Kapitel 1

5 1 0
                                    

Heute war es nun mal wieder soweit. Ein neues Schuljahr begann an diesem verregneten Sonntag und ich war mal wieder zu spät dran. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ich verschlafen habe, jetzt springt auch der Wagen meiner Mutter nicht an. "Mum, wir müssen uns beeilen! Der Zug fährt in einer halben Stunde!" Meine Mutter verdrehte natürlich nur die Augen und versuchte weiterhin den Wagen zum Laufen zu bringen. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging endlich der Motor an und wir konnten endlich zum Bahnhof in London fahren.
Meine Mutter war möglicherweise mit mehr Km/h unterwegs als sie durfte, aber so hatten wir es immerhin geschafft rechtzeitig beim Bahnhof zu sein. Ich stieg direkt aus dem Wagen, schnappte meine Koffer und wollte schon lossprinten, als meine Mutter mich noch aufhielt. „Pass auf dich auf Liebes, ja? Und melde dich", sagte sie als sie mich in eine kurze, aber herzliche Umarmung schloss. „Natürlich Mum, aber ich muss jetzt los sonst verpasse ich den Zug" Ich lächelte sie an als sie mich aus ihren Armen lies und ich dann auf mit aller höchster Eisenbahn zum Gleis lief.
Zum Glück schaffte ich es noch rechtzeitig auf den Gleis und sprang sofort in den Zug. Völlig außer Atem lief ich im Zug von Abteil zu Abteil, bis ich endlich das gewünschte Abteil gefunden hatte.
Meine Cousine Hermine und ihre Freund Ron und Harry erwarteten mich schon sehnsüchtig. „Claire! Wir dachten schon du kommst gar nicht mehr.", sagte Ron lachend ehe er mich in eine Umarmung zog. „Tut mir Leid, aber meine Mutter hat den Wagen nicht zum Laufen gebracht und ich hab auch noch verschlafen", erwiderte ich seufzend, als ich meinen Koffer auf die Seite packte und mich neben meine Cousine setzte. Hermine schüttelte lachend den Kopf und sah zu mir rüber. "Natürlich hast du verschlafen Claire. Ohne deine Mutter würdest du den ganzen Tag durchschlafen!", sagte sie immer noch lachend und ich schüttelte nur meinen Kopf. "Wie immer sehr witzig Hermine", antwortete ich und lehnte mich auf meinem Sitzplatz zurück. Leider war ich immer noch sehr müde, da ich die Nacht kaum geschlafen hatte. Mich verfolgten seit einigen Wochen ein paar Albträume im Schlaf. Seitdem was letztes Jahr mit Cedric Diggory geschehen war, konnte ich an nichts anderes mehr denken als daran, dass Voldemort wieder zurück war. Es machte mir verdammt viel Angst, da ich, wie meine Cousine Hermine, eine Muggel stämmige Hexe bin. Zwar versuchte ich so gut es ging diesen Gedanken beiseite zu schieben, jedoch kamen in der Nacht immer wieder Träume, in denen schlimme Dinge mit mir geschahen. Aber nicht nur mit mir, sondern auch mit meinen Freunden und meiner Familie.

Während der Fahrt nach Hogwarts unterhielten  wir uns über so gut wie jedes Thema, dass uns nur einfallen konnte. Als der Zug dann endlich ankam und wir aussteigen konnten, war ich mehr als erleichtert darüber. Die Zugfahrt war zwar sehr angenehm, aber endlich im Schloss zu sein war sehr viel besser. Wir schnappten alle unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum Eingang des Schlosses. Dort angekommen öffneten sich die Tore und wir betraten das Schloss. Unser erster Weg war natürlich der zur Großen Halle für die Begrüßungsfeier der neuen Schüler. Hermine und ich unterhielten uns über die ersten Neulinge die wir sahen und versuchten, anhand wie sie auf uns wirkten den Häusern zuzuordnen. Das machten wir jedes Schuljahr seitdem ich auch an der Schule war und meistens lagen wir auch gar nicht so falsch.

Die große Halle war, wie jedes Jahr, wieder schön geschmückt mit Lichtern und Girlanden in den jeweiligen Farben der vier Häuser. Da wir uns bereits im Zug unsere Umhänge angezogen hatten ging ich direkt an den Tisch der Hufflepuffs und Hermine an den Tisch der Gryffindors. Ja, ich war tatsächlich keine Gryffindor geworden sondern eine Hufflepuff. Als wir am Tisch saßen kam auch schon McGonagall mit den neuen Schülern um ihnen den sprechenden Hut aufzusetzen. Bei meinem Platz angekommen wurde ich direkt von Maria begrüßt. Sie war eine meiner Freundinnen aus dem Hause Hufflepuff. Meine meisten Freunde hatte ich in Gryffindor. Aus diesem Grund fragte ich mich oft, wieso ich nicht auch dort gelandet war. Nicht, dass ich mich nicht mit den anderen in meinem Haus verstehen würde, aber ich hatte manchmal das Gefühl, dass ich falsch hier war. Aber der sprechende Hut wird schon seine Gründe haben, warum er mich nach Hufflepuff gesteckt hat. Als ich dann neben Maria Platz genommen hatte begann Mc Gonagall auch schon zu sprechen. "Meine lieben Schülerinnen und Schüler, heißt eure neuen Mitschüler herzlich willkommen", begann sie, woraufhin der Saal für einen kurzen Moment mit Klatschen erschallt wurde. Als es wieder still im Raum war begann McGonagall weiter zu sprechen.
„Nun bekommt jeder neue Schüler den sprechenden Hut aufgesetzt. Dieser weist euch euren Häusern zu, welche in der Zeit die ihr hier verbringt, eure Familie ist.", sprach sie, so wie jedes Jahr. Nachdem sie mit ihrer Ansprache fertig war fing sie an jeden Namen auf ihrer Pergamentsliste aufzurufen. Es verging bestimmt eine halbe oder dreiviertel Stunde bis alle neuen Schüler ihren Häusern zugeteilt wurden und wir endlich mit dem Essen beginnen konnten. Während ich mich mit Maria unterhielt, spürte ich, dass mich jemand ansah. Jedoch konnte ich nicht genau sagen aus welcher Richtung das kam. Ich verwarf den Gedanken sofort und machte mich weiter daran meinen Teller zu leeren. Als das Essen beendet war verlies ich mit Maria die große Halle. Sie erzählte mir, dass ihre Sommerferien dieses Jahr ziemlich aufregend waren. Sie und ihre Familie verbrachten ein paar Wochen auf einem Pferdehof, wo sie ihrer Leidenschaft nachgehen konnte. Dem Reiten. Maria war ebenfalls eine muggelstammige Hexe und wirklich ein Naturtalent im Reiten. Sie hatte mir einmal sogar ein Video zukommen lassen von einem Reitwettbewerb den sie gewonnen hatte. Sie war wirklich sehr talentiert und eine der Besten in ihrer Klasse und das nicht nur beim Reiten. Als wir aus der großen Halle draußen waren, stand dort eine Gruppe Slytherins und ich konnte eine blonde Frisur in der Menge erkennen. Die Leute um ihn herum waren seine typischen Anhänger und lachten über irgendeinen Blödsinn den er verzapft hatte. Über wen ich spreche? Draco Malfoy, natürlich.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

ForbiddenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt