Hänsel und Gretel - Hexenjäger 〰〰Whrite to Black - Die Verwandlung einer Hexe ✔

Kapitel 1

Der Hass auf meinen Vater wird mit jedem Mal größer. Seit er meine Mutter verlassen hat, um bei dieser reichen Hure zu leben, behandelte er mich, als wäre ich gefährlich. Vielleicht bin ich das auch. Verstoßen von der Mutter, einer mächtigen schwarzen Hexe, weil sie eine weiße Hexe gebar, zurück geschickt zum Vater, der seit er die Wahrheit über seine Frau wusste, verzweifelt versuchte, Hexen zu vernichten während er kaum im Stande war, sie zu erkennen.
So hatte er auch heute wieder zwei unschuldige Frauen zum Tode durch Ertränken verurteilt, unfähig zu wissen, dass es sich nicht um Hexen
handelt. Es stört mich nicht im geringsten, dass er diese unwürdigen Frauen tötet, je mehr desto besser. Und trotzdem bin ich wütend auf ihn. Nicht wegen der Frauen, nein sie sind mir mehr als egal. Sondern, weil er mich behandelt, als wäre ich eine dumme kleine Göre, nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen, zu dumm um eigenständig zu leben. Aber er wird sich wundern, was ich an Fähigkeiten besitze und er wird es zu schätzen wissen oder sterben. Wohl eher sterben. Um ihn daran zu erinnern, dass er meine Mutter einfach verlassen hat.
Vor einigen Jahren gelang es mir, den Kontakt zu ihr aufzubauen und sie berichtet mir von einer Zeremonie, die mich für immer in das verwandeln sollte, was ich immer sein wollte, eine echte schwarze Hexe. Und dafür brauche ich das Herz und das Blut einer weißen Hexe. Ich kenne nur drei weiße Hexen. Zwei davon sind tot, eine von ihnen schon seit ich klein war. Sie wurde verbrannt, ihr Mann erhängt. Doch leider konnten ihre beiden Kinder flüchten. Heute ziehen sie als Hexenjäger umher, jagen meine Tanten und töten sie. Doch das wird ein Ende haben, wenn ich sie erst einmal in die Hände bekomme. Ich werde sie rechen, für all die Hexen, die durch die beiden den Tod gefunden haben. Und nun werden die beiden Geschwister den Tod finden. Ich habe bereits einen Plan.

Der Tag bricht an und die dritte und letzte Hinrichtung beginnt. Mein Vater ließ die anderen schon heute früh hinrichten und alle mussten zu schauen. "Sie ist eine Hexe! Lassen wir sie sterben.", schreit mein Vater über den Platz. Alle stimmen zu, manche mehr, manche weniger. Ich bin zu sehr in meine Gedanken vertieft, sodass ich die schrillen Rufe und den Schuss erst zu spät wahrnehme. In der Mitte des Platzes steht eine junge Frau. Sie hat ihre langen Haare zu einem Zopf gebunden und trägt eine dunkle Hose. Ich habe noch keine Frau gesehen, die eine Hose trägt. Aber das ist jetzt unwichtig. "Mein Name ist Gretel und das ist mein Bruder Hänsel! ", ruft sie. Das Getuschel auf dem Platz erstirbt sofort. Schließlich sind die beiden bekannt. "Ihr glaubt, das ist eine Hexe? Dann seit ihr so wie die anderen eurer Sippschaft, zu dumm eine Hexe zu erkennen! Ihr erkennt eine Hexe daran, dass Fäulnis und Verwesung einsetzen und nicht an solch lächerlichen Dingen wie
der starken Ausübung medizinischer Fähigkeiten mit Kräutern und Pflanzen! Verurteilt keine Frauen, nur weil ihr Wissen über Naturheilverfahren über das eurere hinaus geht!", ruft Gretel. "Ich lasse mir nichts sagen von einer solchen Schlampe wie dir.", schreit mein Vater. "Wie haben Sie mich genannt?", fragt Gretel. Mein Vater scheint die Worte nicht wiederholen zu wollen, denn Hänsel, der bisher nichts gesagt hat, bedroht ihn mit einer Pistole. "Nennen Sie sie noch einmal so und Sie bekommen es mit mir zu tun.", knurrt er. Dann fährt er normal fort. "Wir sind Hexenjäger und wir wurden hierher bestellt, um wahre Hexen zu fangen und damit Ihrer Mörderrei ein Ende zu bereiten." Doch mein Vater gibt sich nicht so einfach geschlagen. "Erstens", schreit er, "dulde ich keine angeblichen Hexenjäger in meiner Stadt. Zweitens, habe ich Sie beiden nicht hier her befohlen. Drittens-" "Ich habe sie hier her befohlen.", melde ich mich zu Wort. Mein Vater schaut mich entgeistert an und fragt mich: "Bist du des Wahnsinns, dummes Gör? Warum bestellst du Hexenjäger in meine Stadt?" "Ganz einfach. Um deinem Mordhunger ein Ende zu bereiten.", sage ich entschlossen, wenn auch zittrig. Vor so vielen Leuten zu sprechen regt mich einfach auf. Mein Plan ist aber ein ganz anderer.