„Nein! Das... das ich Abfall!", doch Chico ließ sich nicht abschütteln. Er hielt mich geschickt fest und während er mir einen Kuss auf den Mund drückte versenkte er seinen Finger in der Schüssel. Ein fieses Grinsen umspielte seine Lippen. Das würde ihm gleich vergehen, ganz sicher. Und schon verzog er angewidert das Gesicht.

„Was zur Hölle hast du gemacht?", fragte er und schaute die rosafarbene Masse an.

„Was ist denn los?", mischte sich jetzt auch Lucia ein.

„Ich weiß es nicht!", wehrte ich mich. „Es schmeckt total komisch!"

Chico griff hinter mich und holte den Zucker. Dann grinste er triumphierend während Lucia in Gelächter ausbrach.

„Was ist denn?", fragte ich verwirrt und auch etwas genervt, weil die beiden wussten, was hier los war und ich wieder nicht. Doch dann las ich das kleine Schild auf der Dose. Salz. Herzlichen Glückwunsch, Jamie. Das hast du wieder super hinbekommen!

Nach dem Essen, welches Maria gekocht hatte, halfen Lucia und ich ihr noch beim Abwasch.

„Ich schätze mal, ich werde heute alleine schlafen?", fragte Lucia während sie mir einen Teller zum Abtrocknen reichte.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.", sagte ich als ich ihr den Teller abnahm.

„Ja. Wirst du!", Chico trat gerade durch die Terrassentür und stellte sich hinter mich, legte eine Hand auf meinen Bauch während er mir einen Kuss in den Nacken drückte. Sofort überlief mich eine Gänsehaut und ich hätte beinahe auch noch den Teller fallen gelassen.

„Hey! Nicht in der Küche!", rief Lucia gespielt schockiert.

„Bis nachher!", Chico verschwand und ich blieb allein mit meiner äußerst aufgeregten und neugierigen Freundin zurück.

„Oh mein Gott! Ich flippe aus!", kreischte sie sobald ich die Küchentür geschlossen hatte. „Das ist so süß! Ich meine, ich kenne Chico schon so lange aber so hab ich ihn wirklich noch nie erlebt!"

„Lucia! Sei still!", ermahnte ich sie und sah mich hektisch um.

„Ach was. Wir sind allein!", Lucia machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Was du nicht sagst!", Tito betrat die Küche und Lucia lief sofort knallrot an.

„Oops."

***

Als wir endlich mit allem fertig waren ging ich mit auf Lucias Zimmer. Ich wollte unbedingt noch duschen und mir etwas Bequemes anziehen. Während ich unter der Dusche stand, stand sie am Waschbecken. Eigentlich hatte sie sich die Zähne putzen wollen. Ich fragte mich nur wie sie das machte weil sie die ganze Zeit aufgeregt schnatterte. Als ich schließlich die Duschtüre öffnete stand Lucia quatschend vor dem Spiegel, die Zahnbürste in der Hand. Die Zahnpasta war von der Bürste gefallen und lag im Waschbecken. Das hatte sie noch nicht einmal bemerkt. Sie erzählte gerade irgendwas von einem Negligee welches sie mir leihen wollte als ich meine Schlafshorts und ein viel zu großes Shirt nahm und hinein schlüpfte. Natürlich verdrehte sie ihre Augen und erzählte mir, wie unsexy sie dieses Outfit fand. Ich muss an dieser Stelle nicht erwähnen, dass sie noch immer nicht ihre Zähne putzte sondern mich mit ihrer Zahnbürste in der Hand durch das Zimmer verfolgte.

„Gute Nacht, Lucia!", flötete ich schließlich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Hey! Hey! Du kannst so nicht gehen!", rief sie mir hinterher. Ich war schon ein paar Meter den Flur entlang gegangen als ich mich umdrehte. Sie hatte ihren Lockenkopf aus der Tür gestreckt und fuchtelte wild mit ihrer Zahnbürste herum. Ich lachte laut, ließ mich aber nicht weiter aufhalten. Ich wollte jetzt endlich zu Chico.

Ich klopfte leise an seine Tür, wartete aber keine Antwort ab. Chico saß auf seinem Sofa und hatte irgendwelche Blätter in der Hand.

„Hey.", sagte ich leise während ich meine rosafarbenen Häschen-Hausschuhe auszog und barfuß zu ihm ging. Ich setzte mich ebenfalls auf das Sofa.

„Was machst du da?", fragte ich. Chico legte die Blätter auf den Tisch und setzte sich so hin, dass er mich direkt ansah.

„Papierkram.", murmelte er während er seine Hände um meine Oberschenkel legte und mich zu sich zog. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und lachte, als er sich nach hinten fallen ließ, sodass ich schließlich auf ihm lag.

„Wie war dein Tag?", fragte er.

„Schön."

„Mit Lucia? Kaum!", er grinste verschmitzt.

„Was soll das denn heißen?"

„Sie ist so nervig!"

„Nein. Du bist nervig! Ich mag Lucia."

„Schon okay.", er schmunzelte bevor er seine Lippen auf meine presste und mich küsste. Das war vielmehr so ein Kuss, wie er zu Chico passte. Wild, stürmisch und so wunderschön. Ohne, dass ich es hätte steuern können fuhr meine Hand unter sein Shirt. Ich spürte, wie seine Muskeln sich unter meiner Berührung anspannten. Als er seinerseits unter mein Shirt fuhr erschauderte ich. Es war ein großartiges Gefühl von ihm berührt zu werden. Als er meinen Hals und mein Schlüsselbein mit sanften Küssen bedeckte entfuhr mir ein Stöhnen. Er war einfach unverbesserlich. Ich streckte artig meine Arme nach oben als er mir mein Shirt über den Kopf zog. Meine Selbstbeherrschung ging sowas von flöten. Ich war ihm ausgeliefert. Ich griff nach dem Saum seines Shirts und er richtete sich auf, sodass ich sein Shirt ausziehen konnte. Ich blieb rittlings auf ihm sitzen und genoss das Gefühl von seiner Haut auf meiner, wie er mich küsste und seine kundige Hand, die schließlich meinen BH öffnete. Natürlich erlaubte ich es ihm. Wie könnte ich nicht? Ich bemerkte seine großen Augen als er mich betrachtete.

„Du bist wunderschön!", seine Stimme klang noch rauer als sonst, ich konnte mich wirklich nicht mehr beherrschen. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und zog sanft daran während ich ihn küsste und mich an ihn presste. Zur Belohnung stöhnte er, es war das beste Geräusch, welches ich je gehört hatte. Ich spürte, dass er mich genauso wollte wie ich ihn. Und trotzdem war ich aufgeregt. Es war etwas anderes, als mit Collin oder so. Ich liebte Chico und ich wusste, dass er sehr erfahren war. Ich wollte nichts falsch machen, doch andererseits spürte ich, dass ich überhaupt nichts falsch machen konnte. Als ich mich daran machte seine Jeans aufzuknöpfen legte er seine Hände unter meine Oberschenkel und hob mich hoch. Er trug mich zum Bett und ließ mich sanft darauf fallen. Denn entledigte er sich seiner Jeans und ich beobachtete ihn gierig dabei. Endlich konnte ich ihn berühren, über die schwarze Tinte in seiner Haut streichen und ihn küssen so oft ich wollte. Als er seine Finger in meine Shorts gleiten ließ hob ich ihm mein Becken entgegen um ihm beim Ausziehen der Hose zu helfen.

„Ich liebe dich!", hauchte er während er sanft Küsse auf meinem Bauch verteilte und sich immer höher arbeitete.

„Ich liebe dich!", meine Stimme brach, ich war völlig neben mir. So berauscht hatte ich mich noch niemals gefühlt...

Verschiedene WeltenWhere stories live. Discover now