2. Kapitel

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Als sich das Tor öffnete, stand eine große Hexe mit schwarzen Haaren und einem smaragdgrünen Umhang vor uns. Sie sah ziemlich streng aus, darüber machte ich mir jetzt aber keine Gedanken. Ich war viel zu aufgeregt. „Die Erstklässler, Professor McGonagall.", sagte Hagrid. „Danke Hagrid. Ich nehme sie dir ab." Sie öffnete die Torflügel und wir folgten ihr in eine kleinere Kammer. Die anderen Schüler mussten aber schon da sein, ich hatte Stimmen gehört als wir durch die Eingangshalle gelaufen sind. „Willkommen in Hogwarts. Das Bankett zur Eröffnung des Schuljahres beginnt in Kürze, doch bevor ihr eure Plätze in der Großen Halle einnehmt, werden wir feststellen, in welche Häuser ihr kommt. Das ist eine sehr wichtige Zeremonie, denn das Haus ist gleichsam eure Familie in Hogwarts. Ihr habt gemeinsam Unterricht, ihr schlaft im Schlafsaal eures Hauses und verbringt eure Freizeit im Gemeinschaftsraum. Die vier Häuser heißen Gyrffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Jedes Haus hat seine eigene, ehrenvolle Geschichte und jedes hat bedeutende Hexen und Zauberer hervorgebracht. Während eurer Zeit in Hogwarts holt ihr mit euren großen Leistungen Punkte für das Haus, doch wenn ihr die Regeln verletzt, werden eurem Haus Punkte abgezogen. Am Ende des Jahres erhält das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal, eine große Auszeichnung. Ich hoffe, jeder von euch ist ein Gewinn fürdas Haus, in welches er kommen wird. Die Einführungsfeier, an der auch die anderen Schüler teilnehmen, beginnt in wenigen Minuten. Ich schlage vor, dass ihr die Zeit nutzt und euch beim Warten so gut wie möglich zurechtmacht. Ich komme zurück, sobald alles für euch vorbereitet ist. Bitte bleibt ruhig, während ihr wartet.",begrüßte uns McGonagall und ließ uns dann auch schon in der Kammer zurück.

„Dann ist es also wahr was im Zug erzählt wurde. Harry Potter ist ab jetzt in Hogwarts. Das sind Crabbe und Goyle und ich bin Malfoy! DracoMalfoy!", stellte sich ein Junge mit platin blonden Haaren plötzlich vor, der mir von Anfang an unsympathisch vor kam. Ein Junge vor mir musste lachen, anscheinend war er Ron, denn Fred und George hatten mir schon erzählt, das ihr kleiner Bruder auch nach Hogwarts kam.Und den Haaren nach zu urteilen konnte das nur Ron sein. „Du findest meinen Namen wohl lustig nach deinem brauch ich ja gar nichtzu fragen. Rote Haare und ein abgetragener Zauberumhang ganz offenbar ein Weasley", machte dieser Draco Ron an, dem das sehr unangenehm zu sein schien und ich verdrehte nur die Augen. Dieser Draco war ja wirklich das letzte, der dachte wohl er wäre der Beste. „Du wirst sehen einige Zauberfamilien sind besser als andere Potter und du willst dich doch bestimmt nicht mit der falschen Sorte abgeben ichkann dir da behilflich sein", fuhr Draco arrogant fort und streckte Harry seine Hand hin. „Nein danke ich entscheide selbst wer zur falschen Sorte gehört", antwortete Harry und Draco guckte ihn darauf hin nur dumm an, was mich zum Lächeln brachte. Aber danach war dieser Draco wenigstens ruhig

„Wie legen sie denn fest, in welche Häuser wir kommen?", fragte Harry, Ron nach einiger Zeit. „Es ist eine Art Prüfung, glaube ich. Fred meinte, es tut sehr weh, aber ich glaube, das war nur ein Witz.", antwortete Ron und ich musste mir schon fast das Lachen verkneifen. Fred und George schienen ja Ron ziemlich aufzuziehen und wie es aussah wollten sie ihm Angst einjagen. „Jungs, tut mir Leid aber ich muss mich mal kurz einmischen. Ich habe euer Gespräch gerade mitbekommen und ihr braucht euch keine Sorgen machen, es gibt keine Prüfung. Das einzige, was ihr machen müsst ist euch auf einen Hocker zu setzen. Ihr bekommt dann einen Hut aufgesetzt, der sogenannte Sprechende Hut. Dieser wird euch dann in euer Hauseinteilen.", klärte ich sie auf und man konnte förmlich hören, wie den beiden ein Stein vom Herzen fiel. „Was im Ernst? Fred und George haben mich total verarscht. Wieder mal!", regte sich Ron auf, was mich zum Lächeln brachte. „Wenigstens wisst ihr jetzt, das ihr euch keine Sorgen machen müsst. Ich bin übrigens Jenna, freut mich euch kennen zu lernen. Und das hier neben mir ist übrigens Hermine.", stellte ich uns vor und lächelte Harry und Ron freundlich an.

Harry wollte gerade etwas sagen, doch plötzlich schwebten ungefähr zwanzig Geister durch die Wände. Sie unterhielten sich und sahen immer mal wieder kurz zu uns nach unten, aber schienen uns trotzdem nicht wirklich zu bemerken. Die Geister schienen sich irgendwie zu streiten. Es schien um einen Geist namens Peeves zu gehen. Dad hatte mal kurz etwas von diesem Peeves erzählt, aber das einzige was ich wusste, war das er so eine Art Poltergeist war und ich mich lieber von ihm fernhalten sollte. Plötzlich schien uns einer der Geister zu bemerken. „Neue Schüler! Werdet gleich ausgewählt, nicht wahr?", fragte der Geist lächelnd und einige von uns nickten einfach nur. „Hoffe, wir sehen uns in Hufflepuff! Mein altes Haus, wisst ihr.", sprach er weiter , wurde aber kurz darauf unterbrochen. „Gehen Sie weiter.", sagte McGonagall streng,  die plötzlich wieder aufgetaucht war. „Die Eröffnungsfeier beginnt." Und schon schwebten die Geister, einer nach dem anderen durch die Wand davon. „Und ihr stellt euch der Reihe nach auf und folgt mir.", forderte McGonagall uns auf . Zusammen mit Hermine stellte ich mich hinter Harry und Ron. Somit folgten wir McGonagall durch die Kammer, zurück in die Eingangshalle und betraten durch eine Doppeltür, die Große Halle. Es war überwältigend, über den vier Tischen an denen die anderen Schüler saßen, schwebten tausende Kerzen. Am anderen Ende der Halle stand ein langer Tisch, an dem die Lehrer saßen. McGonagall führte uns vor den Tisch der Lehrer, denen wir den Rückenzuwendeten. Nun standen wir also in einer Reihe vor den anderen Schülern, sie uns alle neugierig anstarrten. Ich wusste nicht, wo ich hin sehen sollte, denn ich konnte es nicht leiden im Mittelpunkt zu stehen. Mir war das alles ziemlich unangenehm, deswegen war ich erleichtert als Hermine mir plötzlich etwas zuflüsterte. „Die Decke! Sieh nur sie ist so verzaubert, das sie wie der Himmel draußen aussieht, ich habe darüber in Geschichte der Zauberei gelesen." „Davon habe ich auch schon gehört. Erstaunlich nicht wahr?" ,Hermine nickte zustimmend und ich lächelte.

Hinter uns lag der Sprechende Hut auf einem dreibeinigen Hocker. Mittlerweile war auch jeder einzelne Blick auf den Sprechenden Hutgerichtet. Plötzlich begann er zu wackeln und fing an zu singen:

Ihr denkt, ich bin ein alter Hut,
 mein Aussehen ist auch gar nicht gut.
 Dafür bin ich ders chlauste aller Hüte, und ist's nicht wahr, so fress ich mich, du meine Güte!
 Alle Zylinder und schicken Kappen
 sind gegen mich doch nur Jammerlappen!
 Ich weiß in Hogwarts am besten Bescheid
 und bin für jeden Schädelbereit.
 Setzt mich nur auf, ich sag euch genau,
 wohin ihr gehört –denn ich bin schlau.
 Vielleicht seid ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut,
 denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut.
 In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu,
 man hilft dem andern, wo man kann und hat vor Arbeit kein Scheu.
 Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weise,
 dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.
 In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden,
 doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.
 Nun los, so setzt mich auf, nur Mut,
 habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut!

Als der Hut sein Lied beendet hatte, brach die Halle in Beifallsstürmen aus. Er verbeugte sich vor den vier Tischen und verstummte. Als nächstes trat Professor McGonagall mit einer langen Pergamentrolle vor. „Wenn ich euch aufrufe, setzt ihr den Hut auf und nehmt auf dem, Stuhl Platz, damit euer Haus bestimmt werden kann.", sagte sie und fing auch gleich an. „Abbott, Hannah!", ein Mädchen mit blonden Zöpfen stolperte nach vorne und setzte sich nach vorne auf den Stuhl. Es dauerte nicht lange und der Hut rief „HUFFLEPUFF!" ,durch die Große Halle. Nach und nach wurden die Schüler aufgerufen und in ihre Häuser eingeteilt. „Granger, Hermine!" Hermine wurde total nervös und versteifte sich total neben mir. Also schubste ich sie leicht nach vorne und flüsterte ihr „Viel Glück" ,zu. Als ihr der Sprechende Hutaufgesetzt wurde ging es sehr schnell, denn der Sprechende Hut rief schon nach ein paar Sekunden „GRYFFINDOR!" „Longbottom, Neville!", ein sehr tollpatschiger Junge ging nach vorne und stolperte auf den Stufen nach oben. In der Halle brach Gelächter aus, was ich nicht wirklich in Ordnung fand schließlich hätte das jedem passieren können. Bei Neville dauerte das diesmal etwas länger bis sich der Sprechende Hut entschied. Doch letztendlich entschied sich der Hut für „GRYFFINDOR!", der Tisch der Gryffindors applaudierte wieder und Neville setzte sich schnell hin, bevor ihm noch etwas passieren konnte.


Und dann war es soweit „Lupin, Jenna!", ich war ziemlich aufgeregt, fing mich aber schnell wieder und ging nach vorne. Ich setze mich auf den Stuhl und schon wurde mir der Sprechende Hut auf den Kopfgesetzt. „Nun ich sehe in dir steckt viel Mut, genauso wie bei deinem Vater. Du bist etwas Besonderes und wirst uns alle womöglich noch ziemlich überraschen." Wie bitte wovon redete der Sprechende Hut jetzt? Überraschen? Wen sollte ich denn bitte überraschen? Ich war und bin einfach nur Jenna Lupin. „Du wirst schon noch erfahren, was ich meine aber erst einmal muss ich dich in ein Haus einteilen." Konnte der Sprechende Hut mich hören? Dann sollte ich jetzt lieber ruhig sein. „Ja kann ich und ja du solltest ruhig sein. Ich machehier schließlich nur meinen Job. Aufgrund dieser Tatsachen passt nur ein Haus zu dir und zwar GRYFFINDOR!" Der Gryffindortisch klatschte und ich setzte mich zu Fred und George. „Hey Glückwunsch du bist bei den besten gelandet", sagte George und umarmte mich genauso wie Fred. „Danke, ich bin froh hier gelandet zu sein.", erwiderte ich und war wirklich froh, aber trotz allem wollte mich das was der Sprechende Hut gesagt hatte nicht loslassen. „Jenna alles ok?" ,fragte Hermine besorgt. „Ja klar ich habe nur totalen Hunger" ,antwortete ich und lächelte sie an und das war nicht mal gelogen, ich hatte wirklich Hunger. „Achso ok naja dauert nicht mehr lange und dann können wir essen", erwiderte Hermine und ich nickte einfach nur. Gerade als ich nach vorne sah saß Harry auf dem Hocker und bei ihm dauerte es eine ganze Weile bis der Sprechende Hut sich entschieden hatte. Doch dann rief er endlich „GRYFFINDOR!". Ichfreute mich und klatschte mit den anderen mit, denn natürlich wusste ich wer er war. Ron war als letztes dran und kam wie der Rest seiner Familie vor ihm auch nach Gryffindor. Und somit konnte das Festessen beginnen, das konnte ich jedenfalls nur hoffen.

Sudden Love (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt