Wie Komme Ich Nach Hause?

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Maximilian lächelte still in sich hinein als er den spielerischen Streit zwischen Ben und Julia beobachtete.
Die Stimmung war ausgelassen, die meisten Gäste waren hinunter auf die Tanz Fläche gegangen. Er blieb jedoch wo er war: auf einen der bequemen Sofas auf der Galerie.
Bis eben hatte er sich mit Marcus, den Gastgeber des Abends unterhalten. Ein Geschäftliche Gespräch in dem es um eine Cooperation unser beider Unternehmen ging.
Zufrieden lehnte ich mich zurück und leerte den Rest meines Glases in einem Zug. Ich konnte zufrieden mit mir sein. Am Montag würden wir einen Vertrag aufsetzen und letzte Kleinigkeiten klären.
Ein aufmerksamer Kenner in Weiss kam herbei geeilt und ersetzte mein Leeres Glas durch ein volles.
Ich wusste dass icb eigentlich nicht mehr trinken sollte. Marcus war ein Gewohnheit Trinker und hatte kein Problem mit den süßen Liköre die auf seiner Feier ausgeschenkt wurden. Ich hingegen besuchte diese Art von Gelegenheiten lediglich um Kontakte zu knüpfen und solche Geschäfte in Gang zu setzten wie heute. Dennoch nahm ich auch von dem neuen Glas einen Schluck.
Der Kellner war kaum gegengen als eine junge, schlanke Blondine in einem silbernen, sehr engen Kleid sich neben mir auf dem Sofa nieder liess.
"Mr. Frey" säuselte Sie lieblich und schenkte mir einen laziven Blick. "Man sieht sie so selten auf solchen Veranstaltungen. Wie schön dass ich sie hier treffe."
Ich lächelte ihr ebenfalls zu. Diese Art von Frauen bedeuteten meist Ärger.
"Die Freude ist ganz meinerseits." Antwortete er dennoch und lächelte kühl. Die Art von Lächeln die diese Art von Frauen anzog. "Sie scheinen mir etwas Vorraus zu haben. Sie kennen meinen Namen, ich den ihren aber nicht."
Sie lachte hoch und gekünstelt.
Dies war die erste Dame an diesem Abend mit der er eine solche Unterhaltung führte. Er liess sich von keiner auf die Tanzfläche überreden, dennoch trank er mit jeder mindestens ein Glas des Likörs den Marcus statt Wein ausschenken liess.
Schließlich hatten seine Freunde auch endlich beschlossen nach Hause zu gehen.
Felix kam um ihn ab zu holen
"Die anderen warten schon an der Tür, Maxim." wisperte er ihm von hinten über die Sofa lehne ins Ohr. Er war der einzige der mich Maxim nannte. Ein Relikt unserer Kindheit. "schaffst du es allein bis dorthin? Mit scheint du hast es heute etwas übertrieben."
"ich bin sofort da." Wisperte ich erleichtert zurück und wandte mich wieder an das Mädchen dass den Platz ihrer Vorgängerin eingenommen hatte. Eine grosse Latina in einem roten Kleid die sich vertraulich an mich geschmiert hatte.
"My Lady," sagte er übertrieben höflich und gut gelaunt zu ihr "Ich muss sie leider verlassen. Meine Freunde verlangen meine Anwesenheit."
Er stand so plötzlich auf dass sie fast vorüber viel und einen Moment hatte er das Gefühl die ganze Welt drehe sich um ihn herum.
Sich zusammennehmend suchte er sich einen Weg um die Tanzende Menge herum, die trotz der späten Stunde immer noch zahlreich und ausgelassen war.
In der Eingangshalle der Villa standen seine Freunde bereits in einer Ecke und warteten auf ihn. Felix, sein bester Freund musterte ihn mit besorgten Blick, sagte jedoch nichts und reichte ihm nur das schwarze Sakko seines Anzuges.
"Sind wir vollständig?" rief Theresia, ein kleines, wildgelocktes Energie Bündel von einer Frau und verschaffte sich noch einmal einen Überblick.
Und als sie zufrieden Nickte traten wir hinaus in die kühle Oktober Nacht.

Die Kalte Nacht gab mir den Rest. Ich spürte wie ich taumelte und stützte mich halt suchend auf Felix' Schulter.
"Verdammt." murmelte ich. Und wartete bis die Welt sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
"Wir sollten ein Taxi für dich Rufen Maxim." sagte Felix immer wieder als wir in Richtung der Bahnstation gingen.
"Ach Unsinn. Ich kann mit Marc, Julia und Ben mit der Bahn fahren. Die werden schon auf mich aufpassen." beruhigte ich ihn grinsend.
Endlich spürte ich die gute Laune die ich den ganzen Abend vermisst hatte.
"Na schön. Aber ich schwöre wenn du nicht schreibst dass du angekommen bist, werde ich um 10 vor deiner Tür stehen. Mit einem Eimer Eiswasser."
Maximilian nickte und löste sich vorsichtig von Felix um allein weiter zu gehen.
Die Gruppe bleib vor dem Bahnhof stehen. Einige von Ihnen riefen ihre Fahrer oder Partner an um Abgeholt zu werden.
"Hast du denn wenigstens alles geklärt was du wolltest?" fragte Felix und zündete sich eine Kippe an.
"hmm? Achso! Jaja. Marcus kommt am montag ins Büro."
"Oh man, Maxim. Bist du sicher dass ich dich nicht mitnehmen soll? Du bist ja vollkommen hinüber."
"Ach Unsinn. John will auch irgendwann schlafen gehen. Er hat doch sicher kaum Schlaf gehabt. Ihr seid doch erst gestern aus Australien gekommen, oder?" Felix war Model und  die meiste Zeit in der Welt unterwegs. John war der einzige der immer bei ihm war. Er organisierte seine Termine und war oft sein Fahrer. Die beiden waren gute Freunde, doch Felix verlangte von seinen Mitmenschen oft genauso viel wie er auch von sich forderte.
"Dafür bezahle ich ihn doch." sagte er und grinste. Dennoch gab er nach.
Sie blödelten noch eine Weile miteinander herum Stück für Stück verkleinerte sich die Gruppe bis wir nur noch zu viert dort standen.
Bevor Felix Einstieg, nahm er noch einmal Julia und Ben zur Seite. Doch dann geschah alles ganz schnell.
Felix stieg ins Auto und noch bevor das Motorgeräusch in der straße verklungen war, waren wir auf dem Bahnsteig der Sbahn.
An das was gesprochen wurde konnte sich Maximilian später nicht erinnern. Und auch als sie in der Bahn saßen wusste er kaum was gesprochen wurde. Seine Gedanken schienen ihn zwar klar, aber sehr langsam.
"Maxim! Maxim!" mit einem Ruck holte Julias Stimme ihn wieder in die Realität. Er sah sie verwirrt an.
"Maxim. Du musst aussteigen. Das hier ist deine Station!" sagte sie mit einem breiten Lächeln.
"Oh." Es brauchte einen moment bis ihre Worte für ihn verständlich wurden. "Oh! Ja klar! Bis bald ihr beiden!" rief er ihnen noch im aufstehen zu und sprang dann durch die sich schließenden Türen.
Die Bahn gab Warnsignale von sich und fuhr dann aufjauelnd davon.
Mit ihm waren nur wenige Leute ausgestiegen. Es musste schon recht spät sein.
Verwirrt sah er sich um. Er kannte den Bahnhof. Etwas in ihm wusste dass sie Zuhause bedeutete. Doch er konnte beim besten Willen nicht einmal sagen in welche Richtung er nun laufen musste um nach Hause zu kommen.
Sein langsam es Gehirn erinnerte ihn daran dass das Zuhause in Miami nicht so schwer gewesen wäre.
Um nicht am Bahnhof stehen zu bleiben lief er einfach los. Irgendwann würde es ihm sicher wieder einfallen wo er hinn musste. Doch als er auf der Straße stand und immer noch nicht wusste in welche Richtung er laufen musste und er spürte wie er langsam müde wurde, spürte er Verzweiflung in sich hoch kommen. Zudem tanzte die Welt immer noch um ihn herum und ab und an tanzten dunkle Flecken durch sein sicht Feld.
"Ich hätte doch mit Felix fahren sollen." murmelte er leise und stützte sich mit einer Schulter gegen die dreckige Wand des Bahnhofgebäudes.
"Herr Frey?" ein vorsichtige und leise Stimme sprach ihn von der Seite an.
Maximilian brauchte einen Moment bevor er reagieren konnte, denn die Welt hatte gerade eine besonders schnelle Drehung gemacht als er sich der Stimme zugewandt hatte.
"Herr Frey, geht es ihnen gut?" Er spürte eine kleine Hand an seiner Schulter und versuchte es mit einem Lächeln. Frauen sollten nicht so ängstlich klingen.
"Selbstverständlich, my Lady. Kann ich ihnen einen Drink bestellen?" er drehte sich nun ganz zu ihr um, obwohl die Straßen Laternen ein unangenehm Helles Licht auf ihn warfen und er die Augen zusammen kneifen musste.
Die Frau vor ihm lachte leise. Kein Laut der Freude ausdrückte sondern eher... Ungläugkeit? Verzweiflung? Maximilian wusste es nicht zuzuordnen.
"Herr Frey, wissen Sie wo sie sind?" fragte die Frauen Stimme wieder leise. "kann ich jemanden für sie anrufen?"
Maximilian versuchte sie genauer anzusehen doch das bereitete ihn Kopfschmerzen.
"Nein... Nein. Felix würde mich auslachen und dann schimpfen." sagte er und senkte den Kopf. "Ich möchte nur nach Hause." fügte er leise hinzu.
"Okay." sagte sie und als er aufblickte sah er wie sie sich nachdenklich die Unterlippe zwischen die Zähne zogen hatte und ihn aus dunklen grauen Augen nachdenklich musterte.
"Okay Herr Frey, ich bringe sie nach Hause. Geben sie mir ihr Handy, damit ich Felix sagen kann das alles in Ordnung ist?"
Maximilian zögerte. Man gab sein Handy nicht einfach fremden Menschen auf der Straße.
"können wir erst nach Hause gehen?" fragte er daher etwas kleinlaut, auch wenn er nicht wusste warum.
Die Frau vor ihm seufzte genervt.
"Heute ist echt nicht mein Tag."murnelte sie. Doch Maximilian verstand sie genau. "Also schön. Aber keine Mätzchen okay?"
Er nickt eifrig. Er würde keine Märchen machen. Dazu war ihm sowieso viel zu schwindelig.
Sie fragte ihm etwas doch er war zu sehr damit beschäftigt sich darüber zu freuen dass die Angst aus ihrer Stimme gewichen war. Und da er immer noch die letzte Frage im Ohr hatte nickte er schnell.
"Dann kommen sie. Es ist nicht weit." sie trat einen Schritt zurück und ihm viel auf dass sie einen grünen Wintermantel trug.
Er folgte ihr, denn das schien sie zu erwarten - und taumelte haltsuchend zurück gegen die Wand.
"Verflucht noch eins. Wenn sie keinen Alkohol vertragen sollten sie auch keinen Trinken." grummelte seine Retterin. Dann trat sie trotz ihrer unfreundlichen Worte an ihn heran und legte sich seinen Arm um die Schulter.
"Bitte versuchen Sie wenigstens Ihr selbst zu laufen. Ich kann Sie nicht bis zu Ihnen nach Hause tragen." wieder blickte er in ihre Sturmgrauen Augen, diesmal deutlich Nähr. Er erkannte sogar dass  sie um die Iris heller waren.
Doch sie hatten keinen freundlichen Ausdruck. Er erkannte dass seine Retterin müde, genervt und traurig war.
Doch gleich nachdem er diesen eindruck bekommen hatte, verschwamm seine Sicht wieder so dass er sich nicht sicher war ob er es sich eingebildet hatte.
Auf jedenfall veranlassten sie ihn sich wieder etwas zusammen zu nehmen und sich nur so viel wie nötig auf seine Retterin zu stützen.
Maximilian kam  es vor als seinen sie Gerade erst los gegangen, da standen sie auch schon vor dem grossen Hölzernen Portal, dass er sofort wieder erkannte.
Er hatte sich schließlich zum Teil deswegen in die Wohnung verliebt.
Seine Retterin schloss die Tür auf und half ihm die Treppe hinauf. Das ging erstaunlich einfach, denn er konnte sich an dem Treppengeländer fest halten.
Seine Retterin schob ihn bis in den Obersten Stock doch dann schien sie ratlos und liess ihn los um die beiden Klingel schilder zu lesen.
"Guuut." Sagte sie gedehnt und wandte  sich ihm wieder zu. "haben sie ihren Schlüssel?" fragte sie und er sah dass ihr Blick automatisch zu seinen Hosentaschen wanderte.
"Ähm.. Ja" er zog seinen Schlüsselbund mit einer Routinierten Bewegung aus der Innentasche seines Jackets und reichte ihn ihr.
Sie seufzte und schüttelte den Kopf, schloss jedoch nach einer Weile in der man nur das klappern des Schlüssels hörte die Tür zu seiner Wohnung auf.
"Bitteschön." sagte sie fast triumphierend und stiess die Tür auf.
Er lächelte und wollte voran gehen, stolperte dabei jedoch gegen seine Retterin die ihn versuchte vor dem Fallen zu retten.
Einen Moment verhaarten sie in der Position. Ihre grauen Augen starrten Maximilian erschrocken an. Er stützte sich mit beiden unterarmen links und rechts von ihre gegen die Wand. Wieder war er ihr unendlich nahe und sein ganzes Blickfeld schien nun von ihren grauen Augen erfüllt zu sein.
Mühsam stemmte sie ihn wieder in einer schwankend-stehende Position.
"oh bitte." ächzte sie. Einen Moment lang musterte sie ihn nachdenklich.
Dann sah er wie sie einen Entschluss fasste.
"Okay, komm ich helfe dir. Aber versuch dich nicht zu sehr auf mich zu stützen. Mir tut schon mein ganzer Rücken weh."
Er nickte wieder eifrig und liess sich von ihr in seine Wohnung buxieren.
Sie half ihm sich auf das riesige Sofa zu setzten, half ihm stumm aus der Jacke und gab ihm die Decke die immer auf der Lehne lag.
Sie sagte kein Wort und er war zu müde um viel zu sagen.
Kurz bevor er eindöste hörte er noch wie sie fragte: "Herr Frey, wo ist ihr Handy. Bitte lassen Sie mich Felix anrufen."
Maximilian öffnete die Augen noch einmal, griff in seine Hosentasche, entsperrt das Handy mit einer Hand und reichte es ihr. Doch er hörte nicht einmal mehr wie sie mit Felix sprach. Dazu war er zu schnell eingeschlafen.

Wörter: 2074.
Juppy, ich habs geschafft. Kaum zu glauben. Maxim ist mir noch Ungeheuer Fremd und ich habe den Text nicht noch einmal gelesen bevor ich ihn veröffentlicht habe. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Ich wünsche eine Gute Nacht.

NaNoWriMo - Maximilian und EmelieOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz