Slytherins Erben

By angelaen642

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Zwei Kinder aus dem Waisenhaus, wo einst Voldemort gelebt hat. Seine Kinder entdecken nach und nach ihre Wahr... More

Epigraph
Cast
Prolog
001. Ein Fenster verschwindet
002. Briefe von niemandem
003. Der Hüter der Schlüssel
004. In der Winkelgasse
006. Garrick Ollivander und ein Zauberstab
007. Abreise von Gleis 9¾
008. Die Zugfahrt nach Hogwarts
009. In der großen Halle
010. Der sprechende Hut
011. Gemeinschaftsraum und Schlafsäle
012. Der Meister der Zaubertränke
013. Die erste Flugstunde
014. Die Schulzeit der Eltern
015. Duell um Mitternacht
016. Der Dreiköpfige Hund
017. Es heißt Leviosa und nicht Leviosa
018. Halloween
019. Der Troll
020. Quidditch
021. Weihnachten in Hogwarts
022. Der Spiegel Nerhegeb
023. Nicolas Flamel

005. Ein Umhang für Hogwarts

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By angelaen642

___Kapitel 5___

Eine Umhang für Hogwarts

A cape for Hogwarts

_____

Aufgeregt öffne ich die Tür. Der laden wirkt von außen recht klein, ist aber sobald man ihn betreten hat, um einiges größer. Man kommt direkt in einen großen Raum, in dem sich gegenüber vom Eingang die Kasse befindet. Des weiteren liegen überall im Raum ein Maßband, Stoffreste, Schere und Stifte auf vereinzelten Tischen. Um den Tischen herum stehen kleinere Hocker. Am Ende des Lichtüberflutenden Raumes befinden sich noch einige Nebenzimmer, indem sich die Kunden umziehen können. Sobald wir den Laden betreten, ertönt ein kleines Glöckchen, welches oben am Türrahmen befestigt ist.

Sogleich trabt eine kleine, stämmige, in violettem Satin gekleidete Dame auf uns zu. „Hogwarts?"fragt sie freundlich, lässt uns jedoch nicht die Zeit zu replizieren, sondern spricht gleich weiter. „Einem weiteren jungen Zauberer werden ebenfalls gerade die Masse genommen." Mit einer Geste bedeutet sie uns, ihr zu folgen. Gespannt folge ich ihr. Nachdem sie uns auf je einem Hocker im hinteren Teil des Raums platziert hat, beginnt sie damit unsere Maße zu nehmen. Auf einem der anderen Hocker steht ein Junge, dessen beinahe unnatürlich blasses Gesicht, von platinblondem, nach hinten gegelltem Haar umrahmt ist. Auf seinem Gesicht zeichnet sich ein emotionsloser, arroganter Ausdruck ab. ,,Wisst ihr, Was ihr braucht?",möchte die Frau wissen.

Kritisch werfe ich einen Blick zurück auf meinem Brief. „Ich ähm... brauche eine Robe?",lese ich fraglich von der Liste ab. „Schon verstanden",lächelt die kleine Frau mich an. ,,So mein lieber, du brauchst bestimmt auch eine Robe, nicht wahr?",wendet sie sich an meinen Bruder. Ich steheauf das Podest neben den Jungen, der mit einem Messband kämpft. Dann dreht er sich zu mir um und mustert mich.„Hallo",sage ich, da mir das langsam unangenehm wird so angestarrt zu werden. ,,Hallo. Gehst du auch nach Hogwarts?" „Ja..sieht man das?." - „Ich warte schon seit Jahren darauf! Was glaubst du, in welches Haus du kommst? Vater hat gesagt, ich komme nach Slytherin. Auf keinen Fall nach Hufflepuff oder Gryffindor!"

Ich nicke einfach nichtssagend. Vielleicht redet er immer so wirres Zeug.. immerhin weiß ich nicht was mich auf dieser Schule alles erwarten wird. Nun wirft der blonde Junge einen prüfenden Blick zu meinem Bruder, der recht hilflos wirkt. „Guten Tag",grüßt er meinen Bruder schleppend, „Hogwarts, nehme ich an?" Dieser erschreckt sich so dermaßen, dass er beinahe vom Hocker fällt. Peinlich berührt, findet mein Bruder sein Gleichgewicht wieder, fährt sich durch die Haare und schaut den blonden herablassend an. „Yup",antwort er karg. Ich kann diesen blonden Jungen nicht leiden. Obgleich des völlig unterschiedlichen Aussehens, erinnert er mich an meinen Erzfeind Luke, aus dem Waisenhaus.

Luke wirkt nämlich genauso arrogant wie der blonde Junge im Laden. Madam Malkin ist schnell fertig mit dem nehmen unserer Maße und eilt beschwingt in einen Nebenraum. ,,Meiner Meinung nach ist lachhaft, dass wir Erstklässler keine eigenen Besen besitzen dürfen",leitet der Blonde ohne Umschweife ein. „Ich denke, ich werde meinem Vater so lange auf die Nerven fallen, bis er mir einen kauft." Welch liebenswürdiges Kind! „Ich schaffe es dann schon irgendwie, ihn nach Hogwarts zu kriegen.
Meine Eltern meinen es wäre eine Schmach, würde ich nicht in das Team aufgenommen werden. Ich stimme ihnen voll und ganz zu." Mit jeder Sekunde gewinnt der Junge einen größeren Teil meiner Antipathie „Spielst du Quiddich?" Er schaut zu meinen Bruder und anschließend zu mir.

,,Ja sie spielt Quiddich wie ein Weltmeister!",grinst kein Bruder den blonden Jungen an, der nun entgeistert zu mir hinüberschaut. ,,Nein",erwidere ich dennoch. Missbilligend blickt der Junge meine Wenigkeit an, ignoriert mich jedoch gleich darauf und schaut mein Brüderchen an. „Und du?",fragt er ihn, ,,Was ist mit dir? Spielst du Quiddich?" mein Bruder Tom schüttelt den Kopf. Der blonde verdreht genervt die Augen, als habe er das Gefühl, nur mit Menschen zweiter Klasse eine Konversation zu führen. Was ist das bloß für ein arrogantes pack? ,,Weißt du eigentlich schon in welches Haus du kommst?",Der braunhaarige schüttelt seinen Kopf ein zweites Mal.

,,Was glaubst du wo du reinkommst?",erkundigt sich der arrogante Junge bei meinem Bruder, der mich Hilfesuchend anschaut. ,,Ich weiß es noch nicht.",Mein Bruder wird immer unsicherer mit der Wahl seiner Worte. ,,Ich glaube ich werde mich überraschen lassen.",antwortet er schließlich, ,,Und äh.. wie sieht es bei dir aus? Hast du schon eine Idee in welches Haus du kommen wirst?" Der blonde schüttelt abrupt den Kopf. ,,Das habe ich doch eben schon dem Mädchen erklärt, hast du mir denn gar nicht zugehört?" Ich werfe einen Blick zu der Schneiderin, die gerade einige Kinder berät und ebenfalls bittet, sich auf einen Hocker zu stellen.

,,Ich bin mir sicher, dass ich in Slytherin sein werde. Meine gesamte Familie war dort. Nicht auszudenken was wäre, würde ich nach Hufflepuff kommen. Ich würde wohl abhauen. Zwischen den ganzen Idioten wäre es ja nicht auszuhalten!" Während der blonde sich vollkommen zu meinem Bruder dreht, wünsche ich dem blonden Jungen nach Hufflepuff zu kommen, was auch immer das war! ,,Ach du liebes Bisschen, schau dir diese Person an!",meint der Junge auf einmal und zeigt ganz unverhohlen in Richtung Schaufenster. Dort steht meine Betreuerin, beladen mit drei riesigen Eistüten und wedelt freudig mit ihnen herum, um zu verdeutlichen, dass sie nicht eintreten könne. Ich grinse sie an und winke zurück. Woraufhin Johnson den finsteren und arroganten Blick des blonden Jungen nach ahmt.

Ich pruste los und auch mein Bruder beginnt zu kichern. ,,Das ist Mrs. Johnson",erklärt mein Zwilling. „Sie arbeitet in Hogwarts und in einem Kinderheim." Plötzlich grinst der blonde über beide Ohren. ,,Ach ja, mein Vater hat von ihr erzählt. Sie hat einen Bruder der ist ein Knecht nicht wahr?",fragt er gehässig. ,,Er ist kein Knecht! Rubeus Hagrid ist Hüter der Ländereien von Hogwarts. Und sie ist Hüterin der Schlüssel!",erwidere ich wütend. ,,Sag ich doch! Außerdem habe ich ja auch nicht mit dir gesprochen. Hat dir den niemand beigebracht, dass man Männer nicht unterbricht, wenn sie ein Gespräch führen?",fragt der blonde.

Ich schnaube verachtend aber gehe nicht weiter auf dieses Sinnlose Gespräch ein. Stattdessen fange ich ein harmloses Gespräch mit meinen Bruder an, der nun nicht mehr so nervös und unsicher wirkt, wie am Anfang. Die Miene des blasierten Jungen entgleist einen Moment, doch hat er sich gleich darauf wieder gefangen, als sei ich, ein Mädchen, es nicht wert ihn zu ignorieren. Warnend schaut mein Bruder Tom mich an, als der blondhaarige Junge zum sprechen ansetzt. Im Gegensatz zu dem Blonden weiß mein Bruder ganz genau, dass es besonders blöd ist, mir gegenüber frech zu werden. Denn sobald eine eine Drohung aus meinem Munde kommt, ist diese äußerst ernst zu nehmen.

Dieser blonde Idiot wäre keines Falls der Erste, in dessen Gesicht ich meine Faust platzieren werde. Ich mag es nicht, wenn sich jemand so aufspielt, als sei er etwas besseres. Im Grunde genommen, ist er ein ganz normaler Mensch, wie ich und mein Bruder.
Nun wendet sich der blondhaarige Junge auf dem Hocker neben mir an meinen Bruder:„Weshalb bist du mit dieser Frau hier? Weshalb nicht mit deinen Eltern?" Autsch. Diese Frage sollte man meinem Bruder besser nicht stellen, denn es könnte nur die geringste Gefahr bestehen, dass er ausrasten könnte. Und das will niemand erleben. Stattdessen atmet mein Bruder scharf aus.

Man sieht ihm an, dass er sich wirklich bemüht, dem blonden nicht den Kopf abzureißen, obwohl ich mich über seinen rollenden Kopf sicher freuen würde. ,,Das geht dich nichts an!",zischt mein Bruder. Seine Fingerknöchel sind bereis weiss vor Wut und ich zähle still für mich den Countdown, bis die Bombe platzt. „Aber sie waren doch aus unseren Reihen, oder?",fragt Blondie auf dem Hocker, als wäre diese Information für den Jungen von ungeheurer Wichtigkeit. ,,Was meinst du damit?",fragt mein Bruder sein Gegenüber, ,,Sie sind Hexe und Zauberer, wenn du das wissen möchtest.",fügt Tom kalt hinzu. Die Miene meines Bruders verfinstert sich.

Zwar gab der liebe Tom sich immer große Mühe das „Gute" in so gut wie jeden Menschen zu sehen und nett zu demjenigen nett zu sein, doch nach der Nummer mit unserer Betreuerin, ist der blonde Junge auch bei ihm unten durch. Ich für meinen Teil halte nichts davon, sich lieb und freundlich zu geben. So bin ich nun mal nicht. Wenn ich jemanden nicht leiden kann zeige ich es demjenigen auch offen. Warum sollte ich dem Menschen vorspielen, dass ich ihn leiden könne, wenn das gar nicht der Fall ist? Lieber bin ich ehrlich und sage es, wenn ich die Person nicht mag, statt ihr gegenüber nett zu sein und mich hinter deren Rücken über sie aufzuregen.

„Ich bin der Meinung man sollte die anderen nicht aufnehmen. Ganz davon abgesehen, dass sie völlig anders erzogen wurden als wir, besitzen sie einfach lange nicht die magischen Fähigkeiten, die wir an den Tag legen.",erzählt blondchen und hält seinen arroganten und herablassenden Blick aufrecht. ,,Bitte was?",fragt Tom, ,,Welche anderen sollte man nicht aufnehmen?" Gibt es etwa bei den Hexen und Zauberern sowas wie eine Rassentrennung? Wohl kaum. ,,Ich bin der Meinung, dass die Menschen, die kein magisches Blut haben, keine Magie erlernen dürften.",erklärt er, ,,Es wird schon einen Grund haben, warum jemand ein Muggel ist. Da wollte wohl jemand ganz offensichtlich nicht, dass Menschen ohne Magisches Blut auch nicht Zaubern sollten."

Das ist ja mal eine komische Einstellung. ,,Ist nur meine Meinung und die Meiner Familie.",fügt er hinzu, ,,Wo bleibt bloß die Tante, mit den Umhängen? Da arbeitet ja selbst mein Hauself schneller." Mein Bruder kann über die aussagen des blonden nur den Kopf schütteln. Ich kenne meinen Bruder. Der ist oft enttäuscht oder traurig, wenn Menschen sich so wie der blonde Junge im Laden aufführen. ,,Wie heißt du eigentlich?",fragt der Blonde Junge, als er sich zu mir umdreht. Er mustert mich von oben bis unten und schaut mir dann in die Augen. Gerade als ich antworten möchte, werde ich von der Schneiderin unterbrochen.

In diesem Moment tritt Madam Malkin wieder in den Raum. „So, das wär's, meine Lieben.",sagt sie und lächelt breit, ,,Eure Umhänge habe ich bereits fertig." Nun wendet sie sich an den anderen Jungen. ,,Dich müsste ich gleich noch mal neu Messen." Verachtend schnaubt dieser und verschränkt beleidigt die Arme vor seiner Brust. Ich schnappe mir meinen Umhang und eile zur Kasse. Noch bevor mein Bruder Tom seinen Umhang bezahlt hat, fliehe ich förmlich aus dem Laden. Ich kann diesen blonden Typen keine Sekunde länger mit seiner Ich-bin-was-besseres-als-ihr-alle-zusammen ertragen. Gerade als ich den Laden verlasse, steht Mrs. Johnson schon bereit, um weiter zu gehen.

„Hey, Mrs. Johnson",begrüße ich unsere Begleiterin möglichst fröhlich. Anscheinend gelingt mir das nicht sonderlich gut: „Was ist los?"fragt die Frau sogleich. Sie bemerkt es immer sofort, wenn etwas nicht mit mir in Ordnung ist. Ich drehe mich noch einmal zu dem Laden um und sehe meinen Bruder durch das Schaufenster. Dieser gibt der Schneiderin einige der goldenen Münzen, die sich in seiner Jackentasche befindet und wendet sich im Anschluss zur Tür. „Wir sehen uns in Hogwarts.",höre ich die gedämpfte Stimme des Blonden durch die Scheibe. Ich hoffe, dass ich diesen Jungen nie wieder sehen muss doch wie es scheint, ist dem blonden das vollkommen egal, denn dieser lacht vor sich hin.

„Hoffentlich nicht!",meine ich so laut das er es gar nicht überhören kann. Zuerst schaut er überrascht zu mir herüber. Sein Gesicht wirkt nun noch blasser, als es ohnehin schon ist. Zuerst macht er den Mund auf, um irgendetwas zu sagen doch entscheidet sich ganz bewusst dagegen. Er macht den Mund wieder zu, verschränkt seine Arme vor seiner Brust, dreht den Kopf angehoben zur Seite und nun ignoriert mich jedoch geflissentlich. „Oh, so ein Idiot!",zische ich zu Mrs. Johnson, die ebenfalls die Augen verdreht. Wenige Sekunden später kommt mein Bruder Tom um die Ecke, präsentiert Mr. Johnson den Umhang und wirft mir einen bösen Blick zu.

„Na vielen lieben Dank, Chiara, dass du auf mich gewartet hast!",meint mein Bruder Tom, der inzwischen neben mir steht, völlig säuerlich. Der sarkastische Tonfall ist nicht zu überhören. ,,Ach Tom, du weist doch ganz genau..",beginne ich, das habe ich doch gerne für dich gemacht!",fauche ich zurück.

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