Kapitel 25 Überraschungen

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Nathaniels Pov:

Nachdenklich erkundete ich die Umgebung von Noels Haus. Wo konnte ich mich am besten Verstecken, um ihn zu überraschen? Nein warte, nicht überraschen, die Frage ist ja doch wo ich mich am besten verstecken kann um ihn zu töten, dachte ich mir bitter.

Aber das war mein Job! Was sollte ich sonst tun? Würde ich ihn nicht töten wäre das Verrat gegenüber der SAC gewesen und ich würde verbannt werden.

Ich seufzte laut und sank auf einer Treppe vor einem Haus nieder. Leicht verzweifelt legte ich mein Gesicht in meine Hände.

In was für eine Zwickmühle bin ich da bloß hinein geraten! Und das alles nur, weil ich nicht meinen Mund aufmachen konnte und Cole sagen konnte, dass ich diesen Auftrag nicht schaffen werde." Scheiße. Scheiße. Scheiße.", murmelte ich. Wäre Cirilia hier wüsste sie was zu tun wäre. Sie hatte immer einen guten Rat für mich, egal in welcher schwierigen Situation wir sind. Aber sie war nicht da. Sie lag hochschwanger in Kanada und ich musste hier meinen Bruder töten.

Ich stöhnte und stand auf. Alles herum jammern und sinieren wird sich ja doch nichts bringen.

Wie Cole es aber mit seinem Gewissen ausmachen konnte, dass er den Freund seiner Tochter töten will?, dachte ich mir verwundert, als ich plötzlich ein kreischen hörte. Blitzschnell drehte ich mich um und da sah ich ihn. Meine Augen weitete sich. Ein Mädchen mit haselnussbraunen Haaren kniete sich mit panischem Gesichtsausdruck neben einen Jungen. Nephaniel! Dieser zuckte und stöhnte die ganze Zeit, das konnte ich sogar von der anderen Straßenseite hören und sehen. Ich wäre am liebsten auf ihn zu gerannt, um ihm zu helfen, doch ich tat es nicht. Ich war wie am Boden festgenagelt.

Noel wurde von einem Jungen auf den Bauch gedreht und ich sah die große Spritze, die aus seinem Rücken ragte. Sofort wusste ich, dass mir jemand zuvor kommen wollte mit dem töten meines Bruders. Mir fiel nur einer ein der das getan haben könnte. Beyak! Dieser Hurensohn!, dachte ich mir rasend vor Wut.

Gerade wollte ich auf meinen kleinen Bruder zu laufen, um ihm zu helfen, doch plötzlich begann der Boden um das Mädchen zu brennen und ich erhaschte einen Blick auf ihr vor Wut verzerrtes Gesicht. Elia! Ein Feuertornado schloss sich um sie und verdeckte sie. Der Junge neben Noel starrte fassungslos auf das Feuer und rief Elia etwas zu, doch sie antwortete anscheinend nicht. Plötzlich began das Mädchen im Inneren zu schreien und ich bekam Angst um sie. Würde das Feuer sie verbrennen? Doch langsam wurde das schreien tiefer und schwoll eher zu einem Dröhnen an. Dieses Dröhnen erschreckte mich. Dies war eindeutig nicht normal! Was geschah da drinnen mit Elia?

Und dann hörte das Feuer endlich auf und ich sah sie wieder. Mein Mund klappte auf. Elia hatte sich stark verändert. Ihr Haar war jetzt Hüftlang und schwarz. Auf der Stirn hatte sie eine Art Dreieckigförmiges ebenfalls schwarzes Tatoo, welches von ihrem Haaransatz die Hälfte ihrer Stirn verdeckte und bei der Nasenwurzel endete. Ihr Mantel lag verbrannt am Boden und ihr T-shirt bedeckte auch nur halb ihre Brüste. Ihre Hose war zwar ganz, doch es hatte auch schwarze brandflecken und war an vielen Stellen zerissen. Ihre Augen glichen denen eines Demons, doch bei ihr war selbst das weiße in den Augen nicht mehr vorhanden, es war nur noch blutrot.

Sie sah wie kein Mensch aus. Sie sah nicht mal wie ein Demon aus. Sie sah aus wie eine Rachegöttin.

Ich dachte, dass sie jetzt wild um sich töten würde, doch sie stand still da und schaute noch immer auf Noel herab. Der Junge, der neben ihm kniete fragte sie etwas und sie antwortete ihm zwar mit grollend tiefer Stimme, doch nicht bedrohlich.

Ihre Ruhe verwunderte mich. Sie sah aus wie als würde sie am liebsten jeden Menschen auf der Welt töten, doch außer ein Rachelüstiges Glitzern in den Augen wieß nichts daraufhin, dass sie jemandem etwas tun würde. Und plötzlich wusste ich auch wieso. Wegen Noel. Wäre er nicht da wäre sie schon längst durchgedreht und ich würde jetzt höchstwahrscheinlich nicht mehr lebend hier stehen. Erst jetzt wurde mir bewusst wie sehr sich die beiden lieben mussten.

Der Junge fragte sie noch etwas und sie lächelte ihn mit rasiermesser scharfen Zähnen an, die auch denen eines Demons glichen. Laut genugt, dass ich sie hören konnte antwortete sie:" Ich gehe den Schuldigen suchen und werde ihn töten.", dann rannte sie zwischen den Bäumen davon.

Noch lange stand ich erstarrt von den Ereignissen da, doch dann löste ich mich und rannte auf Noel zu." Noel! Mein Bruder!", rief ich und kniete mich gegenüber des anderen Jungens. Mein Bruder war noch immer Ohnmächtig und ich fragte den Junge ernst:" Wie ist sein Puls?".: Schwach, aber er atmet noch leicht. Wer zur Hölle bist du aber?"." Nathaniel, mehr musst du daweil nicht wissen. Komm wir müssen ihn ins Haus bringen."

Ich nahm Noel unter seinen Kniekehlen und hob ihn ächzend hoch. Sein Kopf rollte willenlos auf die Seite und ich beeilte mich in das Haus zu kommen. Dort befahl ich den Jungen - der mir verriet, dass sein Name Aaron war- , dass er den Tisch leer räumen sollte. Er tat das und ich legte Noel auf die Platte. Ich holte schnell eine Schüssel und einen Stampfer und suchte Pfeffer und Minze." Aaron, fahr schnell in die Stadt und kaufe dort Salbei. Aber beeil dich!". Aaron nickte, doch sagte er:" Ich brauche kein Auto", dann verwandelte er sich rasend schnell in einen Tiger und verschwand. Ein Gestaltenwandler, das hätte ich mir denken können, dachte ich mir und wartete ungeduldig auf ihn.

Hoffentlich kam er nicht zu spät.

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