ஜღKapitel 04ღஜ

Beginne am Anfang
                                    

»Vergiss das Atmen nicht, meine kleine süße Zuckerschnute, andernfalls muss ich dich Mund-zu-Mund beatmen, wenn du jetzt einen Atemstillstand bekommst.«

Seine gehauchten Worte und das leichte, fast freche Grinsen, welches um seine Mundwinkel zuckte, ließen mich augenblicklich in die Realität zurückgleiten.

Ich blinzelte einige Male, ehe ich zu Timo hinaufblickte. Zwei Sekunden sah ich ihm in die Augen, doch die reichten aus, um die Flucht zu ergreifen. Mit einem undefinierbaren Laut duckte ich mich unter Timos Armen hindurch, richtete mich auf und rannte den langen Flur entlang. Ja, ich floh und konnte noch nicht einmal sagen, warum.

Ich wollte nur noch weg. Weg von ihm, weg von diesem kribbelnden Gefühl, welches sich überall auf meinem Körper bemerkbar machte. Einfach nur weg, soweit es ging.

»Ziemlich spät. Du hast mal wieder geschnarcht, Kathi«, lachte ich, während wir das Zimmer verließen, die Tür schlossen und draußen auf dem Flur auf Jasmin warteten.

An den beinahe Kuss mit Timo wollte ich in diesem Moment lieber nicht denken. Es war so viel einfacher, das Unangenehme beiseite zu schieben, als das man daran dachte.

Obwohl ... war es denn wirklich so unangenehm gewesen, wie ich es mir versuchte einzureden? Eigentlich ... wenn ich überlegte, war es nicht unangenehm gewesen, sondern eher aufregend.

Aufregend, überraschend und auch beängstigend. Beängstigend deshalb, weil ich nie damit gerechnet hätte, dass ich mich so schnell auf ihn einlassen würde. Doch ich hatte es. Ich hatte mich fast auf diesen Kuss mit ihm eingelassen, mich fast fallengelassen und dann doch im letzten Moment die Flucht ergriffen.

Warum? Weil ich nicht wusste, was ich von seiner Annäherung halten sollte. Ich hatte Angst, dass Timo meine Schwäche, die ich eindeutig für ihn zu haben schien, ausnutzen würde.

»Verdammt!«, murmelte ich durch zusammengebissene Zähne und wünschte mir, dass ich ihm im Flur nicht begegnet wäre.

»Hast du was gesagt, Rena?«, fragte Kathi, die ihre rosa Sporttasche über die Schulter hängte und sich dann zwischen mir und Jasmin einhakte, die soeben zu uns dazu gestoßen war.

»Nein nein, alles gut«, winkte ich ab und versuchte eine fröhliche Miene aufzusetzen. Die freien Stunden würde ich hoffentlich nicht mit Grübeln verbringen. Ich hatte Kathi und Jasmin noch nichts über Timo erzählt, was auch vorerst so bleiben sollte. Sie waren zwar meine besten Freundinnen und wir teilten fast jedes Geheimnis miteinander, doch ich wollte zunächst einmal selbst herausfinden, was das nun zwischen ihm und mir war.

Somit hielt ich mich mit diesen Infos auch jetzt noch zurück.

»Na, dann würde ich sagen: Bewegen wir unsere galanten Ärsche und müden Knochen zum Sportplatz und schauen mal, was wir für unsere Figur tun können«, zwinkerte Jasmin fröhlich und brachte mich mit ihrem Spruch zum Lachen.

Kathi stimmte mit ein und gemeinsam begaben wir uns fröhlich quatschend zum Sportplatz.

Auf der großen Außenanlage der Uni begannen wir mit einigen lockeren Aufwärm- und Dehnübungen.

Ich trug eine kurze, schwarze Shorts, ein blaues enganliegendes Shirt und Turnschuhe.

Meine braunen Haare hatte ich zu einem lockeren Zopf nach oben gebunden.

Kathi trug fast das Gleiche wie ich. Nur das ihre kinnlangen, schwarzen Haare keinen Zopf benötigten.

Jasmin hingegen hatte sich für eine lockere schwarze Jogginghose, sowie ein graues, großes Shirt entschieden, auf dessen Brust das Logo einer bekannten Punk-Band zu sehen war. Ihre bunt-verfilzten Dreadlocks waren zusammengebunden, sahen jedoch immer noch super aus.

Soulmates - Time is on your Side - Band 1 [Leseprobe]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt