1. Kapitel

995 72 7
                                    

„Vergiss es! Ich werde dich nicht mitnehmen!"

Lydia starrte Shervin mit Tränen in den Augen an.

„Aber Shervin, ich könnte zu meinen Eltern! Ich habe sie nun schon sieben Jahre nicht mehr gesehen."

Shervin war sich bewusst, was seine Frau für ein Opfer gebracht hatte, nur um mit ihm zusammen zu sein.

Seit sieben Jahren versteckten sie sich nun in der sechsten Dimension. Natürlich herrschten auch hier Dämonen, doch sie respektierten Shervin, da er ihnen schon oft bei Schlachten zur Seite gestanden war.

Am Anfang hatten sie noch auf einer einsamen Insel gelebt, doch vor drei Jahren war ihr Sohn Hektor zur Welt gekommen. Seitdem lebten sie in einem kleinen Dorf.

Hektor und Lydia waren sehr beliebt bei den Dämonen. Das lag vor allem an Lydias Gabe als Nymphe. Sie bezirzte alle mit ihrer Stimme und auch Hektor beherrschte es, obwohl er mehr dämonisches in sich hatte.

Sie drehte sich um und summte leise vor sich hin.

Shervin schüttelte den Kopf, der sich auf einmal mit Watte zu füllen schien.

„Lydia! Kein Gesang! Du hast es mir versprochen, als wir geheiratet haben!"

Sie schnaubte und drehte sich zu ihm um. Sie war wütend und wunderschön!

„Ich scheiß auf das Versprechen! Du hast mir auch ein Versprechen gegeben! Du hast mir versprochen, dass meine Eltern ihren ersten Enkel bald kennen lernen werden. Hektor ist drei Jahre alt und die beiden wissen noch nicht einmal etwas von seiner Existenz!"

Shervin seufzte.

„Du musst mich verstehen, Lydia! Ich bin um eure Sicherheit besorgt!"

Sie schnaubte.

„Es gibt zwei Orte, in der ich wohnen könnte. Ein Ort ist voll mit Sonnenjägern! Und der andere wird bewohnt von den mächtigsten Unterweltwesen, die es gibt. Und einen uralten Vampir, der seine Feinde mit einer Hand töten kann. Glaubst du, Dad, Mum oder Fedor würden es zulassen, dass mir oder Hektor etwas geschieht? Oder das es Aiden und Amelie zulassen würden? Selbst Liv dürfte mittlerweile sehr mächtig sein!"

Sie lehnte ihren Kopf an seine mächtige Brust.

Shervin schloss die Augen.

Verflucht!

Sie hatte ihn bald.

„Bitte Shervin! Ich habe dich wirklich nie um was gebeten. Nur dieses eine Mal!"

Shervin holte tief Luft. Ihm gefiel das alles nicht.

„Hektor ist zu jung für den Sprung!"

Er wusste selbst, dass es erbärmlich und verzweifelt klang.

Sie lächelte leicht.

„Ist er nicht. Er kann es!"

Shervin hielt sie an den Oberarmen fest und schob sie etwas von sich.

„Wie meinst du das?"

Seine Stimme klang gefährlich leise.

Lydia seufzte.

„Ich habe Mariposa besucht."

Er entfernte sich einige Schritte von ihr und brüllte los.

„Du bist mit Hektor zu Mariposa gesprungen? Bist du irre?"

Sie seufzte leise und summte wieder.

Shervin knurrte.

„Hör auf damit und erkläre mir bitte, wie du gesprungen bist! Woher kennst du Mariposa überhaupt?"

Demons 2 - Die HalbwesenHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin