Ich konnte es ihnen nicht übel nehmen. Sie kannten meine Macht nicht genau, ich tat es selbst nicht mal! Ich wusste nur das, was Alenia und ich in der geheimen Bibliothek gefunden hatten.
Schnell verbannte ich die Gedanken an die Schule aus meinen Kopf. Das war Vergangenheit, jetzt war ich unter Huntern.

Wir versammelten uns auf einem etwas größeren Platz, der immer noch von den Zelten umgeben war und nicht weit von Castriels Zelt entfernt
war- wenn ich mich rechte erinnerte.

Der Anführer selbst war noch nicht da, aber so einige Hunter. Sie alle so zusammen merkte ich erst wie gemischt sie waren. Es gab alle verschiedenen Sorten von Alter, Statur und Hauttönen. Sie alle hatten das selbe Zielt und arbeiteten zusammen. Egal wo man her kam oder welchem Hautton man hatte. Davon sollten sich die normalen Menschen etwas abschneiden.

Mit einem Geräusch von berstender Erde, erschufen vor mir ein paar Erd-Elementes ein schlichtes eckiges Podest. Dort würde Castriel vermutlich die Rede halten.
Devon hielt mich immer noch fest und sah sich ein wenig um. Dann blieben seine Augen an John hängen, den ich kurz darauf ebenfalls entdeckte.
„Wollen wir rüber gehen?"
Devon schaute mich an und zog mich zu John.

„Guten Morgen John", begrüßte Devon ihn und bekam den Gruß erwidert. Dann schaute John mich an und nickte bloß knapp. Mehr hatte er wohl nicht für mich übrig.
„Was denkst du worüber wird Castriel reden?", fragte John nun und schaute dabei nur Devon an.
Er wollte wohl genauso wenig wie Devon wirken, als würden sie mich nett behandeln, wie sie es eigentlich auf dem Ritt getan hatten. Nicht wenn so viele Hunter hier waren.
„Vielleicht über den Dunklen Mond? Oder irgendeine Veränderung im Lager", mutmaßte Devon und sah zum Podest rüber, „aber das finden wir wohl jetzt raus"
Denn gerade erschien Castriel da oben und sein kalter Blick huschte nachdenklich über die Hunter. Er trug das schwarze Haar wieder mit dem roten Stoffband zusammengebunden wie gestern und der selbe Umhang lag auf seinen Schultern. Lediglich die Lederkluft war eine andere, aber das Schwert hatte er auch wieder und die Hüfte gebunden.

Die ersten entdeckten ihn und nach kurzer Zeit war es still. Alle blickte erwartungsvoll zu ihm hoch, sie alle wussten wohl nicht womit sie rechnen sollten.

„Guten Morgen, Brüder und Schwestern", erhob Castriel laut und deutlich seine Stimme. Jeder konnte ihn verstehen, auch die, die hinten standen.
„Unser Lager kann mit Triumph verkünden, den Dunklen Mond gefangen und wehrlos gemacht zu haben", die Hunger johlten und klatschten als Kommentar. Auch Devon neben mir machte mit, so wie John. Aber Devon schien nicht so begeistert wie so einige um uns herum.
Als der Lärm sich gelegt hatte fuhr der Anführer fort: „Wir haben die gefährlichste Prodigia in unserer Gewalt. Das ist in der Geschichte der Hunter noch nie passiert und das muss gefeiert werden!"
Wieder brandete Applaus los und ich sah viele lächelnde Gesichter.

„Aber zuerst", rief Castriel und die Hunter verstummten, „zuerst müssen wir die loben, die das möglich gemacht haben. Die die Welt ein Stück sicherer gemacht haben."
Mit einer eleganten Bewegung verkündete er: „Ich rufe die Helden auf unserer Bühne."
Devon hob überrascht den Kopf, während John schon losging. Also packte Devon mich am Arm und zog mich mit ihn mit.
„Du sollst da rauf, nicht ich", bemerkte ich, aber Devon antwortete nicht. Er war wieder der kalte Hunter, der sich einen Haufen Dreck um mich scherte.

Auf dem Podest stellte er uns neben John und schaute mit unergründlicher Miene auf die Menge vor uns. Die Hunter musterten mich kalt, aber der Druck und die fortbestehende Leerer machten keinen Platz für ein unangenehmes Gefühl. Auch wenn ich sicher armselig aussah. Meine Haare waren etwas zerzaust, meine Kleid dünn und dreckig. Meine Ballerinas waren ausgetreten, von vielen wandern vorher und ich wettete ich hatte leichte Augenringe. Schließlich hatte ich nicht gut geschlafen.

Lillith das schwarze Element Where stories live. Discover now