Irgendwann kamen dann auch die anderen und wir gingen los zu dem Club. Der besagte Club 'Partito' war nur ein paar hundert Meter von unserem Hotel entfernt.
Mitlterweile war es schon 22 Uhr. Als wir ankamen war eine kleine Schlange vor dem Club. Schon drausen drang der laute Bass aus den Boxen. Ganz in der Nähe musste auch der Strand sein.
Die Mädchen in meiner Klasse waren alle sehr hippelig. James rufte uns nochmal alle zusammen. „Also Leute, wir gehen da jetzt rein und beiben dort bis 1 Uhr morgens. Nicht früher, nicht später. Haben wir uns verstanden?", ein genervtes raunen geht durch die Klasse, trotzdem nicken alle. „Okay. Wenn ich auch nur einen mit Alkohol erwische fährt noch heute Nacht nach Hause. Haben wir uns alle verstanden?". Einige rollen genervt mit den Augen, doch wir sagten dann alle „Okay!". James nickte, „Gut, dann bis in 3 Stunden genau hier.".
Wir alle stellten uns an der Schlange an und waren dann auch schon nach 15 Minuten drin.
Der Club war groß und dunkel. Überall tanzten Leute eng um schlungen. Der Raum wurde von einem dunkelblauen Licht durchzogen.
Zusammen mit Logan ging ich die Treppen runter an die Bar. Wir bestellten uns jeweils eine Cola und schauten auf die Tanzfläche. Die meisten aus meiner Klasse tanzten schon extrovertiert. „Wollen wir auch tanzen?", fragte mich Logan. Ich lächelte ihm zu und nickte. Wir mischten uns unter die schwitzenden Tänzer. Ich liebe das Tanzen und die Musik in Clubs. Ich passe mich dem Bass an, der aus den Boxen dröhnte. Es war irgendein Lied von The Weeknd, ich glaube The Hills. Das Lied war heiß und ich ließ mich von der Musik mit ziehen. Meine Hüften kreisten zur Musik und ich fuhr mir immer mal durch meine Haare. Ich hatte meine Auge geschlossen, konzentrierte mich auf meinen kräftigen Herzschlag, auf den Beat, auf die Wärme die durch mich durch strömt.
Es ist berauschend.
Irgendwann fühlte ich zwei Hände, die nach meiner Hüfte griffen. Ich sah über meine Schulter und sah Logan, wie er mich schief anlächelt. Um ehrlich zu sein, hatte ich nichts dagegen mit ihm zu tanzen, wenn er seine Hände da behielt, wo sie hin gehören. Zu meiner großen Verwunderung tat er das auch. Sein Körper schmiegte sich an meinen Rücken und zusammen lassen wir die Hüften kreisen.
Irgendwann schlung er die Arme komplett um mich und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Der Bass dröhnte an meinem Ohr, mir war unglaublich warm und trotzdem genoss ich es in vollen Zügen.
Ich würde zwar viel lieber mit James tanzen, aber er war bestimmt anderweitig beschäftigt. Wo war er eigentlich?
Mein Blick schweifte durch den Club, bis ich ihn an der Bar sah. In seiner Hand hielt er ein Wasserglas und starrte mich an. Sein Kiefer war angespannt und seine Gesichtsausdrück steinhart. Vernichtend starrte er immer wieder auf Logan.
Oh man, was mach ich hier bloß? Sofort löste ich mich von Logan und sah ihm ins Gesicht. „Ich äh... hol uns mal wieder was zu trinken.", sagte ich zu ihm. „Soll ich mit?", fragte er mich. Ich schüttel heftig mit dem Kopf, „Nein, schon gut.". Ich lächelte ihn nochmal an und ging dann auf die Bar zu oder besser gesagt auf James. Neben ihm lehnte ich mich über die Bar und schaute nach dem Kellner, der gerade andere Leute bediente.
„Logan soll schön seine Finger da lassen wo sie hingehören.", sagte James zwischen zusammen gepressten Zähnen und guckte wütend zu Logan.
„Tut mir leid.", entschuldigte ich mich, auch wenn es dafür kein wirklichen Grund gab. „Und dein Kleid ist viel zu kurz!", jetzt schaute er mir wieder intensiv in die Augen.
Sein Ernst ?
Dieser Mann bringt mich um den Verstand.
„Was soll das James? Das Kleid ist gut so, wie es ist! Seh dir doch mal die anderen Mädchen in dem Club an.", ich erdolchte ihn mit meinen Blicken.
Was fällt ihm ein?
James drehte sich jetzt ganz um und starrte auf die diversen Alkoholgetränke hinter der Bar. Seine Hand verkrampfte sich auf dem Tresen. Ich schaute schnell nach rechts und links, ob uns jemand sehen könnte und legte meine Hand auf seine.
Er entspannte sich sofort ein wenig.
Mit meinem Daumen streichte ich sachte über seine Haut.
„Es tut mir leid.", sagte James und ließ sein Kopf hängen.
Am liebsten hätte ich ihn jetzt in die Arme genommen und geküsst, so dass er versteht, dass ich nur ihn will, keinen anderen.
Aber das geht nicht.
Er schaute zu mir und ich lächelte ihn an und lege meinen Kopf schräg. Seine Hand drehte sich sachte um und verschränkte sich mir meinen Fingern.
Sofort durchfuhren mich wieder 1000 Stromschläge.
Eine wohlige Wärme macht sich in mir breit und meine Wangen färbten sich zart Rosa. „Sophie, du hast ja keine Ahnung, wie gerne ich dich jetzt küssen würde. Jeden noch so kleinen Zentimeter von dir.".
Ich schluckte und sofort blieb mein Herz stehen, nur um doppelt so schnell weiter zu schlagen. Langsam befeuchtete ich mir meine Lippen und starrte auf seine.
Shit. Shit! SHIT!
Seine dunklen Augen blieben auf meinen Lippen hängen.
Seine Lippen waren so verführerrisch und einladend. Sie schreien förmlich danach von mir berührt zu werden.
In James Augen loderte es gewaltig.
Doch dann kam eine Frau von hinten an und berührte James an der Schulter. Blitzartig entzog er seine Hand.
Heilige Scheiße!
Wir hätten uns fast geküsst. In einem Club in Rom wo meine ganze Klasse ist, von denen er der Lehrer ist.
Heiliger Bimmel Bammel!
„Hier bin ich wieder.", sagte Mrs. Schmidt an James gewannt. Hoffentlich hat sie nichts gemerkt. Gerade lief 212 von Azealia Banks und ich versuchte verzweifelt den Barkieper auf mich aufmerksam zu machen. Einfach so tun, als wäre gerade nichts passiert.

Genervt stöhnte ich auf, als der Barkieper immer noch nicht kam. Anscheinend flirtet er gerade mit einer weiblichen Person.
Das kann noch ewig dauern. Meine Kehle fühlt sich auf ein mal so trocken an. Ich brauche jetzt wirklich was zu trinken. James war mitterweile in ein Gespräch mit Mrs. Schmidt vertieft.
Die Frau wurde mir immer unsympatischer. Kann sie sich kein anderen Typen zum Flirten suchen? Auf ein mal wurde ich von der Seite angetippt. Neben mir stand Oliver.
Der Freund von Chanel.
„Willst du was trinken?", fragt er mich. Ich würde gerade für ein Glas Wasser töten, also Ja. „Ja.", antworte ich ihm. Er hielt mir ein Glas unter die Nase. Warum bietet er mir was zu trinken an? Skeptisch begutachte ich das Glas mit der hellen Flüssigkeit darin. „Das ist Sprite, wenn du willst kannst du sie haben.", sagt er und zuckt unschuldig mit den Schultern.
Das war schon echt schräg. „Meinst du das Ernst?", immer noch skeptisch mustere ich ihn. „Jetzt nimm.", fordert er und hielt es mir hin.
Die kalte Flüssigkeit sah verlockend aus. Was ist schon dabei, wenn ich sein Angebot annehme. Also nickte ich, zwar noch immer verunsichert, aber ich hatte einfach ein zu großen Durst. Ich bedankte mich und setzte das Glas an meine Lippen und trank es mit einmal leer. Irgendwas war komisch, denn die Sprite schmeckte sehr komisch, anders als sonst.
Als ich zu Oliver sah, grinste er teuflisch und versuchte es zu verdecken. Ich dachte mir nichts weiter dabei, doch es wär besser gewesen, diese Glas niemals an zu rühren.

*
Das hätte sie wohl lasses sollen...
War etwas in dem Getränk?
Wenn ja, was hat das für Konsequenzen?

TEACH MEWhere stories live. Discover now