Neue Schule neues Glück

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Hier ist gleich das erste Kapitel mit.

Viel Spaß ❤

Clary hatte sich auf der Schule in New York angemeldet und würde morgen ihren ersten Schultag haben. Sie war noch nie in einer anderen Stadt wie Idris und hatte also auch noch nie eine Mundischule (Menschenschule) besucht. Bevor sie sich aber heute ins Bett begeben würde, sagte sie ihrer Mutter noch Tschüss, die mit ihrem besten Freund Luke in einem Haus in Brooklyn lebte und sie immer an den Sonntagen besuchte. Außerdem forderte Clary Jon noch zu einem Schwertkampf heraus, den sie Haushoch gewann.

Was klingelt denn da so? Fragte sich Clary am nächsten Morgen und rieb sich die Augen. Ach der Wecker, es war erst fünf Uhr morgens, aber Clary liebte es in der Früh jogen zu gehen. Die Kraft, die sie dadurch bekam machte sie richtig wach und das Adrenalin, das dann durch ihre Adern floss, sorgte erst Recht dafür, dass sie sich stark fühlte. Also schaltete sie den Wecker aus und zog sich ihre Sportsachen an. Natürlich wanderte Jon auch schon in der Wohnung herum und übte ein paar Kampftechniken. „Morgen!" rief sie ihm freundlich zu. Er drehte sich um und lächelte sie an. „Morgen! Vergiss nicht, dass du in eineinhalb Stunden Schule hast und ich bin bis Morgen in Idris. Ich muss an der Ratsversammlung wegen Valentin teilnehmen." Clary nickte, nachdem was geschehen war, nannte Jon ihren Vater immer nur Valentin und sprach diesen Namen aus, als wäre es ein Schimpfwort. Sie konnte ihn verstehen, ihr ging es nicht anders. Sie blickte auf ihre Armbanduhr und sah, dass sie schon wieder trödelte. „Wenn ich es noch bis zum Café schaffen will, dann sollte ich jetzt gehen. Tschau, viel Spaß noch." Sie lief die Treppe hinunter in das Getümmel von New York und genoss das Gefühl wie als würde sie schweben. Das Café hatte zum Glück schon offen, also konnte sie sich noch einen Kaffee holen. In der Wohnung zurück, freute sie sich auf die heiße Dusche, die nicht nur ihren Körper reinwaschen würde, sondern auch ihre Gedanken über die heutige Ratsversammlung. Sie schminkte sich nur dezent, denn ihre grünen Augen stellten sowieso schon einen großen Kontrast zu ihren Haaren da. Sie versuchte ihre Haare zu bändigen, indem sie sie in einen Zopf band, doch irgendwie wollte das heute nicht so wie sie wollte und sie ließ sich die roten Haare doch in Locken um die Schultern fallen. Die Angst und Aufregung, was heute auf sie zukommen würde, ließ in ihrem Bauch ein mulmiges Gefühl entstehen. Sie durfte nicht zu anmutig laufen und auch sonst nichts machen, was sie unnormal wirken lassen würde. So zog sie sich ein weiß blau gesteiftes Top an, das nicht zu eng war, um ihre Muskeln darunter zu zeigen. Dazu zog sie eine alte leicht verwaschene Jeans an, blaue Sneakers und einen grauen Cardigan. In Idris hatte sie eigentlich nur hohe Schuhe getragen, aber sie durfte ja nicht auffallen. Es durfte niemand, der etwas mit der Schattenwelt zu tun hatte, erfahren wer sie war. Deswegen hieß sie auch nicht länger Morgenstern, sondern Fray. Das musste sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. Aus ihrem Schrank holte Clary noch ihre schwarze Tasche, dann konnte sie auch schon los.

Clary wohnte nicht weit von der Schule entfernt, also konnte sie hinlaufen. Das Gefühl von vorhin wurde immer größer, wie es wohl auf einer Mundischule zu gehen würde? Wird es so sein wie in ihrer alten Schattenjägerschule? Die Hübschen und Attraktiven sind die Beliebtesten und die, die nichts aus sich machen und schüchtern sind, werden als Loser dargestellt. So war es zumindest früher, aber wahrscheinlich sollte sie diese Schule nicht mit der Alten vergleichen. Sie gehörte immer zu den Beliebten, aber sie konnte sich ja nicht mehr so anziehen, sonst wäre sie sofort enttarnt und sie musste immer etwas über ihren Armen haben, dass man ihre Runen nicht sah.
Jetzt stand sie auch schon auf dem Schulhof, aber niemand kümmerte sich um sie, gut so. Plötzlich wandten sich alle Köpfe auf die Straße. Clary tat es ihnen gleich und sah ein schlankes großes Mädchen mit wunderschönen langen braunen Haaren und braunen fast schwarzen Augen. Sie hatte ein schwarz weißes Kleid an. Doch was hatte sie da an ihrem Arm? Waren das Runen? Ja, oh mein Gott, sie war eine Schattenjägerin und hinter ihr kam noch einer mit schwarzen Haaren und blauen Augen, der auch die verschlungenen Linien auf seinen Armen hatte. Sie war nicht alleine, das mussten dann wohl die Schattenjäger aus dem New Yorker Institut sein. Alle starrten sie an. Dann mussten sie wohl die Beliebten sein, also genauso wie bei Clarys alter Schule, bloß diesmal würde sie wohl zu den anderen gehören. Während die anderen immer noch die beiden anstarrten, lief Clary ins Klassenzimmer. Sie setzte sich in die hinterste Reihe. Mit der Zeit fühlte sich das Klassenzimmer und ein Mädchen mit braunen, leicht gewellten Haaren setzte sich neben sie. Das Mädchen hatte eine rosa Bluse über einer schwarzen Leggins an und wirkte sehr freundlich. Hoffentlich war dieser Platz nicht schon vergeben. „Hallo, ich bin Maia. Bist du neu hier?" Clary nickte und freute sich gleich in der ersten Stunde so ein nettes Mädchen getroffen zu haben, das sie nicht gleich anfuhr, sondern nett fragte. „Ich heiße Clarissa, aber du kannst mich einfach Clary nennen." Maia lächelte und so musste Clary auch lächeln. „Ok Clary." Die Stunde fing an und alle setzten sich auf ihre Plätze. Der Lehrer sah sie. „Wir haben heute eine neue Schülerin. Stellen sie sich doch kurz vor Mrs. Fray." Clary ließ ihren Blick über die Klasse schleifen. „Hi, ich bin Clarissa, aber ihr könnt mich einfach Clary nennen." Der Lehrer sah sie an, als hätte er erwartet, dass Clary einen ganzen Roman über sich erzählt. Plötzlich schwang die Tür auf und ein gut aussehender, attraktiver Typ kam hindurch. Er hatte blondes Haar, das fast schon golden wirkte. „Mr. Lightwood, sie sind schon wieder zu spät, sie kommen nach dem Unterricht zu mir." Der Blonde grinste nur und nickte, dann steuerte er den Platz neben Clary an. Das war der einzige freie Platz in der Klasse. Er setzte sich neben sie und fuhr sich durch die goldenen Locken. Man sah er gut aus, aber Clary reiß dich zusammen, so wie der aussieht, ist er sicher der Mädchenschwarm auf dieser Schule und du weißt wie das mit deinem Ex war. Er wird dich eh nicht beachten, doch da hatte sie sich geirrt. „Hi, ich bin Jace und darf ich raten, du bist Rotschopf." Er grinste sie an. Man war der frech, sie kann ja nichts für ihre Haarfarbe und sonst hatte sie doch auch immer allen gefallen. Na ja sie war ja jetzt auf einer Mundischule. „Nenne mich nicht nochmal so." sagte sie mit einem gefährlichen Ausdruck. „Ach komm Kleine, was willst du denn dagegen machen?" Jetzt auch noch Kleine, der fühlt sich ja wie der ober Checker. „Da würde mir schon so einiges einfallen. Ich hau dir so eine runter, dass dein Gesicht nicht mehr so toll aussieht." Er lachte leise auf. „So fest könntest du gar nicht zu schlagen, außerdem sieht mein Gesicht sieht immer toll aus." Der war so eingebildet. Clary musste sich was einfallen lassen, die Genugtuung für sein Ego konnte sie ihm nicht geben. „Du glaubst gar nicht, wie fest ich zu schlagen kann und schieße dir vorher am besten noch ein Foto, dass du dich auch weiterhin bewundern kannst." Mit dem hatte er nicht gerechnet, aber bevor er sich wieder raus reden konnte, unterbrach ihn der Lehrer. „Das reicht jetzt Mr. Lightwood, auch noch Clarissa mit reinzuziehen, sie kommen nachher zum Rektor." Clary freute sich, dann würde diesem vorlautem Jace endlich mal der Mund gestopft. Den Rest der Stunde blieb er zum Glück ruhig und nervte sie nur ab und zu indem er in ihr Heft kritzelte. Wie kann man nur so nervig sein? Es klingelte und alle rannten in die Gänge. Maia hatte sie gefragt, ob sie nicht auch in der nächsten Stunde bei ihr sitzten wollte. Die nächste Stunde war Musik. Clary hatte von Valentin Klavier spielen gelernt, aber seitdem sie in New York war, hatte sie nicht mehr gespielt.

Im Musiksaal saßen sie in der Mitte und warteten auf den Rest. Maia hatte noch einen Freund namens Simon, der sich neben sie setzte. Er hatte ebenfalls braune kurze Haare und trug ein T-shirt mit irgendeinem Computerspielspruch darauf. Er war eigentlich sehr nett und ließ sie etwas über sich erzählen.
Die Lehrerin ließ einen Zettel durch die Reihen gehen, wer welches Instrument spielt. Clary trug Klavier ein und sah, dass Simon sich bei Gitarre eintrug. „Du spielst Gitarre?" Er nickte und setzte ein schönes Lächeln auf. „Ja, ich spiele sogar in einer Band." Clary hätte das nicht gedacht. „Ah und wie heißt die?" Er überlegte, musste man da wirklich überlegen? „Das kann ich dir nicht so genau sagen, wir wechseln wöchentlich den Namen." Clary nickte nur. Schon wieder ging auf einmal die Tür auf und Jace stolzierte mit seinem breiten Grinsen herein, das aber getrübt wurde als er sah, dass Simon neben ihr saß. Warum? Clary wusste es nicht, aber sicher nicht weil Jace sie mochte. Wie vorhin hockte er sich auf den letzten freien Platz und kritzelte irgendetwas. Maia bemerkte ihren Blick. „Versuch erst gar nicht bei ihm zu landen, wenn er dich interessant findet schleift er dich ins Bett und am nächsten Tag bist du wieder die Loserin der ganzen Schule, weil du dich darauf eingelassen hast." Clary nickte und legte ihren Blick wieder auf Maia. „Aline z.B. nimmt er jedes Wochenende mit nach Hause und springt mit ihr ins Bett. Sie ist sein Betthäschen und die Schlampe der ganzen Schule."

Nach der Musikstunde gingen sie in die Cafereria. Die drei saßen an einem Tisch ganz alleine, während Jace, die Schattenjägerin von vorhin und der andere Schattenjäger an einem Tisch saßen, um den sich alle die Beliebt sein wollten tummelten. Eine Schwarzhaarige hockte sich auf den Schoss von Jace, eigentlich hätte das Clary nichts ausmachen dürfen, er ist ein Arschloch!! Es machte ihr aber etwas aus. „Das ist Aline, alleine wie sie schon rumläuft, mit einem hauch von nichts."gab Maia nur von sich. Maia hatte nicht unrecht, denn Aline hatte einen Minirock und ein Bauch freies Shirt an, dass nicht viel kleiner hätte sein hätte können. Sie versuchte nicht weiter hinüber zu schauen, aber irgendwie funktionierte das nicht so wirklich.

Die nächsten Fächer hatte sie entweder nur mit Maia oder nur mit Simon und Jace sah sie nur noch in der zweiten Pause, wie er wieder mit Aline rummachte. Simon hatte ungefähr den gleichen Weg wie Clary und brachte sie noch nach Hause. Jon war wahrscheinlich schon weg, also nahm sie sich nur ein paar Zutaten aus dem Kühlschrank und machte sich ein Sandwich. Am spätem Nachmittag war sie mit Maia shoppen gegangen und sie hatte am Abend noch ihr übliches Training vollzogen. Als sie im Bett lag, musste sie aber die ganze Zeit an Jace denken.

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