Kapitel 1: Einbruch bei Nacht

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(D/N) pov.

Diese Ruhe. Sie war mir nicht vertraut...
Kein Wunder, ich bin heute extra lange wach geblieben um ins Büro unserer Heimleiterin zu schleichen. Wieso? Ganz einfach. In ihrem Büro gibt es von jedem Kind eine Akte:
Wie heißt das Kind? Wo kommt es her? Wer waren die Eltern usw.
Wir Kinder des Waisenhauses haben uns geeinigt, dass jeder einmal in der Nacht dort 'einbricht' um sich Informationen zu beschaffen und heute bin ich dran.

Kev, der letzte Nacht dran war, wird vor der Bürotür auf mich warten und die Tür aufbrechen. Er ist der einzige der so etwas in min.3 Sekunden schafft. Ansonsten gab es nur noch ein paar die das... vielleicht in 2 Minuten knacken. Das wäre zu lange und das Problem ist, dass die Heimleiterin, die übrigens Miss Nerick heißt, nachts rumschleicht.
Unsere Mathegenies haben ausgerechnet das wir maximal 10 Minuten haben ehe Miss Nerick wieder zum Büro geht.
Bis dahin versucht jeder soviel wie möglich über sich heraus zu finden.

Leicht zitternd nahm ich meine Taschenlampe und schlich mucksmäußchen still zur Bürotür. Angekommen sah ich schon Kev der angelehnt am Türrahmen stand und schon eine Büroklammer in der Hand hatte.
Kev sah eigendlich ganz gut aus. Er hatte braune Haare die in den Spitzen zu Schwarz übergehen. Leuchtende blaue Augen und trug immer eher dunkle Sachen. Für sein alter war er schon ziemlich gebildet... viele waren das. Aber dazu später mehr.

,, Da bist du ja endlich " meinte er und stoß sich vom Türrahmen ab. ,, Schon eine Idee wonach du speziell suchen willst?"
Ich überlegte und schüttelte meinen Kopf:,, Mal sehen... Wie lange habe ich noch Zeit? ",, Noch 9 Minuten" antwortete Kev und beugte sich leicht zum Schlüsselloch um seiner Arbeit nachzugehen.

Nicht einmal 4 Sekunden später war das Schloss geknackt und die Tür auf. Schnell verschwand Kev und ich ging rein.
Leise schloss ich die Tür hinter mir. Das Büro war so dunkel bei nacht, dass man Mühe hatte überhaupt irgendetwas zu erkennen. Eifrig machte ich meine Taschenlampe an und ging auf den Schreibtisch zu der in der Mitte des Raumes stand.
Vorsichtig rüttelte ich an der ersten Schublade, sie war:,, verschlossen... " murmelte ich leise zu mir und versuchte es an der zweiten... tatsächlich ging diese auf und haufenweise Akten sprangen mir entgegen.

Mein Name fängt mit (D/B) an und schnell suchte ich nach meinen Namen... wahrscheinlich hatte ich nur noch 8 Minuten bis Miss Nerick wiederkommt...
Da! (D/N). Ich schlug meine Akte auf und begann zu lesen:

Name: (D/N)
Nachname: (N/N)
Geburtstag: (D/G)

... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...

Wow... so viele Informationen mit denen ich wirklich fast Garnichts anfangen kann.
Doch! Da stand etwas von Familie...
Vorsichtig blätterte ich zurück:

Familie:

Eltern: Margareta (N/N), Mark (N/N)
Geschwister: keine
Wohnort der Eltern: Kirschallee 76
Wohnort der Geschwister: /
Arbeit der Eltern: -keine angegebenen Informationen

Kirschallee 76? Von dieser Straße habe ich mal gehört. Dort sollen Familien wohnen die viel Geld haben. Das bedeutet... das meine Familie einmal sozusagen reich war?
Aber warum haben sie mich dann weggegeben?
Wollten sie mich vielleicht garnicht?

Plötzlich hörte ich ein Geräusch und zuckte zusammen. Mist! Kommt Miss Nerick etwa wieder?
Schnell nahm ich meine Taschenlampe, die ich auf den Tisch gelegt hatte, machte das Licht aus, die Schublade zu und hastete raus, wo ich leise die Tür wieder verschloss und ging schnellen Schrittes zu meinem Zimmer.
Als ich dort eintraf verstaute ich meine Taschenlampe wieder, zog mich um und ging ins Bett... Doch einschlafen konnte ich noch nicht. Zu viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf.

Wie waren meine Eltern?
Warum haben sie mich weggegeben, wenn sie doch genug Geld hatten?
Warum haben sie nicht angegeben wo sie arbeiten? All sowas fragte ich mich gerade, aber das war noch nicht alles:
Woher hatte Kev gelernt wie man Schlösser knackt? Sicher nicht in der Schule, die extra für uns Waisenkinder erbaut wurde. Dort werden allerdings nur die wichtigsten Dinge unterrichtet.
Es gibt verschiedene Stufen:
Die nichts-könner: dort werden den Kindern die einfachsten Sachen beigebracht.
Die gutverstehenden: Für die Kinder die alles... eben halt gut verstehen.
Die Profikinder: Ich glaube hierzu brauche ich nichts zu sagen.

Ich gehöre übrigens zu den schnell verstehenden, sowie fast alle Kinder des Waisenhauses.
Kev gehört zu den Profis...

Irgendwann wurde ich vor lauter überlegen doch müde und schlief auch schon bald ein...




Bis zum nächsten mal^^

LG: Toast~

Tochter der Nacht (on hold) Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora