"Wenn du rüber gekommen bist, weil du nicht weißt, ob die Krawatte zum Anzug passte", begann Ron. „Werde ich dich umbringen."

Harry antwortete nicht und schritt weiter in Diele auf und ab. Luna schloss die Tür und tauschte einen besorgten Blick mit Ron.

„Was ist los?", fragte sie zögernd. „Bist du in Ordnung?"

Harry schüttelte den Kopf.

Rons Zorn schwellte ab, als er den Gesichtsausdruck seines besten Freundes sah. Er hatte Harry seit langer Zeit nicht mehr so verwirrt gesehen.

Harry schritt weiter vor ihnen auf und ab, während Ron und Luna verwirrte Blicke tauschten. Nach einigen Augenblicken des Schweigens, dämmerte es Luna plötzlich, dass etwas schreckliches geschehen sein musste, damit Harry in einem solchen Zustand war.

"Oh nein", keuchte sie und griff nach Rons Arm. „Ist etwas passiert?"

Harry sah auf und sah die verwirrten, besorgten Ausdrücke in den Gesichtern seiner Freund und fühlte sich dumm so bei ihnen hereingeplatzt zu sein und so zu handeln, wie er es tat. Heftig schüttelte er den Kopf.

"Nein, soweit ich weiß, ist niemanden etwas passiert", antwortete er.

„Nun, was ist es dann?", fragte Luna und beobachtete, wie er gegen die Wand sank.

"Ich", sagte er einfach.

„Du?" fragte Ron.

Harry konnte nur nicken.

Luna tauschte einen weiteren Blick mit Ron, ehe sie vorschlug, dass sie ihr Gespräch im Wohnzimmer weiterführen könnten, um zu vermeiden dass Katie geweckte wurde.

„Es tut mir leid", sagte Harry. „Ich sollte einfach gehen."

„Nein", sagte Ron und führte seinen Freund ins Wohnzimmer, während Luna in die entgegengesetzte Richtung zur Küche lief. „Wir sind bereits wach und du bist offensichtlich über etwas verwirrt. Luna macht einen Tee für uns. Setz dich und erzähl mir was los ist."

„Es tut mir wirklich leid", sagte Harry und nahm auf einem Stuhl platz, während Ron sich ihm gegenüber auf das Sofa setzte. „Ich wusste einfach nicht wohin ich gehen sollte."

„Es ist in Ordnung", sagte Ron mit einem Lächeln. „Aber du hast schon gemerkt, dass du mit deiner anderen besten Freundin zusammen wohnst. Konntest du nicht mit Hermine darüber reden, was immer dich beunruhigt? Sie ist die feinfühligere von uns dreien. Sie könnte dir wahrscheinlich mehr helfen, als ich es kann. Ich meine..."

Harry blickte zu Ron, als ob Ron vorgeschlagen hätte, dass er von einer Brücke springen solle.

„Was?", fragte Ron verwirrt. „Weshalb dieser Blick? Du kannst nicht mit Hermine reden?"

Harry schüttelte den Kopf und sank tiefer in seinen Stuhl.

„Seit wann?", fragte Ron zurück. „Ihr zwei könnt für gewöhnlich die Sätze des anderen vollenden."

„Ich kann nicht mit Hermine darüber reden", sagte Harry grimmig. Er sah weg von Rons fragenden Blick.

Ron blickte ihn nachdenklich an und fragte sich was auf der Welt Harrys Problem sein könnte. Er war offensichtlich über etwas besorgt; etwas das er seiner weiblichen besten Freundin nicht enthüllen konnte. Dies war offensichtlich etwas wobei er sich wohler fühlte, wenn er es mit seinem männlichen besten Freund besprach. Etwas das ihn so sehr störte, dass Harry mitten in der Nacht rüber zu Rons Wohnung kam. Plötzlich trat ein Gedanke in Ron auf den er wirklich nie gedacht hätte, dass Harry so ein Problem haben würde.

Just Friends?Where stories live. Discover now