Eine ungewöhnliche Begegnung

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"John kommst du bitte runter zum Essen". "Ja Mom, ich komme gleich" rief er, zog sich jedoch die Decke über den Kopf und schloß die Augen. Warum musste seine Mutter ihn den am Wochenende schon um zehn aus dem Bett scheuchen. In der Nacht hatte er wieder bis zwei gelesen und wollte gerne nochmal einweihen länger schlafen. Aber seine Mutter, so gern er sie auch hatte, wollte, dass er mit ihr in die Stadt fuhr um Geschenke für die anstehenden Festlichkeiten zu kaufen. Das wär ja eine gute Idee, wenn sie die nicht schon am frühen Morgen kaufen wollen würde.
"Jonathan Flint kommst du wohl runter zum Essen, es wartet schon sehnsüchtig auf dich und wenn du nicht bald kommst wird es kalt." rief seine Mutter erneut. Als sich nichts tat hörte John wie seine Mutter etwas zu seinem Vater sagte und kurze Zeit später waren Schritte auf der Treppe zu hören. Sein Vater erschien in der Tür und stürzte such mit einem lauten Kampfschrei auf ihn. John wollte seine Decke schützend um sich wickeln scheiterte jedoch und verlor sie an seinen Vater. Also griff er nach seinem Kissen und schlug damit nach seinem Vater. Dieser jedoch warf die eben errungene Decke über ihn, sodass er nicht mehr sehen konnte, wie sein Vater ebenfalls mit einem Kissen aushohlte und es ihm mit voller Wucht gegen den Bauch schlug. Der Schlag wurde jedoch von der Decke abgefangen und so gelang es John wieder unter seine Decke zu kriechen und das Kissen über seinen Kopf zu schlagen. Plötzlich wurde er an den Füßen gepackt und aus dem Bett gezogen. Mit einem dumpfen "rums" landete John auf dem Boden. "Och dad lass mich doch schlafen" stöhnte er " nur ein einziges mal". "Ach komm steh auf. Du must doch mit deiner Mutter einkaufen gehen. Ausserdem war ich die beiden letzten male mit ihr mit, jetzt bist du mal dran."
Vor sich hin murmelt rappelte sich John auf und schob seinen Vater aus dem Zimmer, zog sich eine Jeans, ein weißes T-Shirt und einen dunkelbraunen Kapuzenpullover an und ging dann die Treppe hinunter in die Küche.
Dort stand seine Mutter und werkelt mit einer Pfanne herum, deren Inhalt John nicht sehen konnte. "Was machst du denn da leckeres Mom?"
Seine Mutter drehte sich um und präsentierte ihm ein goldgelbe Omelett. "Na? Hat es sich doch gelohnt aufzustehen?" fragte seine Mutter. "Iss schön viel damit du gleich schön fit bist."
"Klar mach ich" sagte John und schnappte sich einen Teller auf den er sich das Omelett und ein Käsebrot packte. Dann setzte er sich zu seinem Vater an den Esstisch, während dieser in der Zeitung blätterte und begann sein Frühstück zu verdrücken.
"Linda hast du das mit den Einbrüchen in die Kirchen mitbekommen? Da wurden innerhalb von zwei Wochen die Kirchen von zwei Städten ausgeräumt. Die Diebe haben anscheinend nur die Dinge mitgehenlassen die aus Gold waren aber alles zusammen soll das ganze Zeug fast Zehntausend Euro wert gewesen sein. Ist das zu glauben." Johns Mutter setzte sich neben ihren Mann und tätschelte ihm die Schulter. "Ach Markus, gut dass uns das nicht angeht, weil wir ja eh nie in die Kirche gehen."
"Na hat es dir geschmeckt mein lieber?" wand sie sich nun an John.
Der hatte mittlerweile seinen Teller gelehrt und pulte sich ein Stück Brot aus den Zähnen. Als er nicht antwortete sah ihn seine Mutter fragend an woraufhin er schnell nickte.
"Dann lass uns mal los gehen." sagte seine Mutter, stand auf und gab ihrem Mann einen Kuss. Als John Aufstand um seine Jacke zu hohlen sagte sein Vater lachend "viel Glück mein lieber Sohn du wirst es brauchen."
"Das habe ich gehört!" kam es prompt aus Richtung des Fluss. "Kommst du John?"
"Ich eile Mom" rief er und lief los.
Auf dem weg in die Stadt redeten sie beide nicht viel, da John lieber sein Buch weiter lesen wollte und seine Mutter sich aufs fahren konzentrierte.
In der Stadt angekommen gingen Johns Mutter zielstrebig von Laden zu Laden John immer dicht auf den Fersen.
Bei John machte sich zunehmend Langeweile und Müdigkeit bemerkbar. "Du Mom? " "Ja mein Schatz was ist?" "Darf ich ein bisschen zum Buchladen und so gehen, während du hier Pullover für die halbe Welt aussuchtst?" fragte John.
"Ist es dir peinlich mit deiner alten Mutter gesehen zu werden?" erwiderte seine Mutter daraufhin grinsend. " Nein, geh ruhig ich rufe dich einfach an wenn ich fertig bin."
"Danke Mom." bedankte er sich drückte sie einmal und verschwand dann in der Menge.
Auf dem weg zum Buchladen kam er an einer kleinen unheimlichen Gasse vorbei, die das Herz eines Horrorfilmregieseurs höher schlagen lassen würde. John warf einen flüchtigen Blick hinein und wollte vorbei eilen, als er plötzlich eine huschende Bewegung wahrnahm.
Er blieb erstaunt stehen und versuchte etwas in den Schatten der Gasse auszumachen. Doch nichts war zu erkennen.
Gerade als er sich umdrehte, um seinen weg  fortzusetzen, rammte ihn etwas und er ging zu Boden. Als er das Gesicht hob, um zu sehen was ihn umgerannt hatte. Er eine gedrungen in einen zerrissenen Umhang gewickelt gestellt.  Das Gesicht dieses Dinges lag im Schatten seiner Kapuze, jedoch glaubte er zu sehen wie sich die Haut im Gesicht von Grün zu Hautfarben wechselte. Ausserdem meine er wahrzunehmen wie sich die Form des Gesichtes veränderte, während dieser kleine Kerl ihn kurz anstarrte und dann in der Menge verschwand. Er blieb noch einen Moment verblüfft sitzen und tastete dann nach seiner Brieftasche. Doch keine Spur. Er suchte den Boden um sich ab, doch auch dort war Sie nicht zu finden.
Er schaute sich nach dem Mantel des Rammers um und erblickte gerade noch einen Zipfel braunen Stoff der um eine Ecke verschwand. Sofort rappelte er sich auf und lief um die selbe Ecke, um welche der Mantelzipfel gerade verschwunden war.
Als John um die Ecke hastete erblickte er die kleine Gestalt, wie sie sich an einem dicken Mann vorbeischlich und dabei eine pralgefüllte Brieftasche aus dessen Tasche angelte. Er folgte dem kleinen Wesen bis es in einer kleinen Gasse abbog.  Er folgte ihm in die Gasse, um ihn zur Rede zu stellen. "Hey! Du! Bleib sofirt stehen oder ich rufe die Polizei."rief John. Der Kapuzenkopf wand sich ihm zu und er konnte ein völlig normales Gesicht mit Schnauzbart und einer dicken Knollennase erkennen. Der kleine Mann lächelte ihn an, drehte sich um, und rannte los. John jagte los holte ihn ein und warf sich auf den kleinen Typen, der ihm die Brieftasche mit seinem Ersparten gestohlen hatte. Der Aufprall wurde durch den Man gedämpft. Trotzdem trieb der Aufprall John die Luft aus den Lungen. Er rollte sich von dem kleinen Körper und bereitete sich darauf vor das der kleine Mann sich aufrappeln und sich auf ihn stürzen würde. Doch die befürchtete Attacke blieb aus. "Ähm... entschuldigen sie. Ist alles ok bei ihnen?" Fragte er.
Als wieder nichts geschah beugte er sich hinunter und zog dem Mann die Kapuze aus dem Gesicht. Als er das Gesicht unter der Kapuze sah entfuhr seiner Kehle ein leiser Schrei und er rutschte soweit zurück, dass er gegen die Mauer der Gasse stieß.

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