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Als wir dann eine halbe Stunde später in meinem Zimmer saßen und nicht wussten, was wir machen sollten, starrten wir uns einfach sinnlos an.

Während er am meinem Bettende saß, hockte ich ihm gegenüber am Bettkopf.
Dieses Gestarre ging nun mittlerweile bestimmt mindestens schon über fünf Minuten. Und ich kann euch sagen, dass mir diese fünf Minuten schon wie Stunden vorkamen.
Ich legte, ohne den intensiven Augenkontakt zu lösen, meinen Kopf nach rechtes und zu meinem Vergnügen, legte Mitch seinen nach links.

So verdrehten wir unsere Köpfe so lange, bis ich auf dem Kopf stand, mithilfe der Wand hinter mir und Mitch nur noch halb auf dem Bett war.

Aber leider Gottes wurde ich nach kurzer Zeit zu übermütig und dachte, dass ich es auch ohne der Wand konnte.
Es kam, wie es kommen musste.
Ich verlor mein Gleichgewicht, konnte mich nicht mehr halten und knallte auf den Boden.

"Ha! Du hast verloren!" schrie mir Mitch freudig von oben hinunter während ich mich stöhnend auf den Rücken rollte.
Ach, heute gleich so fürsorglich? Dachte ich und äffte seine Stimme nach: "MilesSchatzi!? Hast du dir weh getan? Komm, ich trage dich auf dein Bett und bediene dich den kompletten Tag! Mein armer Schatz!"

"Alter!" prustete Mitch daraufhin los. "Du bist so durch!"
Ich lachte kurz mit, streckte dann aber meine Arme fordernd nach oben. "Hilf mir wenigstens auf."
Er griff wirklich nach meinen Händen und half mir auf. "Alles was du willst, MilesSchatzi" lachte er und ich boxte ihm daraufhin grinsend auf seine Schulter. Dummkopf.
Anschließend legte ich mich neben ihm aufs Bett und starrte gedankenverloren auf die Zimmerdecke.

"Dieser Louis" fing Mitch auf einmal wieder zu sprechen an. "Hat der meinen John gemeint?" frage er mich und setzte das 'meinen' mit seien Fingern unter Anführungszeichen.

"Ja" erwiderte ich. Anscheinend nahm er das doch nicht auf die leichte Schulter. "Er und Louis verstehen sich echt gut. Sie machen fast jede freie Minute was miteinander."

"Mit dir?" fragte er dann nach und ich drehte meinen Kopf erstaunt zu ihm. Dass er jetzt als erstes an mich dachte, hätte ich mir in meinem Leben nicht vorstellen können.
"Nein. Meistens nur zu zweit" erwiderte ich und auch wenn ich es meist unterdrückte, nahm es mich schon mit, dass mein bester Freund lieber Zeit mit jemand anderem verbrachte, als mit mir.

Mitch lachte kurz freudlos auf. "Dann haben wir wohl beide unseren besten Freund verloren."
"Dann müssen wir wohl jetzt beste Freunde werden, MitchiSchatzi" witzelte ich herum und grinste ihn augenbrauenwackelnd an.

"Junge! Das wärs" lachte er und ich stimmte mit ein. "Ich habe noch nicht mal deine Handynummer" fiel mir auf und gespielt empört fasste sich Mitch ans Herz. "Das müssen wir sofort ändern!" Er streckte seine Hand aus und ich legte ihm schmunzeln mein entsperrtes Handy in die Hand.

Nach kurzer Zeit fing er auf einmal zu Lachen an und ich realisierte, dass er gar nicht mehr seine Nummer einspeicherte.
"Mitch! Was machst du?!" Ich schmiss mich schnell auf ihn drauf, da er auf dem Bauch lag und noch immer lachend in mein Handy schaute.

Er stöhnte schmerzvoll auf, doch das interessierte mich nicht und ich entriss ihm wieder schnell mein Handy. Aber nachdem ich auch auf das Display geschaut hatte, musste ich auch loslachen.
Es war ein altes Faschingsfoto von Louis und mir. Wir hatten eine Wette verloren und mussten uns als weibliche Schlampen verkleiden und uns dann dementsprechend verhalten.

"Die pinken Haare stehen dir."


Heyy🌻
Hoffe euch gefällt das neue Kapitel!
Was war eure kreativste, peinlichste oder coolst Faschingsverkleidung?

Good Boys ain't no fun!  || BoyxboyTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon