Kapitel 2

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***Freitag***

Gleich ist es soweit. Die Vorbereitungen für unseren Carwashstand sind fertig und die Schüler bereit. Die Mädchen hatten sich für kurze pinke Hosen und ein weißes T-Shirt entschieden das einige hochgekrempelt haben.

Die Jungs im Gegenteil haben sich für Brustbetonte Tops entschieden. Man muss dazu sagen ich habe eine sehr sportliche Klasse.

Anna, damals als sie in die Klasse gekommen ist wog sie 120 kilo. Natürlich wurde sie ab und zu gehänselt, jedoch haben die Jungs für sie nach einiger Zeit einen Trainingsplan und die Mädchen einen Ernährungsplan erstellt.  Zusammen haben alle ihr geholfen, sie motiviert und jetzt? Jetzt ist Anna im Cheerleaderteam und wiegt gute 70 kilo, ist ein selbstbewusster Mensch und auch Zufrieden mit sich selbst.

Der Direktor hat ja nicht umsonst meiner Klasse das Carwash Projekt aufgedrückt.

"Mrs Darson, wie ich sehe haben sie die Vorbereitungen unter sehr guten Bedingungen gemeistert", der Direktor, Mr Charles versucht immer sich an mich ranzumachen. Allerdings gehört er nicht zu der Sorte von Männern die Pedophil sind und ecklig. Im Gegenteil er hat eine Frau der er jedes mal aufs neue beweist, dass er sie liebt und 3 Kinder, alle drei bei mir in der Klasse. 

"Wie sie sehen hab ich das" zwinkerte ich ihm zu.

"Na dann kann dem Projekt ja nichts mehr im Wege stehen, in einer Stunde gehts auf Hochtouren und ich werde mit Mister Black noch einmal auftauche". Innerlich musste ich ganz laut seufzen.

In den 2 Jahren die ich hier Arbeite, hat er sich nie darum geschert sich selbst von der Schule zu überzeugen und jetzt meint Mr Oberwichtig hier auftauchen zu müssen.

Ich denke man merkt das ich ihn nicht ausstehen kann.

***

"Schluck das Tyson" schrie Emily Roy an, der ihr nur einen Mittelfinger entgegenstreckte.

Die Mädchen liegen gut vorraus, liegt wohl daran, dass es dir Männer und sogar einige Schüler hierher zieht. Einige sind sogar schon zum zweiten Mal da.

"32! Wir sind die geilsten" machte Britney den Jungs klar. Während die Jungs 23 Autos gewaschen hatten, hatten die Mädels neun mehr.

"Ach fick dich doch wir werden sehen wer gewinnt" schrie der Sohn des Direktors.

"Hey hey, keine Kraftausdrücke mehr Mr Black und Mr Charles kommen" ermante ich ihn.

"Mr Black, das ist die reizende Mrs Darson, sie leitet diese Klasse und dieses Projekt."

Na toll jetzt muss ich ihm auch noch die Hand schütteln, dachte ich mir.

Mit einem falschen Lächeln streckte ich ihm die Hand entgegen, die er nahm, sich runterbeugte und küsste und dazu auch noch frech sagte:"Ich bin mir sicher ein  echtes Lächeln von Ihnen wäre noch viel schöner."

Jetzt stockte mir der atem. Ich war dezent schockiert. Jedoch habe ich mich schnell gefasst und gab die passende Antwort:"Nur Personen die es würdig sind kriegen mein schönes Lächeln zu sehen." Zwinkernd nahm ich meine Hand zurück.

So ein Arschloch.

"Mrs Darson, Sie haben dieses Projekt ja ganz gut hinbekommen, aber"

Wollte der mich grade kritisieren?

"Ich bin der Meinung die Lehrer sollten sich mit Engagieren, so zeigen Sie den Schülern das sie sich die Hände auch schmutzig machen. Und vielleicht dürften Sie dann auch mein Prachtstück anfassen."

Bitte was? Hab ich mich da verhört?

"Jetzt reicht es aber, wie Sie sehen ist der Teamgeist und die Motivation bei diesen Schülern besser als es geht. Und jetzt hören Sie mir mal zu: Nicht einmal mit einem Schutzanzug, einer Gasmaske und Handschuhen würde ich Ihr Prachtstück anfassen!"

Jetzt ist die Bombe geplatzt. Ich sah das wütende Funkeln in seinen blauen Augen und noch bevor er etwas erwidern konnte erklang eine mir alzu bekannte Stimme.

"Oh gott Kyle baby" schrie meine Schwester ihn an. Bitte Gott lass mich im Erdboden versinken.

Innerlich gab ich mir gerade selbst einen Facepalm und schüttelte den Kopf.

Kyle drehte sich um und sah Melinda verwirrt an.

Er trug einen schwarzen Seidenanzug, ein weißes Hemd und eine dunkelgraue Krawatte. Die schwarzen Lackschuhe und die goldenen Manschettenknöpfe rundten sein Outfit noch perfekt ab.

Alles in allem war er hier fehl am Platz.  Hier herrschte ein schlichter Dresscode und nicht dieses aufgetakelte und übertriebene.

"Entschuldige, kenne ich Sie?" fragte er in einem Angeschlagenen Ton.

"Nein, indirekt, ich hab durch meine Schwester erfahren das du hier bist"

"Soso, Mrs Darson Sie reden also über mich" stirnrunzelnd aber grinsend blickten mich seine blauen Augen -die ich am liebsten rausreißen und behalten würde- an.

"Ich habe lediglich erwähnt das Sie arrogantes Arschloch auch da sein werden."

Upps. Empört über meine eigenen Worte stieg mir die Röte ins Gesicht.

"Das lass ich mir nicht bieten, wissen Sie das Sie dafür gefeuert werden können? Dann ist ihre kleine Lehrerkarriere zuende. Finito. Es reicht ein Wort von mir" erwiderte er und bevor er weiterreden konnte, warf ich ein:"Na los, viel Spaß dabei" in seinen Satz. Gott sei dank hatte der Chef dieses Szenario nicht mitverfolgt, dachte ich mir.

Er wollte etwas sagen, ließ es aber, machte kehrt und ging. Meine kleine Schwester,  die sich das ganze mit offenem Mund beobachtet hat, schrie nun mich an, das ich Schuld an dem sei, das er sie wahrscheinlich niemals lieben oder heiraten wird, das sie alleine sterben wird und das auch noch Kindlos.

Über die ganzen Vorwürfe rollte ich nur mit den Augen.

***

"Sorry Ladys, aber die Jungs haben gewonnen."

Wie sie das angestellt haben? Ich hab keine Ahnung, die Mädchen lagen eingentlich ganz gut vorne. Dann hatte ich mir die Jungs genauer angesehen, diese Schlawiner hatten sich mit Seife eingeschäumt und sahen nun genauso aus, wie die Autos vor ihrer Wäsche. Dreckig aber trotzdem Hübsch. 

Ich träume mal wieder zu viel. "Was ist der Gewinn", fragte mich Finn, einer der jüngsten in der Klasse. Nickend sahen sie zu mir. "Also, da ich euch einen ausergewöhnlichen Gewinn versprochen hatte, werden wir uns die NBAs ansehen". Die Jungs kamen auf mich zugerannt und umarmten mich wie verrückte. "Und was wäre unser Gewinn gewesen?" fragte mich Emily etwas niedergeschlagen. 

Sollte ich es ihnen sagen? Es wäre nicht fair es ihnen zu verheimlichen, also beschloss ich es den Mädels zu veraten. "Wir wären Eiskunstlaufen gegangen, aber nicht alleine, nein, sonden mit Adelina Sotnikowa, die russische Eiskunstläuferin. Sie hätte uns ein paar Stunden unterrichtet".

Man stelle sich bitte einen rießigen Spiegel vor der gerade in Tausend Teile zerbricht. Genau so fühlten sich gerade die Mädels. 

---

"Dad, mach dir keine Sorgen, ich schaffe das schon, es sind nur ein paar Pubertierende Teenager, das wird nicht schon nicht so schwer werden", versuchte ich meinen Vater zu beruhigen. Er ist beunruhigt das ich mit 16 Jungs auf das NBA Spiel gehe, und hat Angst das irgendwas passiert. 

Ein Klopfen an der Tür gab mir dann den Grund das Gepräch mit Dad zu beenden. "Da klingelt jemand, ich muss auflegen. Ich hab dich lieb Daddy" sagte ich noch bevor ich auflege. 

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⏰ Last updated: Aug 25, 2014 ⏰

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