"Sir? Entschuldige? H-habe ich etwas im Gesicht?", der Clown vor ihm stand etwas versteift und offensichtlich nervös vor der Theke und wartete wohl darauf, bestellen zu können.

Katsuki stelle sich aufrichtig hin, hörte auf den Schönling anzustarren und räusperte sich. Er pisste ihn an. Seine komplette Marterie, seine gesamte Existenz pisste ihn an. Trotzdem hatte er das Gefühl, er wäre eine sehr akzeptable Person. Wenn nicht, sogar sympathisch. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er ihn küssen oder abstechen wollte.
"Was brauchst du?", entgegnete Katsuki zwischen seinen Gedanken.
"Einen Dürüm mit allem außer Tomaten, Zwiebeln und Chili, bitte", bestellte der Bastard mit ruhiger Stimme.

Ohne Tomaten? Geht klar. Ohne Zwiebeln? Für Katsuki nicht verständlich, aber ihn interessiert es nicht. Aber ohne Chili? Wie aß er das? Wieso ging der Hund nicht direkt zu Subway? Wieso zum Fick aß man Dürüm ohne Chili?
Sichtlich genervt und zu circa 15% angepisst fing er an, den Dürüm zuzubereiten. "Abholen oder hier essen?", fragte Katsuki.
"Ich hole ab"
Katsuki antwortete mit einem stumpfen 'Hmpf' und beobachtete den Kunden aus den Augenwinkeln. Kunde. Dieser Mann ist nur ein Kunde, nur eine weitere, nervtötende Person dem er Futter verkaufen muss. Aber er wollte nicht dass es bei 'Kunde' bleibt. Er wollte dass da irgendwas passiert. Dass irgendwie Kontakt entsteht.

Es kam selten vor, dass Katsuki aus eigenem Willen Kontakt mit jemandem aufnehmen wollte, also konnte man ihm nichts vorwerfen. Katsuki erinnerte sich daran, was Eijirou ihm mal gesagt hat - "Wenn du Interesse an jemanden hast, solltest du versuchen erstmal in ein angenehmes Gespräch zu kommen. Ihr tauscht Nummern und am besten versuchst du es direkt mit 'nem Anmachspruch".
Katsuki wickelte den Dürüm in Alufolie, packte ihn in eine Tüte und bevor er ihm dem Kunden gab, packte er ihm am Rollkragen seines Mantels und zog ihn zu sich rüber.

Er lehnte sich zu ihm, sodass sein Atem sein Ohr streifte und flüsterte ihm ins Ohr "Merk dir meinen Namen, denn du wirst ihn die ganze Nacht schreien"




"Bruder, was?"




Das war seine Antwort. Keine Gänsehaut, kein Erröten, kein süßes Stottern, nur ein irritiertes "Bruder, was?".

"Bist du Volkan 2.0, oder was? Denkst du komischer Hund das ist erotisch oder so?", führte der schöne Mann mit einem angewidertem Gesichtsausdruck fort.

Katsuki, der den kleineren Mann losgelassen hatte, ihn überrascht anstarrte und immernoch nicht genau wusste, was er weiter sagen sollte, wollte grade anfangen sich zu verteidigen, doch der junge Mann vor ihm beschwerte sich weiter.

"Ich beschwere mich bei deinem Chef du legoshimaģ, ishallah khaharet zabooneto darbiyare, nanat behet hichi jadnadad?"

(Übersetzung:
"Ich hoffe deine Schwester reisst dir deine Zunge raus, hat dir deine Mutter nichts beigebracht?")

"Entschuldige, ich verstehe nur Türkisch und Deutsch, und tut mir echt leid mit dem Spruch und so a-"

"Interessiert mich nicht was du verstehst oder nicht verstehst, denkst du du kannst einfach mit solchen Vergewaltigersprüchen Leute ansprechen? Ich hasse Männer, ich hasse Männer über alles, insbesondere solche Incel wie dich. Ich hoffe dein Schwanz fällt ab oder du bekommst von jemandem mit Zahnspange einen Blowjob"

Ungefähr eine gesamte Minute wurde Katsuki weiter beleidigt (auf Deutsch, Russisch und Persisch) bevor der Mann den Laden verließ, ohne den Dürüm mitzunehmen aber trotzdem den Preis (während er Katsuki beleidigt hat und sogar auf Mutter gegangen ist) bezahlt zu haben.

So stand Katsuki also hinter der Theke. Seine komplette Ehre wurde grade verbal von 'nen eindeutig schwulen Typen genommen und kaltblütig zerfetzt.
Er hätte gerne gewusst wie der Name des Mannes lautete. Er hätte gerne seine Handynummer aber stattdessen hasste der Mann ihn jetzt womöglich.

Eigentlich würde Katsuki das einfach vergessen. Mit den Schultern zucken und sagen "Vielleicht das nächste Mal".
Aber er bedauerte es. Er war richtig geknickt. Hätte er nur nicht auf Eijirou gehört und den Weiß-rothaarigen Mann normal angesprochen, dann hätte das hier was Ernsthaftes werden können.

Dezent betrübt packte Katsuki seine Sachen, nahm den Dürüm mit, schloss die Tür des Dönerladens und saß sich auf sein Motorrad. Er liebte den Wind während des Fahrens. Er liebte dieses Gefühl von Freiheit und Macht über die Straßen, während er fuhr. Das Motorrad war eine verdammt lohnenswerte Investition. Vor seiner kleinen Wohnung parkte er, öffnete die Tür und lief direkt ins Schlafzimmer.

Katsuk schwor sich, diesen Mann wiedersehen. Egal wie, er würde ihn wiedertreffen.

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Shouto POV

Ekelhafter Hurensohn. Am liebsten würde Shouto ihm eine klatschen, aber dafür würde er seine Zeit nicht verschwenden. Er fand den blonden, muskulösen Mann eigentlich ziemlich attraktiv, doch sein Verhalten war so incelartig, dass er sofort wieder abgeneigt war.

Shouto hasste und liebte Männer. Er hasste Männer über alles, aber war homosexuell. Soviele wunderschöne, intelligente, humorvolle und warmherzige Frauen auf dieser Welt, und Shouto war trotzdem schwul.
Shouto machte sich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Er würde sich einfach eine Tiefkühlpizza machen, seine Katzen füttern, sich auf die Couch legen und mit Netflix chillen.
Shouto brauchte keinen Mann, Shouto brauchte nur seine Katzen und Netflix. Und vielleicht etwas zu essen.

Als Shouto schon vor dem riesigen, luxuriösen Apartment stand, dem ihm sein Vater finanzierte, kramte er seine Schlüssel aus seiner Tasche, öffnete die Tür und lief zum Aufzug. Im 8 Stock stieg Shouto aus, zog seine Schuhe vor seinem Penthouse aus, öffnete die Tür und wurde direkt von Dürüm begrüßt.
Dürüm war seine cremefarbene, wuschelige, leicht übergewichtige Katze die jedoch einen sehr tollen Charakter besaß. Dürüm schlängelte sich zwischen Shouto's Beine und verschwand daraufhin ins Wohnzimmer.

Shouto füllte Dürüm's und Kühlschrank's Näpfe, und entdeckte Kühlschrank daraufhin auf der Küchentheke. Kühlschrank war eine graue, getigerte Katze mit einem resting bitch face und der Angewohnheit teure Gegenstände runterzuwerfen. Glücklicherweise werden diese von Shouto's Vater bezahlt, also musste er sich keine Sorgen darüber machen.

Shouto tauschte seine Klamotten gegen gemütlichere Kleidung aus, wärmte eine Tiefkühlpizza auf und saß such mit dieser auf die Couch. Morgen würde er sich mit Momo treffen und ihr alles über diesen Incel erzählen. Später würde er einfach aus Prinzip den Chef dieses Dönerladens ausfindig machen und sich bei diesem über den rotäugigen Mitarbeiter beschweren. Was wäre, wenn dieser ekelhafte Macho andere Leute genauso belästigte, wenn nicht sogar schlimmer? Shouto wollte es sich garnicht vorstellen. Aber erst würde er mit Momo reden. Er schrieb Momo über Whatsapp, die ihm auch nach wenigen Minuten antwortete. Sie werden sich also am nächsten Tag um 13:45 vor Teamate treffen.
Shouto streichelte Dürüm über den Kopf und beobachtete Kühlschrank die sich auf dem Kratzbaum befand. Sie hing zur Hälfte in der Luft und sah zufrieden aus. Dürüm schnurrte hörbar.

Morgen würde er diesen Incel wiedersehen. Das versprach er sich.

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1717 Wörter

Yo motherfuckers, hier is Sora auch mit dem ersten Kapi :')
Hat gedauert aufgrund von Schule dies das, aber hoffe es gefällt euch :D
Is etwas kurz und Shouto's Part is dezent schlecht

Gibt mal Kritik ab pls :')

Der nächste Teil wird länger und auch lustiger, das verspreche ich >:)



bye


Bakutodo but make it ✨Deutsch✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt