose und schien begriffen zu haben, dass er ganz sicher keine Gefahr für dessen Beziehung mit Charles war.

Lächelnd entfernte er sich von ihrem Tisch und schlenderte zu seinem Freund hinüber. Freund, das Wort fühlte sich gut in seinen Gedanken an.

Mit einem „Hey" nahm er seinen Platz an Arthurs Seite ein, spürte sofort, wie der Jüngere unter dem Tisch die Hand in die seine schob und lächelte auf Grund dessen wahrscheinlich noch etwas breiter und auch, dass nichts mehr von der angespannten Stimmung im Fahrstuhl zu spüren war, ließ ihn aufatmen.

„Wollt ihr los?", wollte der junge Monegasse wissen und er nickte.

„Wenn du so weit bist, dein Bruder hetzt zur Eile", spottete er ein wenig über den Mann, der für so viel Leid zwischen ihnen allen gesorgt hatte.

„Keine wirkliche Überraschung", feixte Arthur, „Der perfekte Charles darf doch nicht zu spät kommen."

„Ich wusste gar nicht, dass du so fies sein kannst", gab er anerkennend zurück.

Marcus, Callum, Mick und Rob lachten tatsächlich auf, überrascht legte sich darüber seine Stirn in Falten.

„Du musst noch viel über unser Küken lernen", grinste Robert dann, warf ihm im nächsten Moment aber einen durchweg ernsthaften Blick zu, „Ich weiß, dass ich es dir zu verdanken habe, dass Marcus mir eine Chance gibt und will auch gar nicht wissen, was da zwischen euch war, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich will, dass es Marcus gut geht und ich deshalb niemals von ihm verlangen würde, dass er dich aus seinem Leben streicht."

Überfordert von dieser Aussage konnte er den Russen dafür auch nur verblüfft anblinzeln, genauso wie Marcus, wie ihm auffiel.

„Rob", brachte der aber wenigstens den Namen des anderen total überwältigt heraus und nicht nur ihm fiel auf, dass der Prema Pilot damit gerade wahrscheinlich endgültig die Weichen für eine gemeinsame Zukunft gestellt hatte.

Arthur drückte seine Hand und lehnte sich ganz kurz näher an ihn.

„Ich denke Rob hat Recht", erklärte der Jüngste dann, „Das Wir zwischen uns ist ein völlig anderes, als das in eurer Freundschaft und Freunde sind wichtig. Ohne sie hätte ich die letzten Wochen nicht überstanden und ich bin fast ein wenig stolz, dass Marcus in dir jetzt auch so einen tollen Freund gefunden hat, wie ich in ihm und den anderen. Von daher, Danke. Danke, dass ihr alle für mich da wart und auch noch seid."

„Ich schätze das schreit nach einer schnellen Klorunde, bevor Charles euch killt, der tippt nämlich die ganze Zeit schon nervös auf seine Uhr", grinste Mick, „Denn ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich könnte jetzt eine von unseren altbewährten und legendären Gruppenumarmungen gebrauchen."

„Die Roten sind verrückt", erklärte er grinsend im Auto auf dem Weg zur Strecke seinem Teamkollegen, was diesen zum Lachen brachte.

„Das fällt dir erst jetzt auf, Kleiner?"

„Ernsthaft Daniel, ich hatte ein Gruppenkuscheln auf dem Klo, vorhin", selbst bei der Erinnerung daran stand ihm wieder perplex der Mund offen.

„Ich liebe Gruppenkuscheln", war allerdings alles, was der Australier begeistert von sich gab.

Wieso ihn dies nicht überraschte, konnte er auch nicht sagen.

„Max tut mir leid", meinte er deshalb nur frotzelnd und zog sein Handy aus der Tasche, welches gerade mal wieder vibriert hatte.

„Sag mir nicht, dass es Arthur jetzt nicht mal mehr fünf Minuten ohne dich aushält", zog Daniel ihn dafür auch prompt auf.

„Rob hat mich gerade geküsst."

„War das etwa auch nur nett?"

„Nein, es hat gekribbelt. Gekribbelt, gekribbelt, gekribbelt!"

Kam die prompte Antwort, die ihn zum Lächeln brachte. Marcus verdiente alles Glück und wenn er es bei Robert fand umso besser.

„Lando? Bist du noch da?"

„Ja, ich bin hier. Ich freue mich für dich. Du hast es verdient."

„Wir haben es verdient", verbesserte ihn der Jüngere, „Sehen wir uns später? Zum Mittag? Ich muss jetzt ins Auto."

„Gerne", stimmte er zu völlig vergessend, dass sie am Vorabend noch vereinbart hatten auf Abstand zu einander zu gehen.

Er wollte sein Handy gerade zurück in seine Tasche schieben, als eine weitere Nachricht eintrudelte.

„Lando? Kribbelt es bei dir auch?"

„Ja."

„Dann hast du uns tatsächlich beiden das versprochene Happy End ermöglicht. Danke. <3 Bis später. :)"

„Bis später."

„Pass auf dich auf."

„Ich bleibe Team Marcus", ließ sich Daniel leise neben ihm vernehmen und erst jetzt registrierte er, dass sie tatsächlich schon an der Strecke angekommen waren.

Seufzend lehnte er seinen Kopf gegen die Kopfstütze und drehte ihn dann zu seinem Teamkollegen.

„Ich muss es mit Arthur einfach versuchen."

„Du wirkst auf jeden Fall glücklich mit ihm."

„Meinst du es ist ein Fehler?", fast schon ängstlich guckte er den Älteren an und erhielt ein sanftes Kopfschütteln.

„Glücklich zu sein ist niemals ein Fehler und so lange es für dich Glück mit Arthur ist, ist alles in bester Ordnung, vor allem wenn es kribbelt."

„Ernsthaft? Hast du mitgelesen? Das ist unhöflich. Das petze ich Max", schüttelte er lachend seinen Kopf.

„Tu das", feixte der Aussie, „Dann mache ich ihn ein wenig kribbelig und er vergisst eh alles."

„Du bist echt schlimm", verdrehten sich seine Augen.

„Nein, nur ebenfalls glücklich und jetzt komm. Genießen wir unser Glück, unser Leben und später auch unsere Freunde", strahlte Daniel, denn besagte Freunde tauchten jetzt tatsächlich in ihrem Blickfeld auf.

Sofort schlug sein Herz schneller.

Sofort wurden seine Hände schwitzig.

Und sofort wollte er nichts lieber tun, als Arthur in seine Arme zu schließen.

Er war verliebt und das Strahlen des Jüngeren offenbarte dieselben Gefühle.

Das Leben war perfekt.



*** ENDE ***

(oder auch nicht...)



Diese Geschichte zu beenden ist gefühlt das Schwerste, was ich jemals zu Stande gebracht habe. Ich bin hier Längentechnisch schon wieder übers Ziel hinausgeschossen, aber ich wollte jetzt auch nicht schon wieder die Story um ein weiteres Kapitel verlängern.

Wir lesen uns morgen nochmal.

Habt einen schönen Abend 😊

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