„Nett hast du's hier", bemerkte er und setzte sich ebenfalls aufs Bett. Eine Weile sagten wir nichts. Ich lauschte dem Song, der gerade im Radio lief.
„Und? Was machst du so mit Ceil, wenn ihr euch trefft?"
Die Frage verblüffte mich ein wenig, da wir Ceil bis jetzt kein einziges Mal erwähnt hatten.
„Ähm, das ist ganz unterschiedlich. Aber einmal die Woche treffen wir uns zum Cocktailtrinken. Und sonst spielen wir zum Beispiel Karten, gehen ab und zu shoppen oder wir reden einfach."
„Über was redet ihr?"
'Über süße Nachbarn', schoss es mir durch den Kopf. Aber ich wusste, wenn ich das sagen würde, würde mir das eeewig nachhängen.
„Über dich", sagte ich stattdessen.
„Ich fühle mich geschmeichelt. Was sagt ihr denn so über mich?", wollte Fabio wissen.
„Wir reden nur darüber, wie sehr du uns manchmal nervst und was für ein Oberstreber du in Chemie bist", neckte ich ihn. Fabio machte ein empörtes Gesicht.
„Dafür wirst du büßen", warnte er mich, bevor er sich auf mich stürzte und anfing, mich zu kitzeln. Wir rangelten auf dem Bett, bis ich vor Lachen kaum mehr Luft bekam und er endgültig gewann.
„Gibst du auf?"
„Niemals!", rief ich, aber da fing er erneut an, mich zu kitzeln und ich gab mich geschlagen.
„Okay, okay, ich kapituliere!" Ich sah in Fabios lächelnde Augen und realisierte erst jetzt, dass er komplett auf mir lag. War ich nicht erst vor ein paar Tagen in einer ähnlichen Situation gewesen? Auch er schien es gemerkt zu haben und er schaute mich ein wenig peinlich berührt an.
„Äääh..." war das Einzige, was er sagte, bevor er sich von mir runter rollte. Wir lagen nebeneinander auf dem Bett und schauten meine Decke an. Meine tolle Decke, sehr interessant, sehr weiß. Nur nebenbei bemerkt.
In meinem Kopf schwirrten äußerst merkwürdige Gedanken. Was war das eben bitte gewesen? Wären wir länger in der, nun ja, für mich recht unangenehmen Position geblieben, hätte er mich bestimmt versucht zu küssen. Ich schluckte. Verdammt, stand er etwa auf mich??
Oh oh. Noch verdammter: Hatte ich ihm etwa Hoffnungen gemacht? Ich überlegte fieberhaft, wie ich mich ihm gegenüber verhalten hatte. Eigentlich war ich ja immer nur nett zu ihm gewesen. Aber, HELL NO... Jungs verwechselten oft nett sein mit flirten. Crap. Okay, vielleicht hatte ich sogar mit ihm geflirtet, aber das war einfach meine Art. Ich meine, Jungs waren doch zum Flirten da, oder etwa nicht?
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Fabio den Kopf drehte und mich anschaute. Ich traute mich nicht, seinen Blick zu erwidern.
„Robyn, bevor du einen falschen Eindruck von mir kriegst, sollte ich dir was erzählen..."
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Heute ein bisschen verspätet, aber besser spät als nie ;)
Viel Spaß beim Lesen :)
Tyskerfie & HeyGuys77