Prolog

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Auf dem Computerbildschirm sah ich wie Thomas dort ankam. Was er alles durchmachte. Wie er alle kennenlernte. Es ist traurig, dass er sich nicht mehr an mich erinnert. Oder an Teresa. Sie saß neben mir und beobachtete alles ganz genau. Sie fand zwar, dass es keine gute Idee war Thomas dort hinein zu schicken, doch noch immer war sie der Meinung ANGST ist gut. Es gab Zeiten, da habe auch ich das geglaubt. Wirklich. Doch das ist längst vorbei. 

Ich habe Menschen sterben sehen und konnte nichts dagegen unternehmen. Rein garnichts. Mittlerweile fand ich es einfach nur grausam. Deshalb habe ich in der Box, wo Chuck drinnen war, einen Hinweis hinterlassen. Keinen großen. Sonderlich hilfreich war er auch nicht, denn sie hatten ihn nicht entziffern können. Doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ANGST es herausgefunden hat. 

Die Frage war nur, was sie nun machen würden. Würden sie es durchgehen lassen? Niemals. Würden sie mich ebenfalls auf die Lichtung schicken? Möglich. Doch das würden sie nicht einfach so machen. Meine Strafe würde größer ausfallen, als bei circa fünfzig Jungs festzusitzen. 

Eine Frau betrat den Raum. Ich hatte sie schon oft gesehen. Jeden Monat am gleichen Tag. Immer dann, wenn jemand hochgeschickt wurde. Heute war es wieder soweit. Ich sah zu Clyde, meinem ein Jahr jüngeren Bruder. Ich war siebzehn. Wahrscheinlich würden sie ihn heute hochschicken. Er war der letzte Junge für Gruppe A. Er seufzte. 

Doch anstatt zu ihm kam die Frau zu mir. Würde ich jetzt etwa von ihr Ärger für mein Handeln bekommen? Vielleicht. Sie sah mich mit ihren Augen streng an.

"Dein Fehlverhalten muss bestraft werden", sagte sie. Ich nickte stumm. Neben mir bewegte sich ein Stuhl. Weshalb war mein Bruder aufgestanden? Dann legte er seine Hand auf meine Schulter und hielt meine Arme fest. Meine Augen weiteten sich. Sie hatten wirklich vor mich dort hin zu schicken. Ich konnte es nicht glauben. Eigentlich sollte kein Mädchen in Gruppe A. Vielleicht würden sie mich auch zu Gruppe B schicken. Wer weiß.

Die Frau spritzte mir etwas in meinen rechten Arm. Ein nakoseartiges Mittel. Ich spürte schon wie meine Augen schwerer wurden.

"Bringt sie zur Box", wieß die Frau Teresa und Clyde an. Sofort taten sie es. Mein Bruder sah mich traurig und enttäuscht an. Teresa ebenso. Langsam schlummerte ich ein. Es gab nurnoch zwei Sachen die ich mitbekam. Die Erste war das, was die Frau zu Teresa sagte. 'Tötet sie, um herauszukommen'. Das schrieb sie auf einen Zettel, den sie mir in die Hand legte. Das Zweite waren die Stimmen von Clyde und Teresa, nachdem die Frau gegangen ist.

"Vergiss nicht, Beth: ANGST ist gut", sagte Clyde. Doch schnell sagte Teresa das genaue Gegenteil. "Nein, ANGST ist nicht gut. Hörst du? ANGST ist nicht gut!" Dann wurde alles um mich herum schwarz.

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