Ein gewöhnlicher Morgen

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Das Sonnenlicht hatte das Schlafzimmer mittlerweile schon komplett erhellt. Deswegen wurde ich auch langsam wach,doch meine Augen öffnete ich noch nicht. Da hörte ich leise Schritte und dann wurde die warme Bettdecke von meinem Körper gezogen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht,schließlich wusste ich genau,wer der Verantwortliche dafür war. "Es ist Zeit aufzustehen." meinte die liebevolle Stimme mit Akzent,welche ich so liebte. Dennoch blieben meine Augen geschlossen,einfach um ihn ein bisschen zu ärgern. Kurz darauf spürte ich,wie sich die Matratze etwas senkte und dann seinen heißen Atem an meinem Ohr. Auf der Stelle bekam ich eine Gänsehaut,was er mit einem Lachen kommentierte. "Kochanie,ich weiß genau,dass du wach bist. Also lass mich in deine schönen Augen sehen." Tatsächlich öffnete ich jetzt lächelnd meine Augen und schaute ihn an. Wie immer sah er einfach perfekt aus. "Guten Morgen!" begrüßte er mich grinsend. "Morgen." nuschelte ich und zog ihn gleich runter zu mir,um seine Lippen auf meinen zu spüren.

Das laute,nervige Piepen meines Weckers riss mich aus dem Schlaf und somit ebenfalls aus diesen schönen Traum. Seufzend öffnete ich die Augen und schaltete erstmal den Wecker aus. Danach setzte ich mich langsam auf,sah mich um. Alles war wie immer. Ich schlief in einem Bett,welches eigentlich zu groß für nur eine Person war. Außer dem Bett stand hier noch ein Nachttisch,eine Lampe und ein Kleiderschrank. Nicht viel,aber mehr brauchte ich nunmal auch nicht. Der Raum war außerdem in Mokka gestrichen und das schon so lange,dass ich begann diese Farbe zu hassen. Ich mochte sie eh noch nie,trotzdem fand Philipp es damals eine gute Idee das Zimmer so zu streichen. Irgendwie fehlte mir auch die Motivation es zu ändern. Ich blickte auf die Uhr. Zwar hatte ich noch über eine Stunde Zeit,bis ich zum Training musste,dennoch sollte ich jetzt langsam aufstehen. Darum erhob ich mich langsam,holte mir irgendwelche Sachen aus dem Kleiderschrank und schlurfte weiter ins Bad. Als ich mich gewaschen und angezogen hatte,begab ich mich in die Küche. Dort schaltete ich erstmal das Radio ein,damit ich diese erdrückende Stille nicht mehr ertragen musste. Natürlich lief gerade irgendein fröhliches Liebeslied. Wieder seufzte ich. Gerne würde ich das Gefühl,von dem so viele Sänger sangen,am eigenen Leib erfahren,doch leider war ich unglücklich verliebt. Denn ich wusste genau,dass meine Liebe unerwidert blieb,schließlich war er bereits in festen Händen. Leider. Aber trotzdem,kann ich deswegen nicht einfach aufhören ihn zu lieben,sondern musste damit klar kommen,dass ich für ihn nur ein guter Freund bin und nie mehr. Wie gemein das Leben doch sein konnte.

Träumen von dir (Müllendowski)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt