Ihr Lächeln wurde kleiner während sie sagte: "Ja."
"Aber Ihre Gabe ist doch garnicht gefährlich."
Die Bibliothekarin beugte sich vor und flüsterte ernst: "Wenn ich eines über Magie weiß, dann ist es, dass Magie weder Gut noch Böse ist. Du kannst sie nicht in weiß oder schwarz unterteilen. Sie ist eher ein unentschlossenes grau. Ob sie gut oder böse ist, hängt davon ab wie man sie einsetzt. Ich kann mich an alles was passiert oder gesagt wurde bis ins kleinste Detail erinnern. Mir fallen Dinge auf, die andere garnicht beachten. Ich könnte Informationen über mein Wissen über Magie bewusst in falsche Hände geben."

Ich dachte über ihre Worte nach. Wenn sie sich an alles erinnern konnte, dann war sie besser als jeder Dedektiv. Sie konnte Zusammenhänge von Dingen erkennen, die wir längst vergessen hatten.

"Verzeihen Sie mir die Frage, aber ich dachte die anderen Elementes sehen Elementes wie Sie mit anderer Magie als Außenseiter.", ich fühlte mich unwohl während ich die Frage stellte, aber meine Neugier siegte. Nach Alenia hielten Elementes wie die Bibliothekarin ihr Element geheim oder taten so, als würden sie normal sein und sie erzählte es mir, obwohl wir uns erst seit vielleicht zehn Minuten kannten.
Die Bibliothekarin bedachte mich mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte, bevor sie erwiederte: "Das ist leider wahr. Die meisten Elementes denken wir wären böse, teilen uns in fälschlicherweise schwarz ein. Ich will nicht sagen, dass es nicht schlechte Menschen auf unserer Seite gibt, die es nach Blut und Tod dürstet, aber nicht alle von uns sind schlecht."

Sie hatte absolut recht. Darüber habe ich nie nachgedacht. Man konnte die Welt nicht einfach in schwarz und weiß teilen, es gibt auch grau dazwischen. Ich beschloss es im Hinterkopf zu behalten und wollte als nächsten wissen: "Weiß die Direktorin, dass Sie diese Gabe haben?"
Die Frau mir gegenüber nickte wobei sich eine dunkelblonde Strähne aus ihren Dutt löste. "Ja. Sie sieht die Welt nicht in schwarz und weiß, wie viele es tun, sie ist nicht wie die normalen Elementes und du Lillith, bist es auch nicht.", sie schenkte mir ein letztes Lächeln, bevor sie sich umwandte und ohne ein weiteres Wort ging.

Verwirrt über ihr letzten Worte, starrte ich ihr hinter her.
...sie ist nicht wie die normalen Elementes, und du Lillith bist es auch nicht.

Wahrscheinlich meinte sie, dass ich die Magie nicht in schwarz und weiß unterteilte - zumindest jetzt nicht mehr. Aber woher wusste sie bitteschön meinen Namen? Obwohl, eigentlich kannte mich seit dem Vorfall mit Adrian die ganze Schule.

Achselzuckend blickte ich auf meine Armbanduhr, die ich mir heute morgen angezogen hatte, damit ich die Zeit im Auge hatte.
Für das Gespräch mit der Bibliothekarin sind fast zwanzig Minuten verloren gegangen!
Schnell wandte ich mich den Büchereihen zu.

Ich überflog die Titel der Bücher, auf der Suche, nach etwas was mir helfen könnte.
Feuer, Erde, Luft, Wasser - ihr Ursprung
Feuer - die Grundlagen,
Wasser - die Grundlagen
...
Kräfte der Elementes-Nachfahren

Ich zog das Buch aus den Regal und schlug es an dem Tisch in der Ecke auf. Die Lampe war schon angeschaltet und erhellte das Papier, sodass es angenehmer war zu lesen.

Das Buch war nicht so alt wie manche andere von denen ich den Einband gesehen hatte. Das Papier wurde zwar schon am Rand gelb, aber das Buch war in einem guten Zustand. Es war vielleicht so dick wie ein 300 Seiten Roman, aber mehr nicht.

Hoffnungsvoll etwas zu finden, was mir weiter helfen konnte, schaute ich mir das Inhaltsverzeichnis an und blätterte bis zur Seite 23.

Als Kapitelüberschrifft stand da Magie der Nachfahren in Geschwungenen Schnörkelbuchstaben. Darunter folgte direkt der Fließtext in einfachen Druckbuchstaben.

Wie sie wissen gibt es verschiedene Elementes mit unterschiedlichen Fähigkeiten (Luft,Wasser,Erde,Feuer). Manche von ihnen weisen aber stärkere Magie vor: Die Nachfahren.
Wie bereits in Kapitel 1 - 2 beschrieben, ist alles auf eine Geschichte zurückzufühern.

Lillith das schwarze Element Where stories live. Discover now