Meeresflüstern

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Es war zwar nur dieses eine Bild, aber es war Ein Bild! Ich schaute es mir näher an und mir wurde schlagartig klar, woher ich den oberen Teil kannte.

Flashback

Die Schüler wurden nacheinander aufgerufen und bis ich dran käme, würde es noch etwas dauern. Ich schaute mich nach einer Sitzgelegenheit um, denn wir waren in einem der unzähligen Gänge der Schule und warteten vor einer Tür, die zum Fotograf führte.

In meinen Gedanken überlegte ich, wie ich lächeln sollte. Sollte ich lieber meine Zähne zeigen, oder lieber doch nicht? Oder sollte ich doch neutral gucken. So, als wenn ich keine Gefühle hätte, so wie meine Persönlichkeit ist.

Es wurden alle reingerufen und nach einer gefühlten Ewigkeit war nur noch ich im Gang. ,,Joulina Watar", sagte eine junge Frau, um die 20, zu mir und hielt die Tür auf. Sie deutete auf einen der 2 Stühle und ich setze mich auf den Vorderen hin.

Um mich herum waren diese Schirm aufgestellt, damit das Foto besser aussieht. Doch alle meine Fotos sahen bis jetzt schlecht aus. Die Frau setzte sich neben mich und richtete meinen Kopf in die ungemütlichste Position, die ich kannte.

,,Lächeln!", befahl der Fotograf. Ich versuchte mein schönstes lächeln aufzusetzen, doch genau als er abdrückte nieste ich. ,,Könnten wir vielleicht noch ein Foto machen?", fragte ich höflich, doch er schüttelte nur mit dem Kopf und meinte, dass ich gehen sollte.

Ich wusste zwar, dass er keine Ausnahmen machte, aber einen Versuch war es wert. Eine Woche später bekamen wir die Fotos und ich sah so aus, als würde ich den Fotografen laut ins Gesicht rülpsen. Ich wusste zwar, dass das Foto schlecht werden wurde, aber das es so schlecht sein würde war mir auch nicht klar.

Flashback Ende

Doch es war nur der Kopf, der auf dem Bild von mir zu sehen war, der Rest war jemand anderes. Es war eine Frau, die obenrum nichts anhatte und sich die Brust massierte. Alles in einem könnte man sagen, dass ich total wie eine B*tch aussah, die gerade laut aufstöhnte.

Unser Mathematik Lehrer starrte einfach nur auf das Bild, genau wie der Rest der Klasse. Ich hoffte nur, dass die Klasse nicht in großes Gelächter ausbrach. Doch genau als ich dies Dachte, fingen alle, bis auf den Lehrer, an zu lachen.

Welcher Vollidiot hat das Bild gemacht und warum?! Ich hatte zwar keine Freunde und keinen Respekt vor den anderen, aber ich war dennoch nicht unfreundlich.

,,Ruhe!", schrie er, doch keiner hörte auf. Er riss das Bild ab, ging zu mir und knallte es auf meinen Tisch. ,,Ich denke, das könnten Sie sein." Er ging weg und ich rannte mit dem Zettel in der Hand aus der Klasse.

Keinen aus der Klasse wunderte es und der Lehrer hatte wahrscheinlich Verständnis dafür. Ich wollte einfach nur raus aus diesem Drecksloch und so schnell wie möglich nach Hause.

Ich kam aber nicht so weit, wie ich erhofft habe, denn der Direktor stand mit einem großen Stapel Zettel vor mir. ,,Joulina Watar! Genau Sie habe ich gesucht!", schrie er mich schon fast an und zerrte mich in seinem Büro.

Ich setze mich auf einen der Stühle ihm gegenüber und inspizierte den Raum. Überall hingen Bilder, von seiner Familie, Freunden oder sonst wem. Rechts und links neben der Tür, waren große Bücherregale und hinter dem Schreibtisch, der in der Mitte des Raumes stand, standen kleine Schränkchen.

Er schmiss mir den Stapel vor die Nase und ich starrte wie eine Dumme rauf. Es waren alles die gleichen Bilder, wie das, was ich in der Hand hielt. ,,Die waren überall in der Schule verteilt. Können sie das erklären?", unterbrach er die Stille.

,,Nein.", konnte ich nur hervorbringen, denn ich war kurz vor einen Nervenzusammenbruch. Ich schaute hoch und ich fixierte genau seine Augen. Er bemerkte dies natürlich und starrte zurück. Mir rollte eine einzelne Träne runter, die ich sofort wegwischte. ,,Lassen Sie ruhig alles raus!", meinte er und reichte mir ein Taschentuch rüber. ,,Danke, aber ich bin nicht der Typ der gerne weint.", gab ich schnell zurück.

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