Das erste Treffen mit den Wilden Kerlen

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  Um 9 Uhr klopfte es an meiner Tür. Am Anfang versuchte ich es zu ignorieren, doch jetzt fing die Person auch noch an zu sprechen. " Miss Rose, bitte stehen sie auf, ihre Eltern warten auf sie mit dem Frühstück ". Genervt seufzte ich, wenn man den ganzen Abend ließt kann man halt nicht um 9 Uhr aufstehen. Trotzdem sprang ich aus dem Bett und öffnete die Tür. Da erwartete mich eine etwas ältere Frau mit einer bedinstetten Uniform, also eine der neuen Dienerinnen.
" Okey, ich komme sofort runter ". Die Frau eilte runter und ich ging ins Badezimmer. Ich ging aufs Klo, wusch mir Hände und Gesicht und rannte mit Schlafsachen runter zum Frühstück. " Guten Morgen " begrüßte ich meine Eltern die schon am Essen waren. " Guten Morgen Rose " erwiderte mein Vater. Meine Mutter hingegen sagte nur " Vergiss nicht morgen ist wieder Schule und du musst deine Schachen packen, die Informationen zu deiner neuen Schule liegen im Arbeitszimmer, danach kannst du raus gehen oder so. Wir sind den ganzen Tag weg und kommen erst spät abends wieder zurück ". " Wann müsst ihr los " fragte ich. " Jetzt gleich, wir haben schon fertig gefrühstückt ". " Tschüss Rose hab einen schönen Tag ". " Tschüss Mama, tschüss Papa ", sagte ich und sah ihnen zu wie sie das Haus verließen. Ich hatte nicht erwartet das sie Zuhause bleiben würden und dazu kam noch die neue Schule. Ich wette ich würde wieder vor der ganzen Klasse kein Wort raus bekommen und alle würden mich auslachen, wie an jeder neuen Schule. Ich hatte aber keine andere Wahl und ging ins Arbeitszimmer um mir die Informationen zu holen. Aha, meine Eltern hattem dafür gesorgt das ich in die 10 anstelle der 9 gehen sollte. Ohne mich zu fragen, toll aber es ist ja nicht so das ich Freunde gefunden hätte oder so doch die sind jetzt alle älter und werden denken ich wäre noch ein kleines Kind. Wie auch immer, ich rannte in mein Zimmer und packte meine Schulsachen ein. Mir wurde schon alles geliefert, der Vorteil einer Privatschule. Morgen hatte ich Mathe, Deutsch, Chemie und Erdkunde. Ich freute mich, da Mathe eines meiner Lieblingsfächer war. Ich guckte auf die Uhr. 11 Uhr da konnte ich ja schon mal meine Sachen für draußen packen und mich umziehen. Ich zog mir eine Jeans Dreiviertel-Hose und ein lockeres Top das mir knapp über den Hintern reichte und hellblau war an. Darunter trug ich weiße Nikes und ich ließ meine Haare offen und ich flocht mir eine kleine Strähne rein damit mir die Haare nicht ins Gesicht fielen. In meinen Rucksack packte ich mein Handy, Kopfhörer, den ersten Teil von " Eona ", nach reichlichem überlegen einen Fussball und etwas zu Essen ein. Ich schulterte meinen Rucksack, ging raus zu meinem Mountainbike, stieg auf und fuhr los. Mir gefiel Grünwald, es war ruhig und schön grün. Nach einer Weile sah ich einen leeren Bolzplatz. Auf einem Schild stand " Teufelstopf ". Da er leer war fuhr ich nach reichlicher Überlegung runter, um Fussball zu spielen. Ich stellte mein Fahrrad an die Seite, packte meinen Fussball aus, hängte meinen Rucksack an mein Fahrrad und sah mich nochmal gründlich um, dass auch keiner da war. Als die Luft rein war ging ich vor das Tor.

Als erstes dribbelte ich den Ball ein bisschen hin und her. Als ich warm war fing ich an ein paar Tricks zu üben. Ich ließ den Ball auf meinem linken Bein auf und ab hüpfen, wechselte auf meinen rechten Fuß und von dort auf mein rechtes Bein. Nachdem ich dies ein paar mal in einer anderen Reihenfolge gemacht hatte schoss ich den Ball ind die Luft um in mit voller Wucht ins Tor zu befördern. Dazu sprang ich in die Luft und machte einen Salto. Meine Freude das ich auf den Füßen gelandet war wurde verstärkt durch den Fakt das der Ball im Tor versenkt war. Ich wollte schon einen Eisstrahl in die Luft befördern als ich eine Gruppe von Jugendlichen bemerkte. Als sie mit ihren Motorrädern runter fuhren schnappte ich mir meinen Ball und rannte zu meinem Mountainbike. Die Gruppe hielt vor mir an, sie zogen ihre Helme aus und zum Vorschein kamen 8 Jungs und 3 Mädchen. Ich hatte gerade noch Zeit meinen Ball in meinen Rucksack zu stecken. Ein Junge in ungefähr meinem Alter trat vor und fing an zu sprechen " Ich bin Leon, der Slalomdribbler. Wer bist du und was suchst du auf unserem Gebiet ". Doch von mir konnte man ja keine Antwort erwarten da die Schüchternheit und Nervosität wieder von mir Besitz ergriffen hatte. Ich spürte wie sich meine Kräfte einen Weg nach draußen bahnten, ich musste von hier verschwinden und zwar schnell. Leon wurde ungeduldig, weil ich nicht anfing zu sprechen und fing wüten an zu sprechen " Ich habe dich was gefragt! Hast du deine Zunge verschluckt, oder was?!?! ". Während er das sagte hob er drohend den Finger und kam einen Schritt näher. Als ich darauf hin zurück zuckte kam ein Mädchen nach vorne.
" Leon, jetzt 'reg dich mal ab sie hat doch nur Fussball gespielt. Außerdem erschreckst du sie nur ", sagte sie und nahm meine Hand. " Deine Hand ist ja Eiskalt alles Okey? ". Ich nickte nur stumm immer noch unfähig mich zu bewegen. Als ich auf meine Finger sah fiel mir auf das schon feine Schneeflocken rausrieselten. Als ich das sah konnte ich mich wieder bewegen, ich sprang auf mein Fahrrad, rief ein kurzes " Entschuldigung für die Störung " zurück und raddelte im Rekord Tempo raus aus dem Teufelstopf ohne zu bemerken wohin. Ich ließ eine Gruppe verdutzter Jugendlicher zurück, die teilweise verwirrt auf einen kleinen Fleck Eis starrten der an der Stelle war wo das unbekannte Mädchen gerade noch stand.

Die Wilden Kerle und  das EismädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt