Wie ein Seehund verloren im Meer

Kapitel 2

,,Hey! Kleiner! Wach auf!". Ich spürte wie etwas schweres auf meine Brust lag und drückte. Es tat verdammt weh. Gleichzeitig kam mir etwas den Hals hoch. Ich fing an laut zu husten und spürte wie die warme Flüssigkeit an meinem Wangen runter lief. Mein Kopf wurde leicht zur Seite gedrückt so das ich unbeschwert alles rauslassen konnte. Und da kam wirklich einiges hoch! ,,Zum Glück geht es dir gut Kleiner". Meine Augen wurden leicht geöffnet. Sofort wurde ich etwas von der Sonne geblendet und schloss sie wieder. Jemand legte seinen Arm um mich. Langsam hob er mich an so das ich sitzen konnte. Ich musste erneut Husten und mich auch leicht übergeben. ,,Was...was ist passiert?", fragte ich mich. Mein Kopf schmerzte als ich versuchte meine Augen auf zu machen. Ich bekam sie zwar nicht ganz auf aber es reichte um wenigsten etwas zu sehen. Aber alles was ich sah war total verschwommen. Auch die Person die mich aufrecht hielt konnte ich beim besten Willen nicht erkennen. Nur die Stimme verriet mir das es ein Junge sein musste. ,,Du wurdest ins Wasser geworfen und warst bewusstlos", informierte mich der Junge und half mir beim aufstehen. Erst jetzt nahm ich gekreische war das aus unserer Nähe zu kommen schien. Der Nebel vor meinen Augen lichtete sich etwas. Es waren die Mädchen sie mich vorhin ausgelacht hatten. Sie standen ein paar Meter von mir und den Jungen entfernt und kreischten sich die Seele aus dem Leib. Aber...Warum nur? ,,Hey! Schnauze!", schrie sie der Junge an. Ich drehte meinen Kopf zu seiner Stimme und spürte plötzlich wie mein Herz für eine Sekunde aussetzte.

,,Der Kleine hat vielleicht Kopf Schmerzen!". Meine Augen weiteten sich beim Anblick dieses Jungen. Ich erkannte ihn sofort: es war Sehun! Jetzt versteh ich auch warum die Mädchen so am Kreischen waren. Er war der gutaussehenste Junge der ganzen Schule! Er war groß, gut gebaut, wunderschöne Augen und vor allem war er handsome! Und jetzt...jetzt hatte er mich auch noch gerettet!? Als mir das klar wurde stand ich schnell auf. Zur Sicherheit hielt ich ein paar Schritte Abstand von ihm. ,,Sei vorsichtig", warnte er mich und kam auf mich zu. Erschrocken wich ich noch etwas weiter zurück. Doch zugleich fühlte ich mich wieder etwas schwach und mir wurde übel. ,,Kannst du schon wieder laufen?". Er sah mich besorgt an. Auf einen Schlag fühlte ich etwas warmes in meiner Brust. Es...Es war nichts unangenehmes. Aber ich kannte es nicht. Ich merkte wie er mich weiter besorgt musterte. Vielleicht sollte ich jetzt mal etwas sagen. ,,Mir...mir geht es gut. Danke das du mich gerettet hast", sagte ich leise und verbeugte mich vor ihn. Er seufzte. ,,Diese Schlampen". Sehun drehte sich zu den Mädchen um die immer noch zu uns rüber sahen. Zwar hatten sie aufgehört zu schreien. Aber trotzdem nervten sie ihn wohl. Jetzt machten sie nämlich  auch noch Fotos von ihm! Ängstlich setzte ich mir die Kapuze von meinen nassen Pullover auf. Ich wollte auf keinen dieser Bilder zu sehen sein!

Sehun merkte es wohl und lief zu den Mädchen hinüber. ,,Handy her", sagte er. Dabei grinste er die Mädchen mit einem wunderschönen Lächeln an. Natürlich gaben sie ihm ihre Handys in der Hoffnung seine Nummer zu bekommen. Doch dem war nicht so. Denn sofort als er alle Handys hatte warf er sie in den Fluss. Mit großen Augen sahen die Mädchen ihn an. ,,So...Dann angelt mal schön eure Schätze", sagte er nur. Er drehte sich wieder zu mir. ,,Komm Kleiner. Wir gehen". Mit hängendem Kopf lief ich zu ihm hinüber. Meine Kapuze hatte ich immer noch sehr tief in mein Gesicht gezogen. Trozdem konnte ich die finsteren Blicke der Mädchen sehen. Sie ließen mir einen Schauer über den Rücken laufen der mich dazu brachte zu niesen. Erschrocken sah mich Sehun an. ,,Wirst du etwa krank!?".