Kapitel 2

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Während der Fahrt nach Hause überlegte ich was ich morgen zum Praktikum anziehen könnte. Es muss irgendwas sein, was die Aufmerksamkeit von Mr. Brewster auf mich lenkt. Er hat irgendwas. Ich wollte ihm unbedingt auffallen. Also ging ich in meinem Kopf den Kleiderschrank durch und entschied mich für ein kurzes schwarzes Kleid was ich auch auf der Feier meiner besten Freundin anhatte. Es war vielleicht ein bisschen übertrieben aber ich wollte ihm ja auffallen.
Zu Hause angekommen schmiss ich mich direkt aufs Sofa.
„Was für ein Tag.." stöhnte ich leise. „Bist du es Schatz?" hörte ich die Stimme meiner Mutter aus der Küche rufen. Mittlerweile war es schon Mittag und meine Mutter, die nur halbtags arbeitete, war schon zu Hause und machte Essen. „Jap" sagte ich leise in mich hinein. „Erzähl, wie war es? Und warum bist du überhaupt schon wieder hier?" „Bitte lass uns nicht darüber reden. Ich will es einfach nur vergessen." Jetzt kam sie aus der Küche und setzte sich neben mich. „So schlimm?" „Naja mal ganz davon abgesehen, dass ich heute Morgen fast mein Chef überfahren hätte, hab ich auch noch meine Papiere in der Küche liegen lassen und er konnte mich nicht anmelden. Also hat er gesagt, dass ich nach Hause fahren und morgen mit den Papieren wiederkommen soll.. Mum warum bin ich so?" „ Wie denn? Ich meine, das mit dem überfahren hätte nicht sein gemusst aber das man mal etwas vergisst ist völlig normal. Außerdem scheint er es ja gut weggesteckt zu haben sonst würde er nicht wollen, dass du morgen wiederkommst. Ach und wenn dein Vater dich fragt dann erwähne am besten nur, dass du deine Papiere vergessen hast und nicht, dass du fast jemand umgebracht hast. Sonst lässt er dich nie wieder fahren." sie lächelte kurz und verschwand wieder in der Küche. „ Wie heißt dein Chef eigentlich?" fragte sie mit neugieriger Stimme. Ich wusste ganz genau worauf sie hinaus wollte. Meine Mutter liebte es über Jungs zu reden. Sie wollte immer das ich mir einen Freund suchte. Ich glaube sie wollte es mehr als ich. Aber bei Mr. Brewster spürte ich wirklich etwas. Er hatte so eine Art an sich die ich nicht vergessen konnte. Ständig musste ich an sein Gesicht denken. An sein schönes Gesicht mit den grünen Augen und dem sexy Lächeln. „Zoe?" ich schreckte auf. „ Brewster. Mr. Brewster meine ich." „ Sieht er denn gut aus?" „Mum.." „Ich mein ja nur. Weißt du denn wie alt ist?" „ Keine Ahnung. Ich würde ihn so auf 26 schätzen aber genau wissen tue ich es nicht." „ Naja also vom Alter her würde es ja passen und au-" „Mom!" ich hatte jetzt keine Kraft zu so einem Gespräch.

Immer wieder ging ich das Gespräch zwischen uns durch. Ich fühlte mich immer noch schrecklich und eigentlich wollte ich da morgen auch nicht wieder hin aber ich musste. Alleine schon, weil ich ihn wieder sehen wollte. Aber was mache ich da überhaupt? Er ist mein Chef, ich sollte nicht so über ihn denken. „Ich werde mich etwas hinlegen." Ohne auf eine Antwort zu warten stand ich auf und ging hoch in mein Zimmer. Ich zog mein Kleid aus und streifte mir die Schuhe ab. Sehnsüchtig starrte ich auf mein Bett, in das ich mich einfach nur verkriechen und die Ereignisse des Tages vergessen wollte.

Setzen Sie sich doch bitte Miss Prier." Ich tat was die Stimme verlangte und setzte mich einfach. Er tat es schon wieder. Er schaute mich schon wieder mit diesem Lächeln an was mich ganz verrückt machte. Auch wenn ich es nicht wollte spürte dich ein leichtes kribbeln zwischen den Beinen. „Nun, haben sie ihre Papiere denn heute mit dabei?" ohne etwas zu sagen reichte ich ihm die Papiere. Als sich unsere Hände berührten spürte ich etwas. Etwas, was von unglaublicher Intensität war. Als er die Papiere las stand er auf und lief im Raum herum. „Miss Prier.. 23 Jahre.. Harvard University.. interessant.." er schmunzelte kurz. Auf einmal stand er hinter mir und ließ die Papiere sinken. Ich wurde steif. Konnte mich nicht mehr bewegen. Ich starrte einfach nur geradeaus und wartete ab was passierte. Auf einmal spürte ich sein Atem an meinem Ohr. Ich wusste nicht, was hier passierte aber ich wusste, dass ich nicht wollte, dass es aufhörte. Sein Atem wurde schneller, hektischer und auch das Kribbeln zwischen meinen Beinen verstärkte sich. Er legte eine Hand auf meine Schulter. Sie glitt hinunter an meine Brust und dann an meine Taille. Jetzt spürte ich auch seine Lippen an meinem Hals. Es fühlte sich so gut und vertraut auf meiner Haut an. Er sollte weiter machen, nie wieder aufhören... „Zoe? Essen ist fertig. Kommst du bitte nach unten?"

Ich schreckte auf. Nein warum denn jetzt? Es wird Zeit, dass ich mir eine eigene Wohnung suche. So geht es nicht mehr weiter. Ich war richtig wütend darüber, dass meine Mutter mich geweckt hatte. Ich habe ihr doch eben gesagt, dass ich mich hinlegen möchte und eine halbe Stunde später ruft sie mich dann zum Essen.
Beleidigt stapfte dich die Treppe runter und setzte mich an den gedeckten Tisch. Halb zwei. Ich hatte eine Stunde geschlafen. „Alles okay, Schatz?" mit einem knappen nicken gab ich ihr  zu verstehen, dass ich gerade keine Lust hatte über irgendetwas zu reden. Sie verstand es  und lächelte nur. Dann setzte sie sich mir gegenüber. Ohne, dass auch nur einer von uns ein Wort sagte aßen wir vor uns hin. Ich hasse diese Stille. Doch sie war auch schön denn so hatte ich mehr Zeit über diesen Traum nachzudenken. Er war so intensiv und hat sich so echt angefüllt und das machte alles nur noch komplizierter. Ich durfte nicht so von meinen Chef träumen. Wie soll ich ihn morgen unter die Augen treten wenn ich ständig nur daran denken konnte. Ich musste mir unbedingt was überlegen. Mit diesem Gedanken stand ich auf, stellte meinen Teller in die Spüle und ging mein Zimmer. „ Vielleicht sollte ich mich einfach etwas ablenken." murmelte ich vor mich hin und schalte den Fernseher an. Doch ich konnte einfach an nichts anderes mehr denken außer an ihn.

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⏰ Ultimo aggiornamento: Jun 17, 2018 ⏰

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