Der spanische Sexgott

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Hätte mir mal jemand gesagt wie scheiße es eigentlich in so einem Club ist, dann wäre ich wahrscheinlich zu Hause geblieben, hätte mir American Horror Story angesehen und Kekse in mich hinein gestopft. Dabei wie ein Schwein ausgesehen, aber mich verdammt wohl gefühlt.

Ja scheiß doch die Wand an, aber ich steh' echt nicht drauf Leuten beim Trockensex zu zusehen.

Eigentlich war es traurig. Für die weibliche Spezies im Allgemeinen. Ich sah hier Mädchen in viel zu kurzen und viel zu engen Kleidchen herum laufen. Aufgeklebte Wimpern, verschmierter Lippenstift und ich war mir verdammt sicher, dass die Hälfte kein Höschen trug.

Die Bar war umzingelt von Leuten. Nicht einmal richtig betrunken werden konnte ich.

Suzan hatte ich schon auf den Weg in den Schuppen verloren. Die Nacht wurde immer beschissener.

Ich war so in meinen Gedanken gefangen, dass ich vor Schreck zusammen zuckte mich umdrehte und demjenigen, der meine Schulter berührt hatte, eine klatschte. Mein Augen wurden groß, als ich aufsah und ein großer, verdammt gutaussehender Typ mit schwarzen Haaren vor mir stand. Er war wahrscheinlich ein Werwolf, denn seine Augen hatten diesen goldenen Glanz, den nur Werwölfe hatten. Schokoladenbraun mit goldenen Sprenkeln.

Schokolade...was würde ich jetzt für ein Stück davon geben.

Hätte mich gewundert, wenn ich heute nicht auf ein übernatürliches Wesen gestoßen wäre. Er dachte wahrscheinilch, dass ich ein Vampir war, weil ich schon so kurz vor der Verwandlung stand und mein Duft dadurch immer mehr einen Eigenen anham. Damit meinte ich, dass ich viellecicht nur noch Kokos oder Vanille oder so roch und kein Parfume der Welt konnte diesen Duft überdecken.

Eigentlich scheiße, wenn man darüber nachdenkt. Was ist wenn man nach Erdbeeren richt, aber man Erdbeeren nicht ausstehen kann? Was red' ich da für 'nen Scheiß?! Wer kann Erdbeeren nicht leiden?

Um wieder auf den heißen Typen zurück zu kommen. Der starrte mich gerade an und ich fand es irgendwie extrem gruselig, aber irgendwie auch heiß.

Vielleicht liegt's an der stickigen Luft, aber ich glaub ich hab einen an der Klatsche. Wie kann ich es heiß finden, wenn mich ein Freak anstarrt. Ein heißer- NEIN! Falscher Gedankengang.

Ich versuchte überall hinzusehen nur nicht den Typen anzustarren, was mir aber verdammt schwer fiel, denn wie dämlich ich auch gerade war, musste ich zugeben, dass er verdammt gut aussah. Das weiche Haar, die geraden und gleichmäßigen Gesichtszüge, zu den feurigen Augen und dem verdammt muskulösen Körper.

Ich würde am liebsten Tequila aus seinem Bauchnabel trinken.

Kopfschüttelnd versuchte ich wieder zu mir selbst zu kommen. Ich war doch sonst nicht so, wenn ich auf einen gutaussehenden Typen traf.

Außer...

Ich spürte förmlich wie mir das Blut aus dem Gesicht wich.

Nein, nein, nein, nein, nein! NEIN!

Der gutaussehende Unbekannte schenkte mir ein wölfisches Grinsen. Wie passend.

Wieso musste das ausgerechnet mir passieren? Ich wusste, dass ich hätte Zuhause bleiben sollen. Verdammt nochmal.

"Deinem Blick nach zu urteilen hast du schon eins und eins zusammen gezählt", gurrte der Mistkerl mit einem arroganten Grinsen.

"Ich weiß nicht was du meinst, aber ich würde es vorziehen, wenn du Abstand hälst." Er stand genau vor mir, nicht einmal dreißg Zentimeter waren zwischen uns. Kennt der keinen Sicherheitsabstand?

"Sei nicht albern, mi amor. Wir wissen beide was hier los ist."

"Ich weiß ja nicht was du nimmst, aber an deiner Stelle würd' ich damit aufhören, Alter."

"Nenn' mich doch Jago, tesoro."

"Okay, hör mal, Jago. Ich weiß nicht was du von mir willst, aber was auch immer es ist geh' und such dir 'ne andere dafür. Ich will heute Nacht Spaß haben und irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir das mit dir im Schlepptau nicht wirklich gelingen wird", sagte ich und trat einen Schrit zurück.

Ein Knurren entrang sich seiner Kehle und die Schlampe in mir wollte ihn bespringen und ihm die Klamotten vom Leib reißen.

Zügle deine Hormone, innere Schlampe.

Seine Arme waren so schnell um mich, dass ich gar nicht mitkam bis seine Lippen an meinem Ohr waren und knurrten, "Ich suche mir keine andere, mi amor. Schließlich gehörst du mir."

Was für 'n' Arsch.

"Hör mal, ich gehöre dir nicht. Ich bin kein Ding, das man einfach besitzen kann. Ich bin ein menschliches Wesen", gut in einer Woche nicht mehr, "und gehöre niemandem außer mir slebst."

"Da irrst du dich, mi amor. Da irrst du dich ganz gewaltig."

"Am liebsten würd' ich dir eine klatschen."

"Versuch es. Du wirst ja sehen was du davon hast", meinte er arrogant. Schon wieder dieses scheiß Grinsen.

"Was dann? Willst du mir meinen Hintern versolen?", fragte ich mit einem spöttischen Grinsen.

"Genau das hab' ich vor."

Und da war sie wieder. Meine innere Schlampe. So ein Biest.

Es passierte alles so schnell. Eine Kettenreaktion. Irgendein Typ pöbelte einen Betrunkenen an, dieser holte zum Schlag aus und stieß damit das Tablett voller Drinks, das eine vorbeigehende Kellnerin trug, um, diese bückte sich um die großen Scherben aufzuheben und der Betrunkene von vorhin stolpert und flog über sie direkt auf Jago. Dieser hatte seine ganze Aufmerksamkeit mir geschenkt und verlor deshalb das Gleichgewicht, um mich aber nicht mitzuziehen ließ er mich los und landete direkt auf seinem hübschen Gesicht.

Mein Hirn konnte gar nicht regestrieren wie schnell sich meine Beine in Richtung Ausgang bewegten

Für Suzan hatte ich gerade keine Zeit, aber die war wahrscheinlich in guten Händen und wenn nicht dann könnte sie sich wehren. Wie schon gesagt, sie hatte Kraft in ihrem Armen. Einmal hat sie sogar Bexton beim Armdücken geschlagen. Sein Gesicht. Unbezahlbar war der ungläubige Ausdruck in seinem Gesicht gewesen.

Ich hatte mich so sehr auf das dumme Gesicht meines Bruders konzentriert, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass mir jemand gefolgt war, als sich plötzlich zwei Arme um meine Taille schlangen.

"Hab dich", flüsterte mir eine bekannte Stimme ins Ohr.

Verdammte Kacke.

I'm the Man! (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt