"Was für ein Fürst?"

"Hör zu, Zo. Dieser Fürst ist böse", sagte meine Mum ernst und ich sah, wie mein Vater die Augen verdrehte. "Er möchte, dass die Elite der Übernatürlichen die anderen verdrängt und ist bereit Opfer zu bringen. Dein Vater arbeitet für ihn. Der Fürst ist sein Onkel."

"Sein Onkel? Ist er Liam's Großvater?"

"Ja Jack Jones, der Fürst, ist sein Großvater."

"Und das Internat ist das jetzt auch von diesem Fürst?"

"Nein", sagte meine Mutter. "Das Internat wird von Julie geführt und wird durch Spenden finanziert."

"Und Julie? Auf welcher Seite steht sie? Ist sie böse?"

"Nein!", sagten meine Eltern zeitgleich und meine Mutter sah meinen Vater erneut böse an.

"Julie ist eine gute Freundin von mir..."

"Von uns, Mona!"

"Du kannst ihr vertrauen. Sie wird sich um dich kümmern und dir bei Fragen und Problemen zur Seite stehen. Bei den Lehrern musst du aufpassen. Wenn sie einen Anhänger von Jack einstellen", sie sah zu meinem Vater, "dann kann es auch sein, dass sie mehr Anhänger angestellt haben."

"Du bist Lehrer?", fragte ich meinen Vater.

"Sagen wir eher Mentor."

"Und was lernt man auf diesem Internat?"

"Du lernst mit deinen Kräften umzugehen", erklärte meine Mum.

"Und welche Kräfte soll ich bitteschön haben? Mum ich bin manchmal echt der Tollpatsch in Person."

"Wir wissen es noch nicht", gab meine Mutter zu.

"Man hätte es schon wissen können, wenn du ihr früh genug alles erzählt hättest."

"Habe ich aber nicht, da ich sie aus dieser Welt raus halten wollte, da ihr verschwundener Vater einer der treuesten Anhänger des Fürsten ist", sagte meine Mutter ebenso kühl, wie mein Vater vorher geantwortet hatte. Erst dachte ich, dass es daran lag, dass er ein Vampir ist. Jetzt war ich am überlegen, ob es in der Familie lag.

"Wie ihr wisst es noch nicht? Was soll das heißen?"

"Wir sollten fahren", mein Vater sah auf seine Uhr und ging Richtung Ausgang.

"Ich komme mit", meine Mutter stand auf und folgte ihm. Ebenso wie ich. Schweigend stiegen wir ins Auto und meine Mutter setzte sich auf den Beifahrersitz. Der Motor startete und das Auto setzte sich in Bewegung. 



"Also was heißt das jetzt?", fragte ich ein paar Minuten später.

"Hast du Hunger?", fragte mein Vater.

"Nein."

"Du lügst", er fuhr auf den Parkplatz von meinem Lieblings Fast Food Laden - Whataburger.

"Ich komme mit rein", sagte meine Mutter, stieg aus und öffnete meine Tür.

"Willst du auch was?", fragte ich und vergaß, dass mein Vater wahrscheinlich nicht aß. "Sorry... Ich hab vergessen, dass..."

"Eine Cola", erwiderte er und lächelte leicht.

"Zo!" Marie, meine beste Freundin, strahlte mich an, als sie uns in der Schlange sah. "Das selbe wie immer?"

"Und noch eine Cola", antwortete ich und setzte mich an einen leeren Tisch. Es war noch sehr früh und außer meiner Mutter und mir waren noch zwei Jugendliche im Laden. Meine Mutter zahlte und setzte sich neben mich. Sie nahm meine Hand und sah schnell zum Auto.

"Wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, dann geh sofort zu Julie. Ich vertraue ihm noch nicht ganz, aber er hat dich und mich heute morgen gerettet. Versuch ihm eine Chance zu geben", sie erhob die Stimme ein wenig und wiederholte: "Eine einzige."

"Warum wisst ihr nicht, was ich bin?"

"Nicht hier. Später im Auto, okay Schatz?" Ich nickte.




Marie kam mit einem Tablett auf uns zu, auf dem mein Menü, in einer Tüte, und die Cola standen. Sie stellte es auf den Tisch.

"Hier."

"Danke, Marie."

"Kevin war gestern Abend hier." Sie sah mich traurig an.

"Und hat er schon ne neue?", ich seufzte.

"Kiki."

"Wer?"

"Sie ist ein Sophomore."

"Vom geistigen Niveau passt das schon mal besser." Ich versuchte zu lächeln.

"Er ist ein Idiot. Und du hast echt was besseres verdient."

"Danke!" Ich umarmte Marie und sah zu meiner Mutter, die bereits an der Tür stand.

"Ich muss los."

"Ist das ein neuer Freund von deiner Mum?", fragte Marie und nickte zu meinem Vater, der uns ungeduldig ansah. "Fängt sie jetzt an zu Daten?"

"Das ist mein Vater", antwortete ich ehrlich und seufzte.

"Dein Vater?"

"Ich zieh eine Weile zu ihm."

"Oh..."

"Es tut mir leid, aber ich muss echt los", sagte ich eilig, als mein Vater seine Tür öffnete und ausstieg.

"Ich melde mich, wenn ich Empfang habe im Sommer Camp."

"Mach das! Ich hoffe ich habe auch Empfang. Er wohnt mitten im nirgendwo."

"Das Camp, welches meine Eltern ausgesucht haben ist zwar in Florida, aber auch mitten im nirgendwo. Ich gebe mein bestes dich zu erreichen! Und viel Spaß!" 


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1. Wie hat dir das Kapitel gefallen?

2. Was hat dir nicht gefallen / besonders gut gefallen?

3. Was ist dein Lieblingsfilm?

„Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte." - Friedl Beutelrock

Child of flame - TrustWhere stories live. Discover now