Ich starre auf mein Zwergenbier und verspüre nicht den leisesten Drang, den Schaum zu kosten. Das Feuer des Kamins in meinem Rücken, es wärmt mich nicht. Mir ist kalt, ich fühle mich alt, verbittert und schwach. Wer hätte gedacht, dass ich vor sehr, sehr langer Zeit große Abenteuer erlebt habe? Ich verdiente mein Geld mit Aufträgen, ich war ein Söldner. Meine Magie brachte so vielen Menschen, Zwergen, Elfen, Gnomen und sogar einigen Orcs Frieden und Sicherheit. In Zeiten des Krieges gehörte ich zu denen, die zwar anderen halfen, doch ich bin ehrlich. Ich habe es einzig und allein für das Geld und das Abenteuer getan. Ich wollte fremde Länder sehen, verschiedene Völker kennenlernen und erfahren, wie groß diese Welt wirklich ist. Mir reichten keine Geschichten, ich musste es selbst sehen. Auf meinen Reisen durch Minaroth, verdiente ich mein Geld, um diese zu finanzieren. Ich war nie ein geiziger Halbzwerg. Ich verprasste mein Geld für Nahrung, Rüstung, Waffen und Zaubersprüche. Ich kaufte mir unzählige Bücher und verschlang sie nachts am Lagerfeuer oder in Gasthäusern. All das nur für mein Abenteuer.
Viele, viele Jahre ist das nun schon her, als ich mich -reich geworden - zur Ruhe setzte. Ich spielte Golf, kaufte mir ein Haus und pflegte meinen Garten. Ehe ich mich versah, war ich ein alter Mann geworden und fing vor Frust an zu trinken. Und hier bin ich in einer belebten Taverne, in der ich mich selbst nur noch tot fühle.
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Nithuria: Tagebuch eines alten Magiers
Fantasy20 Jahre ist es her, als Gwydd große Abenteuer Erlebte und Länder sah, von denen man sonst nur in Geschichten hörte. Heute ist er ein alter pensionierter Magier, dessen leben langweilig geworden ist. Eines Tages wird ihm bewusst, dass sein Ruhestand...