Slytherins Erben

By angelaen642

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Zwei Kinder aus dem Waisenhaus, wo einst Voldemort gelebt hat. Seine Kinder entdecken nach und nach ihre Wahr... More

Epigraph
Cast
Prolog
001. Ein Fenster verschwindet
002. Briefe von niemandem
003. Der Hüter der Schlüssel
004. In der Winkelgasse
005. Ein Umhang für Hogwarts
006. Garrick Ollivander und ein Zauberstab
007. Abreise von Gleis 9¾
008. Die Zugfahrt nach Hogwarts
010. Der sprechende Hut
011. Gemeinschaftsraum und Schlafsäle
012. Der Meister der Zaubertränke
013. Die erste Flugstunde
014. Die Schulzeit der Eltern
015. Duell um Mitternacht
016. Der Dreiköpfige Hund
017. Es heißt Leviosa und nicht Leviosa
018. Halloween
019. Der Troll
020. Quidditch
021. Weihnachten in Hogwarts
022. Der Spiegel Nerhegeb
023. Nicolas Flamel

009. In der großen Halle

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By angelaen642

___Kapitel 9___

In der großen Halle

In the great hall

_____

Ein lautes Quietschen verkündet das Anhalten des Zuges. ,,Was ist denn mit den Koffern?",frage ich meinen Bruder nachdenklich. ,,Ron hat uns vor wenigen Minuten mitgeteilt, unser Gepäck würde in unsere Zimmer gebracht werden.",antwortet er verlegen, ,,hörst du denn gar nicht zu?". Ich folge meinem Bruder Richtung Ausgang. Jeder drängt sich durch die engen Gänge hinaus auf den spärlich beleuchteten Bahnsteig. Ich fühle mich in dem Rock der Schuluniform äußerst unwohl, denn kann Röcke nicht leiden. Sie stehen mir zum einen absolut nicht und sind zum anderen sehr umständlich. Die Vorstellung, von nun an jeden Tag darin herumlaufen zu müssen, nervt mich jetzt schon. ,,Also schön! Erstklässler zu mir, bitte!",erklingt eine raue Stimme. Beim genaueren Hinsehen wird klar, dass diese Stimmen dem großen stämmigen Mann gehört. Das muss wohl Hagrid sein, Mrs. Johnson Bruder.

,,Komm schon her, bloß keine falsche scheu. Na macht schon beeilt euch.. mir nach!",fährt der Mann fort. Unsicher schaue ich meinem Bruder hinterher, der gerade auf Harry und Ron wartet. ,,Hallo, Harry.",grinst der große Riese den kleinen Potterknaben an. ,,Hi, Hagrid.",erwidert dieser und Ron bringt nur ein ,,Wow" hervor. ,,Na dann, auf zu den Booten.",führt Hagrid uns an, ,,Kommt hier lang, mir nach!" Er geht in großen Schritten mit seiner Laterne voran und sein Hund läuft dicht neben ihm. Wir folgen ihm bis wir an einem Pfad auskommen. Einige Meter weiter tritt der Pfad eine enge Biegung und ein großer, dunkler, um nicht zu sagen schwarzer See, liegt vor uns. Auf der anderen Seite steigt der Boden langsam vom flachen Ufer zur steilen Klippe an. Auf dem höchsten Punkt dieser Klippe liegt ein bombastisches Schloss. Aus den vielen Türmen und Zinnen ragen weitere Türme und Zinnen hervor und daraus wieder.

Vor uns liegen eine Anzahl Nussschalen. „Immer vier in ein Boot!",schwebt Hagrids tiefe Stimme über die Erstklässler hinweg. Zusammen mit Harry und Ron inklusive meines Bruders steige ich in eines der kleinen Boote. Jedes der Nusschalen hat eine Laterne an einem kleinen Mast befestigt. Mit einem Mal setzen sich alle Boote in Bewegung und gleiten über das schwarze Wasser. Wäre mein Blickfeld in diesem Moment nicht so auf das riesige Schloss vor mir beschränkt, wäre mir wahrscheinlich aufgefallen, dass sie sich von allein bewegen. Nach und nach nähern wir uns der steilen Klippe. ,,Wow!",murmelt Ron, ,,sieh dir das an!" Nun schaut auch Harry zu dem großen Schloss. ,,Das ist ja riesig!",stellt mein Bruder fest, der sich ganz offensichtlich für dieses riesige Schloss begeistern lässt. Andere wiederum scheinen nicht so begeistert zu sein. Ich hingegen finde das alles ziemlich aufregend.

,,Wow voll krass.",dröhnt Rons Stimme in meinem Ohr. In absoluter Dunkelheit, leuchtet das Schloss in einer wunderbaren und wunderschönen Pracht. Vereinzelte Sterne sind bereits am Himmel zu sehen, und durch jedes einzelne Fenster des Schlosses brennt Licht. ,,Kommt schon! Beeilung!",drängt Hagrid und läuft mit der Laterne voran. Als alle aus den Booten ausgestiegen sind, folgen wir dem Wildhüter Hagrid in das große Schloss. Das große Eingangstor schwingt auf, und Hagrid lässt uns keine Zeit, dass Schloss genauer zu betrachten. ,,Hier entlang!",zischt er. Wir laufen ein Treppe hinauf, auf der ganz oben bereits eine Frau wartet, die ihre langen Finger über das Geländer der Treppe gleiten lässt. Oben angekommen bedankt sie sich bei Hagrid, der anschließend den Schülerinnen und Schülern mitteilt, er hoffe, dass er sie im Schloss Wiedersehen würde. Anschließend verabschiedet sich Hagrid von uns und spaziert mit seinem Hund durch den Eingang des Schlosses.

Vor uns steht eine streng aussehende Frau. Die schwarzen Haare hat sie zu einem strengen Zopf zurückgebunden. Auf ihrem Kopf sitzt ein Spitzhut, dessen Farbe mit ihrem smaragdgrünen Umhang übereinstimmt. Ihre strengen Gesichtszüge sagen mir, dass ich mir lieber jemanden anderes zum Veräppeln suchen sollte. ,,Willkommen in Hogwarts!",sagt sie laut und ihre Stimme hallt durch das gesamte Treppenhaus. ,,Schön.",begeistert klatscht sie in die Hände, als sie feststellt, dass die Aufmerksamkeit der Kinder komplett auf sie gerichtet ist. ,,In wenigen Augenblicken lauft ihr durch diese Tür und setzt euch zu euren Klassenkameraden. Aber bevor es so weit ist, werden wir feststellen, in welche ihr kommt.",verkündet sie. Harry schaut mich verdutzt an und auch ich bin ein wenig ratlos.

,,Es gibt Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin.",bei dem Wort Slytherin grinst ein blonder junge breit. Und ich verdrehe nur die Augen, denn leider weiß ich ganz genau wer das ist. Der arrogante Schnösel aus dem Laden. Schnell stupse ich meinen Bruder an, um ihn darauf aufmerksam zu machen. Er dreht sich zu dem blonden um und verdreht ebenfalls genervt die Augen. ,,Solange ihr hier seid, ist euer Haus gleichsam eure Familie. Durch große Leistungen holt ihr Punkte für das Haus. Wenn ihr die Schulregeln verletzt, werden euch welche abgezogen. Wenn das Jahr zu Ende geht, erhält das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal." Die ältere Dame wird von einem Quarken unterbrochen. ,,Trevor!",schreit ein Junge mit dunklen Haaren, großen Ohren und schiefen Zähnen. Eilig läuft er auf die Frau zu, kniet vor ihr nieder und schnappt sich seine Kröte, die gerade vor den Füßen der älteren Dame rastet.

Peinlich berührt schaut der Junge zu der älteren Frau auf, die ihn nur einen merkwürdigen Blick zuwirft. ,,'Tschuldigung.",sagt er schnell und stellt sich zurück zu den anderen. ,,Die Auswahlzeremonie beginnt in wenigen Augenblicken",nachdem die Frau das gesagt hat, dreht sie sich um und verschwindet in einen Raum. Lässt sie uns jetzt hier stehen? Oder kommt sie zurück? ,,Dann ist es also wahr, was im Zug erzählt wurde.",ertönt eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich zu der Stimme um und sehe das blondchen vom Laden. ,,Harry Potter ist ab jetzt in Hogwarts." Einige drehen sich zu dem schwarzhaarigen neben mir um. ,,Harry Potter?",flüstert der junge nervös, der eben seine Kröte aufgehoben hat. Unser Blondchen lehnt sich gegen die Säule.

Er nickt mit seinem Kopf in die Richtung von zwei weiteren Jungs. ,,Das sind Crabbe und Goyle.",informiert er Harry, der unbeeindruckt in dessen Richtung schaut. ,,Und ich bin Malfoy, Draco Malfoy",er stellt sich vor den jungen hin und Ron beginnt zu kichern. Dracos Kopf schnellt zu dem rothaarigen herüber. ,,Du findest meinen Namen wohl lustig?",hakt er gehässig nach, ,,Nach deinem brauche ich ja gar nicht zu fragen. Rote Haare, ein abgetragener Zaubererumhang. Ganz offenbar ein Weasley." Anschließend wendet sich Malfoy wieder an Harry. ,,Du wirst sehen, einige Zaubererfamilien sind besser als andere, Potter. Und du willst dich doch bestimmt nicht mit der falschen Sorte abgeben. Ich kann dir da behilflich sein." Bei dem Satz, ,,du willst dich doch bestimmt nicht mit der falschen Sorte abgeben" Hat Malfoy in meine Richtung geschaut. Ich spüre, wie mein Bruder neben mir bereits anfängt zu kochen.

,,Beruhige dich!",flüstere ich ihm leise zu, da ich große Angst habe, dass er sonst alles in die Luft jagen würde. Harry blickt abwertend auf die Hand, die Malfoy ihm grinsend hin hält. ,,Danke, ich entscheide selbst, wer zur falschen Sorte gehört.",kontert der Junge. Ich kichere, denn Malfoys Blick sieht unbezahlbar aus. ,,Und wer bist du, dass du dir erlaubst überhaupt zu lachen?",zischt der blonde in meine Richtung, ,,Pfeif mal dein Hündchen zurück." Sein Blick fällt auf meinem Bruder, der dicht neben mir steht und gerade etwas erwidern möchte, doch Harry hindert ihn daran. Bevor Malfoy noch ein weiteres Kommentar hinzufügen kann, wird er von der Frau, die vorhin an der Treppe auf uns gewartet hat, unterbrochen. Sie klopft ihm mit einer Pergamentrolle auf die Schulter und verweist ihn, von Harry und mir abzulassen. Er wirft noch einmal einen finsteren Blick in unsere Richtung, bis er dann sich zu seinen ,,Freunden" gesellt.

,,Wir sind nun für euch bereit.",sagt die Frau in dem grünen Kleid, ,,Folgt mir." Nach und nach setzen sich immer mehr Schülerinnen und Schüler in Bewegung, um der Frau zu folgen. Im dunklen möchte ich ihr aber nicht unbedingt begegnen wollen. Wir folgen der Frau in eine riesige Halle, dessen Tore sich für uns öffnen. Auf dem steinernen Boden der Halle stehen der Länge nach vier Tische. Ganz links ist der Tisch grün geschmückt, rechts daneben blau, darauf folgt rot und schließlich gelb. An den Tischen haben bereits viele Schülerinnen und Schüler platz genommen. An beiden Seiten der Halle, brennt in je einem Kamin ein Feuer vor sich hin. Fackeln sind an den Wänden angebracht und über den, mit Schülern besetzten Tischen, schweben Hunderte von Kerzen auf und ab. Doch das mit Abstand Faszinierendste ist die Decke. Falls es sie überhaupt gibt. Über uns befindet sich ein, mit Sternen übersäter Nachthimmel.

Hinter mir ertönt die besserwisserische Stimme von Hermine Granger. ,,Übrigens, die Decke ist nicht echt, sie ist nur verzaubert, damit sie so aussieht wie der Himmel draußen. In dem Buch ,Geschichte Hogwarts' ist das nachzulesen." Das Mädchen, welches neben Hermine läuft, verdreht nur genervt die Augen. Anscheinend sind wir nicht die einzigen, die von Hermines Besserwisser-Art genervt sind. Ich betrachte noch einmal ganz genau die Halle, die sich um mich herum erstreckt. Es sieht alles so wunderschön und einzigartig aus. Als wir an den einzelnen Tischen vorbeigehen, sind noch sehr viele Plätze frei. Die müssen dann wohl für die Erstklässler sein, nehme ich mal an. Wenige Sekunden später befindet sich vor uns ein Stuhl, auf dem ein großer brauner Hut seinen Platz gefunden hat. Die Frau steigt die drei Stufen zu dem Hut hinauf und dreht sich zu den wartenden Schülerinnen und Schülern um. Dabei hält sie stets die Pergamentrolle in der Hand.

Um dem Stuhl herum befinden sich einige Podeste, an denen offensichtlich die Lehrer Platz genommen haben. ,,Schön!",sagt die ältere Dame und deutet mit ihrer Pergamentrolle vor den Stufen auf den Boden. ,,Wartet bitte hier vorn.",sagt sie. ,,Also bevor wir beginnen, möchte Professor Dumbledore einige Worte an euch richten." Anschließend erhebt sich ein großer Mann, mit langem weißem Bart und einem roten Umhang. ,,Hey das ist der von meiner Karte!",sagt mein Bruder erfreulich zu mir. ,,Pssss!",zische ich ihn an, und lege dabei meinen Finger an die Lippen. ,,Ich habe einige wichtige Mittleitungen zum Beginn des neuen Schuljahres. Die Erstklässler nehmen bitte zur Kenntnis, dass unser Wald von keinem Schüler betreten werden darf. Ohne Ausnahme!",beginnt Professor Dumbledore, ,,Gut. Des weitern hat unser Hausmeister Mr. Filch mich gebeten, euch an eines zu erinnern. Der Korridor im dritten Stock, der in den rechten Flügel führt, ist für alle Tabu, die nicht den Wunsch verspüren, an einen äußerst schmerzvollen und qualvollen Todes zu sterben."

Als ich den Hausmeister entdecke, läuft es mir kalt den Rücken runter. Er besitzt lange dunkle Haare und ein schauriges unfreundliches Gesicht, dennoch bemüht er sich, den Schülerinnen und Schülern ein Lächeln zu schenken. ,,Danke schön",beendet Professor Dumbledore seine Ansprache und setzt sich wieder auf seinen Platz. Dieser Platz ist vergleichbar mit dem eines Königs. Er wirkt beinahe wie ein Thron. Seine Rückenlehne ist am größten und mit viel gold geschmückt, und die Plätze links und rechts neben ihm, werden zunehmend kleiner. ,,Einen äußerst schmerzvollen und qualvollen Todes also?",fragt mich mein Bruder, ,,Nur um sicher zu gehen, dass er sich auch bestimmt nicht verhört hat. Ich nicke meinem Bruder zu. ,,Ja Tom. Wir dürfen nicht in den rechten Flügel des dritten Stocks, wenn wir nicht an einem äußerst schmerzvollen und qualvollen Tod sterben möchten." Mein Bruder scheint begeistert zu sein.

,,Das klingt ja großartig!",sagt er beinahe hysterisch, ,,Lass uns dort direkt als erstes hingehen!" Harry schaut ihn verdutzt an. ,,Bist du des Wahnsinns? Du kannst doch nicht ohne mich dort hin gehen?!". Wow. Ich dachte wirklich, dass Harry mich unterstützen würde. Aber dann wird mir einiges klar. Beide Jungs haben einen an der Klatsche. ,,Worüber redet ihr?",erkundigt sich Ron. Gerade als ich Ron erklären möchte, dass er sich bitte nicht an dem Vorhaben der beiden aufhalten soll, erzählt ihm Harry bereits von dem Plan. ,,Wir wollen in den dritten Stock." - ,,Zu dem rechten Flügel?",möchte Ron wissen was Harry mit einem nicken. ,,Cool, dann komme ich mit!",sagt Ron begeistert. Oh Lieber Merlin, bitte lass Hirn Regen! Doch statt Hirnregen, höre ich nur die Stimme von der Professorin. ,,Ich rufe jeden einzeln auf, dann tretet ihr vor, und ich werde euch den sprechenden Hut aufsetzen, ,,der verteilt euch auf eure Häuser."

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