Diamonds

Teil 1

> Tarjas Sicht <
Ich bin gerade mit meiner besten Freundin Swea in einem Einkaufszentrum in Helsinki unterwegs. Wir haben schon ein paar schöne Klamotten gefunden, als Swea mich mit leuchtenden Augen in Richtung eines Dessouladens zieht. Swea liebt diese aufregenden kaum aus Stoff bestehenden Teile und findet es super spannend wenn sie diese ihrem neuen Freund zeigen kann. Sie ist nicht so verklemmt wie ich was das ganze angeht und deshalb gibt es für sie auch keinen Grund nicht in diesen Laden zu gehen. Mit einem gequälten seufzten folge ich ihr widerwillig hinein. Sie hat auch sofort mehrere Teile gefunden und verschwindet in der Umkleidekabine.
Ich stehe gerade an einem Regal mit schwarzer Spitzenunterwäsche darin und schaue mir das Preisschild eines BHs an. Oh man wieso ist denn so wenig Stoff so teuer. Ich stehe hinter dem Schaufenster und ich halte den BH unbewusst direkt vor meine Brust und als ich meinen Blick wieder nach oben wende schaue ich direkt in ein blaufunkelndes Augenpaar. Der blonde Typ zu dem diese unglaublichen Augen gehören fängt an zu grinsen und formt mit seinen Lippen ein stummes „Steht dir!" und zwinkert mir lachend zu. Sofort schießt mir die röte ins Gesicht und ich versuche hektisch den BH wieder an seinen Platz zu hängen, wobei ich fast das ganze Regal umschmeiße. Der blonde Schönling steht immer noch da und schaut mich mit einem atemberaubenden Lächeln an bevor er dann weiter geht. Oh mein Gott wie peinlich war das denn bitte. Als Swea aus der Kabine kommt schaut sie mich überrascht an und meint: „Was ist denn mit dir los? Du bist ja rot wie ne Tomate?" „Haha sehr lustig" war das einzige was ich erwidere. Nachdem sie endlich bezahlt hatte wollten wir nun ein Eis essen gehen, doch wie immer musste Swea erstmal zur Toilette also stellte ich mich an den Rand und sagte ihr dass sie sich beeilen soll. Ich schaute gerade auf mein Handy, als ich einen warmen Atem an meinem Hals spürte und seine raue, tiefe Stimme vernahm: „Ich hoffe du hast ihn gekauft". Erschrocken fuhr ich herum und wieder blickte ich in diese ozeanblauen Augen. „Ähm..nein...also ich..." begann ich zu stottern doch als sich dann seine Lippen wieder zu diesem atemberaubenden schiefen Lächeln formten verstummte ich komplett. „Schade eigentlich." erwiderte er unbeirrt. „Achso ich bin übrigens Samu." Stellte er sich kurzerhand vor und hielt mir seine Hand hin. Immer noch zur Salzsäule erstarrt reagierte ich erst als er sich räusperte. „Ich bin Tarja." Antwortete ich ihm endlich und ergriff seine Hand. Oh Gott wie konnte ein Mann nur so tolle Hände haben sie waren weich und seine Finger legten sich geschmeidig um meine Hand. „Freut mich dich kennen zu lernen." grinste er jetzt wieder. Ich hielt immer noch Samus Hand, denn seine Haut fühlte sich unendlich gut auf meiner an sodass ich jede Sekunde davon genieße. Als Swea von der Toilette kam und uns sah, blieb sie abrupt stehen und ich lies mit einem kleinen Seufzer Samus Hand los. Erschrocken stellte ich fest dass er es wohl gehört hatte denn es legte sich wieder dieses schiefe Lächeln auf sein Gesicht. „Ähm hallo." Gesellte sich dann Swea zu uns und schaute mich abwartend an. „Achso ja! Swea das ist Samu, Samu das ist Swea." Stellte ich beide einander vor. Wie blöd ich mir dabei vorkam denn ich kannte Samu ja selbst nicht wirklich. Swea war total hibbelig und gar nicht so cool wie ich sie sonst immer kannte, ich fragte mich warum. „Okay ich muss jetzt wirklich weiter, aber ich würde mich freuen dich wieder zu sehen Tarja." Sagte Samu als das Schweigen unangenehm wurde. Völlig überfordert bekam ich nur ein nicken hervor und lächelte ihn an. Er grinste wieder und schrieb mir noch schnell seine Handynummer auf. Gerade als er sich schon zum gehen abwendete, drehte er sich nochmal zu mir um und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Bitte ruf mich an!" mit diesen Worten ließ er mich total errötet stehen und ging zum Ausgang.