Kapitel 1

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Es war mal wieder eine anstrengende Woche für mich gewesen und ich lag auf meiner Couch und überlegte, was die anderen drei so anstellten. Tief in meinen Gedanken versunken, merkte ich gar nicht das mein Handy klingelte. Als ich durstig wurde und aufstehen wollte um mir etwas aus der Küche zu holen, sah ich dann das mein Handy blickte, ich sah drauf und erschrak, 10 Anrufe in Abwesenheit von Laura, normalerweise ruft sie nie an und wenn dann ist es wichtig. Ich vergas ganz, dass ich was trinken wollte und rief sie zurück. Es piepte nicht einmal, da hatte ich sie schon dran.

„Lilly, endlich! Was ist los?! Wo bleibst du denn?!", schrie sie hektisch ins Handy.
„Laura, beruhig dich mal, was ist den überhaupt los?", ich verdrehte die Augen und hatte echt keine Ahnung was sie von mir wollte.
„Bist du blöd?! Wir wollten uns heute alle in der Ruine!", sie machte eine kurze Pause, „Jackson und Samu sind auch schon lange hier, und du weißt die Schulter geschlagen hatte, das machte er immer, wenn wir über ihn lästerten.
„Beeil dich jetzt!", sagte sie noch und legte auf.

Ich sprang regelrecht zu meinem Kleiderschrank und schnappte mir die Klamotten, die an oberster Stelle lagen und zog mich an. Ich lief ins Badezimmer und benutzte noch schnell Deo und Parfüm, band meine Haare zusammen und lief nach unten, dort schlüpfte ich schnell in meine Schuhe, schnappte mir meine Schlüssel und meinem kleinen Beutel und lief los. Zum Glück ist es nur 15 Minuten entfernt. Also zu Fuß locker zu schaffen. Ich lief schnell die brüchigen, staubigen Treppen hoch und warf mich oben auf die total durch gesessene Couch neben Samu. Laura sah mich mit einem Kopf schütteln an.

„Ich glaubs nicht, dass du unser monatliches Treffen vergisst ...", erst meint sie es voll Ernst, doch dann fing sie an zu lachen, weil sie genau weiß, dass sie es selbst oft vergisst. Jackson nahm mich in den Arm zur Begrüßung und Samu lächelte wie immer nur.
„So was geht heute? Wieder nur gammeln? Oder gehen wir mal wieder aus?", rief ich in den Raum und schaute in alle Gesichter.
„Klar, gehen wir mal wieder raus.", sagte Laura ganz wibbelich und die Jungs willigten ein.

Wir standen alle auf, schnappten uns ein Getränk für unterwegs und liefen Richtung Stadt. Sie steckte schon im vollen Gange, so viele Leute unserer Generation liefen rum. Ein paar kannte man und wir begrüßten sie. Auch neuen Kontakte knüpft man hier sehr gut. Als wir dann endlich an unserem Lieblingsclub ankamen und einfach so rein gingen, da wir Stammkunden waren. Wir setzten uns in unsere Ecke nah an der Theke und Samu holte uns etwas zu trinken. Zuerst saßen wir nur da und quatschten, doch als wir dann etwas angeheitert waren, standen wir nacheinander auf und tanzten zur Musik.

Bis mein Blick Richtung Eingang hängen blieb, wo eine große Gruppe Jungs rein kam und vorne an wie ein Anführer, war er, Brayn, er dreht sich gerade lachend in Richtung Tanzfläche, für mich ging alles in Zeitlupe. Die anderen Mädchen die ihn ebenfalls bemerkten, himmelten ihn an. Er trug eine schwarze enganliegende Lederjacke, darunter ein dunkel graues T-Shirt mit V-Ausschnitt, eine schwarze Hose und schwarze Schucks. Unglaublich, dass er hier auftauchte, da er ja jetzt Musik machte und in ganz Deutschland und in Amerika auftrat. Die Mädchen stürzten auf ihn und wollten Fotos und Autogramme, eine lies sich sogar auf ihre hochgepushten Brüsten unterschreiben, dabei kannten diese Weiber ihn wahrscheinlich nicht mal wirklich. Ich kannte ihn schon aus der Schule und verfolgte ihn auf allen sozialen Netzwerken. Schon seit der Schule hatte ich Gefühle für ihn, die ich mit anderen Typen überdecken wollte, in dem ich mit ihnen schlafe, aber das funktionierte nicht wirklich, wie man merkt. Mein Blick klebte nahezu an ihm.

„Hey!", Laura stupste mich an. „Was?!", ich schaute sie sauer an, was ich eigentlich gar nicht wollte.
„Warum himmelst du diesen Arsch so an? Sie doch wie er das genießt von 100 Mädchen umgeben zu sein..." Ich atmete tief aus und ging zu unserem Platz und trank den bereitgestellten Schnaps auf Ex. Laura kam mir hinterher. „Ach komm schon... Nicht schon wieder...", ich verdrehte die Augen. „Guck dich selbst doch mal an, seit der Schule hocken wir mit Jackson und Samu in der Ruine und du hast Jackson immer noch nicht gesagt was du fühlst..."
„Das ist was ganz anderes, Lilly. Er ist ein Arsch und Jackson ist liebevoll und..."-„Laura, bitte ... du hast die rosarote Brille auf, klar ist Jackson für dich der tollste..." Sie lies sich neben mich fallen und trank ihren Schnaps. „Hör zu... Brayn genießt sein berühmtes Leben, mit all den Weibern, er nimmt sich die die er kriegen kann und lässt sie nach einer Nacht fallen... Warum denkst du wohl kommt er nicht mehr in die Ruine?", sie sah mich mit einem bemitleidenden Blick an. „Woher willst du das bitte wissen? Nur weil er berühmt ist, heißt es nicht das er so ist wie manch anderer. Wir kennen ihn schon seit der Schule und da war er nicht so, also warum sollte er es jetzt sein?", erwiderte ich. „Weil er es jetzt kann, Lilly! Er ist berühmt und schau doch mal wie die Mädchen auf ihn fliegen.", während sie das sagte sah ich in seine Richtung, wie er an seinem Bier trank und sich umschaute, bis unsere Blicke sich trafen, er lächelte, sein lächeln war einfach traumhaft. Er kam auf uns zu und seine Jungs folgten ihm. „Laura..."-„Nein, nichts Laura, sieh ihn dir doch mal an..."-„Laura, halt die klappe er kommt hier hin." Ich strich über meine Haare und zupfte mein Oberteil zu recht. Als er dann vor uns stand blieb mir das Herz stehen.
„Hey Lilly und .... Laura.", sagte er mit seiner leicht rauchigen Stimme, ich konnte nur nicken. „Was macht ihr hier?"-„Wir....? Wir sind... fast jedes Wochenende hier. Und ... du?", bekam ich nur leise aus mir heraus. Warum antwortete Laura nicht, sie wusste ganz genau, dass ich kein Wort heraus bekam. „Cool... Ach ich hab morgen hier einen Auftritt und dachte, schau ich mal bei meinem alten Lieblingsclub vorbei.", gab er stolz von sich. UNSER Lieblingsclub, es war unser aller Lieblingsclub, bis du berühmt geworden bist, dann warst du nicht mehr mit uns hier.. „Ja, cool wusste gar nicht das du hier auftrittst du etwa, Lilly?", Laura bäumte sich leicht vor ihm auf. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und Brayn zuckte nur mit den Schultern und gewehrte ihr keinen Augenblick, er sah die ganze Zeit nur zu mir, als würde ich allein dort sitzen. Er setzte sich auf den Sessel neben mich und seine Jungs versammelten sich dahinter. „Hast du vielleicht Lust morgen in die Halle zu kommen?", er zog verführerisch eine Augenbraue hoch und beäugte mich von oben bis unten. „Ich...? Ehm... ja klar... aber nur wenn Laura auch mit darf...", ich konnte in seiner Gegenwart nur leise sprechen, ich wette das man mir die Nervosität ansah. Er verdrehte leicht die Augen „Von mir aus, bring deine Freunde mit, ich hol euch dann an der Hintertür rein. So um 18 Uhr!?"- „Okay." Er stellte sich wieder hin und zog sein T-Shirt unter seiner geöffneten Lederjacke runter. „Gut, dann... sehen wir uns morgen."-„Bis... morgen." Ich schluckte stark und war wie erstarrt und blickte auf seinen Oberkörper, der sich leicht unter dem T-Shirt abzeichnete, bis er sich umdrehte und ging.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 27, 2022 ⏰

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