Unknown ??? (Formel 1)

By Gifthexe

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Was tun, wenn du dich verliebst, aber gar nicht weißt in wen, weil derjenige, der lediglich per Handynachrich... More

Vorwort
Prolog oder auch Part I
Part II
Part III
Part IV
Part V
Part VI
Part VIII
Part IX
Part X
Part XI
Bonus / Part XII

Part VII

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By Gifthexe


So meine Lieben, nach all euren fantastischen Tipps, Ideen, Theorien, Spekulationen und wilden Vermutungen und nachdem nur story_with_love den Wink mit dem Zaunpfahl am Anfang des letzten Kapitels wirklich registriert hat, dachte ich, ich nehme euch mal ein wenig die Anspannung und verschaffe euch eine kleine Atempause, damit eure Köpfe mal nicht ganz so extrem rauchen müssen. 😅


*****************************

„Na, schöne Nacht gehabt?"

Die Nachricht machte ihn irgendwie wütend. Verdammt wütend sogar. So wütend, dass er sein Telefon ohne irgendeine Nachricht zu beantworten zur Seite legte und stattdessen aufstand, um sich für den Tag fertig zu machen.

Irgendwie ärgerte es ihn, dass seine gute Laune, die Marcus ihm beschert hatte, durch eine einzige, schnippische Nachricht des Unbekannten zerstört worden war. Unter der schnellen Dusche fiel ihm dann auch wieder ein, was der junge Neuseeländer ihm in der Nacht noch anvertraut hatte.

Derjenige, der ihm zwar jetzt die Nachrichten schrieb und in den er sich über all die Wochen langsam aber beständig verliebt hatte, war nicht dieselbe Person, wie die, die ihm kurz nach Silvester ihre Gefühle offenbart hatte.

Das gefiel ihm auch nicht. Viel mehr kam ihm alles plötzlich, wie eine riesige Lüge vor und plötzlich kam ihm auch etwas anderes wieder in den Sinn, was sich mit dem deckte, was Max geschrieben hatte. Charles hatte etwas seltsames gesagt und zwar, dass Carlos ihm und Arthur von den Nachrichten erzählt hätte. Das Problem daran war nur, dass der Spanier behauptete hatte nichts darüber zu wissen.

Zu dem Zeitpunkt waren die Leclerc Brüder aber noch nicht in seinem Zimmer anwesend gewesen und danach war das Thema nicht mehr aufgekommen. Es konnte also gar nicht sein, dass Carlos Charles und Arthur über seinen Unbekannten in Kenntnis gesetzt hatte, außer der Spanier log ihn richtig dreist an. Im Umkehrschluss würde es allerdings auch bedeuten, dass Charles gelogen hatte. Was auch scheiße wäre, aber besser, als eine Lüge von seinem spanischen besten Freund.

Aber wenn Charles log, dann bedeutete das... leicht abwesend angelte der junge Brite nach dem Handtuch und schlang es sich um die Hüften, völlig vergessend, dass er das Wasser der Dusche noch gar nicht abgedreht hatte.

War er in eine Ferrari-Verschwörung geraten?

Carlos, Charles, Arthur, Marcus, Callum... alle gehörten sie zu den Roten. Seine Gedanken rasten, während ihm abwechselnd heiß und kalt wurde. Außerdem wollte die Sache mit dem Abtrocknen nicht so richtig funktionieren.

Kopfschüttelnd drehte er endlich das Wasser ab, ließ das klatschnasse Handtuch innerhalb der Dusche liegen und verließ selbige. Erwischte endlich ein trockenes Handtuch, wickelte sich darin ein und erschrak fürchterlich, als es an seine Hoteltür klopfte.

War die halbe Stunde etwa schon um?

Gedanklich völlig weggetreten, denn in seinem Kopf war gerade einfach zu viel los, tapste er mit nassen Füßen zur Zimmertür. Tatsächlich stand Marcus davor.

„Oh... ich kann auch schon mal vorgehen", schlug dieser schüchtern vor, als er seinen fast nackten Aufzug bemerkt hatte.

Völlig überfordert zuckte er nur seine Schultern und trottete zurück ins Zimmer.

„Lando ist alles in Ordnung?"

Besorgt folgte der Jüngere ihm in den Raum, wollte die Tür schließen und wurde von George in dieser Handlung gestoppt, der in selbiger auftauchte.

„Was ist denn hier los?"

„Keine Ahnung, ich habe ihn so gefunden. Wir wollten zusammen frühstücken gehen und ich war vorher kurz in meinem Zimmer um zu duschen und mir frische Sachen anzuziehen", plapperte Marcus völlig überfordert los, fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut und dieser Anblick war es, der ihm nicht gefiel und ihn deshalb wieder ins Hier und Jetzt holte.

„Ich denke, ich weiß, wer es ist", flüsterte er leise und streckte die Hand nach dem jungen Neuseeländer aus, „Und ich denke, ich weiß auch in wen du verliebt bist."

„Deshalb bin ich hier", mischte sich George mitfühlend ein, „Zieh dich an, ich bestelle uns Frühstück aufs Zimmer und dann reden wir darüber."

Immer noch völlig fassungslos über seine Erkenntnis gab er keine Widerworte, sondern kramte frische Kleidung aus seinem Koffer und verschwand damit im Bad. Er stand definitiv neben sich und er war verdammt froh, dass George und auch Marcus hier waren.

Zurück aus dem Badezimmer hatte sich Carlos ebenfalls eingefunden, trat sofort auf ihn zu und nahm ihn fest in den Arm.

„Es tut mir so leid. Ich habe es nicht gewusst", murmelte der Spanier ihm ins Ohr, „Und ich habe es die Nacht auch nicht gecheckt."

„Mir ist es ja auch erst heute Morgen aufgefallen", warf George ruhig ein, bemühte sich, wie so oft, die Stimme der Vernunft zu sein und öffnete die Tür für den Zimmerservice.

„Was mache ich denn jetzt?", wollte er wissen, ließ sich neben Marcus, der stumm auf der Bettkante hockte, nieder und hätte alles dafür gegeben die Zeit zurück zu drehen, bis zu dem Moment an dem noch alles gut gewesen war.

Es klopfte schon wieder an der Tür. Daniel und Max enterten ebenfalls den Raum.

„Oh gut, ihr seid schon alle hier", wirkte der Holländer erleichtert, „Dann ist euch wohl auch aufgefallen, dass Charles uns gestern mitten ins Gesicht gelogen hat."

„Ich verstehe es nicht", gab er von sich, während sein Gehirn noch immer damit beschäftigt war, die Erkenntnis, dass er die ganze Zeit mit Charles schrieb damit in Bezug zu setzen, dass es am Anfang Arthur gewesen sein musste.

„Was gibt es daran nicht zu verstehen?", wollte Daniel wissen, „Charles muss dein Unbekannter sein."

„Was ist mit Arthur?", warf George allerdings in den Raum, „Nur weil Charles uns angelogen hat... vielleicht schützt er auch einfach nur seinen kleinen Bruder."

Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie Marcus eine Träne über die Wange rann, was ihn dazu brachte vorsichtig seine Hand auf die des Jüngeren zu legen, die sich krampfhaft in der Bettdecke festkrallte, auf welcher sie saßen.

„Ich glaube nicht, dass er Arthur schützen will", gab er traurig von sich, „Es ist viel komplizierter. Marcus hat mir erzählt, dass die ersten Nachrichten von einer anderen Person kamen, als die darauffolgenden. Ich denke, dass die erste Person Arthur war, das würde den meisten Sinn ergeben, wir haben nicht viel miteinander zu tun gehabt bisher und vielleicht hat er gedacht, dass anonyme Nachrichten, der sicherste Weg sind, um mit mir erst einmal ins Gespräch zu kommen."

„Aber wenn Arthur dir die Nachrichten geschrieben hat, wieso hat Charles das dann übernommen?", runzelte Daniel seine Stirn.

„Vielleicht weil er schon immer das haben musste, was er nicht haben konnte", warf Max ein, „Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass er dafür über die Gefühle seines Bruders geht."

„Und wieso hat Arthur nicht einfach das Gespräch mit dir gesucht, nachdem Charles ihn ins Abseits gedrängt hatte?", wunderte sich nun auch Carlos.

„Weil er Angst hatte. Für Arthur war es das erste Mal, dass er Gefühle für einen Mann hatte und dann hat er Panik bekommen. Charles wollte ihm nur helfen, die Unterhaltung mit dir am Leben halten, aber dann hat er begonnen dich ebenfalls anders zu mögen. Arthur war so sauer. Sie haben fast den ganzen Februar nicht miteinander gesprochen deswegen und schlussendlich hat Arthur nachgegeben und Charles das Feld überlassen, aber ich weiß, dass er noch immer Gefühle für dich hat", flüsterte Marcus neben ihm ganz leise, „Charles glaubt, dass er dich ebenfalls liebt, aber..."

„Schon gut", beruhigte er ihn, „Ich weiß ja selbst nicht mehr, was ich fühle. Ich kenne Arthur kaum und das was Charles abgezogen hat, gefällt mir auch nicht. Es gibt eigentlich nur eine Sache, deren ich mir absolut sicher bin und die bist du."

„Marcus müsste demzufolge also in Arthur verliebt sein", fasste George die Fakten zusammen, „Aber Arthur in Lando. Lando hat hingegen die ganze Zeit mit Charles geschrieben, obwohl er eigentlich hätte mit Arthur schreiben sollen. Weshalb Landos Gefühle sich jetzt wohl auf Charles fokussiert haben, allerdings gerade im Wandel sind, denn ich habe das Gefühl, als würde Marcus immer wichtiger für dich werden."

„Ich weiß es nicht", gestand er völlig überfordert ein, „Ich weiß überhaupt nichts mehr, außer dass ich will, dass Marcus auch Grund hat glücklich zu sein. Das der Unbekannte jetzt ein Gesicht hat, macht es nicht einfacher, viel mehr macht es mich wütend. Es macht mich wütend, dass er mir eine Nachricht schickt und sich nach letzter Nacht erkundigt, so als wenn wir sonst was getrieben hätten."

„Habt ihr?", unterbrach ihn Daniel.

„Haben wir was?"

„Sonst was getrieben, natürlich", zwinkerte der Australier, „Aua! Was soll das denn Max? Wieso kneifst du mich? Meinst du, nur weil man unglücklich verliebt ist, hat man kein Recht darauf Spaß zu haben? Ich an ihrer Stelle hätte die letzte Nacht genutzt, um mal auf andere Gedanken zu kommen."

„Wir sind aber nicht du", gab er mit zusammengekniffenen Augen zurück, „Auch wenn es die beste Nacht seit langem war."

Er hatte genug von Geheimnissen und Lügen. Sollten seine Freunde ruhig wissen, dass er es genossen hatte Zeit mit Marcus zu verbringen.

„Außerdem tut das auch gar nichts zur Sache. Marcus' Herz schlägt genauso wenig für mich, wie meins für ihn. Und ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll, dass es Arthur und Charles sind. Ich dachte, wenn ich herausfinde, wer mir die Nachrichten schreibt, dann könnte ich endlich glücklich sein, stattdessen empfinde ich momentan einfach nur Wut."

„Lando...", setzte George an, doch er war noch nicht fertig.

„Ich muss das erstmal sacken lassen. Meint ihr, wir kriegen es hin, ihnen heute irgendwie aus dem Weg zu gehen? So lange zumindest bis wir oder vielmehr ich einen Plan habe? Und dann möchte ich, dass Marcus jetzt endlich was isst. Im Gegensatz zu uns allen, muss er gleich seine Testfahrten machen und wir wissen alle, dass man dafür top fit sein muss. Und wo steckt Callum eigentlich? Kann den mal irgendwer antexten?"

„Wir haben eh gemeinsame Medientermine", warf Daniel ein, „Ich passe schon auf dich auf."

„Und wenn du dich erinnerst, wollten wir heute Nachmittag Golf spielen", warf Carlos ein.

George hatte unterdessen Marcus eine Schüssel Porridge in die Hand gedrückt, welches der Jüngste nur lustlos umrührte.

„Bitte", bat er ihn, „Ich will mir nicht den ganzen Tag Sorgen um dich machen müssen."

Als Marcus darauf immer noch keine Anstalten machte zu frühstücken, nahm er ihm die Schüssel aus den zitternden Händen. Er würde schon dafür sorgen, dass der Jünger aß.

Als Callum eintraf, hatte er es tatsächlich geschafft, das Porridge in Marcus zu bekommen. Die anderen Vier hatten dies zum Glück unkommentiert gelassen, sich stattdessen selbst am Frühstück bedient und über Belanglosigkeiten geplaudert. Ein ganz kleiner Ausflug in die Normalität, der ihnen wohl allen guttat.

„Du wirst jetzt einen tollen Tag haben. Du wirst diesen ganzen Mist erstmal vergessen und es genießen wieder zu fahren. Und ich werde mir etwas einfallen lassen. Ich habe dir ein Happy End versprochen und das wirst du auch bekommen."

Keine Ahnung, wie er das anstellen wollte, aber irgendwas würde ihm schon einfallen. Marcus und auch die anderen guckten ihn reichlich zweifelnd an.

„Gib mir mal dein Handy", bat er den junge Neuseeländer und tippte seine Nummer in das Mobilgerät, „Du kannst dich jederzeit melden, ansonsten sehen wir uns heute Abend, okay?"

„Bist du dir sicher, dass du weißt, was du mit ihm tust?", wollte Carlos wissen, nachdem sich die Tür hinter Marcus und Callum geschlossen hatte.

„Sehe ich so aus, als wäre ich mir in irgendwas sicher?", schoss er zurück, „Oder doch, ich bin mir hundertprozentig sicher, dass Charles nicht mein Typ ist und ich absolut rein gar nichts für ihn empfinde und da spielt es auch keine Rolle, dass die Nachrichten von ihm kommen."

„Marcus ist in den Mann verliebt, in den du verliebt sein solltest", kam es von Max, „Beschissener könnte es gerade ja nicht sein."

„Wäre Arthur überhaupt dein Typ?", wollte Daniel wissen.

„Arthur ist... echt Leute, ich habe keine Ahnung. Ich kenne ihn kaum, wir haben letztes Jahr ein paar Mal zusammen gezockt, mehr aber auch nicht. Ich habe noch nie ein privates Gespräch mit ihm geführt, aber..."

„Ich wette dir gefällt es, dass er noch schüchterner ist, als du", grinste Carlos, „Denn auch wenn du versuchst hier gerade auf taff zu machen, wissen wir doch alle, dass du so gar nicht bist."

„Ja... schon... ein wenig, aber...", frustriert raufte er sich die Haare, „Was mache ich bezüglich Charles und Marcus. Ich fühle mich schlecht beim Gedanken dem kleinen Kiwi noch mehr Kummer zu bereiten. Die letzte Nacht war wirklich die beste seit langem. Es hat so gut getan mal wieder zu kuscheln und einfach nur nicht alleine zu sein."

„Kuscheln?", hakte Daniel interessiert nach.

„Ja kuscheln", verdrehte er seine Augen, „Es wäre schön gewesen, wenn Marcus derjenige welcher gewesen wäre. Aber man kann Gefühle nicht erzwingen und auch wenn er wirklich toll ist, schlagen unsere Herzen nicht füreinander."

„Du bist ganz schön poetisch für diese Uhrzeit", zwinkerte George und nahm ihn aufmunternd in den Arm.

Die Umarmung tat gut und gab ihm Kraft für den Tag.

„Weißt du, was du jetzt noch machst?", wollte Max von ihm wissen, grinste gut gelaunt und nahm einen Schluck von seinem Kaffee, „Du wirst ihm schreiben, dass du eine fantastische Nacht hattest und er selbst Schuld hat, dass diese nicht mit ihm war."

- TBC -

Und, was meint ihr? 🤔

Wie stehen die Chancen für Arthur und Lando? 💕

Wie wird Charles reagieren? 💔

Und wird Marcus ebenfalls sein Glück finden? 💗

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