둘 || kapitel zwei.

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Ich lief Hand in Hand mit Youngjo die Straße entlang. 

Keonhee lief schmollend neben mir her, die Tasche bummelte irgendwo zwischen seinen Beinen und seine Brille, welche er nur in der Schule trug, war fast bis auf seine Nasenspitze gerutscht. Eigentlich sah er echt süß aus wenn er schmollte.

Youngjo löste seine Hand aus meiner und öffnete seine Wohnungstür. Die Gelegenheit nutzte ich um Keonhee zu umarmen. Und ehe er die Möglichkeit hatte zu reagieren zog uns Youngjo in seine Wohnung und schloss die Tür hinter uns. 

Wir hatten es uns grade auf dem Sofa gemütlich gemacht, als es klingelte. Youngjo sprang sofort wieder auf und öffnete die Tür. Es war mein Bruder, welcher, mit Dongju im Schlepptau, hereinkam. "Unser Lehrer war heute so mieß drauf, das er sich einfach abgemeldet hat.", informierte uns Dongju enthusiastisch. Mein Bruder lächelte nur. 

Mein Blick wanderte runter zu ihren verschränkten Fingern. Ich musste unwillkürlich lächeln. Dongju warf sich auf den leeren Platz auf dem Sofa, auf welchem eigentlich Youngjo saß. Jetzt saß ich also zwischen Keonhee und Dongju. "Wo sollen wir jetzt sitzen?", fragte Youngjo und deutete auf sich und Gunhak. Dongju klopfte auf seinen Schoß und sah dabei Gunhak an. Dieser kam lächelnd näher, erwiderte jedoch: "Sollte es nicht lieber anders herum sein?" 

In dem Moment tauchte Seoho hinter Youngjo auf. "Hwanwoong muss noch was erledigen. Er meinte ich soll vorgehen.", informierte uns Seoho. Er setzte sich vor meine Füße auf den Boden und schaute zu mir hoch. "Und hast du auch ordentlich in der Schule gelernt?", fragte er. Genervt stöhnte ich auf. Keonhee übernahm das antworten für mich. "Hat sie."

Es fiel Keonhee wohl irgendwie ein, dass er noch seine Brille trug. Denn kurz darauf nahm er sie ab und fuhr sich einmal durch die Haare bevor er seine Brille einpackte. Ich musste schlucken. Diese Verwandlung, wie ich es nenne, sieht man nicht allzu oft. Im einen Moment sieht er so süß und schlau aus und im nächsten einfach nur, denke den Gedanken nicht zuende Yuna, heiß. Damn it. Aber es stimmt. Ich starrte ihn wohl etwas zu offensichtlich an, denn er lächelte mich nur wissend an ehe er sich zurücklehnte. 

Die gesamte Situation wurde langsam unangenehm. Ich hasste es zwar, wenn man unter Freunden am Handy war, aber gerade war das meine einzige Chance um dieser Situation zu entfliehen. Als ich mein Handy entsperrte, wurde mir eine Nachricht angezeigt. Jedoch war das nur eine Mitschülerin von mir, die nach den Hausaufgaben fragte, und das konnte warten. 

Youngjo kam auf die Idee sich zwischen Keonhee und mich zu quetschen. Aber dieses Sofa bat bei weitem nicht genug Platz für vier. Also beschloss ich aufzustehen. Währenddessen steckte ich mein Handy wieder weg. "Ich bin gleich wieder da", sagte ich ohne zu denken und ging in Richtung Badezimmer. Das Bad befand sich quasi direkt neben der Wohnungstür. Und da ich ziemlich verträumt bin, öffnete ich statt der Badezimmertür die Wohnungstür. Als ich einen Schritt nach draußen machte, rempelte ich jemanden an. Ich hob meinen Kopf und blickte auf ein paar Lippen, welche direkt zum reden ansetzten. 

"Yuna, pass auf wo du hinläufst. Irgendwann bringst du dich noch selber um.", vernahm ich eine raue Stimme. Ich blickte zu Youngjo's älterem Bruder auf. Dann musste ich unwillkürlich lächeln, auch wenn es nur ein kurzes lächeln war. Er ist diese Art von Mensch, bei deren Anwesenheit man automatisch lächelt. Er war wie ein zweiter Bruder für mich.

Ich fuhr mir peinlich berührt durch den Pferdeschwanz und ging dann -auf erneutem Versuch- ins Badezimmer. Als ich die Tür hinter mir schloss bewegte ich mich aufs Waschbecken zu. Ich musste irgendwie wacher werden. Denn aus einem unerklärlichen Grund fühlte ich mich wie in Trance. Also spritzte ich mir Wasser ins Gesicht, wobei mein Pony nass wurde und ich daran erinnert wurde, dass ich eine Brille trug. Ich setzte meine Brille ab und legte sie am Rand des Waschbeckens ab. Dann starrte ich meiner selbst im Spiegel an.

Einzelne schwarze Haarsträhnen hatten sich aus meinem Zopf gelöst und zu meinem Pony gesellt. Da ich keine Lust hatte den Zopf neu zu binden öffnete ich ihn lediglich und fuhr mir durch die Haare. Das Haargummi war nun zu einem Armband geworden. Ich stützte mich auf dem Waschbecken ab um mich dem Spiegel zu nähern. Auf wenigen Zentimetern sah ich in meine müde dreinblickenden Augen. Sie sind fast schwarz. Meine Lippen wirkten taub und fühlten sich auch so an. Ich lockerte die Bluse meiner Schuluniform etwas. Ich fühlte mich direkt etwas wohler.

Als ich mich umdrehte um wieder das Bad zu verlassen, fiel mir ein, das ich meine Brille nicht wieder an hatte. Also setzte ich sie schnell auf und fuhr mir kurz übers Gesicht, um die einzelnen Wassertropfen einziehen zu lassen. 

Ich hatte mich noch nie großartig um mein Aussehen gekümmert. Ich sah auch nicht ein Kontaktlinsen zu tragen nur um hübscher auszusehen. Doch in Momenten wie diesen wünschte ich mir ich wäre motivierte was Hautpflege angeht. 

Die Badezimmertür fiel hinter mir ins Schloss. Ich blickte zu den Jungs, welche fröhlich wirkten und sich lachend unterhielten. Ich wusste zwar das ich auch ein Teil von ihnen war, doch in diesem Moment fühlte es sich nicht so an.

His Friend || Oneus FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt