Meinelangen dunkelblonden Haare lassen wir halb offen. Sie steckt sie bloß etwasnach hinten, sodass sie mich nicht im Gesicht stören werden. Bis wir nach gut1,5 Stunden den ganzen Prozess geschafft haben und ich das Endergebnis imSpiegel betrachten darf.

Meine Mutter steht hinter mir und ich kann sehen wie ihr einzelne Tränen über die Wangen hinunterlaufen, was mich umso zufriedener macht

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Meine Mutter steht hinter mir und ich kann sehen wie ihr einzelne Tränen über die Wangen hinunterlaufen, was mich umso zufriedener macht. „Alison, du siehst so hübsch aus", schnieft sie.

Ich lache, auch wenn ich viel lieber mitweinen würde. „Mom bring mich nicht jetzt schon zum Weinen." Mit meinen Händen fächere ich mir Luft zu und versuche das brennen meiner Augen zu verhindern.

„Keine Sorge, alles wasserfest. Das Makeup sitzt an dir wie eine zweite Haut." Francesca grinst zufrieden und klopft mir auf die Schulter.

Hastig nicke ich und stehe auf, um meine Mutter zu umarmen. Auch sie ist schon fertig geschminkt und hat ihre dunkelbraunen Haare in einer aufwendigen Frisur hochgesteckt. Meine Mutter trägt ein knielanges dunkelrotes Kleid, welches ihre doch noch sehr schöne Figur gut in Szene setzt, aber nicht zu auffällig ist. Das Kleid setzt den perfekten Kontrast zu ihren Haaren und ebenfalls grünen Augen. Ich habe meine Haarfarbe von ihr geerbt, jedoch mag sie das dunkelblond an sich selbst nicht und färbt sich deshalb schon seid ich denken kann ihre Haare braun.

„Wollen wir so langsam das Kleid anziehen?", höre ich Francesca hinter uns. Daraufhin drehe ich mich von meiner Mutter weg und nicke. „Ja gern."

Ich folge ihr in den Nebenraum und sehe dort sofort mein Kleid, welches ordentlich an einem Bügel hängt. Automatisch schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen und wieder einmal weiß ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe und dieses Kleid mein Kleid ist. Auf dem kleinen Hocker liegt meine Unterwäsche, die ich mir ebenfalls extra für die Hochzeit gekauft habe.

„Francesca, würdest du mich kurz allein lassen? Ich würde mich gern umziehen." Bitte ich sie, da es mir doch zu unangenehm ist mich komplett vor ihren Augen zu entkleiden. Freundlich nickt sie und verlässt den Raum, sodass ich die weiße Spitzen Lingerie anziehen kann. Nach kurzer Zeit rufe ich sie bereits wieder herein und sie geht zu meinem Kleid. Vorsichtig öffnet sie die Knopfleiste am Rücken und nimmt mein Kleid vom Bügel, bevor sie damit zu mir kommt. Genauso vorsichtig wie sie zuvor mit den Knöpfen war, steige ich in das Kleid und ziehe es an meinem Körper rauf. An meinem Rücken schließt Francesca daraufhin die Knöpfe und so langsam schmiegt sich das Kleid an meinen Körper, so als wäre es nur für mich gemacht.

„Okay fertig", sagt sie nach wenigen Minuten leise und lässt von den Knöpfen ab. „Jetzt noch der Schleier." Sanft setzt sie mir den langen Schleier auf den Kopf und breitet die Schleppe schön auf dem Boden aus, sodass ich mich betrachten kann. Sobald ich mich im Spiegel sehe, spüre ich, wie sich eine Zufriedenheit über mich legt, für die ich wirklich dankbar bin. Denn ich fühle mich wohl in meiner Haut und kann mir vorstellen, dass ich so auch gleich auf Logan zu gehen werde. Vollkommen zufrieden.

Nach einem kurzen Augenblick, in dem ich mein Aussehen nur für mich genossen habe, drehe mich in meinem Kleid einmal und gemeinsam mit Francesca gehe ich noch barfuß raus zu meiner Mutter in den Salon. Sie strahlt als sie mich sieht und ihre genauso grünen Augen wie die meinen glänzen. „Wow Schatz, du siehst so toll aus!"

„Danke Mom."

„Jetzt brauchst du noch etwas Altes, etwas Geliehenes und etwas Blaues." Kaum hat sie diese alte Tradition angesprochen dreht sie sich um und nimmt eine Schachtel, die neben ihrer kleinen Tasche steht. Aus der Schachtel holt sie eine kleine weitere durchsichtige Packung, in welcher sich ein blaues Strumpfband befindet, welches sie Francesca überreicht. Vor mir geht diese in die Knie und zieht vorsichtig mein Kleid nach oben, sodass ich ohne Probleme das Strumpfband anziehen kann.

„Alison, ich würde dir gerne diese Ohrringe leihen. Ich dachte mir sie würden so gut zum Kleid passen mein Schatz." Meine Mom öffnet vor meinen Augen ein kleines Schmuckkästchen und strahlend silberne Diamantohrringe kommen zum Vorschein.

„Oh wow Mom, die müssen ein Vermögen gekostet haben", sage ich ehrfürchtig und schaue sie ungläubig an. „Die kann ich nicht annehmen."

Doch sie schüttelt bloß den Kopf. „Ach Quatsch Schatz, du kannst sie ja wieder zurückgeben." Dann drückt sie mir die Schachtel in die Hand.

Ein Klopfen an der Tür reißt unsere Aufmerksamkeit dann jedoch auf sich und Catelyn, Logans Mutter und meine zukünftige Schwiegermutter, betritt den Raum. „Alison Liebes? Ich habe auch noch etwas für dich und deinen großen Tag heute." In ihrer Hand hält sie eine kleine Holzschatulle, die sehr alt aussieht. Damit kommt sie geradewegs auf mich zu und lächelt mich etwas traurig an. Zumindest habe ich den Eindruck, dass Traurigkeit in ihrem lächeln liegt.

Als sie die Schatulle öffnet kommt ein Diamant Diadem zum Vorschein. Geschockt sehe ich sie an. „Das Diadem ist mehrere hundert Jahre alt und ein Familienerbstück. Ich hätte es gern Ellie übergeben an ihrer Hochzeit...", erklärt sie leise und automatisch ziehe ich sie in eine Umarmung, da ich nun verstehe, woher die Trauer in ihrem Blick rührt.

„Danke Catelyn", flüstere ich ihr leise zu und drücke sie nochmal feste an mich. Als ich mich von ihr löse holt sie vorsichtig das Diadem heraus und setzt es mir auf den Kopf. „Du siehst wundervoll aus, Liebes", sagt nun auch sie stolz und lächelt mich an. Dann jedoch löst sie sch wieder von mir und nickt, so als müsse sie sich von dem überzeugen, was sie nun sagt. „Ich werde dann mal wieder zu den anderen rausgehen."

Sobald wir wieder allein sind knete ich nervös meine Hände und sehe zu meiner Mutter. „Okay Mom, ich glaube ich bin soweit", sage ich nervös.

Sie lächelt zuversichtlich. „Das schaffst du Schatz. Ich werde vorne sein und Logan wird auf dich warten. Ich bin so stolz auf dich wirklich. Du hast so einen tollen Mann gefunden und ich bin mir sicher, dass du in ihm deinen perfekten Partner gefunden hast." Tränen laufen ihr über die Wangen und sie grinst mich stolz an.

„Ich liebe dich Mom", gebe ich bloß von mir und ziehe sie ein letztes Mal in eine Umarmung, bevor auch sie raus geht und sich zu den anderen setzt.

„Danke Francesca, wirklich." Nach meinen Worten lasse ich sie allein und gehe runter zu meinem Vater, der im Eingangsbereich wartet. Das ganze Haus wird von hellem Licht erstrahlt und Blumen schmücken den Flur, damit es auch überall dem heutigen Tag und Anlass entspricht.

Als ich die ersten Stufen der Treppe erreicht habe beginnt das Blitzlicht unseres Fotografen, der den gesamten Tag für uns festhalten wird.

Festhalten für die Ewigkeit.


Ende Teil 2

Ende Teil 2

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Für immer HoffnungWhere stories live. Discover now